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«MkrAWM Es werden außerdem veröjsenllicht: Die Bekanntmachungen der Sladträle zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Mittwoch, den 24. Oktober 1928 Nr. 2S0 81. Iahrq Der Zeppelin-Rückflug verschoben Amtliche Anzeigen Aue. Ein Schäferyun- Aue, den 23. Okt. 1928. Der Rat der Stadt. ifel- Straßensperrung. Grüna bei Lößnitz. Grüna, Len 23. Oktober 1928. Der Gemeinderat. den 3. Steg- die Ist eide DKW. eide DKW. direkt ver< und einen den leßten 32 Fahrer hrcn. Die ichtsmeister Hälfte des siel Punkte die Heiden g-Köln im , der Ning Zur allge- e, der ver- Es soll also L la Genf vorgegangen werden (vgl. z. D. Abrüstungskonferenzen). Natürlich weiß jedermann, daß Wegen Massenschüttung wird die nach Beutha führende Dorfstraße vom 24. Oktober bis 4. November 1928 für sämt lichen Fährverkehr gesperrt. sehen werden müssen. Bei allen Behörden, kleinen und großen. Da kann die sog. Länderkonfcrcnz, d. h. das in der Verfassung nicht vorgesehene Gremium von Ministern, Gesandten und Abgesandten der Einzelstaaten, nicht zurück stehen. Diese Konferenz hat natürlich ihre Ausschüsse. Einer davon, der Derfassungsausschuß, tagt augenblicklich in Berlin. Bisher war er 18 Mann stark, das langte nicht, man brauchte unbedingt noch zwei tüchtige Männer. Und diese 20 haben 2 5 (in Worten fünfundzwanzig) Denkschriften mit gebracht, die sich mit der Verfassungsreform beschäftigen. starken Worte, steht den Verhältnissen machtlos vis L vis. es nicht etwas Putziges um unsere Demokratie? Berlin, 23. Okt. Zu einer Mitteilung des „Jungdeutschen", wonach die Wahl Hugenbergs zum deutschnationalen Parteivorsitzenden mit einer knappen Mehrheit von etwa 5 Stimmen erfolgt sei, veröffentlicht der „Lo- kalanz." folgende Erklärung von zuständiger dcutschnationaler Seite: In einem Linksblatt wird gemeldet, daß die Wahl Hu genbergs nur mit 5 Stimmen Mehrheit erfolgt sei. Diese Zahl ist unrichtig. Es ist ausgeschlossen, daß der Urheber dieser Nachricht Kenntnis von der richtigen Zahl hatte. Die Aus zähler, fünf Herren, sind ehrenwörtlich gebunden, die Zahl nicht bekannt zu geben. Die unter dem Vorsitz des Kanzlers Müller und dem Vizcvorsitz des Reichsinnenministers Severing tagenden Herren mögen die größten Gehirnathletcn der Gegenwart sein, es wird ihnen doch nicht gelingen, die 25 Papierwülste, zu denen noch zahlreiche außeramtliche Verlautbarungen zur Sache kommen, z. B. das bekannte Programm des Bundes zur Erneuerung des Reiches, zu verarbeiten und etwas Ge- cheites aus ihnen heraus zu destillieren. erwähnten der damals ß Studien- i und sehr n zwischen wartet auf gewesen zu ende schlug wski ein« zu lassen, t werden. ! habe sich gesetzt und be dadurch reundschaft sst Daubes Der Sach- : zu unter- zß an dem n sich vor- ,, daß das i es derart ur die drei lebnislosen derartigen Haus mög- sten in der in. Dann vonnabeno- aymann Buffi in sehr mäßig, r von Hap- landete der mter Weise uszunutzcn. r. In der öden. Die mr schwach > und war Runde kam e sich nach ibcnen Zeit V« «g<d«ti>! lüsUch mit dn r«,< »och So»», »»d gistta,«». IL« Pr«t» Ist« di« 34 wm brau To!v»«!-UnzUll'»-«»« Im 4I»I»»laUd«tI«» ist >0 IgamMenan,^,«» »d St«ll«ngguch, iL«dll«Me» 41), °u-wSUs »1, l«r dl« vv mm dr«tt« PeM- R«dlam»,«U« »0, omwdN» 100, >0« d«, SO mm b««II« a«». Loloiili«»« 1«, omwirl«»! R'Ich»»!««»!». 0U»i>, Nk. I««. «»«. «'»«d. Ur. rs. auf diesem Wege nichts zu erreichen ist. Aber trotzdekn wird uns das unnütze und kostspielige Theater vorgespielt. Selbst der „forsche" Severing macht da mit. Auch er, der Mann der Die Passagiere für den Rückflug des „Zeppelin". Neuyork, 22. Okt. Das Reisebüro Cook u. Son kündigte heute an, daß es Len V er ka u f v o n P a s s a g i erp l ätz e n für die Rückfahrt Les „Zeppelin" nach Deutschland übernehme. Bis jetzt sind schon über 100 Bestellungen für Passagierplätze eingelaufen, von denen etwa 12 berücksichtigt werden. Der Preis für die Ueberfahrt soll 3000 Dollar betragen. I». Examateur f als Pro- „Unent - ibcnds zwi- land. Die ia, in den seifen, da inen seiner hier gaben" Berlin, 22. Okt. Der Landesverband Berlin-Brandenburg LesSudetendeutschenHeimatbundes veranstaltete am Sonntag eine sudetendeutsche Frciheitskund- ge bring, zu der zahlreiche Vertreter nahestehender politi scher Parteien und Iugendverbände erschienen waren. Die Versammlung nahm eine Entschließung an, in Ler darauf hin- gewiesen wird, daß man den Sudetendeutschen nicbt nur die zugesicherten Rechte vorenthalten, sondern darüber hinaus noch durch eine rücksichtslose Finanz- und Wirtschaftspolitik, durch einzig dastehenden Bodenraub, durch Drosselung des gesamten Schul- und Dildungswesens den Volksbcstand aufs schwerste geschädigt habe. Frieden und Fortschritt der Menschheit, Ruhe und Ordnung in Europa würden erst dann gesichert sein, wenn das Selbstbestimmungsrecht dem gesamten deutschen Volke restlos zuerkannt würde. Warschau, 23. Okt. In der polnischen Hafenstadt Gdin - gen sind die Seeleute sowie die Hafen- und Transportarbeiter! ür den Streik getreten. I Düsseldorf, 22. Okt. Die Einigungsverhand lungen vor dem Schlichter im Lohnstreit bei Ler nordwest lichen Gruppe der Eisen- und Stahlindustriellen Düsseldorfs vom 28. Juli erklärt wird, England sei außerstande, Untersee- Meinungsfreiheit! Breslau, 22. Okt. Der „Guhrauer Anzeiger" ist auf Grund des Revublikschutzgesetzes auf vier Wochen verboten worden auf Grund eines Artikels, der sich „Stahlhelm, Volksbegehren und Außenpolitik" betitelt. Als Verfasser des Artikels zeichnet Prinz Friedrich Wilhelm von Lippe. Verlag E. M. Gärtner, Aue, Srzgeb. AemI»"Ae«' «»« »1 md 01. Utait i«ml Au«) 440, S-n««b«r« 10, SSworimb«, 2111. vmblansihilft! v»Mfr«»nd »««««,,^1«««. Vermutlich in Erkenntnis seines — durchaus unver- 'chuldeten — Unvermögens wird der Ausschuß hinter ver- chlossenen Türen tagen und die Oeffentlichkeit nur mit Len 'Glichen nichtssagenden Kurzberichten beglücken. Vor der Unzahl der Denkschriften strecken die unglücklichen Streiter im Papierkrieg von vornherein die Waffen, denn schon nach der ersten Sitzung wurde aus ihren Kreisen müde erklärt, Laß auf dieser Konferenz vor allen Dingen die Schwie rigkeiten besprochen werden müßten, die der Zusammen arbeit zwischen Reich und Ländern cntgcgenstehen, und Laß demgegenüber theoretische Erörterungen zurück zutreten hätten. Die ganze Materie lasse schon jetzt den Schluß zu, daß auch Liese Konferenz nur vorberei- tenden Charakter habe. Von ihrer Entwicklung werde es abhängen, ob sie mit einer gemeinsamen Ent- schließung beendet werde, oder ob zunächst einmal Un- terausschüsse einzusetzen sind, die die Teilprobleme weiter bearbeiten. Der Führerwechsel bei den Deulschnalionalen. Kundgebung der Ehristlich-Sozmlen. Berlin, 22. Okt. Von christlich-sozialer Seite wird mitge- teilt: Angesichts des Führerwechsels in der Deutschnationalen Volkspartei bekannten sich die am 21. Oktober in Berlin ver sammelten christlich-sozialen Parlamentarier und Vertreter aus dem Lande erneut zum deutsch- nationalen Parteiprogramm, auf Lessen Grund lage seinerzeit die Vereinigung der beiden konservativen Par teien mit der christlich-sozialen und der deutsch-sozialen Partei erfolgte. Insbesondere wurde entsprechend gefordert, daß der Staat sein kostbarstes Vermögen, die lebende Arbeitskraft seiner Angehörigen schützt und es vor Ausbeutung und Raub bau durch eine soziale Schutzgesetzgebung bewahrt. Gefordert wurde eine angemessene Vertretung der Angestellten und Ar beiter beiderlei Geschlechtes in den staatlich anerkannten Be rufsvertretungen. Der -eulsche Autzenhandel im September. Berlin, 22. Okt. Der deutsche Außenhandel zeigte im September im reinen Warenverkehr (ohne Ncparationssach- lieferungen) einen Einfuhrübers chuß von 28 Mill. RM. gegen 58 Mill. RM. im Vormonat. Und zwar betrug in Tau send Reichsmark nach Gegenwartswerten die Einfuhr im Sep tember 1087 052 gegen 1083 419 im August. Die Aus fuhr betrug im September 1058 800 gegen 1025 788 im August. Blaugas. Von Direktor August Christ, Frankfurt a. M. Die Sturmfahrt des „Graf Zeppelin" ist, allen Natur gewalten zum Trotz, gelungen. Ganz Deutschland atmet auf, jetzt wo die Besorgnis um das Schicksal des Luftschiffes und dessen Besatzung von uns gewichen ist. Wir werden diese vier Tage und Nächte, während denen wir mit dem Kopfhörer in Aether lauschten, um den „Graf Zeppelin" auf seiner großen Fahrt über Len Atlantik mit bangem Herzen zu verfolgen, nie vergessen. Was uns in den letzten Stunden dieses Kampfes gegen die Elemente am meisten mit Besorgnis erfüllte, war die Mög lichkeit, daß durch die andauernde Ueberwindung der auf- irctendcn Stürme und der hierdurch bedingten hohen Maschi- ncnleistung, sowie infolge der weiten Umwege die Betriebsstoff vorräte zu Ende gehen und der „Graf Zeppelin" — seiner 4» enihaltend die amtliche« Bebanntmachunge« der Amlshauplmannschafi und der Staalsbehörde» in Schwarzenberg, der Staals- u. stiidüschen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädtel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aus und Schwarzenberg. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Martha verw. Wickler als alleinige Inhaberin der Firma Otto Wickler in Schwarzenberg wird Schlußtermin zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Ein- Wendungen gegen das Schlußverzeichnis sowie zur Prüfung etwa noch nachträglich angcmeldeter Forderungen auf den 16. November 1928, nachmittags 3 Uhr bestimmt. Die dem Konkursverwalter zu erstattenden Auslagen werden auf 78,14 RM. und die ihm zu gewährende Vergütung auf 450 RM. festgesetzt. K 23/26 Schwarzenberg, den 16. Okt. 1928. Das Amtsgericht. Anz«t-«u-Annahme st« dl, am Nachmittag ,gch«ln,nd« Nummer k!» oormlllag, S Uhr In d«» üauplaelchült«. stell«». Sin« Diwllhr für dl« Austmhme d«r A»,«l,«n am oorailchrlib«»«» Lag« sowl« an d«stlmml«r EMI« wird nlchl gegiden, auch nichl Ille dl« Mchttukrtt L«r durch F«mlpr<»«r ausg«a»den«n Nnzrlaen. — Für Mchgab« un- »«rlangl «lngilandlrr SlhrlMlla« lld«rnlmnU dl« SchUst- lellung d«ln« VeranIworMng. — Unlerdr«chuna«n d«, S». lchSftsbelrI«b<a d«gründen dkla«Nnlgrllch«. B«l Zahlung». °«rzug und Nandu«» g«ll«a Rabatt« al» nicht »«relndarl. oanptgeschSktlK«»«» Im Nu«, Löhnig. Schnnderg »nt Schwarz«nderg. Nenyork, 22. Okt. Da der Zeppelin Lakehurst erst in den frühen Morgenstunden Les Donnerstag zum Mittel- Westflug verlassen wird, ist mit seinem Wiedereintreffen erst in der Freitagnacht zu rechnen. Der Start zum Rückflug nach Deutschland kann also nicht vor Sonntag abend stattfinden. Es kann sogar Montag werden. Als Erklärung für diese Verzögerung wird ange geben, daß die Reparatur des Höhensteuers wieder holt werden muß. Die amerikanischen Matrosen hätten diese Reparatur nach einer veralteten Methode vorgenonnnen. Die deutsche Schiffsleitung veranlaßte nun, Laß die Bespannung wieder abgenommen wird. Schließlich war gestern der An drang Ler Zuschauer so gewaltig, daß ein Arbeiten nicht gut möglich war. Es kommt ja schließlich nicht auf ein paar Tage längeren Aufenthaltes in Amerika an, aber man sollte die Oeffentlich keit nicht mit solchen faustdicken „Ausreden" irresühren, zu mal dabei ein schlechtes Licht auf die Leitung des „Graf Zeppelin" fällt, von der wohl ohne weiteres anzunehmen ist, daß sie amerikanische Matrosen nicht tagelang an Lem Luft schiff herummorksen läßt, ohne die Fehler in der Reparatur zu bemerken. Der wirkliche Grund der Verzögerung ist sicher in den sich hinausziehenden Verhandlungen über die Finan zierung der neuen Projekte Eckeners zu suchen. Die Denkschrtsiensluk. 23 amtliche Reform-DerMchrMen! Der Papierkrieg nimmt Formen an. die selbst für Bürokratismus einer Republik als ausschweifend ange- ist hier zugelaufen. Wenn er vom Eigentümer nicht bis Mittwoch, den 24. Oktober 1928, abgeholt wird, werden wir über ihn verfügen. . Energiequellen beraubt — ein Spielzeug des Sturmes, wenn nicht gar eine Beute der Wellen werden könnte. Nun, da dieses beängstigende Gefühl von uns gewichen ist, wird es den Leser gewiß interessieren zu erfahren, welche Energiequellen dem Luftschiff zur Verfügung gestanden haben, um den Kampf mit den Elementen siegreich zu bestehen und das ferne Ziel auf einem anderen Kontinent zu erreichen. Zum ersten Riale verwendete ein Luftschiff zum Antrieb seiner Motoren einen ganz neuartigen Betriebsstoff — das Blaugas. Der äußerst verdächtige Name hat nichts mit den giftigen Gasen gemein, die wir im Kriege als Blaugas granaten gefürchtet haben. Das Gas ist nach dem Erfinder, dem Augsburger Chemiker Blau benannt, der ein Verfahren ausgearbeitet hat, mit welchem er bei Temperaturen von 500 bis 600 Grad aus Gasöl ein hochwertiges Gas erzeugt, das unter Druck verflüssigt und dabei gleichzeitig von Nebenbestand teilen gereinigt wird. Bei dem Blaugas handelt es sich also um ein Oelgas, wie es ähnlich zur Beleuchtung der Eisenbahn wagen Verwendung findet. Es hat den hohen Heizwert von 15 000 Wärme-Einheiten pro Kubikmeter. Da das Gewicht des Blaugases gleich demjenigen der Luft ist, liegen die Vorteile gegenüber den flüssigen Betriebsstoffen klar auf der Zand. Die eingesparte Last an Betriebsstoff erhöht die Nutzlast des Luft schiffes in gleichem Maße. Außerdem kommt das kostspielige Abblasen von Traggas, das zur Erhaltung der Manövrier fähigkeit erforderlich ist, in Fortfall. Immerhin war aber auch der flüssige Brennstoff nicht ganz zu entbehren, einerseits weil man nicht allein von dem Dlaugas abhängig sein wollte, andererseits weil die notwendigen Ge wichtserleichterungen dadurch erreicht werden konnten, daß der Führer während der Fahrt^vom Blauqasbetrieb zum Betrieb mit flüssigem Betriebsstoff überging. Megen der bohen (sieben fachen) Verdichtung der fünf 550 ?8-Manbach-Motoren, mit der diese zur Erzielung hoher Leistungsfähigkeit und Wirtschaft lichkeit ausgerüstet wurden, kam als flüssiger Brennstoff nur ein Benzin-Benzol-Gemisch mit starkem Benzolgchalt in Frage, das sich, ebenso wie das neue Triebgas, durch hohe Kompres sionsfestigkeit auszeichnet. Die mitgeführten 15 000 Kilogramm dieses Brennstoffes reichten für ca. 30 Stunden. Nach den letz ten Meldungen soll der flüssige Brennstoff allerdings nur während der ersten 12 Stunden angewandt worden sein, sodaß der Zeppelin kaum die Hälfte des mitgenommenen Vorrats verbraucht baben kann, dessen Rest ihm demnach für die Rück fahrt zur Verfügung steht. Das Blaugas wurde in Dalloncts mitgcführt, die infolge ihrer außerordentlich geschickten Anordnung den Raumbedarf des Luftschiffes nicht vergrößert haben. Die Umstellung vom Blaugasbetrieb zum Betrieb mit Bcnzol-Benzin-Gemisch und umgekehrt bat auf der langen Fahrt nach Amerika keinerlei Schwierigkeiten veruriacht und vollzoa sich reibungslos. Das ist für die künftiaen Fahrten wsi Luftschiffen non gro^r Be deutung. da das Blaugas vorerst nur in beschränkten Mengen hergestellt werden kann.