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Redaklioncller Teil. X: 215, 23. September 1920. genannt habe, intensive Organisation die Aufgabe erhalten müs sen, die speziellen Interessen derjenigen Betriebe nach ihren ver schiedenen Richtungen zu schützen, die den Buch-, Kunst- und Musikalienhandel ausschließlich oder wenigstens als Haupt sache betreiben. Das' heißt, sie soll zum Unterschiede von den sogenannten »Auch-Buchhändlern« die eigentlichen Buch-, Kunst- und Musikalienhändler zusammenfassen und weit mehr Gewicht auf die Qualität als auf die Quantität ihrer Mit glieder legen. Diese Organisation kann nur ein freier Verein sein, der durch Umbildung des bestehenden Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler in einen Verein österreichischer Buch-, Kunst- und Musi kalienhändler zu schaffen wäre. Bei einer richtigen Verfassung desselben wird er aber dann auch alle anderen freien Vereini gungen im Gebiete des österreichischen Buch-, Kunst« und Musi- kaiienhandels überflüssig machen und durch Konzentration der Kräfte diese nur vermehren. ^ Um dies zu erreichen, sind zwei Voraussetzungen notwendig: 1. Die Bedingungen für den Eintritt in den Verein müssen sehr rigoros sein, und 2. müssen Vorkehrungen getroffen werden, daß die Mit glieder sich nach den verschiedensten Richtungen zur Wahrung ihrer besonderen Interessen in besondere Gruppen (Sektionen) vereinigen können. Die Aufnahme in den Verein wird daher an die Zustimmung der territorial nächsten Kollegen, respektive ihres Vertrauens mannes, gebunden sein müssen. Innerhalb des Vereins müssen Sektionen der verschiedensten Art nach Bedarf gebildet werden können, die, seien es besondere territoriale, seien es allgemeine fachliche Interessen gemeinsam zu beraten und zu schützen die Aufgabe haben. Es Muß daher die Bildung eigener Sektionen in den einzelnen Ländern, dann solcher für besondere Interessen, als Verlag (eventuell wieder ge teilt in Buch- und Musikverlag, Schulbücherverlag usw.), Sorti ment, Antiquariat, Kommission, Leihinstitute usw. vorgesehen werden, was auch einem lebhafteren Vereinsleben sehr zu statten käme. Die von diesen Sektionen freigewählten Obmänner wären die Mittelmänner zwischen den einzelnen mit Rücksicht auf ihre besonderen Interessen zusammengeschlossenen Mitgliedern und dem eigentlichen Vorstand. Schließlich, müßten auch außerhalb der Republik Österreichs sich befindliche Buch-, Kunst- und Musikalienhändler, die ein In teresse daran haben, mit dem Buch-, Kunst- und Muflkalienhandel Österreichs in geschäftlicher Verbindung zu bleiben, als außer ordentliche Mitglieder in den Verein ausgenommen werden können. Die Organe des Vereins wären daher: 1. der aus sechs Personen (drei Mitgliedern und drei Ersatz mitgliedern) bestehende eigentliche Vorstand; 2. der aus diesem Vorstand und den Obmännern der ein zelnen Sektionen bestehende Zentralausschutz; 3. die Generalversammlung. 1917 1S18 1. Allgemeine Schriften (Revuen, Sammlungen, Wörterbücher) «2 66 2. Protestantische Theologie, Kirchengeschichtc und Kirchcnrecht 133 118 3. Protestantische Erbauungsliteratur, Religions- unterricht, Mission, Philanthropie 18« 190 4. Römisch-katholische Theologie, Kirchengeschichtc und Kirchenrecht 118 120 5. Recht, Gesetzgebung, Notariat 198 201 8. Politische Wissenschaften, Statistik 248 270 7. Handel, Schiffahrt, Industrie, Handwerk, Haus- Wirtschaft 252 269 8. Geschichte, Archäologie, Heraldik, Biographie 102 88 S. Geographie, Ethnographie 102 108 10. Medizin, Hygiene, Tierheilkunde 123 14» 11. Naturwissenschaften und Chemie (Pharmazie) 155 107 12. Ackerbau, Viehzucht, Gartenbau 88 83 13. Mathematik, Kosmographie, Astronomie, Meteo- rologie 88 73 14. Architektur, Wasserbau, Mechanik 115 128 IS. Militärische Wissenschaft und Verwaltung 39 33 16. Schöne Künste (Malerei, Zeichnung, musikalische Kompositionen) 234 217 17. Philosophie, Freimaurerei 63 54 18. Erziehung und Unterricht 125 118 18. Schulbücher für den Elementarunterricht 274 194 20. Linguistik, Literatur im allgem., Bibliographie 32 2S 21. Orientalische und alte Sprachen und Literaturen 45 38 22. Neuere Sprachen und Literaturen 249 233 23. Poesie SS 43 24. Romane, Novellen, literarische Zeitschriften und Jahrbücher 319 320 25. Theaterstücke und Vorträge in Prosa und Vers, Theaterwesen 105 89 28. Jugendschriftcn, Bilderbücher 319 224 27. Volksbücher, Sport, Verschiedenes 71 73 28. Literatur über den Krieg 1914—1917 70 54 Insgesamt 3951 3881 Die im letzten Jahre angezeigte Erhöhung hat sich nicht er halten; die Produktion ist zu den ungefähr gleichen Ziffern zurückgekehrt, die wir von 1008 bis 1917 verzeichnet finden, mit Ausnahme des Jahres 1914, wo sie sich unter dem Druck der durch den Krieg verursachten Depression verlangsamte. Nachstehend die Zahlen für die letzten 10 Jahre: Jahr Weffe Jahr Werke 1909 3852 1914 3453 1910 3777 1915 3701 1911 3873 18tS 3782 1912 3799 1917 3951 1913 3831 1918 3881 Was die einzelnen Gruppen anbetriffl, so wollen wir zuerst feststellen, daß die Romane <319, 320) und die Volksbücher <71, 72) in den zwei Jahren 1917 und 1918 bis aus eine Einheit dieselbe Zahl erreicht haben. Der Rückgang ist hauptsächlich bei den Jugendschriften (—95), bei den Schulbüchern für den Elementarunterricht (—80) und den Naturwissenschaften festzu stellen. Bei den anderen Gruppen sind Schwankungen nach oben und nach unten zu verzeichnen, aber in ganz bescheidenem Maßstabe und ohne daß es möglich ist, die Ursache festzustellen. Internationale Statistik der geistigen Produktion im Jahre 1918. (Übersetzung aus -D« Droit ck'Luteur» (Bern) vom 15. Dezember 1919.) (Schluß zu Nr. 211, 213 u. 214.) Niederlande. Republik Polen. Nach einer im Börsenblatt vom 14. November 1918 ver öffentlichten Notiz sind während des Krieges 3929 polnische Bü cher veröffentlicht worden; 2891 im eigentlichen Polen, 525 in Galizien, 427 in Deutschland, 82 in Rußland und 4 in an deren Ländern. Wie in den Vorjahren, haben wir auch diesmal tue 'im ersten Teil des von der Firma A. W. Sijthoff in Leiden heraus gegebenen-Jahreskatalogs »Brinkmans Alphabetische Lijst van Borken, Landkaartcn usw.- tzerzcichnetcn Veröffentlichungen ge zählt. Diese Statistik, die der wissenschaftlichen Übersicht (Weten- schappelijk Overzicht) des vorgenannten Katalogs (73. Jahr gang), der die Quelle der niederländischen Bibliographie bildet, entnommen ist, sei nachfolgend mit derjenigen des Jahres 1917 in Vergleich gestellt: Schweiz. Nach bisheriger Gewohnheit entnehmen wir in erster Linie dem von der Kommission der Schweizerischen Nationalbibliothek ausgearbeiteten Bericht die nachstehenden Angaben über sie literarische Produktion der Schweiz. Die im Ausland veröffentlichten Werke Schweizer Autoren, mit Einschluß einiger weniger Werke von Ausländern über die Schweiz, sind wiederum zurückgegangen (1914: 522; 1915: !363; 1918:271; 1917:224; 1918:156). Die Produktion des