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schweizerischen Buchhandels hingegen, die 1918 nachgelassen hatte, geht von neuem aufwärts. Die einzelnen Gruppen der schweizerischen Veröffentlich»»' gen zeigen für die Jahre 1916 und 1917 folgende Zahlen: In der Schweiz erschienene Veröffent- l > chungcn: 1917 1S18 Theologie, Kirchliches, Erbauung 142 126 Recht, Sozialwissenschaft, Politik, Statistik 954 372 Militärwissenschaft 22 19 Medizin 42 42 Naturwissenschaften, Mathematik 41 45 Philosophie, Moralwissenschaft 18 20 Erziehung, Unterricht, Jugendschriften 128 181 Philologie, Literaturgeschichte 28 38 Schöne Literatur 213 283 Geschichte, Biographien 293 245 Geographie, Reisen 47 40 Handel, Industrie, Verkehr 87 82 Jngenieurkunst, Technologie 28 27 Landwirtschaft, Hauswirtschaft 63 52 Schöne Künste 7S 75 Encyklopädie, Allgemeine Bibliographie 7 4 Verschiedenes 130 115 Insgesamt 1720 1764 Medizin bleibt wieder auf der alten Höhe. Neun Zweigs: Geschichte <— 48), Theologie (— 16), Verschiedenes (— 15), Land wirtschaft (—11), Geographie (—7), Handel (—5), Schölle Künste (—4), Militärwissenschaft (—3) und Encyklopädien (—3) weisen Rückgänge auf, andererseits zeigen sieben Gebiete: Schöne Literatur <-s- 70), Erziehung und Jugendschriften'(-s- 53), Recht s-s-18), Philologie s-s-8), Naturwissenschaften s-s-4), Philosophie s-s- 2), Jngenieurkunst s-s- 41) Erhöhungen. Immer hin sür die Mehrzahl der Klassen sind die Schwankungen so wie die Gesamterhöhung unbedeutend. Die Verteilung der Veröffentlichungen nach den dafür ver wandten Sprachen ergibt folgende Tabelle: In der Schweiz erschienene Veröffent lichungen: 1917 1918 in deutscher Sprache 1081 1127 in französischer Sprache 549 528 in italienischer Sprache 26 29 in rhätoromanischer Sprache 9 6 in andern Sprachen 11 23 in mehreren Sprachen 44 51 Insgesamt 1720 1784 Die Bibliothek wurdck vermehrt um 3162 Bände s1915: 3172; 1916: 3546; 1917: 3048), 3775 Broschüren s5716, 3438, 2804), 422 Einzelblätter <1407, 163 197), 4266 Veröffentlichungen von Behörden in Bänden und Broschüren <1917: 3101), 634 Kunst blätter und Photographien <1916: 782; 1917: 961), 264 Kar ten <471, 294, 231), 1 Manuskript, im ganzen um 12 524 Ein heiten <11844, 12 967, 10 342) und 10 274 Nummer» <8979, 10 384, 8523); von dieser Zahl sind 6049 vor 1918 und 6475 in 1918 erschienen. Zu Ende des Jahres 1918 umfaßte die Biblio thek nach Abzug der Dubletten ungefähr 385 OVO Nummern, die 520 000 Einheiten verkörpern. Die Leitung der Bibliothek hat die glückliche Idee gehabt, eine vollständige Liste der erscheinenden und im Lesesaal der Nationalbibliothek ausliegenden Zeitschriften zu veröffent lichen*), mit voller Titelangabe, Erscheinungsweise, Adresse und Preis. Diese Liste, oder vielmehr der Katalog, enthält mit Aus nahme von vielleicht zwanzig ausländischen Zeitschriften nur Schweizer Publikationen. Es sind nur die eigentlichen Zeit schriften ausgenommen, d. h. Veröffentlichungen, die unter ge meinsamem Titel in Heften und gewöhnlich in regelmäßigem Abstande, wenigstens aber zweimal jährlich erscheinen. Es sind ausgeschlossen: jährlich in Buchform erscheinende Publikationen, *) Verzeichnis der schweizerischen Zeitschriften usw. 1917. Verlag Benieli A.-G., Bnmpliz-Bcrn. 194 S. in 3". Sammlungen, die eine Serie von Bänden umfassen, deren Anzahl nicht begrenzt ist, die unregelmäßig erscheinen und deren einzelne Bände außer einem allgemeinen Titel noch einen Sondertitel führen, schließlich politische Zeitungen und andere. Nachstehend für das Jahr 19k7 die Einteilung nach Wissen schaften in 22 Gruppen: 1. Allgemeine Bibliographie, Bibliothekswesen IS L. Enzyklopädische und Nicrarischc Zeitschriften 2g 3. Theologie, Religion, Kirchengeschichte 148 4. Recht, Sozialwissenschasien, Politik 182 ö. Medizin und Gesundheitslehre 84 5. Naturwissenschaften, Mathematik 31 7. Philosophie, Psychologie, okkulte Wissenschaften 8 8. Unterricht S4 s. Sprachkund« 5 18. Geschichte, Geographie, Heimatkunde 25 11. Wehr- und Schützenwcsen 17 12. Handel, Industrie, Verkehr 283 13. Architektur, Jngenicurwisscnschaften, Technik 33 14. Land- und Forstwirtschaft SS 15. Jagd, Fischerei, Kynologie, Tierschutz 18 18. Kunst, Musik, Theater 31 17. Hauswirtschaft und Mode 18 18. Alpinismus, Tourismus, Sport, Luftverkehr 2S IS. Unterhaltende und belehrende Blätter IIS 20. Humoristische und satirische Blätter 11 21. Verschiedenes <Landschaftsschutz, Verbrennung, Brief markenkunde, Stenographie, Liebhaberphotagraphie, Schach usw.) 22 22. Offizielle Zeitschriften 85 Insgesamt 1273 Die Zahl 1273, die die vorstehende Tabelle angibt, ist nicht die der im Kataloge aufgeführten Zeitschriften, denn es kommt oft vor, daß ein Titel in mehreren Gruppen geführt wird. Nach den genauen Angaben in der Einleitung des Katalogs ist die exakte Zahl der Zeitschriftentitel 1052. Wir erinnern daran, daß die Zahl der Schweizer Zeitungen und Zeitschriften vor drei Jahren 1670 betrug <stehe Droit ä'äutour, 1917, S. 142). Soweit der Schweizer Buchhandel in Frage kommt, weisen die nachfolgenden Zahlen im Vergleich mit denen der früheren Jahre in Anbetracht der gegenwärtigen ungünstigen Zustände eine befriedigende Tätigkeit auf: Gesamt-Einfuhr von Büchern, Zeitschriften, Bildern, Musi kalien, Photographien 1917: 15 175 457 Frcs. 1918: 16 755 283 Frcs. Gesamt-Ausfuhr: 1917: 6 265 631 Frcs. 1918: 9 655 792 Frcs. — Gesamteinfuhr der Bücher sin Tausenden Franken ausge- drllckt): 1914 1915 1918 1917 1918 14 271 13 502 11 755 10 521 11243 Gesamiausfuhr der Bücher: 1914 IMS 1918 1917 1918 8140 8 484 4 691 4 824 7 446 Die Einfuhr ist von deutscher Seite erschwert worden durch die Vcrkehrsschwierigkeiten und das Vergriffensein vieler Aus gaben deutscher Bücher, von Frankreich aus durch das Einstellen des Postpaketverkehrs. Die Ausfuhr hat gelitten durch das Ver bot, Bücher nach Frankreich zu senden, und durch die ganz außer ordentliche Entwertung des deutschen Geldes. Die angegebene Zahl hat uns deshalb sehr in Erstaunen gesetzt; ob sic zum Teil auf die allgemeine Preissteigerung zurückzuführen ist? Wie dem auch sei, im allgemeinen hat der Buchhandel nicht geruht, und der Schweizer V.crlagsbuchhandel hat, fast ausschließ lich auf den Jnlandsmarkt angewiesen, viel gearbeitet und tapfer gekämpft trotz der Verteuerung der Druckkosten und des Papiers; besonders die Zweige der Schönen Literatur und der Jugend schriften haben Beweise großer Lebhaftigkeit gegeben. 1 >3»