Volltext Seite (XML)
13 8 V W V^RZ W KV W E N^S H I^K 8 II II II V/44^4M V^ ß^H' ^4^444444^ !>i »Vttwiirser Acuung' Erscheint vie.rstag, Donners- ag «nb Sonnabend abends. Bezugspreis vierteljähriicb , Mark. Durch dir Post bezogen 1,20 Mark. Lokalzeitung für -rs Ortschaften Ottendorf-Okrilla mir ^Uoritzdorf und Urngegend. Mit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsbialt", sowie der abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel", „Feld"und Garten", „Spiel und L>port" und „Deutsche Mode „ Annahme »»« Jnsrsrt« bi, »»»mittag i« Uh». Inserat« werden mit ,o p fit» di« Spalt,eil« b«echn«t «tabellarisch« Satz nach besonderem Laris Für die Redaktion verantwortlich Hermann Rühle in Groß-Dkriva Druck und verlas von Hermann Rühle -n Groß-Dkrilla. 7. Jahrgang Sonntag, den 5. April 1908. No. 42. 5üork. Kls Crlatr kür und ö«i> Qnterickt «In feierliche Entlassung der Aonfirmanden kkkich erfolgt Schuldirektor Endler. 20 ktg kN». lüebekg , snollt 9 Jahre besonder« ßeuiert. n 3 Sind, lde. Der 8 erteilt! er Saal nicht tt' chwere Verletzung zu. — Auf der Bahnstrecke zwischen Großen itt einen Uten ver- au, aße l t. dar oerke. kannte, das Feuer beseitigte und den Knaben! wieder loSband. Königsbrück. Am Mittwoch nachmittag gegen 4 Uhr wurde unweit der Siadtmühle Königsbrück im Wasser des Mühlgrabens der Leichnam eines neugeborenen Kindes weiblichen Geschlechts gefunden. Es liegt offenbar ein Verbrechen vor. Sacka. Das hiesige, auf den Namen des KürschnermeislerS Julius Müller in Dahme (Mark) eingetragene, Rittergut wird Donnerstag den 21. Mai d. I. im Wege der Zwangs vollstreckung versteigert, dasselbe ist 97 Hektar 28,5 Ar grotz und gerichtlich auf 188 199 M geschätzt und zwar Gebäude mit Grundstücken 161900 M., das lebende und tote Inventar auf 26 299 M. Großenhain. Eine jugendliche Arbeiterin verunglückte in ciner hiesigen Spinnerei da durch, daß sie mit der rechten Hand in die an der Seite des SefaktorS besind'ichen Zahn räder geriet. Sie zog sich dadurch eine (küche und misten. M. Moritzdorf geführt wird Der jetzt vormittags 9,58 von Königsbrück abgehende Personenzug wird künftig schon 11,04 in DreSden-Neustadt und 1l,16 in Dresden-Hauptbahnhof anlangen. Dadurch wird in Dresden-Neustadt Anschluß an den neuen Eilzug nach Leipzig über Döbeln (Abfahrt in Dresden-Neustadt vor mittags 11,20) und in Dresden-Hauptbahnhof an den Schnellzug nach Wien über Bodenbach Prag—Brünn und über Letschen — Jlgau er reicht. Auch der Mittagszug nach Königsbrück, der von Dresden-Neustadt 11,18 abgeht, nimmt daselbst Anschluß auf vom Schnellzug von Leipzig — Magdeburg, Hannover, Köln und Hamburg. Der Nachtzug nach Königsbrück wird künftig erst 11,31 abends von DreSden- Hauptbahnhof abgehen, weil er dadurch Anschluß vom Münchner Schnellzug erhält, der abends 11,10 in Dresden-Hauptbahnhof eintrifft. — * Im Landtage ist soeben ein neue«, das 44. königl, Dekret eingegangen welches die Herstellung einer elektrischen Straßenbahn von Dresden nach Klotzsche betrifft. Zu diesem Bau sind 310000 M. erforderlich. Aus Anlaß des Quaitalwechsels sei darauf aufmerksam gemacht, daß der jeweilige Zu- und Abgang der Dienstboten, sobald ^sie das 16. Lebensjahr vollendet haben, wie auch der sonstigen Angestellten binnen 3 Tagen be der Ortskrankenkasse, als dem mit den Geschäften der Invalidenversicherung beauf tragten Organ der Landesversicherungsanstalt Königreich Sachsen durch das vorgeschriebene Formular zu melden ist. Nichtbefolgun dieser Vorschriften zieht in jedem einzelnen Mittweida. Am Donnerstag nachmittag stürzte das zweijährige Töchterchen des an der Leisniger Straße wohnenden Malers Härtel aus einem Fenster der in der zweiten Etage befindlichen elterlichen Wohnung auf den nach dem Hof des Grundstücks führenden Fußweg hinab. Das bedauernswerte Kind erlitt einen Schädelbruch und schwere innere Verletzungen, an deren Folgen es am Freitag vormittag verstarb. Zöblitz Ein tödlicher Unfall hat sich in der Nähe der „Kniebreche" ereignet. Der aus Pobershau gebürtige 31 jährige Holzschleiferei arbeiter Klemm ist dadurch verunglückt, daß er mit seinem Rade in der Nähe der Moritz Clausnitzerschen Kist-nfabrik bei der Kniebreche in ein ihm entgegenkommendes Geschirr des Mühlenbesitzers Hastedt hinein fuhr. Da Schädelzertrümmerung vorlag, dürste der Tod des bedauernswerten Mannes, der Frau und ein 6 jähriges Mnd hinterläßt und der sich übrigens eines guten Rufes erfreute, augen blicklich etngetreten sein. Dem Geschirrführer K. des Hastedtschen Geschirrs soll ein Verschulden nicht beizumessen sein. stellung Nach Hinauöstürzen des Knaben setzten die Eltern die Notbremse in Bewegung, sodaß der Schnellzug auf freier Strecke hielt, naturgemäß aber bereits weit hinaus über die Waldheim. Der im hiesigen Krankenhaus zur Operation untergebrachte Zuchthäusler Richard Wenzel ist nachts entwichen Er hatte noch eine mehrjährige Zuchthausstrafe zu verbüßen und sollte in den nächsten Tagen wieder im Zuchthause untergebracht worden. Hohen st ein-Ernstthal. Die aus Dresden hier aufgestapelten Vorräte von Bildern und Materialien wurden durch die Katastrophe ziemlich völlig vernichtet. Selbst die Litho graphien auf den Lithographiesteinen wurden infolge der Glut unbrauchbar. Auch die Maschinen haben mehr oder weniger Defekte erlitten. Der angerichtete Schaden dürfte sich auf etwa 50000 Mark belaufen. Die Ent stehungsursache des Feuers ist nicht bekannt. Sie dürfte vielleicht darauf zurückzuführen sein, daß fertige, mit Lack überzogene Bilder de« schnelleren Trocknens wegen den Heizungs anlagen zu nahe gebracht worden waren. — Von anderer Seite wird hierzu noch gemeldet: Als am Donnerstag früh kurz nach 6 Uhr der Geschäftsführer der Kunsthandlung Hugo Günther, Leipzig, Kronprinzstraße 71 die in einem Hintergebäude in der 1. Etage gelegenen Geschäftsräume der Firma öffnete, schlugen ihm mächtige Rauchwolken und Feuergarben entgegen. Durch Selbstentzündung großer Posten Oeldrucke, die ganz nahe der Dampf heizung in ungeheuren Posten aufgestapelt Stelle des Unfalles. Auf Zureden setzten die Eltern die Weiterfahrt fort, indes vom Zug führer sofort Meldung von dem Unfall er stattet wurde. Herr Dr. med. Dietrich fuhr in seiner Eigenschaft als Bahnarzt mittels Draisine zur Absturzstelle des Knaben. Dieser war aus dem Zuge heraus auf der hohen Damm böschung hinabgestürzt und inzwischen bereits nach einem in der Nähe befindlichen Bahn wärterhäuschen gebracht wordm. Trotz seines gefährlichen Sturzes hatte der Knabe außer Hautabschürfungen im Gesicht und an den Händen nur eine Auskugelung des sinken Ellbogens erlitten. Nach erfolgter ärztlicher Hilfeleistung wurde der Knabe nach dem hiesigen Bahnhof gebracht, wo er ein wenig Nahrung zu sich nahm und ziemlich schnell vom erlittenen Schrecken sich erholte. Den Eltern war inzwischen telegraphische Be- nachrichtung geworden und mit dem Eintreffen des 6 Uhr-Zuges konnten sie ihren Sohn in Elsterwerda wieder in Empfang nehmen. Falle Strafe nach sich. Nach Befinden fallen auch den Dienstherrschaften infolge solcher Versäumnis die während der Dienstzeit entstandenen Beiträge zur Last. Die polizeiliche An- und Abmeldepflicht wird hierdurch nicht Freitag, den 10. April, abends '/,8 Uhr im Schulsaale. Das neue Schuljahr beginnt Freitag, den 2^. April a. c. An diesem Tage findet vormittags 9 Uhr im Schulsaale die feierliche Einweisung einee Hilfslehrers, nachmittags 2 Uhr die Aufnahme der neueintretenden Knaben, um 3 Uhr die Aufnahme der Mädchen statt Die fsptbiläungglekulpklicktigen Knaben haben sich zur Aufnahm Montag, äen 4- filsi. abenäs 7 dkr, im alten 8ckulbause (Zimmer 6) einzufinden. Die An meldungen zur Fortbildungsschule sind in der Zeit vom 27. April bis 2. jVlsi zu bewirken. Zu allen diesen Veranstaltungen ladet im Namen des Lehrerkollegiums ergebenst ein Ottenäork, den 1. April 1908 äie Prüfungen wirck Donnerstag, den 9. April, Freitag, den 10. April, üche nebst rn. lagen, waren die leicht brennbaren Sachen in )ain und Zabeltitz stürzte am Mittwoch ein! Brand geraten. Bald standen die Lagerräume Knabe aus dem nach Berlin fahrenden in Hellen Flammen. Die gesamten Vorräte Schnellzug. Der im Mier von neun Jahren wurden vernichtet, Maschinen, Einrichtungs stehende Knabe reiste in Begleitung seiner gegenstände und Gebäudeteile haben sehr stark Eltern. Ob der Knabe selbst die Tür des gelitten. Man nimmt an, daß das Feuer Wagenabteils geöffnet hat, oder ob sonstiges bereits am Mittwoch abend entstanden war. Verschulden^vorliegt, entbehrt noch der Fest-Der Schaden ist zum größten Teil durch Ver sicherung gedeckt. Seitliches und Sächsisches. Vttcndorf-Vkrilla, den 4. April ,<w8. —* Der mit 1. Mai erscheinende Sommer- fvhrplan der Königlich Sächsischen Staatsbadn dringt auch für unsere Linie mehrfache Ver besserungen. Einige Züge werden abermals beschleunigt, so daß die Fahrtdauer abgekürzt wird- Die Züge, bei welchen seither noch im Klotzsche umzusteigen war, werde» künftig von und nach Dresden durchgeführt. Es werden daher die Personenzüge künftig (Montags früh 4,31 von Königsbrück) an allen Werk tagen 4,55 von Moritzdorf, vormittags 9.58 abend« 7,10 und 9,55 von Königsbrück bis Dresden-Hauptbahnhof und der ab Königsbrück vormittag» 6,25 bis Dresden-Neustadt geführt. In umgekehrter Richtung gehe» diejenigen Züge, welche vormittags 8,28. mittags 12,27, abends 6,48 und nachts 12,50 in Königsbrück eintreffen, von Dresden-Hauptbahnhof aus Weiter wird der gegenwärtig 8,l5, künftig 8,11 vormittags von DreSden-Neustadt ..b- sahrende Personenzug von Hermsdorf bis Cunnersdorf (Ankunft 8,49) weitergele.tet und der jetzt vormittags 9 Uhr von Hermsdorf ab gehende Personenzug künftig von Cunnersdorf aus (Abfahrt 8,55 vormittags) abgclassen und ebenfalls bis Dresden - Hauptbahnhof aus gedehnt, woselbst er 9,42 vormittags eintreffen wird. — Am ersten Werktage jeder Woche wird früh 2,50 von Dresden-Hauptbchnhof 3,02 von DreSden-Neustadt, ein Personenzui bis Königsbrück (Ankunft 4,17 früh) geführt, wogegen er an den übrigen Werktagen früh 3,38 von Dresden-Hauptbahnhof aus nur bis berührt. Dresden. Der 12jährige Schulknabe , , . . Kröne-, der im Februar aus der in der I stammende Meldung, daß die Loni von Jakobsgasse 1 befindlichen elterlichen Wohnung I Breitenstein die von hier stammende 17 Jahre versäuvand, wurde am Donnerstag früh am alte Lina Pester sei, bewahrheitet sich nicht. Großen Gehe ? als Leiche ans der Elbe g^-lDir beiden Töchter der Witwe Pester halten zoaen Der Knabe hate die Seminar-Vor-1 sich gegenwärtig bei der Mutter auf und sind schule besucht und sich do t etwas zu schulden auch noch nicht von zu Hause fortgekommen, kommen lasten, weshalb der Lehrer einen Es scheint, als hätte die angebliche Loni von Brief an den Vater des Schülers schrieb. Breitenstein bei ihrem Geständnis abermals "er Knabe lauerte den Briefträger ab und leinen falschen Namen gesagt und dadurch zwei icß sich von diesem den an seinen Vater ehrenwerte hiesige Mädchen in falschen Verdacht adressierten Brief aushändigen, um damit zu gebracht. verschwinden und den Tod in der Elbe zu Leipzig. Am Donnerstag früh gegen uchen. jholb sieben Uhr entstand in dem Grundstück — In Lebensgefahr geriet dieser Tage im Kronprinzenstraße 71 ein größeres Schaden- Ziegelgrund in Loschwitz ein Knabe, der von ieuer. Der Brand konnte erst nach etwa ein einen Sp eigenosten an einen Baum rebunden stündigw angestrengter Tätigkeit der Feuerwehr worden war. Nack gehaltenem „Indianer- gelöscht werden. An den fraglichen Grund- Kriegsrat" war der Knabe dem Tode geweiht! stück befindet fich ein zweistöckiges Hinter und die Spielgenosten hatten Feuer unter dem geböude, besten Räume verschiedenen Fabrik- Jungen angefacht. Bereits schlugen Flammen I zwecken dienen. Die l. Etage hat die Kunst- an dem Kinde in die Höhe, als rechtzeitig anstatt von Hugo Günther inne. In diesen noch ein vernünftiger Junge die Gefahr er- Räumen war das Feuer entstanden. Die Schulnschricht der Volksschule Ottendorf-Okrilla. Der Gesundhei'szustand der hiesigen Schulkinder war im vergangenen Halbjahre bin zu friedenstellender. Um Weihnachten trat eine Masernepidem-e in solchem Maße auf, daß die Schulbehörde auf Anraten der Aerzte die Schließung der Schule auf ziemlich drei Wochen (2. bis 20. Januar) verfügte. Auch als der Unterricht wieder ausgenommen wurde, waren die Versäumnisse nock zahlreich, (vom 21. bis 31. Januar 2084 Tage, im Februar 1529 Tage) und erst Mitte März wurde der Schulbesuch wieder regelmäßig. Mit Genehmigung der obersten Schulbehörde fallen cieskslb clie ckiesjäbi-igen Osten- Prüfungen weg. Die dadurch gewonnene Zeit (eine Woche) ist auf den planmäßigen Unterricht zu verwenden. So ist eine Erreichung des Schulzieles noch möglich. äbgrkslten werden. Auf diese Weise ist den Eltern und Erziehern einmal Gelegenheit ge lleben, die gewöhnliche Schularbeit kennen zu lernen. Es steht zu hoffen, daß von dieser Ein richtung recht fleißig Gebrauch gemacht wird, und der Unterzeichnete richtet hierdurch an alle Eltern und Erzieher, sowie an sonstige Freunde der Schule im Namen des Lehrerkollegiums die Bitte, an den beiden genannten Tagen recht zahlreich in der hiesigen Schule zu erscheinen. Der Unterricht in der Fortbildungsschule ist Montag, den 6. April, von 5—7 Uhr öffentlich. Im Anschluß hieran: Entlassung der Abgehenden durch den Direktor. Die