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Bo« schwerem Verdacht befreit. Der Schlosser Riemer in Essen a. R., welcher unter dem dringenden Verdachte der Ermordung der Engländerin Miß Lake im dortigen Stadt walde verhaftet worden war, ist nach drei monatiger Untersuchungshaft aus Anordnung der Staatsanwaltschaft wieder auf freien Fuß gesetzt worden, da nicht erwiesen ist, daß er die Bluttat verübt hat oder daran irgendwie beteiligt gewesen ist. Wirtshausstreit. In einer Wirtschaft zu Siegen, in der sich die Kroaten ganz ungebühr lich betrugen, kam es deswegen zu einem Zu- sammenstoß mit der Polizei und in der Folge auch mit einem Volizeiwachtmeister. Es waren nicht weniger als 18 Kroaten, die in der Wirt schaft die gesamte Einrichtung zerstörten, aus die Wirtsleute mit Messern und sonstigen Waffen eindrangen und auch die Polizeibeamten tätlich angriffen. Als sich der Wachtmeister gleichtalls hart bedrängt sah, schoß er den Haupträdels- sührer nieder. Mehrere Kroaten wurden ver haftet. Gisenbabnunfall in Schottland. Der Edinburg—Aberdeen-Expreßzug war, nachdem er von Edinburg abgefahren, infolge des starken Schneefalls nicht weiter nach Norden gelangt, als bis zur Station Arbroath. Hier machten enorme Schneeverwehungen jede Weiterfahrt unmöglich, und der Expreßzug kehrte daher nach Süden zurück und fuhr mit einer Geschwindig keit von 32 Kilometer durch den Bahnhof von Elliot, 3 Kilometer südlich von Arbroath. Hier stand ein zur Abfahrt nach Dundee bestimmter, mit Passagieren angesüllter Personenzug, dessen letzte Wagen auf das Hauptqleis reichten. Der Führer des Expreßzuges behauptet, daß die Sianale auf der Bahn „frei" gestanden hätten, und es verlautet, daß diese infolge des Schnees nicht richtig gefallen sein sollen. Der Expreßzug fuhr daher mit voller Ge schwindigkeit in die letzten Wagen des Personen zuges hinein und zerschmetterte sie vollkommen. 16 Personen wurden sofort getötet, und an 40 lagen verletzt unter den Trümmern. Die Szenen, die nun folgten, spotteten aller Be schreibung. Da das Land äußerst verlassen ist und der Schnee jede Verbindung mit den nahen Städten abfchnitt,befanden sich die unglücklichen Ver wundeten in der denkbar entsetzlichsten Lage. Viele Verwundete waren halb erfroren, ehe man sie bergen konnte. Die wenigen Arzte ans dem Flecken Elliot waren bald zur Stelle und leisteten so viel Hilfe wie möglich. Tote und Verwundete wurden in den Schnee am Bahn damm gelegt. Unzuverlässige Leute. Das gesamte Personal des Hospizes vom kleinen St. Bernhard sowie ein Postbote wurden wegen Schmuggels entlassen. Die gerichtliche Untersuchung ist ein geleitet. Schwerer Eisenbahnunfall in Italien. Auf der Linie Turin-Alessandria mußte ein Personenzug wegen Bremftnbruchs halten und wurde von dem nachfolgenden Zuge angeiahren. Der Materialschaden ist groß. Sieben Soldaten find schwer, eine Frau aus Turin ist leicht ver wundet. Gingeftürzter Glockentnrm. Während Pater Messina in der weiblichen Sektion des Arbeitshauses in Palermo predigte und in einem andern Saal die dort untergebrachten Mädchen nach den Klängen eines Klaviers tanzten, warf der draußen herrschende, furcht bare Sturm den Glockenturm einer Kirche um, der auf das Dach des Arbeitshausel fiel und dieses durchschlug. Die Mädchen kamen wie durch ein Wunder mit einigen Gliederbrüchen davon. Ei« neuer Flngmaschinenpreis. Die Direktion des Kursaals in Ostende Hal einen Preis von 200 000 Frank für denjenigen ausge schrieben, der imstande ist, die Entfernung von Ostende nach Paris in einem lenkbaren Luft ballon oder einer Flugmaschine innerhalb 24 Stunden zurückzulegen. Der Wettbewerb soll am zweiten Sonntag im August stattfinden. Wenn kein Ergebnis erzielt wird, so soll an den beiden folgenden Sonntagen der Versuch wieder holt werden. Die Fahrt im Todrsring hat im Palais Rubens zu Antwerpen schon wieder ein Opfer gefordert. Unlängst war bei der tollkühnen Fahrt in dem sich Überschlagenden Motorwagen die Künst lerin Gabrielle de Lisy schwer zu Fall gekommen, und im Antwerpener Publikum waren infolge dessen viele Stimmen laut geworden, die ein polizeiliches Verbot des unsinnigen Wagestücks forderten. Die Polizei gab indessen den Forde rungen kein Gehör und ließ eS zu, daß an Stelle der verletzten Artistin ihr Bruder, der Mechaniker Meert, das Kunststück versuchte. Sein Wagen kam jedoch nach dem Absprung schief auf die untere Bahnfläche, überschlug sich und stürzte mit dem Insassen zwei Dieter tief hinab in die Manege. Man hob den bewußt- wurde in sterbendem Zustande nach dem Bellevue-Hospital gebracht. Auf den Wunsch des Sterbenden wurde die Braut benachrichtigt, die alsbald am Bette des Geliebten erschien. Als sie von den Ärzten erfuhr, daß Drysdale höchstens noch drei Stunden zu leben habe, entschloß sie sich dazu, die Fran des Kranken zu werden, dem sie ihr Jawort gegeben und ihre Neigung geweiht hatte. Ein schnell herbei gerufener Geistlicher segnete den Ehebund im Angesichte des Todes ein. Drei Stunden nach der Trauung erlöste der Tod den jungen Mann von seinen Schmerzen. Seine letzten Worte waren Äußerungen der Liebe für seine junge Frau, die am Sterbebette saß. Als ihr zum Bewußtsein kam, daß sie das Teuerste verloren, Vas biltorilcke f)aus in KeronviUe. Als am 18. August 1870 bei Gravelotte die französische Armee unter Bazaine nach Metz hinein geworfen wurde, wo sie nack langer Belagerung kapitulieren mußte, hatte König Wilhelm von Preußen die Nacht vorher in einem schlichten Bauernhause in dem lothringischen Dörfchen Rezon- ville verbracht. Es mögen bange Stunden gewesen sein, die der damals 73 jährige König in dem dürftigen Raume verlebte. Unser Kaiser hat jetzt dieses historische Haus für 20 000 Mk. angeknust, so daß es also für alle Zeiten im Besitz der Hohen- zollernsamilic bleibt. Der Kaiser hat die Be stimmung getroffen, daß der Besitzer bis zu seinem Lebensende in dem Hause wohnen darf. lofen Fahrer, der aus Nase und Ohren blutete und eine klaffende Kopfwunde zeigte, auf und stellte in einem Nebenraume bei der Untersuchung fest, daß sein Zustand lebensgefährlich fei. Als Meert das Bewußtsein wieder erlangte, erklärte er, er habe an dem einen Male genug und würde das Wagestück nicht wiederholen. Revolver - Attentat. Ein vorbestrafter Mann feuerte gegen den Präsidenten des See- und Handelsgerichts Koch in dessen Wohnung zu Kopenhagen zwei Revolverschüsse ab. Der eine Schuß traf den Präsidenten in den Mund. Die Kugel setzte sich im Gaumen fest. Der Täter flüchtete. Verhängnisvoller Felssturz, Bei Man- resa in Spanien wurde ein Haus durch einen Felssturz zertrümmert; hierbei wurden drei Per sonen gelötet und drei lebensgefährlich verletzt. Drei Stunden vor dem Tode getraut. Eine ergreifende Szene spielte sich unlängst im New Uorker Bellevue-Hospital ab. Der Eisen- bahnarbeiter Drysdale aus Brooklyn lernte vor einer Reihe von Jahren die Näherin Christine Fraser kennen. Da ereilte den jungen Mann ein schwerer Unglücksfall. Er stürzte von dem elften Stockwerk eines Hauses in die Tiefe und was sie auf Erden besaß, fiel sie in Ohnmacht und mußte aus dem Saal getragen werden. „Scheidungsgesellschaften". Die leicht fertige Auffassung, die viele Amerikaner von der Ehe haben und die sich besonders in der zu nehmenden Zahl der Ehescheidungen äußert, zeigt sich nun auch darin, daß „Scheidungs- gesellschaiten" immer mehr in Mode kommen. Es scheint fast ein Ehrentitel zu werden, ein ge schiedener Mann oder eine geschiedene Frau zu sein; denn sonst würde man es nicht verstehen, daß die Geschiedenen sich so in das Licht der Öffentlichkeit stellen und daß die Zeitungen so eifrig davon Notiz nehmen. Die Scheidungs gesellschaften werden gewöhnlich in einem vor nehmen Restaurant veranstaltet, und am nächsten Morgen bringen die Blätter die Liste der Gäste, die daran teilgenommen haben. Eine groß artige Veranstaltung hat wieder vor einigen Tagen stattgefunden, an der nur Geschiedene als Gäste teilnahmen. Eine reiche Dame aus Pittsburg war die Wirtin, die ihre „Befreiung aus Ehebanden" feierte. Das Haus ihres Vaters, in dem sie ihre Gäste empfing, war herrlich mit ,Blumen ausgeschmückt. „Gewöhn liche" Geschiedene waren nicht eingeladen, nur wiche, deren Prozeß rine Besonderheit gehabt und daher die allgemeine Aufmerksamkeit erregt hatte. Da waren Leute, die ihre Scheidung in einem Staate erkämpft hatten, in dem es ihnen nicht leicht gemacht wurde, neben andern, die nur eine „Dakota-Scheidung" aufzuwessen hatten. — Dakota ist der Zufluchtsort aller Ehemüden, in dem die Scheidung eine Kleinigkeit ist, die in kürzester Frist erledigt wird. A Gin Altershospiz für Tiere gibt es in Indien, in Sodepur. einer Stadt unweit von Kalkutta. ES wird von reichen Hindus unterhalten und gewährt etwa 1000 Tieren, zum größeren Teile Pferden, aber auch Rindern, Mauleseln, Hunden, Schafen, die Altersschwach sind und keinen Dienst mehr tun können, Unter kunft. Etwa 80 „Pfleger" versorgen den Dienst bei diesen Tieren, und ein englischer Tierarzt hat die Oberleitung. Gerickrskaile. Barmen. Wegen DiebkahlS von tausend Mark batte sich der Kellner Joseph Engel zu verantworten. Er hatte im November einem Fremden, der in einem Restaurant eingeschlafen war, eine Brieftasche mit tausend Mark in Hundertmarkscheinen entwendet. Das Gericht erkannte auf sechs Monat Gefängnis unter Anrechnung von einem Monat der erlittenen Untersuchungshaft. Hake. Ein sehr gemeingefährlicher Schwindler hatte sich in der Person der Schweizers Friedrich R. längere Zeit hindurch in der Umgegend von Bitter feld Herumgetrieben. Er hatte sich als Scheren schleifer aufgespielt und mit der üblichen Frage: „Haben Sie waS zu schleifen?" einer ganzen An zahl von Personen, namentlich Frauen, Messer jeder Art, Scheren, Kaffeemühlen, Pseffermühlen und ähnliche Gerätschaften abgelockt. Er brachte die ihm anvertrauten Gegenstände nicht zurück, sondern verkaufte sie oder suchte sie sonstwie los zu werden. In einigen Häusern soll er auch noch allerlei andre Sachen, die ihm gerade zur Hand lagen, haben mitgehen heißen. Durch seine Schwindeleien hatte er sich zugleich deS Vergehens gegen die Gewerbeordnung schuldig gemacht, da er ohne polizeiliche Erlaubnis daS Gewerbe im Umherziehen ausgcübt hatte. Vor Gericht bestritt er einen Teil der zahlreichen ihm zur Last gelegten Betrügereien. Die Strafkammer hielt ihn jedoch in allen Fällen für schuldig und verurteilte ihn zu einem Jahr Gefängnis nebst zwei Jahr Ehrverlust, Würzburg. DaS OberkriegSgerichl des zweiten Arme- korps verurteilte den Musikdirigenten der Fcldartillerie Lindemann wegen Mißhandlung eine» HilfSmusikerS zu fünf Tagen Arrest. bunres Allerlei. 4 Böse Steuern. Im Jahre 1704 wurde in der Mark Brandenburg eine harte Steuer aus viele notwendige Kleidungsstücke gelegt. Von Schuhen, Stieseln, Pantoffeln, Strümpfen und Hüten trieb man für jedes Stück einen Groschen ein; nur die abgetragenen Sachen der Fremden und die Schuhe der Kinder unter drei Jahren waren ausgenommen. Kein Schuh macher durste das zugeschnittene Leder eher ver arbeiten, ehe er es nicht aus der Akzise hatte stempeln lassen. Die Erlaubnis, aus Kleidern, Mänteln, Schuhen u. dergl. Gold- oder Silber- fliltern zu tragen, kostete jährlich einen Taler. Wer eine unbesiegelte Perücke trug, mußte sich wohl hüten, denn jeder Steuerbeamte durfte sie ihm aus öffentlicher Straße vom Kopfe reißen. * * * Guttäuscht. Junger Mann: „Ich habe etwas aus dem Herzen, das ich Ihnen schon lange sagen wollte, aber—". — Sie (errötend): „O, aber bitte nicht hier in Gegenwart aller Leute, kommen Sie heule abend, wenn wir allein sind l" — Er: „Ach, ich wollte Ihnen nur sagen, daß Sie gerade mitten auf der Nase einen schwarzen Strich haben, ich konnte bisher nur nicht zu Worte kommen!" Selbsthilfe. Hedda: „Nun heiratest du ja doch den jungen Privatdozenlen: wie hast du denn das ange'angen, er Hal dich ja, wie du selbst sagtest, nie beachtet?" — Ella: „Ja, weißt du, ich bin ihm beim Eislauf so lange in den Weg geiallen, bis er über mich ge stolpert ist — und damit war das Schwierigste überwunden!" - <-»-« — erlaubte sich in seinem Jammer auj einen Stuhl zu sinken „Das Jahr fängt ja gut an," murmelte Fred, dem der Kopf durch die soeben erhaltenen Schicksal-schlüge wunderbar leicht geworden war. „Sagen Sie nur der Müllern nichts von diesen Hiobsposten! — Dreihundert Mark also, was sänge ich damit an? — Bah, heute nach- ' mittag besuche ich ja meine Schwiegermama, und im Besitz meiner Anna und ihres beträcht lichen Vermögens, — Hol's der Geier, warum sollte ich verzweifeln. Raich, Rump, besorgen Sie den Kaffee I" — — — Nachmittags Punkt zwei Uhr zog Doktor Fred im Galakoslüm seiner neuen Würde die Klingel zur Wohnung seiner Anna. Doch nicht deren holdes Antlitz lächelte ihm aus der ge öffneten Tür entgegen, wie er sich gehofft, sondern das Dienstmädchen reichte ihm ein kleines Briefchen heraus, um ihm dann die Tür vor der Nase wieder zu verschließen. Da stand nun der Herr Doktor im tadel losen Frack und starrte aus das ominöse Ge schenk. Mechanisch entfaltete er es, — seine Augen wurden größer, die Zeilen rührten von eurer ihm wohlbekannten und vielleicht etwas zu viel protegierten — Biermamsell seiner Stamm kneipe her. „Trauen Sie dem Menschön nicht, er hat mir auch allerlei vorgeschwatzt," las er nur aus dem Geschreibsel heraus. Das war doch eiwas zu viel für den mit jo reichen Hoffnungen in das neue Jahr ein- oerückten jungen Dokior. Mußte ihm ein solch dummes, eingebildetes Frauenzimmer, an dem sein Herz doch keinen Teil hatte, noch die letzte süßeste Hoffnung verderben. Mit gebeugtem Kopf und wankenden Knien schlich er sich die Treppe hinab nach seiner Bude. „Prosit Neujahr, Herr Doktor — morgen wird wohl der große Gewinn ankommen?" be grüßte ihn Frau Müller vor seiner Tür. Fred nickte mechanisch und verschwand in seinem Zimmer, warf dort seine Galauniform von sich und sich selbst auf das alte Kanapee, um von herzlosen Onkeln, durchgebrannten Lotterie-Kollekteuren und dummen Biermamsells zu träumen, durch welche traurigen Bilder ihm neben dem verweinten Gesichtchen seiner Anna die höhnsichenZüge seiner Wirtin entgegenschauten. Ein herrlich kombiniertes Prosit Neujahr! Müde und abgestumpft iür das ganze zu künftige Leben lag er da und verbrachte so den ersten Tag des ihm so reich entgegen ge kommenen neuen Jahres. Einmal schlich sich auch sein Faktotum auf den Zehen durch das stille Zimmer. Es ahnte etwas von einem Zerplatzen der letzten schönen Zukunfts-Sesienblase. Und wieder am nächsten Morgen, es war bald zehn Uhr, und Fred lag mit durchwachtem Gesicht und finsterm Blick noch auf seinem Lager, da trat Rump wieder ein. Furchttam zöger zwei Briefe hervor, zögernd und unsicher; er hatte jein Vertrauen zu diesen Dingen verloren, — wer weiß, was da wieder drin stand. „Ich hab' nicht schuld daran, Herr Doktor," sagte er zerknirscht und wägte es kaum, seine Post abzugeben. Fred besah stumm die Poststempel und nickte verständnisvoll vor sich hin. Was darin stehen konnte, wußte er ja schon. Während Rump das noch einstweilen weiter kreditierte Frühstück von Frau Müller holte, riß Fred mit seiner Prometheusslimmung die Hüllen von den sicheren Unglücksboten. Zuerst durchflog er die Zeilen aus Hamburg. „Die gestrige Mitteilung," jo stand darin, „ent hielt einen bedauerlichen Schreibmaschinenfehler. Ihr Onkel hat Ihnen nicht ein Legat von drei hundert, sondern dreitausend Mark ausgesetzt, und die Universalerbin hat aus freiem Antrieb den gleichen Betrag zugelegt. Die Summe folgt umgehend nach." — — Es muß ein erhebendes Gefühl für ein Gemüt sein, wenn dst Augen vom tiefsten Ausdruck der Verzweiflung zum unerwarteten Glück übergehen dürfen. „Sollte aus dem neuen Jahr dennoch etwas Gescheites werden?" dachte Fred, als er das zweite Brieschen wieder zur Hand nahm und entfaltete. „Wiederholen Sie nur den gestrigen Besuch," schrieb ihm die ungetreu gewordene zukünftige Schwiegermama, „Anna und ich haben uns die Sache überlegt und in Betracht gezogen, daß ein junger Mann vor einer ernstlichen Neigung auch einmal einen unüberlegten Streich machen kann." Das war genügend. Als Rump mit dem Kaffeegeschirr eintrat, kaßte ihn sein Herr an den dicken Kopf, daß die langen Ohren des selben krebsrot wuroen und das Frühstück in bedenkliche Gefahr kam. „Atter Esel von Rump," rief der arg ge prüfte Dokior mit glücklichem Gesicht — sie letzten Briefe haben die Dummheit der vorige« wieder wett gemacht. Jetzt ist alles im Lot, wie der Zimmermann sagt, wenn er den Kranz auf das Dach jetzt. Lassen wir den Spitz buben von Kollekteur mit jeinen durchgebrannten Geldern ersaufen — von meines Onkels Geld bekomme ich nun wenigstens sechstausend Mark, und nachher — dann können Sie mir den Staatsanzug wieder zurechtlegen!" Rump hatte das Frühstück glücklich aus den Tisch gebracht. Er wischte sich zwei große Freudentiänen aus den blinzelnden Augen: „Na, Herr Dottor, wenn's io ist, dann darf ich wohl auch richtig — „Prost Neujahr" sagen I" Ende. Immer dieselbe. Vetter (der seine Base vom Tode des Ertrinkens errettet hat) : „Meine Hilfe wäre beinahe zu spät gekommen! Du stakst ja schon bis zum Halje im Wasser." — Base: „Sag' einmal, Hans, wie stand mir das Wasser?!" n<n,rd.-. überschwänglich. Kunde: „Sind die Eier auch wirklich frisch?" — Eierhändler: „Madame, wenn Sie sich jetzt ans Telephon stellen und mit dem Gut verbinden lassen, können Sie noch die Hennen, die sie gelegt haben, gackern hören." (L„s>. Wc.t' > Vielseitig. Ausrufer für Jahrmarklbude gesucht. Derselbe muß sich auch zum Singhalejeu und zum Kongoneger eignen." PK »