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s- Ein W Di« Bei « Im Bezirk drei auslä Der Sachs Die drei Ozeanflieger Ehrenmitglieder des Stahlhelm». Berlin, 26. Juni. Bei der Stahlhelmkundgebustg für die Ozeanflieger Köhl, von Hünefeld und Fitzmaurice im Sportpalast teilte Major a. D. von Stephani mit. daß der Landesverband Berlin des Stahlhelms die drei Flieger zu Ehrenmitgliedern ernannt habe. Aufd eine Grup von vie getötet, dr Rettungse! Der Widerhall -er Kellogg-Note. Berlin, 25. Juni. Die neue Note des Staatssekretärs Kellogg in der Angelegenheit des Kriegsverzichtsvertrages hat in Berliner diplomatischen Kreisen den a l l e r b est en E i n - druck gemacht. Pari«, 25. Juni. Petit Parisien will wissen, daß vier italienische Kreuzer und einige Torpedoboote nach der Insel Lago st a entsandt wurden. Der Kom mandant habe erklärt, er habe Auftrag, di« italienischen Staatsbürger im Falle von Unruhen in Jugoslawien zu schützen. Thea Nasche spurlos verschwunden. Rertyork, 25. Juni. Das Flugzeug Thea Rasche« ist gegen dreizehn Uhr von Hadleyfield plötzlich spurlos ver schwunden, unmittelbar bevor das oberste Gericht die Ent scheidung fällte, daß sie ihren Ozeanflug nach Hinterlegung einer entsprechenden Haftsumme ausfi'chren könne. Die Be stimmung des Flugzeuges ist unbekannt, man nimmt an, imß es sich nach Neufundland begeben hat. Thea Rasche selbst war beim Abflug nicht an Bord und ist vermutlich erst später ausgenommen worden. Ueber die Persönlich keit des Piloten und des Mechaniker« besteht ebenfalls Unklar heit. Das Flugzeug hat einen ausreichenden Vorrat von Brennstoff an Bord. Eckeners Plüne. Der Flug um die Erde. Friedrichshafen, 25. Juni. Bei der Besichtigung des neuen Zeppelins durch die Mitglieder des Deutschen Aus- londsinstituts gab Dr. Eckener eine Schilderung der neuen Einrichtung des Werkes. Er führte u. a. aus, daß in der zweiten Hälfte des Juli einige kurze Probeflüge ge macht würden, worauf dann eine größere Probefahrt nach Skandinavien, vielleicht aber auch nach den Kanarischen In seln angetreten werden soll. In der zweiten Augusthälfte werde die Fahrt nach Amerika erfolgen, womöglich mehrere Male hintereinander. Der Amerikaflug sei der Vor läufer der Fahrt um die Erde, die in drei oder vier Etappen über Moskau entlang der sibirischen Bahn nach Tokio gehen soll. Die Heimfahrt werde über Kalifornien erfolgen. Für diese großen Pläne seien allerdings noch keine Mittel vorhanden, er hoffen aber zuversichtlich, daß sie aufgebracht werden können. Saarbrücken, rö.Iuni. Di« Bergarbeiter-Organisationen haben den Lohntarif gekündigt. ««kau, 26. Juni. Der russische Einbrecher „Malygin" hat bisher noch keinen Ruf von Amundsen aufgefangen. Auch der Flieger Babuschkin hat auf seinem Erkundungsflug zwischen der Hoffnungsinsel und König-Karl-Land nirgendwo Amundsen» Flugzeug gesichtet. Die Zeitungen entwickeln verschiedene Theorien Uber den Weg, den die „Latham" von Tromsö aus nordwärts eingeschlagen haben kann. Doch stützen sich dies« Ausführungen nur auf Vermutungen. Der Re- gierungsbampfer „Michael Sars" hat dos Gebiet östlich der Bäreninsel abgesucht und wird die Suche westlich der Insel fortsetzen. Das italienisch« Flugzeug „Marina", das gestern abend von Bergen oufstiog, traf heute morgen 5,20 Uhr in Tromsö ein. * Kingsbay, 25. Juni. Der schwedische Flieger Lund berg, dem es mit einem leichten Fokkerflugzeug (nicht mit dem Iunkersflugzeug „Upland", wie zuerst gemeldet wurde) gelungen war, den schwerverletzten General Nobile zu retten und ihn an Bord des Hilfsschiffes „Quest" zu bringen, ist bei einen, zweiten Fluge in der Nähe des Lagers auf den Einsschollen verunglückt. Die Maschine überschlug sich beim Landun'gsversuch und wurde schwer beschädigt. Der Führer -es Flugzeuges blieb glücklicherweise unver letzt und wartet jetzt auf seine Befreiung. Die Schiff- brüchigen sind in größter Gefahr, da sich dos Packeis uni das Lager türmt und nach Norden weiter treibt. Nach -er Rettung Nobiles hatte man beabsichtigt, noch eine ganze Reihe von Flügen zu unternehmen und alle im Lager befindlichen Personen nacheinander an Bord der Schiffe zu bringen. Von einer Verwendung der dreimotorigen Iunkersmaschine „Upland" sah man ab, weil sie für eine Landung auf den gleitenden Eisschollen viel zu schwer gewesen wäre. Die Landung auf dem weich gewordenen Eise wäre jedesmal sehr gefährlich gewesen, da es, wie sich jetzt herausstellt, bei der ersten Landung auch nur der außer ordentlichen Geschicklichkeit des schwedischen Wegers zu ver danken war, daß dies Unternehmen gelang. Man wollte bei jedem Fluge zwei Mann zurückbringen. Lundberg hatte sogar darauf verzichtet, den Mechaniker mitzunehmen, da er sonst nur eine Person hätte vom Lager abholen können. Es werden jetzt andere Flugzeuge versuchen, zum Lager zu gelangen. Mililär-iktalur in Serbien? Wien, 25. Juni. Der serbische Außenminister Marin ko wi t s ch wurde gestern mehrere Male vom König in Audienz empfangen. Die Führer der Regierungsparteien halten ständig Konferenz ab. Gestern abend verbreitete sich das Gerücht, daß die Regierung in den nächsten 24 Stunden zurücktreten werde und Laß ihr eine Militärdiktatur folgen werde. Die einzelnen Minister würden durch Generale ersetzt werden. Auch die Türkei stabilisiert. London, 25. Juni. Wie aus Konstantinopel gemel det wird, hat die Regierung die sofortige Stabilisierung der türkischen Währung beschlossen. Man erwartet im Zusammen hang damit die seit langem geplante Gründung einer Staats- bank. Beim Radke rsbu daß, obwol falsch geste Der Warte zureißen, springen i Schnellzug tötet. 2 zwei mind tzmptsächli, Vas Handi berechtigun wurde die der Gesam ort Plau -arte, chen vom Thierfeld l rern bei dieser Roh Mädchen z auf das S verschwand Zeit schon es sich um diesen Brü Noch ketne Spur von AmunSsen Robtte» Netter verunglückt. Neuer Konflikt in China. Bedrohliche Lage in Tangschan. London, 25. Juni. Die Lage in dem von novdchinesischen Truppen bedrohten Kohlengebiet von Tangschan spitzt sich nach Meldungen aus Tientsin weiter zu. Obwohl bereits Gold im Werte von 400 000 Mark von den Stadtbehörden und Bürgern von Tangschan an die nordchinesischen Gewalthaber gezahlt worden ist, dringen diese auf die Zahlung von weiteren 100 000 mexikanischen Dollars. Ihre Soldaten halten die wichtigsten Gruben beseht, die sie bei Nichtzahlung der 100 000 Dollar zum Ersaufen bringen wollen. Inzwischen ist ein englisches Bataillon in Tangschan eingerückt und hat eine chinesische Truppe entwaffnet, die die Bergwerke der englischen Konzession besetzt hatte. Der englische Befehlshaber wandte sich an Tschang-Tsun-Tschang mit dem Ersuchen, seine Truppen aus dem ihm unterstellten Gebiet zu entfernen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Der chinesische General lehnte das Ersuchen ab und verlangt nach wie vor Lie Kontribution von der Stadt. Jnfob gälische Gk dessen Lä (Njemen), Wer die 1 Schäden, beschädigt, Ein mandschurischer Pufferstaat. Peking, 25. Juni. Nach Meldungen aus Mukden wird die Schaffung eines Pufferstaates zwischen Japan und Rußland in ausländischen diplomatischen Kressen be- sprachen. Der Sohn Tschang-Tso-Lins, Tschang-Suchliang, be. abflchtige, einen Pufferstaat aus den drei Provinzen Kirin, Fengtien und Netlungkiang mit der chinesischen Ostbahn zu bilden. Warschau, 25. Juni. In Ostgalizien wurden Schwin deleien aufgedeckt, durch die zahlreiche Personen sich der Militärdtenstpfli cht entzogen haben. Ueber 30 Per sonen, darunter ein Militärarzt und zwei givilärzte, wurden verhaftet. Dte Folgen -er -eulschen Wahlen. London, 25. Juni. Daily Telegraph schreibt: Bis sor kurzem erwartete man allgemein, daß die September tagung des Völkerbundes wichtige deutsch-alliierte Be- sprechungen über die Rheinlandräumung und die Revision des Dawcsplanes bringen werde. Man sprach schon von einer gemeinsamen Behandlung beider Pro bleme als voneinander abhängigen Fragenkomplexen. Diese Erwartungen dürften sich nun kaum erfüllen. Die Hoffnung, daß die Vereinigten Staaten am Vorabend der Präsidenten- wähl einer Herabsetzung der alliierten Schulden zustimmen würden, ist vergeblich, da Deutschland nicht in Ler Lage ist, die nötigen Mittel zu finden, um die Rheinlande von der Be- satzungsarmee lvszukausen. Diese Ausführungen des Daily Telegraph scheinen darauf hinzuweisen, Laß die Frage einer vorzeitigen Rhein, landräumung nun endgültig unter Len Tisch gefallen ist. Unter Meere uns des siebzel indien ei, eigentlich: sonderbare Santo Do Büffel vor wurde da, Solz geleg das mit d< legten Tie bereitung, für alle, d Bald aller Welt sitzungen i Es w Hemmung« schlossenhei stets bereii die Echan, siel in die durch die Damals u indischen 5 länder, Fr lieferten, gebende al auf eigene führen. Si baren gür aus seinem räuber m schaffen lb zu kömken teri« zuzu Regelung deutscher Ansprüche an Italien. Rom, 25. Juni. Don zuständiger Stelle wird mitgeteilt: Reichsdeutsche Eigentümer beschlagnahmter Gü ter in den neuen italienischen Provinzen oder reichsdeutsch« Gläubiger von sequestrierten Forderungen gegen Schuldner in diesen Provinzen werden erneut aufgefordert, falls sie bisher ihre Anträge auf vergleichsweise Regelung noch nicht bet den zuständigen italienischen Behörden einaeoracht Haven, sich spätesten« bi« zum 1. August 1928 unter Beigabe etwaigen Beweismatertals unmittelbar an den deutschen Staatsvertreter am deutsch-italienischen gemischten Schieds- gertchtshof in Rom, Dia ventt Settembre 11, zu wenden. Spätere Anträge können nicht mehr berücksichtigt werden. ' Sich Sonntag ft und Mas einer Ober Nachmittag große Zahl lens, sowie dikus Dr. ein Bild» Handwerks nivvenz de: Die sozial, worden sei Nach einer Meldung aus London erklärte der Unter staatssekretär im Außenamt auf eine Frage im Unterhaus, die neue Note stelle einen beträchtlichen Fortschritt dar und werde gegenwärtig von der britischen Regierung der sympathischsten Prüfung unterzogen. * Paris, 25. Juni. Am Qai d'Orsay war am Montag die Auffassung vertreten, daß Lie neue Kellogg-Note für Frankreich im großen und ganzen durchaus an nehmbar sei. Wie verlautet, wird die französische Regierung Bedeutung sein dürften. — Temps sagt: Es hat Len Anschein, in ihrer demnächst erfolgenden Antwort erneut einige Gesichts- punkte zur Sprache bringen, die aber nicht von tiefgehender als ob nach der amerikanischen Note und nachdem sämtliche Fragen im Laufe der höchstwahrscheinlich beginnenden Ver handlungen geregelt sein werden, man dem mehr oder weniger nahen Abschluß eines allgemeinen Antikriegspaktes zustim - men wird. Die Antwort, Lie die englische Regierung auf die Mitteilung Kelloggs erteilt hat, wird jedenfalls hierfür ent scheidend sein. — Nach Lem Journal des Debats ist es wesentlich, daß Frankreich in einem Anhang oder in einer Note, die denselben Mert hätte wie der Vertrag selbst, seine Auffassung klar niederlege. Zweifellos würden die anderen Staaten das gleiche Verfahren einschlagen wollen. England vor allem werde wahrscheinlich seine Vorbehalte über die Handlungsfreiheit in gewissen Weltteilen aufrecht zu erhalten wünschen. Berlin, 25. Juni. Der Pcivatdkskont ist für beide Sichten um je '/, auf 6,75 Prozent erhöht worden. Berlin, 2ö. Juni. Der Film des Stahlhelm „Der Auf- marsch der 138000", ist von der Filmprüsstelle in Berlin der artig verstümmelt worden, daß die Bundesleitung von einer Aufführung des jetzt völlig entwerteten Films absieht. Gegen di« Entscheidung ist Beschwerde eingelegt worden. Hamburg, 26. Juni. Der Vorstand de« Landesverbandes Hamburg der Deutschnationalen Volkspartei hat beschlossen, den Parteivorstand aufzufordern, den Reichstag«, abgeovdneten Lambach wegen eines Artikels, den er in der Politischen Wochenschau veröffentlichte und der in maßgeb lichen Kreisen der Partei als grober Verstoß gegen die ele mentaren deutschnationalen Grundsätze und damit al» Bruch der Parteidisziplin in einer Grundsatzfrage bewertet wird, laus der Partei auszuschließen. Der „Kaiser der Philippinen Don Dr. E. Con-, Tokio. Im San Lazaro Hospital Mr Geisteskranke zu Menila lebt «in Hrsasse, der beinahe dazu berufen worden wäre, ein« füh rende Roll« auf den Philippinen zu spielen. Ls ist die» Flor Intvencherado, der von sich selbst und von Tausenden seiner Anhänger als „Kaiser der Philippinen" bezeichnet wird. Während des Krieges hatte Präsident Wilson in der Phantasterei, die seine ganze unheilvolle Politik bestimmte, den Philippinos die Unabhängigkeit versprochen. Der Kon- vent gab seine Zustimmung zu Ler betreffenden Botschaft, weil er sich in jener Zeit, als die gesamten amerikanischen Streit, kräfte auf Lem europäischen Kriegsschauplatz beschäftigt waren, vor Verwicklungen mit dem benachbarten Japan fürchtete. Nach dem Kriege dachte die Negierung aber nicht daran, Lie Ver heißungen Les zu politischer Bedeutungslosigkeit herab ge sunkenen Präsidenten zu erfüllen. Das Marinedepartement bemühte sich im Gegenteil, die Philippinen möglichst rasch zum amerikanischen Stützpunkt im etwaigen Streit mit Japan aus> zubauen. Die schon immer Amerika feindliche Stimmung der Phi- lippinos wuchs zum Haß. Hier und dort brachen kleinere Auf, stände aus; sie führten aber ihrer Zersplitterung wegen zu keinem nachhaltigen Erfolg. Es fehlte der Mann, der dis ganzen fünfzehn Millionen Phlilippinos zu sammeln und mii einem Schlage gegen die Amerikaner zu führen verstanden hätte. Wenige Jahre vor Lem Weltkrieg hatte der Philippine Flor Intrencherado einige Anhänger zu werben verstanden, Er predigte die Befreiung von der amerikanischen Herrschaft und die Herabsetzung der Kopfsteuer von zwei Pesos auf zwan. zig Centavos. Im Lauf« der Zeit lernte er viel von Len Ame rikanern selbst und betrieb die Propaganda für die nationale Sache mit allen modernen Reklamemitteln. Da er für seine Zwecke Geld benötigt«, ließ er durch einen Stab von Helfern unter den Eingeborenen Tausende von Kampfschriften ver kaufen. Sein steigender Einfluß erweckte in ihm den größen- wahnsinnig anmutensten Wunsch, „Kaiser Ler Philippinen" zu werden. Intrencherado umgab sich mit theatralischem Pomp und wußte die stolzen Philippinos durch di« Hoffnung, einen Herrscher aus ihrer Mitte zu besitzen, zu Tausenden unter seiner Fahne zu sammeln. So erweckten seine Bestre bungen, die anfänglich vernünftig und erklärlich erschienen, bei Außenstehenden den Eindruck, als seien sie nur Lie Aus geburten eines verwirrten Kopfes, eines zweiten „Kaisers Ler Sahara". Die Bewegung drohte den. Amerikanern allmählich ge- fährlich zu werden, und Intrencherado wurde vor ein Gericht geladen. Er folgte dem Ruf und erschien im ganzen kaiser- lichen Pomp, umgeben von zahlreichen Würdenträgern, vor dem Tribunal. Der „Kaiser" trug eine goldbesetzte Theater- uniform, eine goldene Krone, deren Wert auf 25 000 Mark geschätzt wurde, und einen Säbel in juwelenbesetzter Scheide. Er hörte die Anklage, die auf Landesverrat lautete, in majestä, tischer Ruhe an und erklärte sich für unschuldig, da er nur Lie Freiheit seines Volkes erstrebe. Der Staatsanwalt ließ die Anklage fallen und beantragte IntrencheraLos Unterbringung in einer Irrenanstalt. In Anbetracht der starken Anhänger schaft, die Ler Sitzung beiwohnte, verzichtete das Gericht auf die sofortige Festnahme, und der „Kaiser" kehrte in seine Re sidenz zurück. Der vorläufige Sieg über die Amerikaner ge wann ihm Tausende von neuen Anhängern. Nach Monaten stellte sich Intrencherado einer ärztlichen Kommission willig zur Verfügung. Obwohl diese Handlungs weise für einen gesunden Menschenverstand sprach, beschlossen die Behörden seine Unterbringung in einer Heilanstalt, um ihn auf diese Weise unschädlich zu machen. Intrencherado legte beim Obersten Gericht Berufung ein; diese wurde ver- worfen. Mit Rücksicht auf seine starke Anhängerschaft erhielt er aber Lie Erlaubnis, Lie Reise ins Irrenhaus nach Manila unbewacht nur in Begleitung seiner Verteidiger und eines Staatsanwaltes anzutreten. Vorher sollte er noch seine Resi denz auf der Insel Negros aufsuchen dürfen. Als der Staatsanwalt am Tage, der für die Abreise be stimmt war, nach Negros kam, fr..L er Lie Insel in Hellem Aufruhr. Die Anhänger Imrencherados hatten Lie Dchörden verjagt und die Akten verbrannt. Der Adresse ihres „Kaisers" setzten sie Widestand entgegen. Der Gouverneur Wood eilt« auf die Nachricht vom Aufstand mit seiner Pacht an die Küsst von Negros und ließ Intrencherado unter Androhung von Waffengewalt zur Uebergabe auffordern. Die Philippinas erklärten aber, ihren „Kaiser" lieber töten zu wollen, als ihn auszuliefern. Der Staatsanwalt riet dem Gouverneur vom bewaffneten Eingreifen ab und wollte noch einmal versuchen, Intren- cherado in Güte zum Nachgeben zu veranlassen. Gr begab sich deshalb mit drei anderen Beamten nach Negros und wurde inmitten -er aufgeregten Menge von sechstausend bewaffneten Philippinas, die den „Kaiser" schützen wollten, zu Intren cherado geführt. Der Philippino sah sich schließlich durch di« Drohung, Ler Gouverneur werde mit ollen verfügbaren Truppen ohne Rücksicht auf jedes Todesopfer unter den Aus ständischen vorgehen, zum Kapitulieren veranlaßt. Er wurde auf einer kleinen Barkasse nach dem Regievungsschiff gebracht. Seine Anhänger glaubten, er habe die Amerikaner zu Ver handlungen gezwungen, und ließen ihn in der Meinung gesiegt zu haben, ruhig ziehen. Der Gouverneur, der Intrencherado für die Vermeidung allen Blutvergießens hätte dankbar sein sollen, behandelte den gefangenen „Kaiser" wie einen ungezogenen Schuljungen. Intrencherado wurde nach Manila gebracht, wieder untersucht, für geisteskrank «Märt und der Heilanstalt überwiesen. Ob Intrenchevado wirklich irrsinnig ist, wird sich wahr scheinlich erst dann heraus stellen, wenn die Philippinas dis erstrebte Unabhängigkeit erreicht haben. Darüber mag noch manches Jahr verstreichen. Aeußerlich erweckt es sogar den Anschein, als hätten die Amerikanisterungsmethodrn Ler Ver einigten Staaten Erfolge erzielt. Es ist ihnen gelungen, unter der neuen Generation Lie spanische Sprache zum größten Teil zu verdrängen. Aber, wie Rolin Roß in seinem Buch „Das Meer Ler Entscheidungen" hervorhebt, der spcknisch spreibend« Vater und der englisch erzogene Sohn fühlen in gleicher Weise amerikafeindlich, und es erscheint mehr als zweifelhaft, ob di« Vereinigten Staaten ihr Ziel, die ständig« Herrschaft über di« Philippinen, erreichen werden.