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Nr. 168. Dienstag, den 17. Juli 1928 81. Jahrg. M" Nieöerschlema Wasserleilung rinde n Die Ballvngruppe noch »ich! gerettel. »fik. d Frau. L Frau. IW, »», kumorüt und romiksr. tritt krsi, säsn Vin ckivms msedö^ mmsl »via 5.S0 »kdkivnäs Ilbenav. iiglieder, verein. i-Sß na. llung »satton»L «««». muß lacht, »'!, Adr. Slathol, »nrsri vr !eW raus" r Htänd-, enm rr an als »II Entgegen Len Meldungen, wonach sich die Ballon- gruppe bereits an Bord des „Krassin" befindet, wird aus Spitzbergen mitgeteilt, daß der Standort der Gruppe wohl festgestellt ist. die Bergung der Schiffbrüchigen jedoch erst er folgen wird, nachdem der Eisbrecher seine Kohlenvorräte in Adventsbay ergänzt hat. In Spitzbergen hofft man, daß sich auch Amundsen und seine Begleiter bei der Ballongruppe be finden. Wie aus Moskau gemeldet wird, hat der „Krassin" be schlossen, zuerst den Flieger Tschuchnowski an Bord zu nehmen und dann erst die Alessandri-Gruppe zu ret ten, La nur mit Hilfe des Flugzeuges Tschuchnowskis die Gruppe geborgen werden könne. Am «Wil IS«»» Hi SM,*». W, IW» WW »« «M brUi, a-i«U.»r»U,«i«N» I« «»MWM»qm>» »v m» eua-ngisock- WdttMm ««^ mmm«, »« I» »tt «m» »r«,N V«M- «MmaiiU, — «—>SN» i»a. M »tt «a am» »m«. Die amtlichen Bekanutmachunge» sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen de» „Erzgebirgischen Bolkssrennds" io Aue, Schneeberg, Lößnitz und Schwakenberg eingesehen «erden. Keine Rettung Amundsen«. Oslo, 15. Juli. Das Gerücht, daß der Eisbrecher „Maly gin" die Gruppe Amundsen gerettet habe, wird durch eint Meldung aus Moskau dementiert. Der Eisbrecher ist von kompakten Eisfeldern eingeschlossen. Berlin, 16. Juli. Die deutschen, Monteure der AEG Meyer und Ott», dir im Donez-Prozeß freigesprochen wor den sind, trafen gestern aus Moskau hier «in. Stockholm, 16. Juli. Die Regierung erwägt die An regung einer gerichtlichen Untersuchung der ,Zta- lia"-Katastrophe und des Todes Malmgrens, die durch norwe gische Gerichte vorgenommen werden soll. In schwedischen Kreisen nimmt man nach wie vor an, daß Malmgren von den Italienern im Stich gelassen worden ist und deshalb den Tod gefunden hat. Man befürchtet auch, daß Mariano und Zappi die Aufzeichnungen Malmgrens an sich genommen oder ver nichtet haben. Auch die norwegische Presse fordert bereits ge richtliche Klärung der Vorgänge. Es müsse festgestellt werden, ! warum Malmgren das Lager auf dem Eise verlassen hat un- auf welche Weise er gestorben ist. Nobile und di« übrigen Italiener befänden sich auf norwegischem Gebiet und müßten aus diesem Grunde auch von norwegischen Beamten verhört- werden. Die schon zurückbeorderten schwedischen Flieger nehmen nunmehr erneut die Suche nach Malmgrens Leiche auf. Schwedisch)« Kriegsfahrzeuge, die für die Fahrt geeignet wären, !sind nicht vorhanden. Es muß berücksichtigt werden, daß die Auffindung der Leiche mit allergrößten Schwierigkeiten ver knüpft ist Venn die Leich« nicht von Schn«« und Eis bedeckt ist, Vonn sie längst in» Meer gesunken sein, auch weiß man nicht, ob sie von Raubtieren verschont geblieben ist Die Kohlen-iebe im Saarland. War tut die deutsche Regierung? Saarbrücken, 15. Juli. Der Warndt, der die besten Fettkohlenflöze des Saargebietes besitzt, droht der Ausbeutung , durch lothringische Gruben zu verfallen. Während die lothringisch« Gesellschaft „Sarre et Moseille" bereits im Jahre 1922 von ihrem Schacht St. Fontaine unter der Landesgrenze hinweg in das Saargebiet eingedrungen ist und später den mo dernen Doppelschacht Reumeaux, auf dem bekanntlich gleich bei der ersten Einfahrt 50 Bergleute durch Reißen des Förderseils den Tod fanden, zur besseren Ausbeutung des Werkes un mittelbar an der Grenz« selbst niedevgebracht hat, hat sich nun auch die Firma de Wendel in Klein-Rosseln diesem Vorgehen angeschlossen. Damit ist der Ring, der den Warndt vom Saar- gebiet trennt, geschlossen. Die Verschiebung saarländischer Kohle auf lothringisches Gebiet erreicht dadurch immer größere Ausdehnung. Während die französische Grubenverwaltung im Saargebiet in den letzten Jahren nicht weniger als 12000 Bergleute entlassen hat uirb die Feierschichten immer noch kein Ende nehmen, «iÄ die Konkurrenz der lothringischen Gruben durch die Ueberlastung der Pachtfelder im Warndt noch ge steigert. Der cholerische Konsul. Prag, 15. Juli. Der italienische Kons«! in Mährisch Ostrau, Ugo Dadone, hat sich im Aerqer Aber «me Kritik des Brünner „Tagesboten" an General Robi le dazu Hinreisen lassen, der Redaktion folgenden Brief p» schicken: „Die Hetzschrift, die Sie gegen General Nobile füh- ren, ist »o kleinlich und idiotisch, daß ste keine Widerleg ung verdient. Sie sind kein« Journalisten. Sie sind miserable Feiglinge, welchen man höchstens ins Gesicht spucken kann." Die Zeitung hat diesen Brief abgedruckt und damit einen Sturm der Entrüstung gegen Len italienischen Konsul entfes selt. Jetzt wird bekannt, daß auf Vorstellungen der deutschen und tschechischen Iournalistenorganisation im Prager Außen- Ministerium dieses darauf hingewirkt hat, daß Ler Konsul mit End« dieses Monats seinen Posten aufgibt und die Ts checho» slowakei verläßt. , Malmgren im Gisgrab. Moskau, 16. Juli. Der gerettete italienische Major Zappi ,oll erklärt haben: Am 16. Juni habe der erschöpfte Malmgren bei der Drockinsel ihn gebeten, ihm im Eise ein Grab zu graben, in das er dann Hinabstieg. Am nächsten Tage sahen ihn die Italiener noch leben, er bat sie weiterzugehen. Er wolle durch seinen Tod die anderen retten. W NUN« Die Trockenheit der letzten Wochen hat die infolge des schneearmen Mnters in diesem Jahve an sich geringen Grund wasservorräte sehr erschöpft. Die Einwohnerschaft wird deshalb ermahnt, im Wasserverbrauch sparsam -« sein. Man wolle in den Leitungen gestandenes Wasser nicht zwecklos weglaufen lassen, wenig gebrauchtes Wasser noch zu entsprechendem Zwecke verwenden, undichte Leitungen sofort in Ordnung bringen usw. — Das Gießen der Gärten mit Leitungswasser ist verboten. Niederschlema, am 14. Juli 1928. Der Gemeinderat. Operateur einen großen Dienst leisten könne, wenn er bei der Gruppe Nobile bleibe, während er (Malmgven) infolge seiner Vertrautheit mit den Verhältnissen in der Arktis nützlich sein konnte, um Hilfe vom Land zu holen. Dieser Vorschlag Malm grens wurde angenommen. Malmgren sei aber, wie Dehounei sagt, in seinen sicheren Tod gegangen, als er trotz schwerer eigener Verletzungen sich der Expedition Zappis und Marianos durch die Eisfelder angeschlossen habe. »««II»« «AgsU—w- —wn «ch »«,»«» ,«S« «wa» al, »Ich« Die Odyssee Soras. Ueber die Schicksale des jetzt geretteten Alpini. Hauptmanns Sora und seines Begleiters, des Nor- vegers Donghen, die mit einem Hundeschlitten den Der- lmglückten der Viglierigruppe Lebensmittel bringen wollten, wiä> berichtet: Don Kap Nord waren Dora und sein Begleiter in einem von neun Hunden gezogenen Schlitten zum Marsch iiber das Packeis ausgebrochen. Auf den Schlitten hatten sie einen geringen Bestand an Lebensmitteln und eine Aiste mit 18 Eiern, die ste den Leuten im roten Zelt überbringen wollten. Am ersten Tage legten sie 80, am zweiten 70 Kilometer zurück. Innerhalb von 5 Digen legten sie 200 Kinlometer unter groß, im Schwierigkeiten auf Lem unebenen Packeis zurück. Moskau, 15. Juli. In einer Unterredung mit einem rus- sischen Journalisten an Bord des ,Krassin" erklärte der geret- tete tschechoslowakische Professor Behounek, Nobile habe, nachdem das Unglück sich ereignet hatte, befehlen wollen, daß die ganze Gruppe unter Zurücklassung der beiden beim Ab sturz schwer verletzten Teilnehmer, des schwedischen Forschers Malmgren und des italienischen Chefingenieurs Geccioni, auf- brechen solle, um Land zu suchen. Darüber entspann sich eine lange Diskussion. Schließlich wurde Nobile überstimmt. Einer schlug vor, die drei körperlich tauglichsten Expeditionsteil, nehmer Zappt, Mariano und Biagi sollten allein vorstoßen, um Land zu finden. Da habe Malmgren sich heroischer Weis« er boten, an Stelle Biagis mitzü gehen, La M-ö als Radio- Von allen seinen Abenteuern, erzählt Kapitän Sora, sei der aufregendste Moment der gewesen, als im Lager auf den Schublerinseln die noch am Leben gebliebenen sechs Hunde vor Hunger rasend wurden und sich, sobald eine Dose Fleisch geöffnet wurde, mit Ler Gier der Verzweiflung auf die Nahrungsmittel stürzten. Später versuchten die vor Hunger toll gewordenen Tiere sich gegenfettig zu zerfleischen, bis Dongyen «inen der Schlittenhunde tötete und den anderen das Fleisch vorwarf. Danach wurde der Marsch über das Packeis wieder ausgenommen und nach einigen Tagen die Foyninsel erreicht. Beim Weitermarsch büßte Sora einen weiteren Hund ein. Das Packeis bestand aus großen Schollen, die lediglich Lurch leichte Eiskrusten zusammengehalten wurden und eine dauernde g^oße Gefahr bedeuteten. Beim Weitermarsch fühlte Sora plötzlich, daß das Eis unter ihm nachgab. Er wäre untergegangen, wenn ihn sein Begleiter nicht in der gleichen Sekunde gepackt und emporgezogen hätte. Infolge der dünnen Eisschicht wurden die Schlitten so gut wie unbrauchbar. Beide Männer hatten schwer zu arbeiten, um sich und ihre Bestände von Scholle zu Scholle vorzuschiebon. Die Hunde mußten sie außerdem noch einzeln über dir gefährlichen Risse tragen. Als sie auf der Foyninsel mrkomen, waren die Lebensmittel fast völlig aufgezehrt. Nur dir SierSste war noch unberührt. Beide sparten jedoch diesen Proviant auf und öffneten die Kiste nicht, da sie di« Eier ja Len Robileleuten bringen wollten. In die Nähe der beiden kamen häufig Eisbären, die ledig lich durch das wütende Gebell der Hunde zurückgehalten und abgeschreckt wurden. Sora und Donghen unternahmen zahl reiche Erkundungsstreifzüge, um die Nobileleute zu finden. Schließlich mußten sie jedoch annehmen, daß sie mit den, Eis abgetrieben sein mußten und stellten die weitere Suche aus diesem Grunde ein. Sie blieben auf der Insel und ernährten sich, nachdem auch der letzte Bestand an Nahnmgsmitteln auf- gezehrt war, von Eiern. Später waren sie genötigt, zwei Hunde zu töten und deren Fleisch zu essen. Mittels kleiner Holzstückchen, die der Golfstrom angeschwemmt hatte, konnten die Hund« geröstet werden. Am Donnerstagabend lagen Sora und Donghen in ihrem Zelt, als sie plötzlich den langgezogenen Ruf einer Sirene hörten. Sie konnten im Nebel die Umrisse des „Kra s s i n" erkennen. Der Kapitän benachrichtigte sofon die schwedische Expedition, und noch am selben Abend erschien das Flugzeug des Fliegerleutnants Sarko in Begleitung von zwei schwedischen Flugzeugen und landete auf einer kleinen freien Wasserstelle in ihrer Nähe. In aller Eile gingen Sora und Donghen dann an Bord des Flugzeuges, das gerade noch zum Weiterflug starten konnte, bevor es vom Treibeis ein- geschlossen wurde. Die beiden ihnen noch verbliebenen Hunde, die sich von den beiden Männern nicht trennen wollten, mußten mit Gewalt zurückgehalten werden, da man keine Minute mehr mit dem Aufflug zögern durste. Di« Tiere blieben auf dem Eis« zurück. Amtliche Anzeigen. Mit Genehmigung der Kreishauptmannschaft Zwickau wird der Lem Durchgangsverkehr dienende Hammerbergweg in Schönheiderhammer für den Durchgangsverkehr mit Kraftfahrzeugen aller Art gesperrt. Die Sperrung erfolgt aus Verkehrs- und sicherheitspolizei lichen Gründen, La der Weg für den Kraftfahrzeugverkehr nicht geeignet ist. Als Verbindung zwischen Schönheide und Schönheider hammer ist die Staatsstraße Eibenstock—Schönheide in unmit telbarer Nähe vorhanden. Zuwiderhandlungen werden nach ß 366 Ziff. 10 des Reichsstrafgesetzbuches in Verbindung mit 8 21 des Gesetzes über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen vom 3. Mai 1909 (RGBl. S. 437) bestraft. Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, 14. Juli 1928. Wegen Durchführung des Anschlusses der alten Straße an die neue Zollstraße wird die Staatsstraße Schwarzenberg— Johanngeorgenstadt zwischen dem Herrenhaus Wittigsthal und der Landesgrenze auf die Zeit vom 18. bis 31. Juli 1928 für allen Fährverkehr gesperrt. Die Umleitung erfolgt vom Bahnhof Johanngeorgenstadt aus über die Stadt Johanngeorgenstadt auf die Staatsstraße Schneeberg—Karlsbad. Taaeblttff « «Hallend dl« a«Mch« d« «mkrhaupimamschoft und dir Slaaisbehvrden in Schwarzenberg, der Staals- u. IlSdllschen Behörden in Schneede«, voßnlb, Neustädlel. Grünhalu. sowie der Finanzämter la Au« und Schwarzenberg. werd« außer-«« veröffenlüchtr Dl« Bekanntmachung«» d«r Stadträt« zu A« «d Schwarzenberg und der Amtsgericht« zu Au« und Sohanngeorgenlladt. Verlag S. M. Gärtner, Aue, «rzgeb. Jahrmarkt in Neuslö-tel. Sonntag, de» 29., «nd Montag, den 30. Juli 1928. Ein großer, braun-weiß gestreifter Hühnerhund ist zugelaufen. Abholung innerhalb 3 Tagen, sonst wird anderweit verfügt. Radinmbad Oberschlema, 16.7.28. Der Gemelnderat. «genhsii« HrgeW >137. rskreunä' muco Zuwiderhandlungen werden nach 8 366 Ziff. 10 des Reichsstrafgefetzbuches bzw. nach 8 21 des Reichsgesetzes über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen vom 3. Mai 1909 (RGBl. S. 437) bestraft. Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, 14. Juli 1928. Die Stellvertretung des bis 15. August 1928 ortsab- wesenden Friedensrichters Paul Georgi in Aue ist Lem Ober justizsekretär Kühne, hier, übertragen worden. Amtsgericht Aue, am 14. Juli 1928. Mittwoch, den 18. Juli 1928, vormittags 10 Uhr, sollen in Schwarzenberg ein kupferner Badeofen mit gußeiserner Badewanne, ei« Bücherschrank, ein Schreibtisch (rohpol. Kiefer), eine Adler- Schreibmaschine mit Kaste« und Tisch, ein Pianoforte mit Sessel, ein Elektrola-Sprechapparat, ein Büfett, ein Lan dauer, 8 Armbänder (585 und 333 gestempelt), ein Paar Ohrringe, drei Panzerhalsketten, eine Kaiserzinnplatte, ein silbernes Wandbild (Abendmahl), ein Pokal (ver silbert), zwei Dutzend Speiselöffel, 12 Kaffeelöffel und ein Taselserviee (45teilig) öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Kaffee Poetzsch. Q 1213/28. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. - «miah»« str dl« «» U< Nimm« bi, oonxwae« 9 Uhr I» Dill«. M« «„Sir Nr dl« a» «Us»r1«t«« «