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Ottendorfer Zeitung : 26.02.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-190802264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19080226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19080226
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-02
- Tag 1908-02-26
-
Monat
1908-02
-
Jahr
1908
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 26.02.1908
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Von f^ab unä fern. X rrals rund Vrmz-Regeut als Pate«. Bei dem den Steinhauer Wilhelm Küspertschen Eheleuten in Hof an der Saale geborenen achten Sohne hat der Kaiser die Patenstelle angenommen und unter Überweitung eines Geldgeschenkes die Genehmigung zur Ein tragung seines Namens in das Kirchenbuch er teilt. Den siebenten Sohn Küsperts hat seiner zeit der Prinz-Regent,von Bayern aus der Taufe gehoben. Politische Kunälchau. Deutschland. * Wie nunmehr feststeht, tritt Kaiser Wilhelm am 26. d. seine Mittelmeer, r e i t e an. * Die Entscheidung über die Wahl des Nach folgers für den von seinem Posten zurück getretenen Frhrn. v. S t e n g e l ist nunmehr gefallen. Der Unterstaatssekretär im Reichspost- amt Geheim rat Sydow ist dazu aus ersehen, an die Spitze des Reichsschatzamts zu treten und das große Werk der Reichs- finanzreform durchzuführen. * In der Petitionskommission des Preuß. Abgeordnetenhauses erklärte bei Be sprechung einer Unfallrente für im Dienst erlittene Unfälle ein Regierungsvertreter, daß durch Reichsgesetz eine Übertragung der Unfall- fürsorge auf Polizeibeamte und Feuerwehrleute vorgesehen sei. Der Entwurf werde demnächst zur Vorlage, kommen^ rückwirkende Kraft werde er jedoch nicht haben. * Die Beschwerdeschrift der ostafrikani - schen Pflanzer und Ansiedler ist in Form einer Vetition vor einigen Tagen dem Reichs tage zugegangen. Wie verlautet, besteht in parlamentarischen Kreisen keine große Neigung, den Wünschen der Pflanzer, die insbesondere auf eine strengere Behandlung der Schwarzen im Arbeitsverhältnis abzielen, die auch mit ihren heimischen Direkttonen in Widerspruch geraten sind, weitgehendes Entgegenkommen zu zeigen. Qsterreich-Ungarn. *Die österreichische Regierung tritt in einer halbamtlichen Erklärung der in Paris, Peters burg und London verbreiteten Auffassung ent gegen, daß der von dem Frhrn. v. Ährentha angekündigte Eisenbahnbau im Orient dasmazedonischeReformwerk hindern könne. Sie behauptet vielmehr, daß die Nord westbahn die Reformen, gegen die sich der Sultan bisher gesträubt hat, beschleunigen werde. Frankreich. * Im Senat erklärte der Kriegsminister Picquart auf eine Anfrage, er glaube nicht, daß die Artillerie Muley Hafids, des Gsgensultans von Marokko, von Deutschen geleitet werde. Jedenfalls stehe fest, daß die Artillerie sehr schlecht bedient werde. Nach kurzer Debatte sprach der Senat der Regierung wegen ihrer Marokkopolitik mit großer Mehrheit das Vertrauen aus. ,* Die neueste Spionage-Ange legenheit ist, wie vorauszusehen war, im Sande verlaufen. Der Österreicher Krumholz, der verdächtig war, die Geheimnisse des fran zösischen Luftschiffes auskundschaften zu wollen, wird ausgewiesen werden. Es stellte sich heraus, daß er, entgegen seinen Angaben, nicht in der Lage war, Dinge von irgendwelcher Tragweite zu erfahren. England. *Nach Berichten aus London gibt das Befinden des Ministerpräsidenten Campbell- Bannerman neuerdings zu ernsten Be sorgnissen Anlaß. Man glaubt, daß er selbst im Falle seiner Genesung der Fülle von parlamentarischer und politischer Arbeit nicht mehr gewachsen sein werde. Sein Rücklntt gilt daher jetzt mehr als je für wahrscheinlich. * Das Unterhaus nahm in erster Lesung die Vorlage betreffend den Achtstunden. Arbeitstag für Bergleute an. Vtalie«. *Die italienischen Blätter, die bisher zu der von Osterreich-Ungarn aufgerollten Eisen- bahnfrage auf dem Balkan geschwiegen haben, beeflen sich, dem Beispiel der englischen, französischen und russischen Zeitungen zu folgen. Bei dieser Gelegenheit zeigt sich so recht, wie locker trotz aller Freundschaftsversicherungen die Beziehungen der beiden Dreibundstaaten sind. Die Blätter find einig in der Feststellung, daß Italiens und Österreichs Interessen auf dem Balkan unversöhnliche seien und daß Italien heule mehr denn je sich an England, Frank, reich und Rußland anschließen müsse. * Eine russische Flottendivision, bestehend aus den Linienschiffen „Zeflarewitsch" und „Slawa" und dem Kreuzer „Bogatyr", ist in Neapel eingetroffen. Spanien. *Das deutsche Geschwader, das sich mehrere Tage inVigo (Spanien) aufgehalten, hat seine Kreuzfahrt in den spanischen und portugiesischen Gewässern begonnen. Ruhland. * Nach monatelanger Verhandlung ist nun. mehr endlich das Urteil in dem Prozeß wegen Übergabe der Festung Port Arthur an die Japaner gesprochen worden. Zum dritten Male wurde General Stössel zum Tode verurteilt. Allerdings wird der Gerichtshof, der Mecklenburg- Streliyscher StaatSminister Bossart. dem Verurteilten die Ehrenrechte belassen hat, wie in den beiden ersten Prozessen, den Kaiser bitten, die Todesstrafe in zehnjährige Festungshaft umzuwandeln. Von den Mitangeklagten Generalen erhielt Fock einen Verweis, Reiß und Smirnow wurden freige sprochen. * In einem amtlichen Rundschreiben erklärt die Regierung alle Gerüchte von einem drohenden Kriege als völlig erfunden. Die Truppenverschiebungen, die zu diesen Ge rüchten Anlaß gaben, sollen angeblich ganz zu fällig vorgenommen worden und unabhängig von der politischen Lage sein. * Der Moskauer Polizei ist wieder die Festnahme einer ganzen Anzahl von Ange hörigen einer Verschwörungsgruppe gelungen. Zwei Personen davon wurden vor dem Palais des Großfürsten Nikolai Nikolajewitsch festgenommen und zwar ein Herr, der auf dem Leibe ein Blechgefäß mit fünf Pfund Dynamit trug, sowie eine Dame, die in einem Muff eine große Menge Dynamit aufbewahrte. Beide hatten augen scheinlich ein Attentat auf den Großfürsten be absichtigt. Im Nachbarhause des Palais wurde eine Haussuchung vorgenommen, wobei man eine Liste hoher Würdenträger fand, über die das Todesurteil verhängt war. Amerika. *Jn New Dort ist aus englischer Quelle (natürlich!) das Gerücht' verbreitet worden, Deutschland beabsichtige die Philip - ) inen zu kaufen und Präsident Roosevelt >abe sich verbindlich gemacht, die Bewilligung des Parlaments der Ver. Staaten dafür zu erhalten. Amtlich wird man in Deutschland kaum zu dieser neuen Lüge Stellung nehmen. Afrika. * über die Lage von Casablanca, wo ich in den letzten Tagen ernste Kämpfe zwischen Marokkanern und Franzosen abge spielt haben, sind jetzt beruhigende Nachrichten eingelaufen, die besagen, daß Casablanca ge nügend verteidigt sei. Außerdem haben sich auch die Eingeborenen nach den für sie sehr verlust reichen Gefechten zurückgezogen. Zur Frage einer Verstärkung der französischen Streit kräfte in Marokko hat der Ministerpräsident Clemenceau auf daS bestimmteste erklärt, daß an solche Maßregel zurzeit nicht gedacht wird. Zus dem Keicksrage. Der Reichstag nahm am Donnerstag in zweiter Lesung das Telefunkengesetz in der Fassung der Kommission an und setzte dann die Beratung des Justizetats fort. Auf die Frage des Abg. Roth (wirtsch. Vgg.), wann die neue Strafprozeßordnung kommen werde, erwiderte Staatssekretär Nieberding, daß er hoffe, sie im nächsten Winter dem Reichstag vorlegen zu können. Die Gewährung von Diäten an Schöffen und Geschworene sei von der Mehrheit des Bundesrats bis zur allgemeinen Strafprozeß reform zurückgezogen worden. Abg. Dove (sreis. Vgg.) besprach die Überlastung des Reichsgerichts und trat für schleunigste Gewährung der Diäten an Schöffen und Geschworene ein. Die Depor tation lehnte er ab. Abg. Seyda (Pole) brachte polnische Klagen vor und sprach von einer „Rassen- juniz" in Preußen, die nach seiner Meinung mit dem Enteignungsgesetz die Neichsverfaffung verletze. Staatssekretär Nieberding lehnte es ab, ihm auf dieses Gebiet zu folgen. Aus der weiteren Debatte ist hervorzuheben die Rede des Abg. Bassermann lnat.-lib.) über die Frage der Jugendgerichte, und des Abg. Frhrn. v. Maltzan (kons.), der den Fall der Fürstin Wrede ausführlich besprach. Am 2k. d. steht zunächst auf der Tagesordnung die zweite Beratung des Entwurfs eines Scheck gesetz es. Zu § 2 liegt ein von allen Parteien unter zeichneter Antrag vor, nach dem auch die unter amtlicher Aussicht stehenden Sparkassen unter die „Bezogenen" genommen werden sollen, wenn sie die nach Landesrecht für sie geltenden Aufsichts- bestimmungen erfüllen. Ter Antrag wird einstimmig angenommen; ebenso der Rest des Gesekes, mit der Bestimmung, daß die Jnkraittretung des Gesetzes am 1. April 1908 erfolgen soll. darauf wird die zweite Lesung des Justiz- ctats fortgesetzt. Abg. Frank (soz.): Die Klassenjustiz ist sogar schon auf die freiwillige Gerichtsbarkeit übergegangen, wie mehrere Beispiele vordem Vormundschastsgericht beweisen. Die Trennung zwischen Richtern und Bevölkerung ergibt sich auch aus dem unglaub lichen Juristendeutsch. (Redner verliest ein langes, aus einem einzigen Satz bestehendes Erkenntnis.) Die Polizeiaufsicht, durch die entlassene Strafge fangene wie wilde Tiere gehetzt werden, ist auch nach dem Falle des Hauptmanns von Köpenick nicht besser geworden. Diese Bestimmungen beruhen auf Gesetzen aus dem Jahre 1842, über die längst Spinngewebe gezogen sind. Die Kriminalität der Jugend Berlins ist besser geworden, dagegen ist die in den argrarischen Provinzen gewachsen. Die sozialdemokratische Jugendbewegung ist also nicht schuldig an den verschlimmerten Zuständen. Redner geht darauf auf die einzelnen Resolutionen ein. Besonders wichtig sei die gesetzliche Regelung der Tarifverträge. Die unangenehme Schlußfolgerung im Falle der Fürstin Wrede, den der Abg. von Maltzan gestern erwähnte, beruht darauf, daß sie Geld hatte, sich ein Privatgutachten zu verschaffen. Was würde einem armen Menschen geschehen, wenn er einen solchen Silberdiebstahl vollführte und nun einen Arzt verlangte, weil er krank fei! Da fühlt das Volk die Zurücksetzung und Unterschiedlichkeit in der Rechtsprechung. Abg. Schirmer (Zentr.): Schuld an der Klassenjustiz ist meines Erachtens sowohl die Re gierung als auch die Gesetzgebung. Menschen erster und zweiter Klasse werden schon durch die Wahl rechte konstruiert. . Das Koalitionsrecht der Arbeiter muß weiter ausgebaut werden. Die Arbeiter wer den sehr schroff beurteilt. Koalionsfreiheit, nicht Koalitionszwang soll erreicht werden. Unzulässig sei es, daß bei Firmen wie Sittenfeld, .Norddeutsche Allg. Zeitung' usw. jeder Buchdrucker innerhalb 24 Stunden von den dort tätigen Kollegen ge zwungen werden könne, der sozialdemokratischen Ge werkschaft beizutreten. Vizepräsident P a a s ch e ruft den Abg. Frank nachträglich wegen des Vorwurfs „schnoddrige,^ persönlich verletzende Bemerkungen", den er dem Abg. v. Maltzan gegenüber erhoben hat, zur Ordnung. Abg. Müller (frf. Vp.): In der Errichtung von Sondcrgerichten sollte man vorsichtig sein, sonst erwacht man schließlich in einer fürchterlichen Kater- > stimmung. Jetzt wünscht man Bureaugehilfen-, Landarbeiter-, Gesinde-, Patent-, Autoren-, und zwar literarischer, musikalischer, photographischer, künstlerischer, Frauengerichte usw. Wo soll dai hinführen? Der Strafvollzug muß reformiert werden. Scham- und Zornröte muß aufsteigen, wenn man von der Behandlung von Frauen ia Gefängnis liest. Der Resolution aus Errichtung einer Strakkolonie in Neupommern stimmen wir nicht zu. Da ist in der Lüneburger Heid: oder auch in unserm Pommern noch Arbeit genug zu tun. Die Verurteilung von .Kindern ist viel z« scharf. Zur Hebung der Sittlichkeit sollte die Re gierung viel mehr für die körperliche Ausbildung tun. Der Ansatz hierzu im preußischen Abgeord netenhause ist erfreulich. Bedauerlich ist die neuer dings aufgetauchte Aufstellung des Index von Modernisten. Der Geist im preußischen Landtag in dieser Beziehung war wenig erfreulich! Da kann man wirklich sagen: Ob Studt, ob Holle — schwarz ist der Kopf bis in die Wolle! Staatssekretär Nieberding: Für das Reichs- justizamt hatte die letzte Rede keine Bedeutung. Alle Fälle, wie sie seit Jahren vorgetragcn sind, wird auch der nette Strafvollzug nicht beseitigen können. Das hängt von den Personen ab. Abg. Prinz Schönaich-Carolath (nat.- lib.) peht auf di« Affäre des Liegnitzer Zweig vereins der Gesellschaft zur Verbreitung der Volks bildung ein. Die Gesellschaft vertreibe patriotische, gute Bücher, wolle aber auch 'die Liebe zu einem freiheitlich gefesteten und- gesinnten Vaterlande i« pairiomchen und christlichen Geiste pflegen. - Avg: Frhr. v. Maltzan (konf.) bemerkt, es sei unrichtig, daß das standeSgerichtliche Urteil gegen Herrn Sradihagen im .Vorwärts' gestanden habe. Da lei nur eine von Stadthagen verfaßte Dar- uellimr erschienen, die nicht mit dem Urteil über einstimme. Stadthagen sei wegen Verschleierung und Gebührenüberteuerung aus dem Anwaltsstande entfernt worden. Solch ein Mann sei nicht be rufen, den deutschen Richtern hier Moral zu predigen. Abg. Werner (wirtsch. Vgg.) bespricht den Mrll der Fürstin Wrede. AuS dem Falle des Haupt manns von Köpenick habe man leider noch nicht die Lehren gezogen. Abg. Göring lZtr.) wünscht weitere Ein schränkung oer Gefängnisarbeit, durch die dem ! Handwerk schwere Konkurrenz gemacht werde. Swalsfeiretär Nieberding: Die Gefangene» müpen arbeiten lernen, und ihre volle Beschäftigung ist nötig im Interesse der Gesundheit der Gefangenen und für die Erziehung. Die Regierung verfolgt diese Frage mit Aufmerksamkeit. Abg. Stadthagen (soz.): Die Akten über meinen Ausschluß liegen beim Reichstag, sie sind schon 1892 bekannt gegeben. Der Aba. v. Maltzan erwähnt besonders einen Fall von Verschleierung eines Rechtsverhältnisses. Aber dieser Punkt ist niemals Gegenstand einer Anklage gewesen. Auch wegen der angeblichen Gebührenüberhebung ist nie mals Klage gegen mich erhoben worden. Ich habe sogar bei dem Staatsanwalt beantragt, gegen mich wegen Gebührenüberhebung Anklage zu erheben, doch lehnte der Staatsanwalt dies ab. Der Abg. von Maltzan hat also Unwahrheiten gegen mich erhoben. Wenn jemand so handelt und feine Äußerungen nicht zurücknimmt, dann ist er ein ganz gemeiner Verleumder. Vizepräsident Kämpf: Haben Sie damit Herrn Abg. v. Maltzan gemeint? Abg. Stadthagen: Das überlasse ich de« Urteil des Hauses. Vizepräsident Kämpf: Nein, das überlasse ich meinem Urteil und rufe Sie zur Ordnung. Abg. v. Maltzan: Ich habe niemals be hauptet, daß Abg. Stadthagen eine kriminell straf bare Handlung begangen hat. Auch die Aus führungen des Abg. Stadthagen können mich nicht bewegen, ein Wort von meinen Behauptungen zurückzunehmen. Das Erkenntnis des Gerichts bin ich gezwungen, zu verlesen: „Liegt hiernach eine übermäßige Liquidation von Gebühren vor, so erscheint diese Pflichtverletzung um so strafbarer, weil dem Anqeschuldigten eine Partei gegenüber stand, oie wegen der Buchsälschung ganz in seine Hand gegeben war. Schon dies hätte genügt, u« den Angeschuldigtcn zu verurteilen." Nach weiteren Auseinandersetzungen zwischen den Abgg. Stadthagen und v. Maltzan vertagt daS HauS die Weiterberatung auf Diensrag. Zar Spuren Friedberg den Krir sucht; al ihren Auf es wird troffen hl sind. Vr genommen noch eine Kassierers betrügens beschuldig den Antr Untersuch entscheide oder nick der Vertr Friedberg basiert et Friedberg missionsg Kellner ii Hauptbak Mischen. gemäß r Lehrter 3 er dort kennen. Höhe vor bergs a Gehalt u den Bei berg war um so gr freundete! wurde T imstande, hältniffe steht dari ordnungs wirken. 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Die kleine Gesellschaft war nach dem Essen in den Park hinunter gegangen und Adloff und LeSka standen sich jetzt auf einmal allein gegen über. dort auf der kleinen von Tannen be wachsenen Anhöhe, wo Elsa Bergers von Leska Abschied genommen hatte. „Sie werden uns doch in nächster Zeit verlassen, ich sehe es Ihnen an," sagte jetzt Leska. „Ich muß, ich darf hier nicht länger bleiben!" stieß er erregt hervor. „Ich bin zu Ende mit meiner moralischen Kraft, sie hält nicht mehr stand mit der sich von Tag zu Tag kräftigenden Gesundheit. Es ist, als ob mit der Zunahme der körperlichen Kräfte daS Verlangen nach Glück sich steigert. Sie täglich sehen, Leska, und doch schweigen müssen, nichts verraten dürfen von allem, was da mein ganzes Inneres erfüllt. Ich vermag es nicht länger mehr, wir leiden beide darunter und darum ist es besser, wir sehen uns nicht mehr und bleiben ohne Schuld, denn nie und nimmer möchte ich an Ihrem Herrn Gemahl zum Verräter, zum Schurken werden!" „Ich billige ganz Ihre edle Gesinnung," ent gegnete Leska fest, aber dann war es ihr .doch, als müsse sie sich iubeld in seine Arme werfen, denn aus leinen Worten schien sie nun doch das eine vernommen zu haben, daß er sie noch liebte und daß die Liebe zu ihr ihn forttrieb auS ihrer Näbe. Außer Leska aber hatte noch ein andrer die Worte Adloffs vernommen; Brandhorst. Er war von einem Arbeiter gerufen worden, es sei ein Unglück in der Fabrik passiert. Sein Weg führte hier an den Tannen vorüber, und als er die beiden Stimmen gekört, blieb er wie ge bannt stehen. Er vergaß, daß seine Anwesen heit m der Fabri? dringend notwendig, er hatte nur den einen Gedanken noch: Was wird Leska antworten auf dieses schlichte Bekenntnis. „Du liebst mich! Du liebst mich noch, Kurt!" kam es dann jubelnd von ihren Lippen. Wie wunderschön das glückstrahlende Antlitz ausiah. Sie breitete die Arme aus. Adloff aber trat einen Schritt zurück und sagte mahnend: „Es wäre schwere Schuld, Leska, niedriger Verrat an deinem Mann, den ich hoch schätze, den ich liebe!" Brandhorst bebte vor Aufregung. Nun war wohl der Moment gekommen, wo seine dunkle Tat ans Tageslicht gelangen, wo Leska, ein mal wieder ihrer impulsiven Natur folgend, alles verraten würde. Brandhorst wollte schon hervortreten, um es zu verhindern. Aber da hörte er Leskas Stimme sagen: „Ja, du hast recht, Kurt, meinen Mann dürfen wir nicht verraten, denn bei all seinen Fehlern hat er uns allen doch viel Gutes getan, und er ist ja auch nicht allein die Ursache, daß ich nicht die Deine wurde. Könntest du mir ver zeihen, Kurt?" „Ich verzeihe dir, Leska," entgegnete Adloff gepreßt. „Das Schicksal hat eine große Prü fung über uns verhängt. Durch Entsagung und Edelmut können wir sie aber ertragen. Lebe wohl, Leska! Ich kehre noch heute in mein stilles Haus zurück. Bon deinem Gatten verabschiede ich mich hernach noch, wem die andern Herren fort find." LeSka winkte ihm wehmütig ihre Zustimmung zu und Adloff schritt rasch nach der andern Seite des Parkes. Der hinter den Büschen lauschende Brand horst seufzte auf, denn diese von ihm be obachtete Szene hatte eine doppelte Zentnerlast von seiner gequälten Seele genommen, Leska verriet seine Untat nicht, und sie wie Adloff waren zu edel und groß angelegt, um ihn zu hintergehen und seine Ehe zu zerstören. Freundlich trat deshalb jetzt Brandhorst vor seine Frau und sagte: „Du bist hier so einsam, Leska! Willst du nicht mit mir in die Billa gehen? Ich muß gleich hinunter in die Fabrik. Es war vorhin ein Arbeiter hier und sagte, es wäre dort etwas nicht in Ordnung, es ist wohl ein Rohr, das aus der Schmelzhütte in die Fabrik führt, gesprungen, und da heißt es auspaffen, denn die Leute wissen sich in solchen Fällen ost gar nicht zu helfen." „Feuer! Feuerl" erscholl da plötzlich ein viel stimmiger Ruf. Leska und Brandhorst erschraken und eilten nach der Dilla. Aber dort war alles in Ord- nuna: der Feuerlärm kam aus den Brand» horstschen Glaswerken. Sonst war Brandborst immer zur reckten Zeit zur Stelle gewesen, wenn irgend ein Unfall in dem großen Betriebe seiner Werke passiert war, auch heute hätte er vielleicht das Schlimmste verhüten können, wenn er nicht hinter den Tannen L^ka und Adloff belauscht und dabei alles vergessen hätte. Man hatte ihn vor einer Viertelstunde ge rufen, weil an den Glasösen ein Rohr ge sprungen und ein Arbeiter durch die heraus strömenden Dämpfe fick Brandwunden zugezogen hatte. Als der Fabrikherr nicht erschienen war, hatten die Leute selbst den Schaden zu heilen versucht und plötzlich waren die Flammen riesig groß aus dem Rohre geschlagen und hatten die Fabrik in Brand gesteckt. So bericktete man Brandhorst, als er den brennenden Fabrikraum betrat, in welchem eine beilloke Verwirrung herrschte. Kaum einer war da, der energisch und zielbewußi zugriff. Rat los schauten die Arbeiter zu, wie die Flammen immer weiter um sich griffen. Die Arbeiter schienen zu denken, eS habe nicht viel zu sagen, wenn alles niederbrannte bei dem Reichtum des Besitzers. Versickert war er ja auch. Die Feuerwehr, die sich in kleinen Orten immer leicht verspätet, war jetzt vorgefahren, und Brandhorst ordnete mit großer Umsicht die Löschungsardetten an. Die drei andern Herren aus Brandhorsts Villa und auch Martha waren jetzt* erschienen blickten uus die hin Leska I kehr als z> entfernt au Mem Fett ?>e Feuersb R Gatte a ^Mmandier - Dort f Aanneskras befehle erte "Nmer mehr „ .Die F« ne sind une . „Es geh M geantn Auer und 1 einstürz „Dann nersäumenl" . Leska sa ?«r Schreck, Doktor . Ein nm M Herz zu nlen und t M viellett Mem Ruf, ^te tu raß N bald st *<enge. Adloff m „Versuch,
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