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l* Me. von en- öe/«. e, lalle. er lcht geschenkt esonder» ^»isrt. 3Stdn. > e. Der erteilt: ) e Saal icht er- a> Se t Kn "4- 61» lter fast lärmige 5 Mr. ort zu oünschte !r rc. rc. ki >stplatz. Holzschneiden in da» erlitt dabei schwere wurden ihm mehrere ist der im verfahren eingeleitet worden war und er richtlich vernommen werden sollte, erhängte d.-r Fabrikarbeiter N. von hier im nahe legenen Walde. Bautzen. Ein gewaltiger Erdrutsch hier in dem fiskalischen Steinbruche an Muskauerstraße erfolgt, wobei Steinblöcke dem Sturm fünf Masten der Leitung zum Opfer, so daß der Strom versagte und Dunkelheit etntrat. Erst nach fast einstündiger Reparaturarbeiten funktionierte der elektrische Lichtstrom wieder. Gohlis bei Meißen. Schwer verunglückt ist der Besitzer der Buschmühle, Moritz, da ge- sich ge- Herrnhut. Eine unerwartete Wirkung hat das Gesuch um Naturalisation, daß der 34 jährige Stellmachermeister I. Zimmermann in Herrnhut bei der Königlichen Amtshaupt mannschaft Löbau einreickte. Zimmermann ist der Sohn eines verstorbenen Missionars und er hatte immer geglaubt, er sei Engländer. Durch die Erörterungen wurde aber festgestellt, daß der Vater Zimmermanns nicht ein Brite, sondern ein Deutscher war, Aus diesem Grunde muß Zimmermann nun mit zur Stellung gehen. ^Neugersdorf. Weil gegen ihn ein Straf durch, daß er beim Werk geriet. Er Quetschungen, auch Rippen eingedrückt. Chemnitz. Ein 28 jähriger Schornsteinfeger ist hier von einem Dache eine» vierstöckigen Hauses infolge AuSgleitenS in den Hof ge stürzt und schwerverletzt in da» Krankenhau» eingeliefert worden. Dort ist er an den Ver letzungen gestorben. — Tödlich verunglückt ist in Chemnitz ferner rin 30 Jahre alter Geschirr- sührer dadurch, daß derselbe von seinem mit Steinen beladenen zweispännigen Wagen herunterfiel und überfahren wurde. Ein Vorderrad ging dem Bedauernswerten über die Brust, infolgedessen kurz darauf der Tod eintrat. Leipzig. Unter starker Beteiligung fand hier am Freitag die Beerdigung der Frau Motschmann und ihres durch den Mann ge töteten Kindes statt. Beide kamen in ein gemeinsames Grab. Im Befinden des schwer verletzten Motschmann selbst ist die Wendung zum Bessern anhaltend. Man muß leider be fürchten, daß der bedauernswerte Mann nicht die Energie zum Weiterleben findet, umsomehr, als ihm ja ein Strafverfahren wegen der Tötung seine» Kindes droht. Haintchen, Bei dem heftigen Sturm am Donnerstag Nachmittag stürzte in einem Grundstück Am Wehr das Seitengebäude «in. Menschen sind dabei nicht verunglückt. Kirchberg. Hier haben Vergleichst!«- Handlungen zwischen Vertretern der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer der Textilindustrie unter Leitung des Bürgermeisters Dr, Reichardt zu einer Einigung in der Lohnfrage geführt- Für die nächsten Tage ist eine Textilarbeiter versammlung einberusen, der die Vergleich»« Vorschläge unterbreitet werden sollen. Limbach. Durch einen verspätet loüge- gangenen Sprengschuß erlitt im früher Würfelschen Steinbruch der Arbeiter Paul Gräfe aus FichtigSthal. dermaßen schwere Verletzungen, daß er nach einigen Stunden im hiesigen Krankenhause starb. Mühltroff i. V- Auf dem hiesigen Bahn hof kam der Güterbodenarbeiter Schneider beim Einreihen von Wagen in den Schleiz-Schön berger Personenzug zwischen die Puffer und wurde durch die erlittenen Quetschungen sofort getötet. Niederbobritzsch. Eine geisteskranke Schneidermeisterüehefrau hat sich im Dorfbach ertränkt. Zwickau. Beim Abfahren von Kohle im Braunkohlenschacht „Gottessegen" bei Zwickau wurde am Freitag morgen rinhalb acht Uhr der 36 jährige Bergmann Hauptmann, Vater von fünf Kindern, von hereinbrechenden Lehm- massen verschüttet. Trotz sofort vorgenommener Rettungsarbeiten konnte die Leiche bisher nicht geborgen werden. Weißbach. Als Unterstützung für Wasser schäden im vorigen Jahre erhielt die Gemeind« 6000 M. vom Bezirköverband Zwickau, außer dem wurden 3750 M. an Kalamitosen verteilt. Markneukirchen Bet einer Messer stecherei auf der Straße Erlbach-Hohenstein er hielt der 24 jährige Geigenmacher Meinel zahlreiche Stiche in den Kopf, auch wurde ihm die Oberlippe durchstochen. Die Täter, ein Böhme und Tscheche, wurden verhaftet und hier eingeliefert. Adorf. Nach einem Beschluss« der Stadt vertretung wird in Zukunft die alte Ein richtung, daß die Bürger unentgeltlich der Stadt Schnee schaufeln müßen, in Wegfall kommen, Oertliches und Sächsisches. GttcnLorf-Vkrilla, den 23. März M7. —* Ueber Sachsen» Steuern schreiben die „Leipz. N Nachr.: Mit dem Beginn der Versendung der wohl nirgends besonders gern gesehenen, ober leider doch so dringend not wendigen Steuerzettel an die Staatsbürger ist ein Blick aus den Steuerbedarf unseres Sachsenlandes im Jahre 1907 nicht ohne Interesse. Dabei ergibt sich, daß an direkten Steuern 57614800 Mark und an Zöllen und Verbrauchssteuern 9 848196 Mark vereinnahmt werden müßen, um den Voranschlag und das Gleichgewicht im Staatshaushalte zu erreichen. Unter den direkten Steuern für 1907 erscheint an erster Stelle die Einkommensteuer mit einem Solltinkommen von 45230 000 Mark, wobei die Erlaße, Wegfälle und Erstattungen bereits in Abzug gebracht sind. Der Einkommensteuer einnahme d-S Staates folgt weiter die Grund steuer. Bei dieser erhofft man nach 113 030 000 Steuereinheiten zu 4 Pfennigen ein Solleinkommen von 4 631400 Mark, wo von voraussichtlich 19 600 Mark für Erlaße, Erstattungen usw. in Wegfall kommen, so daß die Summe von 4 611800 Mark verbleibt. Aus der Eraänzungssteuer, im Volksmundr mit dem zutreffenden Namen Vermögenssteuer genannt, erhofft der Staat eine Einnahme von 3605 000 Mark- Weiter werden erwartet au» der Steuer vom Gewerbebetriebe im Umherziehen 226000 Mark, aus dem Urkunden- strmpel und der Erbschaftssteuer 3 793 000 M. und verschiedene andere Einnahme in Höhe von ca. 184000 Mark. Was die indirekten Abgaben anlangt, so ist zunächst der mit Recht viel angefeindeten sächsischen Schlachtsteuer zu gedenken. Die Schlachtsteuer soll 1907 nicht Weniger al» 5466839 Mark und die Ueber- gangsabgabe und VrrbrauchSabgabe von Fleisch- wert 422964 Mark einbringen, Die nur noch in Sachsen bestehende Schlachtsteuer ist durch die Zeit der hohen Fleischpreise im Detail handel so unpopulär geworden, daß ihre Tage wohl gezählt sein dürsten. Wenn die Regierung nicht die Initiative zur Aufhebung dieser veralteten, mit modernen Anschauungen nicht zu vereinbarenden Steuer ergreift, dann wird sie wohl über kurz oder lang der Land tag daran erinnern. An Vergütungen für die Erhebung und Verwaltung der Reichsteuern er wartet der Staat Sachsen im laufenden Jahre 3658 502 Mark. Diesen Einnahmen stehen aber auch nicht unbeträchtliche Ausgaben für die Steuerverwaltung gegenüber: sie betragen bei den direkten Steuern 3534 994 Mark und bei den indirekten Steuern 5 191128 Mark, so daß von den direkten Steuern nur ein Betrag von 54079806 Mark und von den indirekten Steuern ein solcher von 4657068 M. al» Reingewinn für den Staatssäckel verbleibt. Wenn die aussteigende wirtschaftliche Konjunktur anhält, so werden alle diese Zahlen, die eben nur da» zum Gleichgewicht im Etat Not wendige dm stellen, übertroffen werden durch das tatsächliche SteuerergebntS. Auch im Jahre 1906 ist, wie man hört, nicht nur das Steueretatssoll »reicht, sondern auch übertroffen worden. Einem Optimismus über unsere Staatsfioanzen de»wegen jedoch Türe und Tor zu öffnen, liegt durchaus keine Veranlassung vor. Sachsen steht heute noch immer unter den Zeichen des 25prozentigen Zuschlags zur Einkommensteuer, den einst die bittere Notwendigkeit als Folge der verhängnisvollen Aera Watzdorf z-itizle. Wie die Sachen heute liegen, ist auch die in Aussicht genommene Beseitigung de» Steuer zuschlags im kommenden Jahre leider kaum zu »hoffen; denn nach allem, was man hört und liest, beabsichtigt die Regierung nur eine Verminderung des Zuschläge». Blickt man auf den Tksamtetat Sachsens, so zeigt sich, daß die weitaus größere Hälfte de» Staatsbedarss durch Steuern und Abgaben gedeckt werden Muß. Dem Ueberschuß au» Steuern und Ab ¬ gaben in Höhe von einem Soll von 58 734874 M. tehen an Ueberschüßen aus Nutzungen des Staatsvermögens und der Staatsanstalten etats mäßig nur 52542903 Mark gegenüber, wovon u. a. entfallen 37 943 290 Mark aul die StaatSeisenbahnen, 8258345 Mark auf die Forsten, 4256033 Mark auf die Landeslotterie und 1494 300 Mark auf die Einnahmen der allgemeinen Kaßenverwaltung. Bedenkt man, daß zu den Leistungen für den sächsischen Staat auch noch die mannigfachen indirekten Reichssteuern, sowie die mitunter recht fühlbaren Gemeinde-, Kirchen- und Schullasten kommen, so kann man nur wünschen, daß die gegen wärtige Besserung im Wirtschaftsleben anhalten möge, damit die Steuern und Abgaben nicht als unerträgliche Last empfunden und Ursache zu erneuten Verstimmungen des Volkes werden. — * Musikerlehrlinge dürfen nicht aus öffentlichen Tanzvergnügungen spielen! Diese hochwichtige Entscheidung, die eine allgemeine Umwälzung im Zivilmusikerberufe zur Folge haben wird, traf am Donnerstag der Straf senat des König!. Sächs. Oberlandesgerichts zu Dresden. Klotzsche-Königswald. Der Königliche Bezirksschulinspektor für Dresden lll Herr Schulrat Dr. Lange, hält Mittwoch, am 27. März, im Sellkschen Bahnhofshotel eine amtliche Konferenz mit der Lehrerschaft des Distrikts ab. Die Tagesordnung verzeichnet Vorschläge zur erziehlichen und volkstümlichen Gestaltung unseres Geschichtsunterrichts und amtliche Mitteilungen. Dresden. Am Mittwoch vormittag stürzte sich am Eingang zum Plauenschen Gruude von einem oberhalb der Forsthausbrücke be findlichen, etwa 50 Meter hohen Felsen eine ungefähr 30 Jahre alte Frau herab, schlug in halber Höhe des Felsens auf einen Vorspruug auf und blieb dort liegen. Mehreren Männern gelang eS, sich gegenseitig haltend, unter großer Mühe und stets in Gefahr, selbst abzustürzen, die noch lebende, aber bewußtlose Unbekannte herab und in die Wärterstube des Bahnhofes Dresden-Plauen zu tragen, wo sie kurz nach dem Eintreffen eines Arztes verschied. Aus einem bei ihr vorgefundenen, mit Frieda Sch. unterzeichneten Brief an ihre Mutter und Geschwister geht hervor, daß sie freiwillig den Tod gesucht hat. Ihre Persönlichkeit hat bis jetzt nicht festgestellt werden können. Sie ist 1,55 Meter groß, hat dunkelblondes Haar, graubraune Augen, kleine volle Lippen, etwas aroße Ohren und war bekleidet mit schwarzem Jackett, schottischer, grün, rot und blau karierter Bluse mit schwarzem Sammteinsatz, graubraun und blau quergestreiftem wollenem Rock, rot wollenen Unterrock, grauer Leibjacke mit weißen Hornknöpfen, rotem Barchenthemd mit den Buchstaben I'. 8., schwarzen wollenen Strümpfen und Lcderschnürschuhen. — Auf der Friedensstraße verunglückte am Mittwoch abend ein Kutscher dadurch, daß er bei dem Heruntersteigen von seinem mit Sand beladenen Lastwagen zu Boden stürzte und überfahren wurde. Der Verunglückte dem das eine Vorderrad über die Brust gegangen war, hatte schwere Verletzungen davongetragen und mußte mittels Unfallwagens in das Friedrich- städter Krankenhaus gebracht werden. Pulsnitz. Am Mittwoch früh ist in Niedersteina das aus Fachwerk bestehende einstöckige Häuschen der Frau verw. Koch niedergebrannt. In kurzer Zeit war es ein Raub der Flammen geworden. Es wird Brandstiftung vermutet. Zeisholz. Der Gutsbesitzer Steinborn von hier kaufte im vorigen Jahre am Himmel fahrtstage in Wiednitz ein Paar Ferkel, welche sich gut entwickelten. Eins von diesen Borsten tieren mußte aber am 15. dss. MtS. durch Fleischeröhände auf das Leben verzichten, weil es zu einem Gewicht von fünf Zentner ge kommen und der stärkste Speck 20 Zentimeter hoch war. Gewicht von über 3000 Zentnern mit nieder gegangen sind. Aber auch der an den Bruch angrenzende Michaelisfriedhof ist durch den Erdrutsch arg in Mitleidenschaft gezogen worden, indem an der Unglücksstelle die 21/2 Meter hohe Kirchhossmauer in einer Länge von 15 Meiern mit in die Tiefe ge rißen worden ist und die unmittelbar an der Mauer gelenenen fünf Erbbegräbniße zerstört worden sind. Die Denkmäler sind zertrümmert und die Einfriedigungen mußten beseitigt werden, da sie in der Luft hingen. Die Grabhügel sind zum Teil verschwunden glücklicherweise sind die Särge, wenn auch teil weise bloßgelegt, so doch unbeschädigt geblieben. Als Ursache dieses Erdrutsches nimmt man das eingetretene Tauwktter und den täglich nieder gehenden Regen an. — Auf dem Ausflugort zum Butterberg erschoß in der Nacht zum Mittwoch ein 18 jähriger Bursche namens Müller aus Georgswalde eine verheiratete Frau aus dem selben Orte, mit der er in Beziehungen stand, und dann sich selbst. Das Paar wurde am Mittwoch früh in den Gartenanlagen auf gefunden- Großenhain In der letzten Bezirks ausschußsitzung der König!. Amtshauptmannschaft erfolgte u. a. eine für den ganzen Bezirk wichtige Ausiprache über den Stand der Nord ostbahnangelegenheit. Aus ihr ging hervor, daß Amtshauptmannschast, Bezirkstag, Stadt räte und Landtagsabgeordnete des Bezirks be müht gewesen sind, die Angelegenheit vorwärts zu bringen und daß sowohl im Finanz- wie im Ministerium des Innern und auch im Kriegsministerium Geneigtheit für Durch führung des Projekte» besteht, das eine Lebens frage für den Bezirk bedeutet. Da» End ergebnis der Ausspzachr war die -von Herrn Geh, Hofrat Dr. Mehnert formulierte Beschluß fassung, seitens des Bezirkstage» an da« Königliche Ministerium des Innern eine Ein gabe des Inhalts zu richten, „dasselbe wolle die Schaffung einer direkten Eisenhahnverbindung Riesa — Großenhain — Radeburg — Königsbrück aus wirtschaftspolitischen Erwägungen heraus unterstützen." Ferner sollen in dieser Ein gabe die derzeit und die in Zukunft in Frage kommenden wirtschaftlichen Jntereßen, ins besondere der Industrie des Bezirks, betont, auch auf den notwendigen Anschluß des BezirkS- innsrn an die Elbe und auf die entsprechende preußische Verkehrspolitik in unmittelbarer Nähe der Landesgrenze verwiesen werden. Nachdem der Bezirkstag noch von der Mit teilung über eine Veränderung der Bezirks grenze im Moritzburger Forste Kenntnis ge nommen hatte, beschäftigte er sich weiter mit der für die heimischen Wälder durch die so genannte Nonne heraufziehenden Gefahr und erörterte die zweckmäßigen Abwehrmittel. Strehla, Der Sturm der letzten Tage hat hier am Dienstag abend eine längere Störung der hiesigen elektrischen Lichtleitung zur Folge gehabt. In der Badergaffe fielen No. 35. 6. Jahrgang Sonntag, den 24. Mär; 1907 Mit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie der abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel", „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode." Für die Redaktion verantwortlich Hermann Rühle in Groß-Vkrilla Druck und Verlag von Hermann Rühle in Groß-Gkrilla. Lokalzeitung für die Ortschaften Ottendorf-Okrilla mit Moritzdorf und Umgegend. Otten eikung. Annahme von Inserat« bi, »«mittag z« llhr.j Inserat« wrrbtn mit ;o p fLr bi« Spaltzeil« brrechne TabellarffcherssSatz nach btsonbtrrm Taris Die „Gttendorfer Zeitung" erscheint Dienstag, Donners- tag und Sonnabend abends. Bezugspreis vierteljährlich 1 Mark. Durch die Post bezogen 1,20 Mark.