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IernfdrrKrr: «u, »1 vnd »1, <«lmi lv») 440, S<ti>««»««, 10, Sawareen»«« rase. vratiaaftt^ft« D«Mkrm«d «ue«s»xblr»» I ««»«!,«»-«»«a-m« für dl« am NachmIllM «Ich^nmd« I Nummrr dl» vormittag» l> Uhr >n dm Savpia«schiW« I Ilrllen. Mn« Gewähr für dl« rlafnahm« d«r »»»«lg«, I am oora«I<hrl«d«n«n Tag« >ow!« an brlllmmlrr Süll« I wlrd nicht g«g«dm, auch nicht für i« Rtchngdkll dir durch I F»rnspr«ch«r ausgrgrdrn«» Nnziigen. — Für Rachgat« im- l v-rlan-l «tagilandlrr SchrtMch« übrrnlmml dl, Schrift» I lellana k«tn< Drranlworlung. — Unl«rbr»chuna«n d«» S«- l Ichaftixtrtib«, b«grünt«n tutn« Ansprach«. B«l Zahlung». I xrzug und kondur» g«llm Rabatt« al» nicht «rrinbart. 10auplg«fch1ft»ft<ll«» in: An«, Lähaih, Schnrtlxrg and s Schwarz«nd«rg. Nr. 1SS. Sonnabend, den 2S. August 1S28. 81. Iahrg. Amtliche Anzeigen. oessenkliche Sitzung -es Bezirksausschusses findet Mittwoch, den 29. August 1928, vormittags 9^ Uhr im Sitzungssaals der Amtshauptmannschast Schwarzenberg, obere Schloßstraße 17, Erdgeschoß rechts statt. Die Amtshauptmannschast Schwarzenberg, am 23. Aug. 1928. Auf Blatt 295 des hiesigen Handelsregisters ist heute die Firma Arno Wittig, Buchdruckerei in Lößnitz und als deren Inhaber der Buchdruckereibesitzer Arno Wittig in Lößnitz ein getragen worden. Angegebener Geschäftszweig: Buchdruckerei und Verlag. Amtsgericht Lößnitz, am 20. August 1928. 2 ä. Reg. 235, 198, 232, 239/28. In das Handelsregister des unterzeichneten Gerichts ist eingetragen: am 16. August 1928 1. auf dem Blatte 248, die Fa. Gottlieb Beuthner in Bernsbach betr., daß die Inhaberin Ida Lina verw. Beuthner geb. Bogel in Bernsbach ausgeschieden und der Klempnermeister Rudolf Johannes Beuthner in Bernsbach Inhaber gewor den ist; am 20. August 1928 2. auf dem Blatte 260, die Firma A. F. Demmler in Mittweida i. E. betr., daß die Firma erloschen ist; am 22. August 1928 3. auf Lem Blatte 331, die Firma Carl Ludw. Flemming, Holz- warenfabrik in Globenstein betr., daß dem Kaufmann Louis Max Weber in Rittersgrün Prokura in der Weise erteilt sei, die Gesellschaft in Gemeinschaft mit Len Handlungsbevoll mächtigten Max Neubert in Globenstein oder Martin Viertel in Rittersgrün zu vertreten; am 24. August 1928 4. auf dem Blatte 545, die Firma Saxonia Werk vorm. Infam L Co. in Schwarzenberg betr., daß die Gesellschaft aufgelöst, der Fabrikbesitzer Paul Guido Bley in Schwarzenberg aus der Gesellschaft ausgeschiedn ist, und Laß das Handelsgeschäft von dem Fabrikbesitzer Georg Walther Bley in Schwarzen berg unverändert fortgeführt wird, sowie daß dem Kauf mann Iohannes Hermann.Seliger in Schwarzenberg für das Handelsgeschäft Prokura erteilt ist. Amtsgericht Schwarzenberg, am 24. August 1928. Aue. Bartholomaus - Jahrmarkt. gum Bartholomäus-Iahrmarkte Sonntag, Montag und Dienstag, den 26., 27. und 28. August 1928, ist folgendes zu beachten: 1. Jeder Verkäufer und Schausteller hat sich durch den städ- tischen Marktmeister einen Platz anweisen zu lassen. 2. Für erlaubnispflichtige Veranstaltungen und Schaustel lungen ist rechtzeitig vorher im Stadthause, Zimmer 18, Erlaubnis einzuholen. 3. Das zu zahlende Stättegeld ist auf Erfordern den beauf tragten städtischen Beamten sofort zu bezahlen. 4. Der Handel auf den Straßen und Plätzen ist gestattet Sonntag von mittag 12 Uhr an, an Len beiden anderen Tagen von vormittag 8 Uhr an; er muß an allen Tagen abend um 10 Uhr beendet sein. Für Schaustellungen, Be lustigungsanstalten und Verkaufsstände von Eßwaren wird an allen Tagen die Schlußzeit auf 11 Uhr abends festgesetzt. 5. Zur Verhütung von Verkehrsgefährdungen haben sich Ge- schirrfiihrer und Kutscher innerhalb des Marktverkehrs einer Signalpfeife zu bedienen. 6. An den Schankstellen der Marktstände ist zum Spülen der Trinkgläser reines Wasser bereitzusteven und die Trink gläser sind vor ihrer Benutzung jedesmal gut auszuspülen. 7. Alle Verkäufer von Waren haben an ihrem Verkaufs stande an gut sichtbarer Stelle ein Schild anzubringen, da: in deutlich lesbarer und unverwischbarer Schrift ihrer* Ruf- und Familiennamen sowie ihren Wohnort angibt. Personen, welche ihre Waren nur aus einzelnen Körben oder Säcken feilhalten, unterliegen dieser Vorschrift nicht. 8. Das Anpreisen und Verkaufen von Waren darf nicht von Fahrzeugen herab erfolgen. Verboten ist: 1. Alles Musizieren an öffentlichen Orten ohne polizeilich« Erlaubnis. 2. Das Feilbieten geistiger Getränke außerhalb der Schank- wirtschaften ohne polizeiliche Erlaubnis. 3. Das Fahren mit Langholzwagen innerhalb des Markt verkehrs. 4. Das Fahren mit Kinderwagen auf Straßen und Plätzen innerhalb des Marktverkehrs. Zuwiderhandlungen werden, soweit nicht Bestrafung nach der Marktordnung zu erfolgen hat, bis zu 30 RM. oder ent sprechender Haft bestraft. Am Iahrmarktssonntage wird Las Offenhalten aller Ver, kaufsstellen auf die Dauer von 8 Stunden, jedoch nicht über 6 Uhr nachmittag hinaus, zugelassen. Aue, 23. August 1928. Der Rat der Stadt. — Polizeiamt. — Aue. Kork für schulpflichtige Kinder. Der Rat der Stadt zieht die Errichtung eines Hortes für schulpflichtige Kinder in Erwägung. Um das Bedürfnis hierfür festzustellen, werden Lie Er< ziehungspflichtigen von schulpflichtigen Kindern, die aus irgend einem Grunde die Betreuung ihrer Kinder während der schulfreien Tagesstunden wünschen, ersucht, dies in der Zeit vom 27. August bis mit 1. September 1928 im Stadthause, Zimmer 16, zu melden. Aue, 23. August 1928. Der Rat der Stabt. Stresemann geht nicht nach Genf. Die Aerzle erlauben -ie Reise nicht. Der deutsche Außenminister hat, was gestern im „E. V." Levetts als durchaus möglich hingestellt war, seine Teilnahme an der Genfer Septembertagung aus gesundheitlichen Gründen abgesagt, Dr. Stresemann ist, wie alle Welt weiß, wirklich krank — im Gegensatz zu seinem englischen Kollegen Cham berlain, Ler nur an einer diplomatischen Krankheit leidet —, seine Absage ist also sicher begründet. Ebenso sicher ist es aber, daß auch ein gesunder Stresemann nach all. den fran zösischen und englischen Provokationen der letzten Zeit nicht gern nach Genf gegangen wäre, und daß ihm daher die Krankheit ein willkommener Grund für sein Fernbleiben ist. Es hätte nichts geschadet, wenn man dies in Paris und London durchblicken ließe, nachdem dort des öfteren der Ein druck erweckt worden ist, daß sich die deutsche Regierung dar nach drängle, selbst auf Kosten ihres Ansehen, bei jeden: inter nationalen Klimbim von der Partie zu sein. Die Mitteilung Berliner dem. Blätter, nach welcher der Reichskanzler Müller an Stresemanns Stelle nach Gens gehen werde, ist erfunden worden, damit unsere Gegenspieler glauben sollen, wie ernst es Deutschland mit dem Völkerbund meine. In Wirklichkeit wirkt sie wie ein schlechter Witz, und die demokratischen Freunde haben damit das Ansehen Müllers nicht gerade gestärkt. Es genügt, wenn auf deutscher Seite irgend ein paar minder Graduierte sich das Vergnügen eines mehr-wöchentlichen Aufenthalts am Genfer See machen. Denn es wird von den deutschen Hauptsorgen dort nicht die Rede sein. Die offiziösen französischen Aeußevungen lassen darüber keinen Zweifel, daß die Räumungsfrage auch auf der Genfer Tagung tabu sein wird. Sie ist auch nicht zeitgemäß während Frankreich und England im besetzten Gebiet ihre neue Waffenbrüderschaft feiern. Die Pariser Reise nimmt Dr. Stresemann auf sich. Mit riniger Offenheit wird dabei betont, daß es in der Hauptsache Kelloggs wegen geschieht. Wenn sich die englisch-stanzösischen Verbündeten in Len nächsten 24 Stunden (bis zur Abreise des Außenministers nach Paris) Deutschland gegenüber nicht be- sonders unanständig benehmen, werden die Aerzte Dr. Strese- manns nicht auch in diese Reise-ispositionen eingreifen. Ueber eine Absage in letzter Minute würde sich kein Mensch in Deutschland die Augen ausweinen. Die Teilnahme an dem Pariser Affentheater ist und bleibt eine Zumutung, Lie an die Fähigkeit der diplomatischen Entsagung die höchsten Anforderungen stellt. Möglichste Schonung verordnet. Berlin, 23. Aug. Dr. Stresemann ist heute von seinen Aerzten, Professor Hermann Zondek, Sanitätsrat Giie- vius und Dr. Schulmann unter Hinzuziehung von Professor von Krehl-Heidelberg vor Wiederaufnahme seiner beruflichen Tätigkeit untersucht worden. Die Untersuchung hat ergeben, daß der Gesundheitszustand des Ministers noch nicht derartig ist, daß Rückfälle ausgeschlos sen wären. Die Aerzte haben daher dem Minister Lie ge plante Teilnahme an den Verhandlungen in Genf widerraten. Mit der Reise nach Paris konnten sich die Aerzte nur unter der Voraussetzung einverstanden erklären, daß sich der Minister daselbst größtmöglichste Schonung auferlegt. * Berl. Tagebl. und Voss. Ztg. erklären, Dr. Strese mann habe den Wunsch geäußert, daß Reichskanzler Hermann Müller die Führung der deutschen Delegation übernehmen solle. Der Reichskanzler soll je- doch Bedenken geäußert haben, da er es nicht für ratsam halte, so lange von Berlin fortzubleiben. Der Vorwärts hin gegen hält es nicht für ausgeschlossen, daß Reichskanzler Müller die Führung der deutschen Völkerbundsabordnung übernimmt. Die Entscheidung in dieser Frage werde in der heutigen Kabinettssitzung fallen. Das Berl. Tagebl. mel det noch, daß Professor Dr. Hermann Zondek, Ler Dr. Strese mann während seiner Erkrankung behandelte, den Reichs- außenminister auf dessen besonderen Wunsch nach Paris beglei ten werde. Dr. Stresemann werde in Paris nur an dem Diner teilnehmen, das Briand zu Ehren der fremden Staats männer gibt. Im übrigen werde er sich auf die Teilnahme am Unterzeichnungsakt und auf Unterredungen mit Kellogg, Poincarä und Briand beschränken und nach der Unterzeichnung nach Berlin zurückkehren. * * Befremdung kn Berlin. Berlin, 23. Aug. Die Nachricht von der Ausdehnung der englischen Besotzungszone im Rheinland hat in politischen Kreisen aufs stärkste befremdet und eine erhöhte Debatte über die gesamte Näuimungsfrage ausgelöst. Wäh rend man es vor einigen Jahren noch hatte begrüßen können, wenn auf Kosten der französischen Besatzung die eng- lisch« eine Erweiterung erfahren hätte, so sieht man heute in einem solchen Schritt nur die Tatsache, -aß die Engländer an eine baldige Räumung des Rheinlandes überhauvtnicht denken, sondern im Gegenteil bemüht sind, den militäri- schen Wert ihrer Stellung im Mainzer Brückenkopf durch Zuteilung eines wertvollen Flughafens zu erhöhen. Diese Maßnahme gehört, so wird betont, durchaus in den Rahmen Ler englischen Demonstrationen der letzten Zeit. Wer gehk nach Genf? Berlin, 23. Aug. Durch das Ergebnis der ärztlichen Un tersuchung Dr. Stresemanns ist im Hinblick auf die kommen den außenpolitischen Besprechungen eine neue Lage geschaffen. In politischen Kreisen wird angenommen, daß das Reichs- kabinett nun erneut zusammentreten wird, um zu prüfen, wie weit Dispositionen, die es in seinen gestrigen außenpolitischen Beratungen getroffen hat, durch die Fest stellungen der Aerzte berührt werden. Dr. Stresemann und das Kabinett werden wahrscheinlich die Frage überlegen, ob die für Genf in Aussicht genommenen Besprechungen über die Rheinlandräumung und die damit zusammenhängenden Probleme der deutsch-französischen Politik nun mit dem Pa riser Besuch Dr. Stresemanns zu verbinden sind. Ferner wird das Kabinett sich darüber schlüssig werden müssen, wer die deutsche Delegation für Genf führen soll. Es wird ange nommen, daß auch diesmal Staatssekretär von Schubert zum Delegationsführer ernannt werden wird, der bereits im Juni bei der Ratstagung an der Spitze der deutschen Dele gation gestanden hat. Daneben wird offenbar auch an dis Möglichkeit gedacht, daß ein anderes Mitglied des Reichskabi- netts, vielleicht der Minister für die besetzten Gebiete, Dr. Stresemann in Genf vertritt. Bevor darüber Klarheit ge schaffen wird, muß man aber die Entscheidung des Kabinetts abwarten, das voraussichtlich bereits morgen znsammentritt, da Dr. Stresemann schon am Sonnabend nach Paris fährt. Ob der Außenminister von Paris direkt wieder nach Berlin zurückkehren oder für kurze Zeit noch einmal einen Erholungs- ort aufsuchen wird, ist noch nicht mit Sicherheit bekannt ge worden. Vorläufig keine Auflösung des thüringischen Landtages. Weimar, 23. Aug. Der Thüringische Landtag hat den An trag auf Auflösung Les Landtages mit 27 gegen 26 Stimmen abgelehnt. Bis zur BilÄung Ler neuen Regierung bleibt di« bisherige als geschäftsführend bestehen. Der Aeltestenrat setzt« die nächste Sitzung auf den 11. September fest. * Weimar, 24. Aug. Landtagspräsident Leber erteilte heute dem demokratischen Abgeordneten Prof. Dr. Krüger den Auftrag zur Regierungsbildung. Prof. Krüger wird die Verhandlungen mit dem Ziel der Bildung einer Großen Koalition aufnehmen. Amsterdam, 23. Aug. An der internationalen kommuni stischen Kundgebung, Lie am Sonntag in Arnheim stattfin den soll, beabsichtigte auch ein« Abteilung -er deutschen Rot - frontkämpfer in Uniform teilzunehmen. Die nieder ländische Regierung wird aber eine Beteiligung der deutschen Kommunisten, falls sie in militärischer Form erfolgen sollte, nicht zulassen. Warschau, 23. Aug. Den verunglückten und von einem deutschen Dampfer geretteten polnischen Ozeanfliegern Idzi - kow skl und Kuballa ist nach ihrer Rückkehr nach Warschau das Goldene Derdienstkreu^ verliehen worden.