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Wilsdruffer Tageblatt : 08.01.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-01-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192501085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19250108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19250108
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-01
- Tag 1925-01-08
-
Monat
1925-01
-
Jahr
1925
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 08.01.1925
- Autor
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RIMG. die verschiedenen Aufgaben der Iugendverbände auf dem Gebiete der Jugendfürsorge, der Jugendpflege und des Nugendschutzes und betonte die Notwendigkeit eines Zusammen schlusses zur Herstellung einer Wahlkörperschaft, zur Pflege einer ständigen Verbindung zwischen den einzelnen Verbänden im In teresse des Austausches von Erfahrungen, der Vertretung ge meinsamer Angelegenheiten nach nutzen und der wirksameren Bekämpfung von geistigen und sittlichen Volksnvten. Es wurde beschlossen, den Ausschutz als freien Ausschutz der Iugendver- bände zu bilden, der als Landesausschutz dem Reichsausschutz deutscher Jugendverbände angehört, und ein Arbeitsausschutz aus je einem Vertreter der evangelischen, der katholischen, der Arbeiterjugend, der überbündischen Jugend (Wandervögel usw.), der politischen, der berufsständischen und gewerkschaftlichen Ju gendverbände zusammengesetzt, dem die selbständige Weitersüh- rung der mit Gründung des Landesausschusses zusammenhän genden Geschäfte übertragen wurde. Der Militärverein für Wilsdruff und Umgegend hielt am vergangenen Sonntag, den 4. Januar, von abends 8 Uhr ab im Bcchnhofsrestaurant eine Wanderversammlung ab, die als JanuavManatsversammlung anzusprechen war. Erfreulicher weise war diese Versammlung von fünfzig Kameraden besucht. Der Vorsteher beglückwünschte eingangs die Kameraden zum Jahreswechsel und trat dann in die Tagesordnung ein. Drei Kameraden waren zurzeit als krank zu melden. Danach brachte der Vorsteher ein Schreiben des Bezirks zur Verlesung uns erstattete Bericht über die BeMsausschuMtzung vom 3. Januar in Meisen. Bekanntgegeben wird, daß der Bczirksvorstcher die am 7. Februar statfindende absch'-i eßende Jahreshauptversamm lung des Vereins für das Jahr 1924 besuchen wird. Am 17. Mai (Sonntag Rogate) tagt hier die Bezirksversammlung der 42 Mj- litärvereine des Bundesbezirks -Meisten. Mitgetcilt wird, datz am 25. Januar in Dresden (Hauptbahnhof eine außerordentliche . Bundesversammlung tagen wird, -die sich -besonders nochmals mit der Zeitungsfraae beschäftigt. Für den 22. März (Sonntag Lä- lare) wird das übliche Kränzchen, Theaterabend mit Lotterie und Tänzchen, beschlosten. Kamerad Kny wird mit Kamerad Walter Berthold die Theaterangelegenheit, die Kameraden Georg Adam, Richard Fuchs, Sohr fen., Alfred Zalesky und -Willy Zi-cnert werden die Lotterieangelegenheit regeln. Wegen des eventuell zu gebenden -Ehrenfeuers wird den noch bestehenden polizeilichen Vorschriften voll Genü-w getan werden. Zur Kalender- und Zeitungsfrage wird nochmals Stellung genommen. Der Vor sitzende gedenkt in ehrenden Ansprachen der zur ewigen Ruhe einge-gan-genrn Generäle M-aercker und Francke und würdigt ihre Verdienste ums deutsche Vaterland. Nach Veilchen der Ver- hEdlungswiederschrift durch Kamerad Messerschmidt wird die an regende Versammlung geschlossen, nachdem noch Kamerad Zi-e- nert dem Vorsteher für Haus und Familie die herzlichsten Neu jahrsglückwünsche ausgesprochen hatte. Die Wilsdruffer Funkfreunde versammelten sich am Mon tag im „Adler" zwecks Gründung einer Ortsgruppe Wilsdruff des Dresdner Funkvereins. Nach einer sehr interestanten, zum Teil funktechnischen Aussprache wunde beschlosten, die Ortsarup-p Wilsdruff dem Dresdner Funkverein sofort anzumelden und den für Unterrichtskunfe in Frage kommenden Ingenieur zu ersuchen, auch in Wilsdruff regelmäßige Vortrags- und -Unterrichtsstunden zu halten. Da der Verein bezweckt, seinen Mitgliedern durch Vorträge, praktische Bastelstunden und Experimentieraberde, die Erlangung der Audion-VersuchserlE -ohne welche jedes Ex perimentieren verboten ist, zu erleichtern, würde es erwünscht sein, wenn sich noch einige, auch jüngere Herren, dem Verein anschsteßen möchten, da bei größerer Beteiligung die Kosten der Ausbildung wesentlich geringere würden. Anmeldungen nimmt entgegen E. -Hartmann-, Dentist. Steuerhebetage in Wilsdruff. Mittwoch den 14. Januar vormittags und nachmittags und Donnerstag den 15. Januar vor mittags finden im Sitzungssaale des Rathauses Steuerhebetage des Finanzamtes Rosten statt. Näheres besagt die Bekanntmach ung in dieser Nummer. Die Neuregelung verschiedener Steuerverwaltungen wurde vom Finanzamt Rosten gestern im amtlichen Teile bekanntgcmacht. Wir weisen hierdurch auf diese Bestimmungen nachdrücklich hin. Ablieferung der Steuermarkenblätter für 1924. Nach Z 55 der Durchführungsbestimmungen über die Einkommensteuer vom Arbeitslohn ist jeder Arbeitnehmer, für den im Kalenderjahr 1924 Steuermarken verwendet worden sind, verpflichtet, inner halb des Monats Januar 1925 seine Steuerkarte und die Ein- -ag-ebogen, die im Kalenderjahr 1924 zum Einkleben und Ent werten 'der Steuermarken verwendet worden sind, an das Finanz amt abzuliefern. (Vgl. Amtliches.) Zahlung der restlichen RenLenbankzinfen durch Industrie, Gewerbe und Handel einschließlich der Banken zum 15. Januar 1925. Amtlich wird mitgeteilt: Für die Zahlung der zweiten Hälfte der von Industrie, Gewerbe und Handel einschließlich der Banken an die Deutsche Rentenbank geschuldeten Halbjahrs zinsen war der 15. Januar 1925 in Auelsicht genommen worden. Es empfiehlt sich, Zahlungen zu diesem Termin vorläufig nicht j zu leisten-, da Verhandlungen mit der R-entenbank über eine an der-weite Regelung dieser Zinszahlung schweben. Beim öffentlichen Arbeitsnachweis Freital und Umgegend war im Dezember die Zahl der Arbeitsuchenden am Monatsende bei den Männern um 139 höher wie am Monatsansang. Dieser Zugang ging fast nur zu Lasten der Baudcrufe, in denen die Ar- beitsucheNdenzahl von 50 auf 169 stieg. Bei den Frauen be trug der Zugang nur 19 Personen. Insgesamt nahmen 3007 Männer und Frauen im Laufe des Monats die Hilfe des Ar beitsnachweises in Anspruch. Zur Verfügung stehen jetzt allge mein gelernte Metall-, Holz- und Bauarbeiter und kaufmännische und technische Angestellte in größerer Zahl. Der Arbeitsnach weis versucht jederzeit die offenen Stellen mit geeigneten Leuten zu besetzen. Der Eingang an offenen Stellen ging im Berich-ts- monat naturgemäß etwas zurück. Tie Zahl der unterstützten Er werbslosen stieg im Bezirk um 276 und die der Zuschlagsemp- fänger um 36-9. In der Abteilung Berufsberatung und Lehr stellenvermittlung werden noch Lehrstellen für geeignete Knaben gesucht. Der neue Kreishauptmann von Leipzig. Wie die „Dresdner Vollreitung" hört, soll der bisherige Chemnitzer Kreishauptmann, der Sozialdemokrat Marcus, zum Kre shauptmann in Leipzig und Regierunosrat Dr. Uhlig von der Kreishauptmonnschaft Bautzen zum Amts-Hauptmann von Freiberg ernannt werden. Mangel an Facharbeitern im Baugewerbe. Im Hinblick auf den Mangel an gelernten Facharbeitern im Baugewerbe der bei einem Anwachsen der Bautätgkeit immer stärker in die Erschei nung treten wird, berichtete die Gewerbekammer Dresden an das Mirtschastsministerium, daß st» damit einverstanden sein wird, wenn von jetzt ab bis Ende 1925 mit selchen Personen, die das 21. Lebensjahr vollendet haben und aus verwandten Berufen m das Baugewerbe übertreten, von vornherein eine Lehrzeit von nur zwei Jahren im Lehrvertrag vereinbart wird. Als verwandt Lheeres- 1913 1924 7OO00O 11SOOO Illp Haus una Familie - Die heuiige Ausgabe unserer Fettung umfaßt 8 Seilen Lrärke: Der Lnlsröe sbqelisfert: Der Obstgarten. (Ratschläge für den Monat Januar.) Die milde Witterung -im Monat Dezember hat im allemeinen dem Fortschritt der Arbeiten sehr dienen können. Hof fentlich haben die Obstzüchter die gnüstige Zeit ausgenutzt, da mit sie mit keiner Arbeit rückständig -sind. Trotzdem lege man die -Hände nicht müßig in den Schoß. Es gibt noch viel zu -arbeiten. Vor allem unterlasse man nicht, dafür Zu sorgen, daß -viel Winter feuchtigkeit in den Boden eindrine-en kann. Man hakte die Ober fläche locker, bei hüeligem Gelände achte man darauf, daß dasl abfließende Wasser durch Ouergrä-ben, Sammekgru-ben und der- glech-en auf dem Grundstück festgrhalten werden kann, um nicht nutzlos den Berg -hinab zu taufen. Bei Frostwetter unterlaße man neben dem Schneiden nicht das Ausholz-en der dicht stehen den und namentlich auch der abgestorbenen Aefte. Bei allen Obst arten bilden gerade die abgestorbenen-Aefte Brutstätten für Krank heiten und dergleichen. Viel mehr noch als bisher -achte man aus das Umveredeln minderwertiger Sorten. Man kann sich da für in der jetzigen stillen Zeit schon vorbereiten, indem die um- zuveredelnden Bäume ausgesucht und- gegebenenfalls zurückge- schnitten werden. Steht Zeit genug im Frühjahr zur Verfügung, so ist ein Abwerfen der Kronen im Frühjahr einfacher und wohl auch besser. Da aber im Frühjahr die Arbeiten sich sehr häufen, arbeite man jetzt schon -vor. Die Dnüemittel dürfen nicht vergeßen werden. Leider versteht man in vielen Fällen, besonders auf dem Lande, darunter das Jauchen des Landes, besonders dort, wo Gras unter -den Obstbäum wächst. Wenn das Jauchen regel mäßig und -hintereinander durchgeführt wird, ohne -daß zugleich auch Kali und Kalk gegeben wird, -so tritt -eine einseitige Stick- stvffdüngung ein, die fast bei allen Obstbaumen großen Schaden mit sich bringt. Man unterlasse daher die einseitige Iauchdüng- ung. Man gebe den Obstbäum-en vielmehr auch reichlich Kalk, Kali und Phosphorsäure. Wer umveredeln- will, besorg,e sich die Edelreiser. Man sch-neidet solche, kv-enn sich die Auswahl bietet, von den gesündesten und fruchtbarsten Bäumsn. Die Reiser werden am besten an einere schattigen Stelle bis zur -Hälfte ihrer -Länge eingefchlaaen. Schnee und Kälte schaden den Reisern nichts. — Der Obstausbewahrungwau-m erfordert jetzt viel Auf merksamkeit. Die Räume sind reichlich zu -lüften und vor trocke ner Luft zu bewahren. Durch das Offenhaiten der Fenster dringt -die Feuchtigkeit in die Räume, wodurcb die Haltbarkeit der Früchte sehr begünstigt wird. Selbst bei einigen Grad Frost brauchen die Fenster noch nicht geschloffen zu werden, erst bei zuneHmender Kälte ist ein Schließen der Fenster notwendig. — Mitoeteilt von -der Geschäftssteell des Landesverbandes Sachsen für Obst- und Weinbau, Dresden-A., Sidonienstraße 14, 4. Etg-, durch die Amtshauptmannschaft Meißen. Lrahnung an die deutschen Haussrauen! Warum kauft ihr auch jetzt nach dem Kriege wieder die Tee- Packungen ausländischer Firmen? Ist es nicht genug, daß Deutschland, um überhaupt Tee importieren zu können, dem Auslande sein Geld für die Ware schicken must? Haben wir so viel überflüssig, daß wir auch noch Geld für die Packungen, die Löhne ausländischer Arbeiter, die Frachten, Peklameunkostcn und — fr den Gewinn der auslündi'chen Firmen hinlcrherwerfen? Glaubt ihr, wenn eine Aus landsfirma auf dem Paket steht, dann ist der Tee auch gewiß besser? O nein! Die seit Jahrzehnten bekannten deutschen Packerfirmen importieren und liefern euch Tee von mindestens der gleichen Güte, zu mindestens dem selben Preise. Vielfach nurde sogar schon im Frieden 'estgsstellt -daß ausländische Firmen, die Gutgläubigkeit der deutschen Hausfrauen ausnutzend, un'cr hochllingen- den Bezeichnungen recht geringe Sorten in den Konsum brachten. Also, deutsche Hausfrauen, lauft uur deuifche Packungen! Veraiuwcnlich sür die Schnstleilung Hermann Läfiig, für An zeigen und Reklame A. R ö m e r. Verleger unb Drucker: Arthur Zschunke, sämtlich in Wilsdruff, wird hierbei angesehen hinsichtlich des MaurerhaNdwerks die Tä tigkeit als Steinmetz, Stukkateur oder erfahrener Bauhilfsarbei ter, hinsichtlich des Zimmerhandwerks die -Tätigkeit als Holz arbeiter. Weiter beschloß -der H-andwerksausschuß -der G-ewerbe- kammer, die Bestimmung in 8 9a her Vorschriften zur Regelung des Lehriingswesens über die Zahl ber in einem Betriebe gleich zeitig zu haltenden Lehrlinge im Baugewerbe bis auf weiteres mit besonderer Rücksicht zu handhaben. Verpackung der Postpakete nach den Vereinigten Staaten von Amerika. Nach Nachrichten aus Amerika mehren sich die Fälle, in denen Pakete mit Bildern aus Deutschland in beschädigtem Zustand eingehen. Tie Untersuchung hat ergeben, daß die Beschädigungen meist darauf zurückzuführen sind, daß die Verpackung für die Beförderung an und von Bord, die mit Winden, Lauen oder Ketten und Plandecken erfolgt, nicht genügend widerstandsfähig ist oder dem Druck der an Bord über- einandergelagerten Paketsacke nicht standhält. Hauptsächlich gehen solche Pakete beschädigt ein, die in Packpapier ein geschlagen sind, während solche, die in Kisten verpackt sind, ausnahmslos gut ankommen. Es ist hiernach den in Be tracht kommenden Absendern zu empfehlen, zur Ver packung von Sendungen, die durch Druck, Stoß oder Rei bung leicht Schaden leiden, nur Kisten zu verwenden. Postanweisungsverkehr mit Irland. Vom 1. Januar 7925 an wird zwischen Deutschland und dem Freistaat Ir'and ein unmittelbarer Postanweisungsaustausch ein gerichtet. Postanweisungen aus Deutschland nach dem Freistaat Irland werden in englischer Währung, Postan weisungen aus dem Freistaat Irland nach Deutschland in deutscher Wäbrung ausgestellt. Meistbetrag für Postan weisungen nach dem Freistaat Irland 40 Psund Sterling, für Postannwifungen nach Deutschland bis zur Höbe des Gegenwerts von 40 Pfund Sterling. Vorsicht beim Verbrennen von Christbanmzweigen. Beim- Verbrenn-en der Aefte ist Vorsicht geboten-. Der Bäum wird -durch die -warme Zi-mmerwmperatur sehr trocken. -Werden nun die A-este -in Mengen- in -den Of-rn gesteckt, -erfolgen häufig.Explosionen-, da sich der aus dem Nadelholz entweichende Kohlenwasserstoff mil dem ".m Ofen befindlichen Sauerstoff -verbindet, wodurch Gast entstehen, -die in größeren Mengen heftig explodieren. Man n-chme also nur kleinere Mengen der trockenen Aefte. Eine Sonnenfinsternis findet am Nachmittag -des 24. Ja nuar -statt, die aber in Europa nicht -mehr total -ist. In Deutsch land wird nur dreiviertel -der Sonnenscheibe verdunkelt und der Vorgang beginnt für -die verschiedenen Orte des Landes nicht gleichzeitig, in Sachsen- ungefähr um 4 Uhr nachmittags. dem Airchenvorstan-d der Konsistorialbehörde wurde die Ent schließung der Sonnabendversammlu-ng bekanntgegeben. Auch nach der dem -Kirch-envorstand gegebenen Bedenkzeit verharrte dieser auf seinem Standpunkte und infolgedessen unterblieb die geplante Einweisung. Lohmen. (Mord u n d Selbstmor -d.) Am Sonnabend- nachmtttag wurde im Lohmener Forstrevier ein junges Paar er- sch-ossen -aufgefun-den. Das junge Mädchen hatte zwei Schüsse im Kopf, der junge Mann einen -Schuß in der Schläfe, so daß -anzunehmen ist, daß der junge Mann erst das Mädchen und dann sich selbst erschossen -hat. In dem Hute des jungen Mannes wurde das Monogramm A. K. Stettin und in seiner Armband uhr der Name A. Kaiser eingokratzt vorgefunden. Freiberg. (Feuer i-m Dom.) Am Sonntagmorgen in der 5. Stunde bemerkten -patrouillierende -Schutzleute auf 'dem Dach des nördlichen Dom-turmes, - in dem die Mocken hängen, einen Brandherd. Durch- -die rechtzeitige Entdeckung der Gefahr ist er freulicherweise der durch den Brand entstandene Schaden nur gering. Von der Dachverschalung ist nur -eine Fläche von etwa einem Quadratmeter angekohlt. In das Innere des Domes wurde -kein Funke getrieben. Die -Entstehung des Brandes ist auf den Sturm zurückzuführen, -der Funken der Kirchenbeheizung zwischen den Schieferbelag des Daches und die 'Holzverschalung getrieben hat. Die Funken haben sich dort zu einem Brand ent wickelt. Oberwiesenthal. (Ein Riesengasthaus auf dem Fichtelberg.) Sachsens höchster Berg scheint einer unge ahnten Entwicklung entgegrnzugchen. Der Bergwirt -W. Hieke des FichtelbergAn-terkunstshau-s-es hat -sich entschlossen-, nach- -dem -Entwurf und den Plänen des Architekten R. O. Koppe (Leipzig- Gohlis) -auf der Waldlichtung kurz unterhalb des Gipfels des Fichtelberges eine ,Fichtelbergbaude" im Frühjahr 1925 erbauen zu lasten. Tie Baude foll ein gutbürgerliches Haus werden. Das an der Südseite -des Gebäudes zu ebener Erde ohne Stufen zugängige Kellergeschoß soll Räume für den Winterf-portbetried en-t-haiten, das Erdgeschoß außer den -Wirtschaftsräumen Gast- räume, die Obergeschosse Zimmer mit geschützten Veranden und allen Neuerungen. In jedem -Geschoß sind ferner in sich abge schlossene -kleine Wohnungen, bestehend -aus drei bis vier -Zim mern für Familien, sowie Badegelegenheiten usw. vorgesehen Insgesamt soll die Fichtelbergbaude 180 bis 20-0 Betten fasten. Dem Hauptgebäude sollen sich Wirtschaftsgebäude um einen in sich abgeschlossenen Wirtschaftsh-of -anschließen mit zahlreichen Autogaragen, WagrNschupp-en, PferdeMlen, Räumen für Kraft- Wagenführer und Kutscher. Waschküchen, Trockenräumen, Roll kammern usw. And dieses Grandhote-l soll „Baude" heißen? Wetterbericht. Flachland Temperaturen tagsüber wenig über dem Gefrier punkt, Nachtfrost. Wechselnd bewölkt und anfangs NiederWa-gs- schauer (Schnee oder Schneeregen). Später -abflauende nord westliche Winde, neblig. Gebirge Temperaturen unter dem Ge frierpunkt, wechselnd bewölkt, vereinzelt Sch-neeschnuer, später ab- fl-a-u-ende nordwestliche bis nrödliche Winde, örtlich Nebel. , - " l Sachsen unck Nachbarschaft I — — Kön'gswarth-a. (D erStrei -t umdie Pfarrstell e.) Das evangelisch-lutherische LandeSko-nsistorium sch-reibt zu den Vorgängen bei der Besetzung der Pfarrstelle zu K-ön gswartha: Die vo-m Kvlla-or vorgeschlagrnen drei Bewerber wurden seitens des KircheNvvrstandes abgelehnt. Das darauf eingeleitete Eini- gungsverfa-hren blieb erfolglos. Infolgedessen ging das Brs-etz- uugarecht krast Gesetzes auf das Landeskonsistorium über. Der Kirchenvorstand erbat sich als Pfarrer nicht etwa, wie in- der Presse zu lesen steht, einen Predigt-a-mtskandidaten, sondern einen jungen Theologen, der die Wahlsähig-keitsprüsung überhaupt noch nicht bestanden, vielmehr erst vor ein paar Monaten die eiste Prüfung abgelegt hatte, und Zwar nicht in Leipzig, sondern m Breslau, und der noch nicht einmal in den Hilfsdienst der Säch sischen Landeskirche übernommen worben war. Einen solchen Mann zum Pfarrer zu ernennen, ist oefeEch unmöglich; Pfarrer können nur solche werden, die die W-ah'lfähigkeitsprüfung bestan den haben. Das Landeskonsistorium- konnte also -den Wunsch des -Kirchenvorstandes überhaupt nicht erfüllen. Die Stelle -aber so lange unbesetzt zu lasten, bis -der Betreffende — etwa im Jahre 1926 — die W-ahlfähigkeitsprüfunq abgelegt haben würde, war auch nicht angängig. Die Behörde kann eine Pfarrstelle nickt jahrelang für einen Mann aufheben, der Zurzeit überhaupt noch nicht in der La^e ist, ein ständiges Aart zu b-ckst-id-en. Das LandeskoNsfltorium bat sich deshalb genötigt gesehen, einen an deren wahlfähigen Theologen — aber nickt etwa, wie behauptet wird, einen der drei v-om Kirchenvorstand abgelehmen Bewer ber — sür die PsarreiN-eNe z-u ernennen. Es hat stch m wieder holten stundenlangen Besprechungen mit den Vertretern der Kirchgemeinde oste Mühe gegeben, die Beteisitten über dm Sach-Verhalt aufzukl-ären und zu veranlassen, der tatsächlichen Lage Rechnung zu tragen, hat aber damit zu seinem Bedauern keinen Erfolg erzielt. — Am Sonnabend fand eine n-we Versamm lung der K'rchEineinde statt, -die sick wieder einmütig hinter den Kirckrnvorstand stellte und den Beschluß faßte, den Sonntags gottesdienst auska-llen M lasten -und die Kir^e zu schließen. An -den Kultu-'minl-ster Dr. Kaiser wurde ein Telearamm aericktet, in dem -dieser um Unterstützung gegen das Vorgehen des Kon sistoriums ersuckt wird. Am Sonntaa war d'e Kirche vwick-s-s- sen. es sollte die Einweisung des vom Konsistorium bestimmten Pfarrers erfolgen. In einer vorherigen Verhandlung zwischen 4 2S.7SO O0O H pf i NLr-'i s 9 L!<.ko;; a I 472. LOO OOO 37 600 i »4 Pulver»
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