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11388 S»rs-,M»tt s. d. Dtschn. vu«y»nd-l. Nichtamtlicher Teil. osk 228. 1. Oktober 1918. ein großer freundlicher Saal mit recht zahlreichen Auslagen. Von den 84 Ausstellern seien folgende kurz erwähnt. In der Mitte ein ca. 20 gm großer Tisch mit den Modellen der zu den Rapetsries varbtLzr in Essonnes gehörigen Papier mühlen. Fabrikgebäuden. Eisenbahn- und Hafenanlagen, eine ebenso originelle als instruktive ReklamediesesenormenBetriebes. In den Glasschränken an den Wänden Orrtlreuin, Olralauäre kils L Oie. mit 5 Papiermühlen, speziell für Alfapapiere. Henri Fredet L Cie., Brignoud (Jjtzre), Henri Voisin. Lyon (Spezialität: Kartons für industrielle Ve, Wendung). A. Durif fils in Ponts-et-Marais und Faillot L fils in Conty. beide speziell für Emballagepapiere; G Dujardin (Imitierte Japanpapiere), Vve. Lecoursonnois L fils (Ilmschlagpapiere). Jules Breton L Cie. (Satinierte Jllu- strationspapiere) Vertretung der großen englischen Papier fabrik Grosoenor, Chater L Co. Ltd). Die Firma P. B. Grimaud stellt eine große Auswahl ihrer mannigfaltigen Kartenspiele aus. die Firmen Guibout. Michelet L Cie. und Papeterie Marion feine Briefpapiere, Fortin L Cie. Geschäftsbücher; schließlich sind außer mehreren speziell Ziga- retten-Papiere herstellenden Fabriken noch folgende Firmen genannt, die sich mit der Herstellung von Kartonnagen, speziell Luxusschachteln für Konfiserien und Parfümerien befassen: H. Seguin, Clement, H. Pinei, L. Bergeron. Die an schließenden Räume werden von den französischen Minifterial- verwaitungen eingenommen; auch hier begegnen wir überall Büchern und Wandtafeln. So im Saale des Handels ministeriums die Ausstellungen der »Praktischen Handels und Gewerbeschulen- in Lille und Ntmes (Probedrucke, Jllu- strationsproben usw. der Buchdruckerei und pholotechnischen Sektionen), vor allem aber in den Räumen des Ministe riums für öffentlichen Unterricht. wiewoht das Vorgesührte sowohl an pädagogischer wie buchhändlerischer Bedeutung weit hinter unsrer preußischen Unterrichts-Ausstellung und den darin untergebrachten Schulbchliotheken zurücksteht. Ein im »Salon äss Luiversitös» ausgestellter Schrank enthält je eine Reihe Bände der mit Unterstützung der Regierung herausgegebenen Publikationen der Institute und gelehrten Gesellschaften: Oentral ületeoroloZiyue, kärrsee ä'Lrstoire Naturelle, lloole äes I-auzues Orientale» Vivantes, Mole xratigus äes Lautes kütuäss. Als Pendant dazu ein andrer Schrank mit Disser tationen von den zehn französischen Uniocrsitäten bzw. Fakultäten; zwischen beiden ein Tisch mit Büchern über die Universitäts-Verwaltung, darunter das monumentale Werk von de Beauchamp, Reoueil äes lots et reglements äe l'en- ssignewsnt superldur, 1789—1909. 6 Bände, gr. 8". (Ver lag von Delalain fröres). Ein dritter Schrank »LIissions- enthält Publikationen des -Institut äs brav es-, des »Institut kranyais ä'arodbologie orientale äu Oaire« und der -Veole kranxaise ä'Ltdenss et äe Roms«, deren umfangreiche und hochbedeutende Sammelwerke (-LibUotlrögrre« in 8^ und in 4°) im Kommissionsverlag von A. Fontemoing erscheinen. — Beim »Unseignsinsnt moxen» bemerken wir acht Regale mit nach Klassen geordneten Schulbüchern und Atlanten, im Volksschulsanle treffen wir nochmals Wandtafeln und Wand karten von Cornely L Cie. und Armand Colin an. Letzterer stellt eine Serie von geographischen Wandkarten aus. die auch auf der Rückseite bedruckt sind; diese emhält das selbe Kartenbild wie die Vorderseite, jedoch ohne Text (Ool- leetion äe eartes murales parlantes au reeto, muettes LU verso); dem Kampf gegen den Alkoholismus dient eine interessante Wandtafel von vr. Galüer-Boissiere. Schließlich haben wir noch der in der internationalen Maschinenhalle untergebrachten Ausstellung von Buchdruck- Pressen Erwähnung zu tun. an der sich in der Hauptsache folgende Firmen beteiligt haben: Jules Derriey: Rotations pressen und Stereotypmaschinen; Edouard Lambert L Cie: Druckpresse »Motocylette« ; Etablissements Marinoni«, die bedeutendste französische Druckpressen-Fabrik mit vier Pressen, darunter eine große, für Metalldruck bestimmte Maschine; Etienne Taesch fils (Presse >l-a Röäaletts,), und I. Voirin mit fünf Pressen, wovon drei für litho graphischen Schuelldruck. Der offizielle Katalog der französischen Sektion ist im Juli endlich erschienen und bildet einen unförmig dicken Kleinoktavband von 1688 Seiten; er zeichnet sich typographisch in keiner Weise aus und sei hier nur der Voll ständigkeit wegen erwähnt (OataloAus spövial oküeiell äe la Seetioa krauyaise. Verlag von M. Vermut. Preis ü Frcs.) Mehr Interesse verdient ein von der »Revue pour lss kranyars» herausgegebener Führer -Ra Rranes ä l'lüxxositioir äe vi-uxelleg, I-ivre ä'or äs la Ssotion kranyaise- (8". mit Illu strationen. Preis 1.58 Frcs.. Kommissionsverlag von G. Lamertin in Brüssel). Derselbe bringt auf 140 Seiten sieb zehn Artikel über die einzelnen Ausstellungsgebiete und den Anteil der französischen Regierung an der Ausstellung. Diese Aussätze sind von französischen und belgischen Autori täten gezeichnet und erinnern an die offiziellen Mitteilungen unseres deutschen Katalogs; sie behandeln folgend« Themata: Die moralischen, politischen, literarischen und künstlerischen Beziehungen zwischen Frankreich und Belgien (Prof. Wil- motte, Lüttich) — Volkswirtschaft (Emile Levasseur) — Wissenschaft (Edm. Perrier) — Kolonisation (I. Chailley) — Armee (General Niox) — Marine (Vizeadmiral Besson) — Landwirtschaft (Prof. Daniel Zolls) — Unterricht (V. H. Friedei) — Wohlfahrtseinrichtungen (Daniel Bellet) — Kunst (Dumont-Wilden) — Die großen Aussteller (Henri Vandeputte) — Handelskammern (Paul Lacroix) — Sport (Pierre de Coubertin) — Aeronautik (Henry de la Vaulx) — Presse (Gerard Harry) — Buchhandel (Albert Cim) — Hygiene. Medizin und Chirurgie (vr. Delattre). — Der dem Buchhandel gewidmete Artikel des bekannten Pariser Bibliothekars Alb. Cim, Verfasser der sünfbändigen Mono graphie über -Das Buch-, umfaßt 10 Seiten und gibt ein wenn auch lange nicht vollständiges, so doch mit Verständnis und Sachkenntnis entworfenes Bild vom französischen Ver lagsbuchhandel. (Fortsetzung d. Ausstellungsberichts folgt.) Kleine Mitteilungen. Druüsachensendunge» nach China. — Zu unserer Mit- teilung im Sprechsaal des Börsenblatts Nr. 22S unter der Über schrift »Briefporto nach China« muß berichtigend nachgetragen werden, daß die Gewichtsgrenze für Drucksachen und Geschästspapiere nach den deutschen Schutzgebieten und den deutschen Postanstalten in China und Marolko nicht I Irg, sondern 2 Irg beträgt. Derartige Sendungen im Gewicht von 1—2 bg sind mit 60 zu srankieren. t-»esckl ästssubiläen. — Der heutige erste Oktober ist für eine Reihe angesehener buchhändlerischer Firmen ein ehrenvoller Ge denktag. Durch Ankauf einer im Jahre 1859 eröffneten Buch handlung und einer im Jahre 1856 errichteten Buchdruckerei, die mit dem Verlage des politischen Blattes »Anzeiger und Wochen blatt für Hoerde« verbunden war, wurde am 1. Oktober 1860 die Firma May L Comp, in Hoerde (Westfalen) gegründet. Bereits anderthalb Jahre später hatte sich die Buch-, Kunst und Musikalienhandlung so gut eingeführt, daß sie in Leipzig einen Vertreter (damals Wilhelm Engelmann) annahm, um sich eine den örtlichen »Bedürfnissen entsprechende Ausdehnung geben« zu können. Kräftig ha« sie sich in dem langen Zeitraum weiterem- wickelt, immer eisrig um Verbreitung guter Literatur bemüht. Eines gleich anerkennenswerten Ausschwungs hatten sich die Buch druckerei und die Hörder Zeitung, jetzt »Hörder Volksblatt« betitelt,