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Adelaide, 28. Sept. Das Kab inett hat in einer Sitzung, sich bis nach Mitternacht ausdebnte, über die Tumulte die i m Pari», 28. Sept. In zuständigen französischen Kreise» lehnt man es vorerst ab, sich zu der heute mittag überreichten amerikanischen Note zu äußern. Die Unfälle auf -er Reichsbahn. Berlin, 29. Sept. Nach dem Bericht des Untersuchungs ausschusses für die Reichsbahn ist die Zahl der Entglei sungen von 356 i. I. 1913 auf durchschnittlich 443 in den letzten Jahren gestiegen. Die Zahl der Zusammenstöße hat sich von 308 auf 222 verringert. Die Unfälle infolge Ueberfahrens von Fuhrwerken sind von 183 auf 255 im Jahre gestiegen. Die Ursachen aller Entgleisungen und Zusammenstöße zusam mengenommen lagen im Jahre 1913 zu 4,5 Prozent in Män geln des Oberbaues, im Durchschnitt der Jahre 1925/28 zu 12,8 Prozent. Ebenso waren Mängel an Fahrzeugen für Ent gleisungen und Zusammenstöße im Jahre 1913 in 11,4 Pro zent, im Durchschnitt der Jahre 1925/28 zu -16 Prozent aller Unfälle die Ursache. Die falsche Handhabung des Dienstes hat in den letzten Jahren prozentual weniger Unglücksfälle als vor dem Kriege herbeigeführt. Schwarzenberg, 29. Sept. Zu unserer gestrigen Notiz über die Winterveranstaltungen des Wissenschaftlichen Per- eins wird uns mitgeteilt, daß die Begleitung'beim Konzert von Fräulein Margarethe Nellen nicht Kantor Fleckeisen- Schwarzenberg, sondern Reg.-Daudir. Lehnert-Pirna übernommen hat. Berlin, 2S. Sept. Das Redeverbot seaen Hit ler ist aufgehoben worb«» Militärisch« Besprechungen zwischen Pole« und Rumänien. Wien, 28. Sept. Der polnische Marschall Pilsubski ist auf der Fahrt nach Bukarest in Klausenburg einqetroffen. Er ist im gleichen Hotel abgestiegen wie der rumänisch« Kriegsminister und hatte mit ihm mehrere Bespre- ch u n g e n. Bankkrach in Kopenhagen. 79 Millionen Kronen Berlust. Kopenhagen, 28. Sept. Die „Privatbank", die zu den größten Instituten des Landes gehört, ist in Schwierigkeiten geraten. Sie war heute vormittag gezwungen, ihre Schalter zu schließen, da sich herausgestellt hatte, daß sie einen Berlust von 70 Millionen Kronen erlitten hat. Zwischen dem dänischen Handelsminister und dem Bankrat des Instituts fanden heute nacht Besprechungen statt, zu denen auch di« Direktoren der Nationalbank, der Handelsbank und der Landmannsbank zugezogen waren. Heute morgen um 5 Uhr trat in Kopenhagen ein Mi ni st e r r a t zusammen, der eine Form ausfindig machen sollte wie sich der Staat an der Wiederherstellung der Dank beteiligen könnte. Außer dem gesamten Reservefonds von 18,8 Millionen Kronen, sowie dem Vetriebsüberschuß im laufenden Jahre in Höhe von 5 Millionen Kronen sind 48 Millionen Kronen ver loren, d. h. mehr als dreiviertel -es Aktienkapitals. Die Stad' Kopenhaaen, die das Institut für ihre Geschäfte benutzte, ho' bei der Bonk ein Guthaben von 24 Millionen Kronen. Auch mehrere große Wirtlchostsunternebmunqen arbeiteten mit dem Institut. Stark in Mitleidenschaft gezogen wurde die Dank angeblich durch den Zusammenbruch der Harburger Teutonia- werke. Eine Liauidation wird sich nicht mehr vermeiden lassen, doch soll für die Einlagen der Sparer ausreichende Decknna vorhanden sein. — Der Handelsminister hat seine Demission eingereicht. " Limbach. Wie wir bereits meldeten, wurde die nach Bonn gefluchtet« Angestellte Lisbeth Fischer der Zweigstelle >er Allgemeinen Eredit-Anstalt wegen Unterschlagung von 50 000 Mark verhaftet. Auch die Mütter, die 56 Jahre alte ^rau Albin« Fischer, war unter dem Verdacht der Mitwisser- chaft zunächst festaenommen. dann aber wieder auf freiem Fuß gesetzt worden. Sie hat nach ihrer Entlassung Selbstmord begangen, indem sie sich im Knaumühlenteich ertränkte. Leipzig, 28. Sept. Die Revision des Raubmörders Hein, der bekanntlich vom Schwurgericht in Koburq wegen zweifachen Mordes, eines Mordversuches und eines Totschlagversuches zu zweifacher Todesstrafe und 15 Jahre Zuchthaus verurteil! worden war, wurde vom Reichsgericht als unbegründet ver- warfen. , Cottbus, 28. Sept. In den Lohnstreitigkeiten in der Lausitzer Textilindustrie fällte der Schlichter einen Schieds spruch, nach welchem, sofern die Verhältnisse des Betriebes es erfordern, die wöchentliche Arbeitszeit von, 48 Stunden um drei Stunden verlängert werden kann. Potsdam, 28. Sept. In der Nacht zum Freitag kam es zu einer ausgedehnten Schlägerei zwischen Angehörigen' des Stahlhelms und des Reichsbanners. Ein Stahlhelmmitglied wurde verwundet und mutzte ins Krankenhaus gebracht werden. Das Ueberfallkommando nahm zehn Verhaftungen vor. Dor einem Werstarbeiterstreik. Hamburg, 28. Sept. Da die für die Werftarbeiter zu- ständigen Gewerkschaften durch Flugblätter zur Arbeitsein, stellung am Montag auffordern, scheint der Streik auf den deutschen Seeschiffswerften unvermeidlich. Falls der Ausstand vollständig -urchgeführt werden sollte, wer- den sich Montag rund 50 000 Werftarbeiter im Streik befinden. Massenkünbignng in d^r Textilindustrie. München-Gladbach, 28. Sept. Wie bereits im E. D. gemel det, haben die Arbeitgeber in der München-Gladbacher Textil- industrie am 10. September den rund 45 000 Textil arbeitern in diesem. Bezirk mit Wirkung ab 29. September gekündigt. Bisher ist eine Einigung zwischen den beiden Parteien nicht zustandegekommen. Es ist daher damit zu rechnen, daß vom Sonnabend ab die Kündigung wirksam wird und rund 45 000 Textilarbeiter ausgesperrt werden. „Graf Zeppelin* kommt nach Sachsen. Stadtrat a. D. Ahlhelm, der ehrenamtliche Leiter für die Zeppelin-Eckencr-Spende im Freistaat Sachsen, der von Dr. Eckener eingeladcn worden ist, am Flug des neuen Luft schiffes über Sachsen teilzunehmen, hat die Nachricht erhalten, daß dieser Flug Uber Sachsen, Dresden—Berlin, in den ersten Tagen der nächsten Woche, geeignete Witte- rungdverhältnisse vorausgesetzt, stattfinden wird. Der neue Zeppelinflug. . Wichtige Ergebnisse. Friedrichshafen, 28. Sept. Die heutige Fahrt des „Gra Zeppelin" hat zwei wichtige Ergebnisse gezeitigt. Zum ersten Male hat das Schiff beweisen müssen, daß es kein Schönwetter- Schiff ist. Cs hatte mit starken Winden und Regen zu kämpfen und hat sich dabei so glänzend bewährt, daß die Gäste kaum etwas von dem Unwetter merkten. Die Fahrt sei zuerst durch schönes Wetter, dann durch Reaen und dann über dem Wattenmeer vor sich gegangen. Der schönste Eindruck aber sei das Gefühl der absoluten Sicherheit, das noch größer sei als bei der Benutzung eines Fahrzeuges auf der Erd«, weil man eben in diesem Luftschiff überhaupt nichts von Erschütterungen oder sonstigen störenden Bewegungen merke.. Als zweites besonders wichtiges Ergebnis betrachtet die Führung das ausgezeichnete Funktioniere n des Bla uga ses, das heute zum ersten Mal« ausprobiert worden ist. Diese Prüfung ist sehr gründlich vorgenommen worden. Das Luftschiff ist etwa 2 bis 3 Stunden nur mit Blaugas ge fahren, und zwar in allen fünf Maschinen, dan, in den meisten Kombinationen, die bei den verschiedenen Fahrtgeschwindig- leiten und Manövern vorkommen. Von führender Seite wird versichert, daß diese Prüfung allen Erwartungen entsprachen und sie teilweise sogar übertroffen haben. Im ganzen hat der „Graf Zeppelin" etwa 950 Kilometer zurückgelegt. Die größte Höhe betrug 1450 Meter. Die Durchschnittsgeschwindiakeit ent sprach der der bisherigen Fahrten und war eher noch etwas besser. . Wien, 28. Sept. Die Umkehr des „Graf Zeppelin" hat in Wien sehr enttäuscht. Es waren bereits alle Vorbereitungen für einen festlichen Empfang getroffen. Trotzki schwer erkrankt. Berlin, 28. Sept. „Der Volkswille", das Organ der mit dem heutigen sowsetrussischen Regime in schärfster Fehde lie- genden sogenannten linken Kommunisten, veröffentlicht Mit teilungen über das B e fi n d en Tr o tz kis, Radeks und anderer Verbannten und über ihre angebliche Hinmordung durch ihre Gegner. Trotzki und seine Familie seien in ihrem Vcrbannungsort schwer an Malariaerkrankt. Trotzki sei infolge geschwollener Hände und Füße und infolge Körper schwäche absolut arbeitsunfähig und könne darum nicht einmal mehr den kärglichsten Unterhalt für sich und seine Familie be schaffen. Die russische Regierung verweigere ihm jede ärztliche Hilfe und glle Arzneimittel. Seine dringenden Gesuche um Umguartierung in eine gesündere Gegend seien abschlägig be- schieden worden. Man ziele auf eine psychische Vernichtung ab. Ebenso sei Radek in seinem Verbannungsort schwer er» krankt und ganz mittellos. Anderen Verbannten gehe es ähnlich. Die Anleiheschiebungen. Berlin, 28. Sept. Die Kontenprüfungen bei einer Reih« Berliner Banken haben ergeben, daß von holländischen Banken große Käufe von Kriegsanleihe in Berlin getätigt sind. Der Untersuchungsbehörden sind bemüht, festzustellen, ob diese Stücke späterhin als Altbesitz angemeldet wurden. Um diese Frage zu klären, hat der Untersuchungs- richter angeordnet, daß Uber den bisher betroffenen Kreis der Banken hinaus weitere Kontenprüfungen in Berlin stattfinden sollen. Der in den Kriegsanleihebetrug verwickelte ehem. Gene raldirektor des „Delphi Palastes" in Berlin, Schneid, ist Paris verhaftet worden. Hafen beraten, wo die freiwilligen Hafenarbeiter durch etwa zweitausend Streikende angegriffen und verjagt worden „Rückkehr zum Wettrüsten!« Amerika» Auswort aas -ea eagiisch-sraa-Vsischea Mottenpakt. Was-ikßtp«, 28. Sept. Di« Note der amerikanischen Re» Sierung, die heute in London und Pari» al» Antwort auf die britische Rote vom 81. Juli und die französische Note vom 8. August Überreicht wurde, stellt fest, daß das englisch-fran- zvsische Marineabkommen für Amerika unannehmbarsei. Eine Beschränkung der Seerüstungen müßte sich auf alle Schiffstypen erstrecken, da» genannte Ab- kommen lasse jedoch den unbeschränkten Bau von Kreuzern mit sechszvMgen Geschützen, von Zerstörern und Unterseebooten bis zu 60V Tonnen Raumgehalt zu. Es stehe fest, daß diese Schiffs typen sehr wirksame Kampfschiffe seien und einen erheblichen Offenstvwert besäßen, besonders für ein« Macht, die Uber gut verteilte Flottenstützpunkte in verschiedenen Teilen der Welt verfüg«. Moderne Kreuzer mit sechszölligen Geschützen bil deten ja gegenwärtig den größten Teil der in der Welt vor- handenen Kampfschiffe. Demgegenüber bedeut« die im Abkommen vorgesehene B e - schränkung des Baues von 10 000-Tonnen. Kreuzern mit Geschützen von mehr als sechs Zoll Durch- messer «ine Beschränkung gerade der Schiffstypen, die den Be - dürfnissen Amerikas entsprächen. Außerdem würde die Beschränkung dieses Kreuzertyps die Offensivstärke des Staates enorm stärken, der eine große Handelsflotte besitze, die schon in Friedenszeiten für eine Bestückung mit sechs zölligen Geschützen eingerichtet werden könne. Im Jahre 1927 habe England auf der Dreimächte konferenz in Genf zwei Kreuzerklassen vorge schlagen, und zwar eine mit achtzölligen und eine mit, sechs zölligen Geschützen. Di« Kreuzer der «rsten Klass« sollten in sehr beschränkter Zahl, die der zweiten Klasse in großer Zahl zugelassen werden. Amerika mußte dies ablehnen, da es darin so gut wie keine Beschränkung der letzteren Klasse er blickte. Jetzt werde dieser Vorschlag in neuer und noch unan- nehmbarerer Form wiederholt. Dieser Vorschlag benachteilige Amerika und hebe den Grundsatz der Einschränkung des Baues von wichtigen Kampfschiffen vollkommen auf. Dasselbe gelte von der vorgeschlagenen Unterscheidung zwischen 600-Ton nen-Tauchbooten und Tauchbooten mit größerem Raumaehalt. Unterseeboote von 600 Tonnen seien sehr wirksame Kampfschifse, sie seien mit den gleichen Torpedos ausgerüstet wie die größeren Tauchboote und könnten mit fünfzölligen Geschützen bestückt werden. Amerika wäre 1 Zagorski von Pilsudski-AnhSngern erschossen wie der Diktat« s«i«« Rivale« beseitig« ließ. Warschau, 28. Sept. Ueber da» Verschwind«« de» pol nischen Generals ga gorskt, da« im Frühjahr dieses Jahr«« unter geheimnisvollen Umständen erfolgte und bas in der Oeffentl chkeit der ganzen Welt recht viel Staub aufwirbelte, , werben etzt sensationelle Ding« bekannt, die «in bezeichnende« Licht auf die geradezu mittelalterlichen Methoden werfen, bi« man auch heute noch in der „Großmacht" und in dem Kultur- i staat" Polen anwendet, wenn man sich politischer Gegner ent- ledigen will. General Zagorsk t, ein Wtdersacherdes Marschalls Pilsudski, war verhaftet und in «in Wllnaer Gefängnis gesteckt worden. Eines Tages war «r s p ur- , los verschwunden, ohne daß je Einzelheiten dieser ge- . heimnisvollen Angelegenheiten an das Tageslicht gedrungen wären. Zwar tauchten hier und da im Verlauf der „Unter- suchung", die von amtlichen Stellen eingeleitet wurde, der Ver dacht aus, daß s^he polnisch« Militärs an dem Verschwinden des Generals ni„)t ganz unschuldig seien. Verschüchtert wagte sich auch ab und zu eine Stimm« vor, die den Marschall selbst mit beschuldigte, ihn jedenfalls für die mißlungene Aufklärung der Angelegenheit verantwortlich macht«. Es hieß auch, daß die Frau Zagorski und verschiedene Verwandte ein Gerichtsver- sahren gegen Unbekannt einleiten wollten, um die Affäre auf zuklären. Dazu ist es aber niemals gekommen. Nach wochen- langen Aufregungen verlief sich dann alles im Sande; man mußte sich damit abfinden, daß es eben in Polen recht viel un begreifliche Ding« gibt. Nun wurde vor einigen Tagen an der Musischen Grenze einpolnischerGeneralstabsoffizierverhaftet. Auch dieser Vorfall ging kaum über das Maß dessen hinaus, was man an diesem unruhigen Winkel Europas schon immer gewohnt war. Das größte Aufsehen muß erst die Nachricht er regen, wenn dieser Offizier, der anscheinend in manche Hinter- gründe der Warschauer Politik ekngeweiht war, jetzt unter Eid Aussagen über das Verschwinden Za- gorskis macht, die nicht nur verschiedene Anhänger Pil- sudskis des Mordes an Zagorski beschuldigen, sondern auch den Marschall selbst der Mitwisserschaft bezichtigen. Es wird genau der Zeitpunkt angegeben, zu dem Zagorski nach Warschau gebracht, dort in einem Versteck gehalten, dann wie- der in einem Auto entführt wurde. Um zwei Uhr nachts sei Zagorski dann nach Remberto gebracht worden, wo das Auto von Oberstleutnant Mierzinski, dem Adjutanten des pol nischen Staatspräsidenten Oberst Zagorski, dem Leutnant Zach- vilskowski und Oberst Beck empfangen worden sei. Nachdem General Zagorski dem Auto entstiegen war, sei Mierzinski mit den Worten auf ihn zugetreten: „Herr General, wollenSie Ihre Einstellung ändern?" Zagorski habe mit nein geantwortet und erklärt, er werde ein Buch herausgeben. Darauf habe Mierzinski den General mitzweiRevolver- kchüssen getötet. Als der General hinstürzte, aber noch Lebenszeichen von sich gab, habe Oberst Beck noch zwei weitere Nevolverschüsse auf ihn abaefeuert. gern bereit, r«uchboot« überhaupt abzuschaff««; wenn fl« jedoch beibehalten werden sollen, so sollt« der Dau in vernünftigen Grenzen bleiben. Die Vereinigten Staaten würden sich glücklich schätzen ihre Bemühungen zur Beschränkung der fflottenrüstungen fort zusetzen, aber sie können sich nicht dazu verstehen, Vor schlägen zuzustimmen, die Tür und Tor für einen uneingeschränktenBaugewisserSchifsotypen von hohem Gefechtswerl offen ließen, und ledigliä solche Typen einer Beschränkung unterwürfen, die den beson deren amerikanischen Bedürfnissen entsprächen. Die amerika nische Regierung fühle, daß die Bestimmungen des englisch- französischen Abkommens, die ein« so unbeschrankte Tonnag und so viele Schiffstypen zulasse, den eigentlichen Zweck einer Abrüstungskonferenz vereitelten, und st« glaube daher, daßkeinemnützlichenZweckgedient sei, wenn sie den englisch-französischenDorschlag annähme. Sie habe nichts gegen irgend welche Vereinbaruno zwischen Großbritannien und Frankreich einzuwenden, die. wie sie glaube, im Interesse einer Rüstungsbeschränkung liege, ab« sie könne sich nicht damit einverstanden erklären, da eine derartige Vereinbarung die Vereinigten Staate binde. Amerika habe ernstlich und konsequent für eine wir! liche Einschränkung der Seerüstungen gearbeitet. Es sei aucl immer noch bereit, an der Lösung dieser Frage weiter mitzn- arbeiten. Am Schluß der Note heißt es, Amerika werde auf die speziellen Wünsche Frankreichs, Italiens oder anderer Mächte insofern Rücksicht nehmen, als es jedem Staat überlassen bleib«, innerhalb einer festzusetzenden Gesamttonnage bis zu einem gewissen Prozentsatz mehr von dieser als von jener Klasse von Kriegsschiffen zu bauen. Amerika erwarte jedoch diegleiche Rücksichtnahme für sich und bedauere, in dem vor liegenden englisch-französischen Marineabkommen eine Nicht beachtung vitaler amerikanischer Interessen und eine RückkehrzumWettrüsten erblicken zu müssen. sind. Als Ergebnis dieser Beratungen hat di« Regierung heute proklamieren lassen, daß das Land sich im Zustande dro» henderGefahr befinde und alle Arbeit bis Montag ruhe. Die Bürger sind aufgefordert worden, sich zum Dienst als freiwillige Polizisten zu melden und kommen der Aufforderung bereitwillig nach. Auch heute haben ungefähr 200 Streikende den Versuch gemacht, das Lokal, in dem frei willige Hafenarbeiter angeworben werden, zu besetzen. Die Polizei griff ein und zerstreute die Demonstranten nach einem lebhaften Handgemenge. E OerMche Angelegenheiten. A