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Das abgelehnte -eutschnatlvnale Triumvirat Berlin, 25. Okt. lieber die Vorgänge, die zur Wahl Hugenbergs an die Spitze der Deutschnationalen Dolkspartei führten, berichtet die Kreuzztg. u. a.: Der Gedanke eines sogenannten Triumvirates ist aus den Kreisen der Landes verbände, die sich in der Iulitagung unter dem Vorsitz von Geheimrat Hugenberg zusammengeschlossen hatten, schon seit längerer Zeit Graf Westarp nahegebracht worden. Hugenberg hat einer solchen Lösung grundsätzlich zugestimmt und war bereit, mit Graf Westarp zusammen die dreiköpfige Parteileitung zu bilden. In den letzten Tagen vor dem 20. Ok tober verbreitete sich der Kreis derer, die diesen Gedanken des Triumvirates als einen geeigneten Weg zur Herbeiführung rwller Einstimmigkeit betrachteten, immer mehr, und Graf Westarp ist wiederholt von verschiedenen Seiten gedrängt wor den, Lem Triumvirat zuzustimmen und persönlich sich hinein- wählen zu lassen. Er hat indessen den Gedanken einer drei köpfigen Führung bekämpft. Nachdem die Ablehnung des Grafen Westarp feststand, haben auch andere matz- gebende Mitglieder der Reichstagsfraktion, an die man sich gewendet hatte, den gleichen Standpunkt eingenommen. So ist der Gedanke einer Führung durch drei gleichberechtigte Vor sitzende an dem Widerspruch und der Ablehnung des Grafen Westarp gescheitert. Es wäre für die Partei schwer gewesen, so schließt das Blatt, wirksam für den Kaisergedanken einzu treten, wenn sie Lei sich selbst den Führergedanken verlassen hätte. * * * Stahlhelm und Deutsche Dolkspartei. Chemnitz, 24. Okt. Der Wahlkreisvorstand der Deut schen Volks pari ei im 00. Wahlkreis hat in seiner Sitzung vom 23. Oktober folgende Entschließung gefaßt: Der Stahlhelm hat während der letzten Zeit seine überpar teiliche Einstellung immer mehr ausgegcben und verschiedent lich Entschließungen gefaßt, die der politischen Grund richtung der DVP. direkt entgegengesetzt waren. Der Wahlkreis billigt aus diesem Grunde die Er klärung Les Vorstandes der Neichstagsfraktion, nach der den volksparteilichen Abgeordneten ein weiteres Verbleiben im Stahlhelm unmöglich geworden ist. Abgesehen von der durch die Verhältnisse notwendig gewordenen Haltung der Abge ordneten hält es der Wahlkreisvorstand nicht nur für wün schenswert, sondern für notwendig, daß die sonstigen Mitglieder der Deutschen Volkspartei, die dem Stahlhelm angehören, in ihm verbleiben. Er ver bindet damit die Hoffnung, daß innerhalb des Stahlhelms sich Verhältnisse entwickeln werden, die der ursprünglichen Rich tung dieser großen Organisation wieder gerecht werden. Die in dem beantragten Volksbegehren zum Ausdruck kommenden Grundanschauungen — Stärkung der Macht des Reichspräsi denten und Einschränkung der Immunität der Abgeordneten — sind alte Forderungen der DVP. Eine endgültige sachliche Stellung zu den Stahlhelmforderungen kann erst dann ge nommen werden, wenn sie im Wortlaut vorlieg^a. Parker Gilbert wieder in Berlin. Berlin, 24. Okt. Nachdem Parker Gilbert heute von seiner Reise nach Paris, London und Brüssel wieder in Berlin eingetroffen ist, wird in unterrichteten Kreisen damit gerechnet, daß er morgen die Fühlung mit den maßgebenden deutschen Stellen aufnimmt, um ihnen ein Bild seiner Ver handlungen und Eindrücke im Auslande zu geben. Mit diesen Besprechungen dürften die Verhandlungen über die Ein setzung der Expertenkommission, die seinerzeit in Genf beschlossen worden ist, in das entscheidende Stadium treten. Das Wiederaufnahmeverfahren gegen Schulz. Berlin, 24. Okt. Der angekündigte Antrag des Rechts anwaltes Dr. Lütgebrune - Göttingen zur Wiederaufnahme des Verfahrens, in dem der Oberleutnant a. D. P a ul S ch u l z zum Tode verurteilt wurde, liegt nunmehr mit ausführliche' Begründung im Wortlaut nor. Der Antrag stützt sich auf 3 0 einzelne Punkte. Für diese 30 Punkte werden 6 1 Be weise ange treten. Nach den erbrachten Tatsachen unt Beweismitteln sei die Tat der sogenannten ,.Feme"-Schuldigei an sich schon durch Notwehr gerechtfertigt oder, wie der Antrag sagt, doch wenigstens durch gutgläubige Annahme dw Notwehr entschuldigt. Dementsprechend stellt Dr. Lütqebrun den Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens und Erhe buug der angebotenen Beweise. Ferner beantragte er, dem nächst die (^Neuerung der Hauptverhandlung zu beschließe' und die Strafvollstreckung gegen den Oberleutnant a. D Schulz sofort zu unterbrechen. Ein Thälmann-Direktorium. Berlin, 24. Okt. Dem linkskommunistischen „Volks willen" zufolge wird die KPD seit dem 10. Oktober von einem dreiköpfigen Direktorium geleitet, das aus Thäl- ni a n n, N emmelc und Heinz Neu m a n n besteht. Nach außen werde diese Körperschaft als „Pol-Sekretariat" bezeich net, in Wirklichkeit bedeute aber ihre Bildung eine Ausschal tung des gesamten Zentralkomitees. — Nach derselben Quelle sind zahlreiche Mitglieder des Zentralkomitees nach Moskau zitiert worden. Das staatsgefährliche Mädchenpensianat. Danzig, 24. Okt. Dieser Tage ist die Leiterin des Töchter- Heims Scherpingen (Pommerellen), Frl. Eva Förster, eine Danziger Staatsangehörige, wegen angeblicher staatsfeind licher Gesinnung aus Polen ausgewiesen worden, nachdem das Heim vor vier Wochen von der Behörde ge schlossen worden war. Der Senat ist bei der polnischen diplo matischen Vertretung in Danzig vorstellig geworden. Hamburg, 25. Okt. In Ausführung einer Scnatsverord- nung hat die Polizei verfügt, daß Unbefugten das Be treten des Freihafens verboten ist. Die Polizei sst angewiesen, Personen, die sich nicht einwandfrei ausweiscn können, aus dem Freihafen zu entfernen. Der Polizei- ''chutz im Hafen wurde bedeutend verstärkt. Koburg, 24. Okt. Der Stadtrat teilt mit, daß die Naä uhtcn über eine bevorstehende Zwangsverwaltun der Stadt Koburg völlig aus der Luft gegriffen sind Der betrogene Derritter Ricklin. Pari», 24. Okt. Bei der Eröffnung des Generalrats des Departements Obevrhein kam es zu lärmenden Kundgebungen. Der Präfekt hatte die Wahl des Abg. Ricklinin Altkirch für ungültig erklärt. Auch die Wahl des Abg. NofsS wird vom Präfekten angezweifelt. Zu Beginn der Sitzung forderten Ricklin und NossS Zutritt zum Sitzungssaal. Der Zutritt wurde ihnen verweigert, doch gestattete man ihnen, im Zu- schauerraum Platz zu nchmen. Von dort aus richteten sie Zurufe an den Präfekten und die Versaurmlung. Im Zu schauerraum befanden sich noch die gewählten Generalräte Stürmer und Brogly, welche die Zulassung von NossS ver langten.. Dieser rief aus dem Zuschanerraum: „Wir sind vom Volke erwählt, wir sind durch den Willen des Volkes hier! Was geschieht, ist ein Anschlag gegen die elsässische Freiheit!" Brogly erklärte: „Alas hier geschieht, ist nicht Justiz, sondern eine Canaillerle!" Nach dem „Tcmps" soll Nicklin noch gerufen haben: „Heute sind es 10 Jahre her, daß ich im Reichstage die Trennung Elsaß-Lothringens vom Deutsch cn Reiche proklamiert habe, es ist schmackvoll, daß man mir fetzt den Eintritt in den Generalrat verweigert. — Nach einer Geheimbcratung hat der Generalrat Dr. Nicklin und Nossö zu den Beratungen zugelassen, jedoch unter der Bedinaung, daß sie sich nicht aktiv daran beteiligen und auch kein Stimm recht beanspruchen, solange der Staatsrat nicht über ihre Wählbarkeit entschieden habe. Der Streik im Hafen von Gdingen. Danzig, 24. Okt. Der Streik der Hafen- und Transport arbeiter in Gdingen hat den Schiffs- und Hafen ver kehrlahmgelegt, nachdem nunmehr auch die Bauarbeiter sich der Bewegung angeschlossen haben. Der Streik in Gdinaen hat auch nach Danzig insofern übergegriffen, als die Be satzung eines polnischen Dampfers im Freihafen in den Aus stand getreten ist. Neue Studentenausschreitungen. Budapest, 24. Okt. Aus Debrceziu werden neue Ausschreitungen der dortigen Studenten und Hörer der Landwirtschaftlichen Akademie gemeldet. Nach ¬ mittags 8 Uhr zog eine große Menge Studenten auf den Korso und nahm vor dem Gebäude der liberalen unabhängigen Zeitung Aufstellung. Mit Ziegelsteinen wurden die Trans- parente an der Hausfront zertrümmert. Als ein Detektiv zwei Studenten verhaften wollte, wurde er mit Stöcken und Revolvern bedroht. Die Polizei zog vom Leder und teilte Flachhiebe aus. Dis 1LK Uhr gelang es einem verstärkten Polizeiaufgebot, die Studenten in den Hof des Reformierten Kollegiums zuriickzuLrängen, wo sie noch In später Nachtstunde eingeschlossen sind, da sic der Aufforderung der Polizei, sich zu legitimieren und sich einzeln zu entfernen, nicht nochkommen wollten. Der Ueberlandflug des „Graf Zeppelin"' verschoben. Neuuork, 24. Okt. Wie aus Lakehurst gemeldet wird, tritt das Luftschiff „Graf Zevpelin" abends gegen 6 Uhr ameri kanischer Zeit, falls die Windverhältnisse günstig sind, seine Fahrt nach dem mittleren Westen an. Das Luft schiff „Los Angeles" wird gleichzeitig zu einer Uebungsfahrt nufstcigen und den „Graf Zeppelin" auf einem Teil der Strecke begleiten. Der „Graf Zeppelin" wird Chicago über fliegen, jedoch nicht landen: die Einzelheiten des Flugpro- gramms hängen von der Gestaltung der Wetterverhältnisse ab. Eine spätere Meldung besagt, daß der Start wegen Regens auf morgen verschoben wurde. Marseille, 24. Okt. Der Matrosenstreik nimmt im mer ärgere Dimensionen an. 12 000 Passagiere aus Nord afrika warten auf ihre Einschiffung. — Der Generalrat hat auf komm. Antrag, der von den Sozialisten unterstützt wurde, für die streikenden Seeleute eine Unterstützung von einer Million Franken bewilligt. Paris, 24. Okt. In der Affäre Horan ist gegen Len Be amten des Ausw. Amtes Noblet und den Journalisten Delaplanque ein Spionagcverfahren eingeleitet worden. London, 24. Okt. „Daily Mail" meldet aus Tokio, daß der zweite und dritte Offizier des britischen Dampfers „Ma- cedonia" in Schimonoseki von den japanischen Behörden ver- haftet worden seien unter der Anschuldigung, innerhalb der Befestigungsanlagen photographische Aufnahmen gemacht zu haben. Der Schülermord in Gladbeck Kusmanns Mitschüler sagen aus. Im Essener Husmann-Prozeß erfolgte am Mittwoch die Zeugenvernehmung einer Anzahl von Mitschülern des Angeklagten. Frl. K ä the V a r th e l, die längere Zeit mit Daube ein Verhältnis hatte, sagt, sie habe mit Daube vom November 1926 bis Februar 1928 verkehrt. Die Beziehungen waren freundschaftlicher Natur. Am 2., 3. oder 4. Oktober erhielt sie eine Karte mit einem Gedicht Husmanns darauf. Das war das erste, was sic von Husmann hörte. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob Husmann gesagt habe, er wolle die Zeugin mit Daube auseinandcrbringen, erwidert diese: Husmann habe gesagt, er wolle sie vor dem Abitur auseinanderbringen. Frl. Barihel sagt weiter aus, daß Daube ihr einmal gesagt habe, die Freundschaft mit Husmann sei auseinandergegangcn wegen eines Vorfalles in einer Herberge. Was es gewesen sei, könne er ihr nicht sagen. Der Vorsitzende stellt fest, daß sich in dem Notizbuch des Daube eine Ein tragung befand: „Juli, 4. 7. Eisel. Nacht vom 4. 5. K. H." Die Anklage nimmt an, daß sich diese Eintragung auf den Vorfall bezieht. Husmann erklärt, daß diese Notiz sich nur auf eine Unterredung mit Hellmut Daube bezogen haben könne, der Husmann bewegen wollte, sein Verhältnis zu Ilse Kleiböhmer wieder in Gang zu bringen. Darauf beginnt dip Vernehmung des Hauptbelastungszengen nir den Vorfall in der Nacht vom 4./5. Juli, des Oberprima- ".ers Kappen. Er sagt aus: Daube habe nm frühen Morgen !n der Nähe des Wasserkrnns bei der Toilette gestanden und nn außerordentlich verstörtes Wesen zur Schau aetrngen. Auf wiederholtes Befragen habe er ihm (Kanpenl erzählt, Husinann 'ei nachts zu ihm gekommen und habe sich an ihm ver- ' angen. Husmann stellt demgegenüber fest, daß Hellmut ^aube die Unwahrheit gesagt haben müsse, denn er sei am 'rügenden Morgen noch mit ihm gemeinsam zum Rhein ge gangen und habe mit ihm geschwommen. Der Oberprimaner Matthes wird über die Behauvtung Daubes vernommen, baß Husmann sich an Matthes unsittlich vergangen habe. Bei allen Fraaen des Vorsitzenden gibt der Zeuge die bestimmt ver neinende Antwort. Die Zeug!N Kreuz hat zuerst von Daube das angebliche Vergehen Husmanns an Matthes erfahren. Sic hatte cs einem 'weiten Mädchen erzählt und dieses einem dritten. Sie äußert sich dazu, sie hätte mit Daube über den Fall am 10. Februar 'esprochen. Im Zusammenhang mit dem Krnnzvrozcß habe Daube auf die Veranlagung Husmanns hingcwiesen. Hilde Menger sagt aus, ihr Bruder habe ihr erzählt, daß zwischen Daube und Husmann auf der Eife'whrt etwas nassiert sei. Genaueres weiß sie nicht zu bekunden. Diese Bemerkung hat der Primaner Menger aber erst ein oder zwei ^age nach dem Morde getan, und zwar will er. wie er auf Befragen des Vorsitzenden bemerkt, diese Kenntnis van Mat hes haben. Matthes, der wieder varaerufcn wird, bestreitet dies. Er erklärte auf Vorhalte des Vorsitzenden, lclbü nichts Bestimmtes zu wissen, Es handle sich um bloßes Gerede, Student Neubert sagt zum zweiten Male aus, daß Husmann und Daube häufia Streit gehabt hätten, und zwar auf allen Gebieten. Auf weitere Fragen des Vor sitzenden schildert der Zeuge einen Vorfall, der aemisse Ver anlagungen Husmanns als möalicb hinstellt. Husmann gibt diesen Vorfall ohne weiteres zu, bemerkt aber, daß solche Dinne in den oberen Massen nächt gerate sel-en gewesen seien. Auch das Wort „pervers" sei in der Klasse gewissermaßen als Schlagwort gebraucht worden. Alsdann kommt der Student der Medizin Haymon Köbele an die Reihe. Er ist noch gut mit Husmann Le- 'reundct und einer derjenigen, an die Husmann Briefe aus ''er Untersuchunashaßt durchschmugoelte mit der Bstte, seine Briefe aus früheren weiten zu verbrennen. Der Zeuge, der äse und stockend spricht, erklärt, tatsächlich Briefe von Zus ann verbrannt zu haben. Er schildert dann, wie er Husmann nnengelernt habe. Ausdrücke von besonderer Zärtlichkei ibe Husmann nicht angewendet. Merkmale einer anormalen Veranlagung hat der Zeuge bei Husmann nicht wahrgenommen Die Brie f e habe er nur vernichtet, weil Husmann die-, wünschte, obwohl sic eher in der Lage gewesen wären, ihn zu entlasten als zu belasten. Husmann sei ihm niemals zu nahe gekommen. Es folgt die Vernehmung des Oberprimaners Schöller, der den Angeklagten in eindeutiger Weise belastet. Der Zeuge Student Leo Borsch erklärt: Husmann habe sich ihm gegen über abfällig über den Daube geäußert. Bei den Mitschülern sei Husmann wegen seiner Schmusigkeit nicht besonders be liebt gewesen. Der Student Großbley erklärte, Husmanns Verhalten seinen Mitschülern gegenüber war etwas „kalbrig" und ging bisweilen über das Maß des Gewöhnlichen hinaus. In dem Protokoll war die Bemerkung enthalten, daß er erklärt habe, Husmann könne sich wie ein wildes Tier benehmen, wenn er betrunken sei. Auf wiederholtes Befragen äußert sich der Zeuge dazu, diese letztere Schlußfolgerung habe er unter dem seelischen Zwange des Kommissars Klingenhöllcr gezogen. Student Stach witz schätzt den Angeklagten seit 1926 als stets hilfsbereiten guten Kameraden. Husmanns Ge wohnheit sei es gewesen, den Mitschüler, mit dem er sich gerade unterhielt, unter den Arm zu fassen. Der Untersekundaner Schleipel hat festgcstcllt, daß Daube wiederholt zur Turn stunde anstatt mit der Schülermütze mit der Schlägermütze erschien. Daube erklärte ihm auf Befragen ,er ginge nicht gern mit der Schülermütze durch die Schultenkolonie, weil er dort Feinde habe. Daube hat nach der Aussage des Zeugen zu diesem zweimal gesagt: „Ich lebe ja doch nicht mehr lange". Der Zeuge hat die Aussage scherzhaft aufgefaßt, obwohl sie von Taube im Ernst gegeben worden ist. Der Zeuge Unterprimaner Schmidt aus Gelsenkirchen hat von Husmann einen Brief erhalten, worin er von einem Selbstmord wegen des Zerwürfnisses mit Daube spricht. OerLliche Angelegenheiten. * Mandats,licLerlegnug. Landtagsabg. Syndikus Derg lDNV.l hat sein Landtaasmandat niedergelegt. Sein Nachfolger wird wahrscheinlich der Stadtgulsbesitzer Hauffe- Dahlcn werden. * Bekämpfung des Vauschwindels. Zur Verhütung von Schäden, die du>'ch unlautere Elemente unter dem Deck mantel der Förderung des Wohnungswesens da durch hervoraerufen werden, daß der Oeffentlichkeit gegen über Versprechungen gemacht werden, die sich selten oder nie erfüllen lassen, will künftig auch die unter Führung des Reichsarbeitsminilterinms siebende Schutzgemeinschaft zur Bekämpfung des Wohlfahrtsschwindels tätig sein. Es haben deshalb zunächst mit dem Reichsverband der Woh- nungsfürsorgegesellschaften und dem Deutschen Verein für Wohnnngsreform Beratungen stattgefunden. Auf entspre chende Vorstellung bei den zuständigen Stellen ist auch dem Hauptverband Deutscher Bauaenossenschaften künftige Betei ligung zuaesagt worden. Nach den letzten Beratungen scheint es so, als ob man eine Tei lung Les Tätigkeits feldes aber doch wohl für zweckmäßig hält, dergestalt, daß die sich aus verschiedenen Vereinigungen des Gebietes der Wohlfahrtspflege zusammensetzende Schutzowneinschaft sich noch wie nor in erster Linie dem ibr ureigenen Gebiete w'd- met, wäbrend die Mohnungsorganisationen sich mit der Bekämpfung der zweifelhaften Neugrundungen auf dem Gebiete des Wohnungswesens beschäftigen. Mit dieser Arbeitsteilung soll naturgemäß nicht die eingeleitete Ar beitsgemeinschaft aufgehoben sein. * Hebung des deutschen Kartoffelablatzes. Die Land- wirtschastskammer r. acht auf eine Veröffentlichung des Ein- heitsverbandes des Deutschen Kartoffelhandels aufmerksam. In diesem Aufruf wird dem Landwirt, um die hohen Zahlen der ständig wachsenden Einfuhr ausländischer Kar-