1029k BSclrndlaU s. d. Dlsch». «uchhandkl. Künftig erscheinende Bücher. 215, 2S. September 1920. ginnen zu erscheinen er Begriff ist alt; zu allen Zeiten, in allen Ländern fühlten sich die Bildner verpflichtet, nicht nur ihr Handwerk zu üben, sondern es auch zu beschreiben. Leonardo und Dürer haben große Trak tate hinterlaffen, in denen sie höchst bedeutsame künstlerische Bekennt nisse offenbarten. Aber mit Bedauern vermißt man, daß diese Männer oft allzusehr hinter ihr Werk zurückgetrcten sind und uns nicht in ihre Seele haben blicken lassen. Ist es doch die Seele, die den Gehalt der Kunst ausmacht, der zündende Funken, der von dem Schöpfer des Werkes zum Genießenden und Suchenden überspringt. Wie wir mit unseren „Neuen Bilderbüchern" einen Zcitbegriff ge schaffen haben: die selbstverständliche Einheit von Wort und Bild, aus zwei gänzlich verschiedenen künstlerischen Bedingungen entsprun gen, so sollen auch unsere,,Maler-Bücher" über den alten Begriff hinaus etwas Neues sein und werden. Keine tiefschürfenden wissenschaftlichen Abhandlungen, keine Theorie, sondern Künstlerbekenntnisse, Menschen- bekenntnisse! Vollwertige Dokumente von Persönlichkeiten, die unseren Tagen angehören und über sie hinaus fortleben und fortwirkcn. Aus den reichen Schaffensmöglichkeiten eines unsichtbaren Baumeisters schließt sich lebendigstes Material des Wortes wie des Bildes zur künstlerischen Einheit zusammen; klingende Worte, von Bildern um schlossen, verdichten sich zu Dokumenten, die uns aufs innigste mit ihren Meistern verbinden. In Rürzebe