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U»-I» «ml «-« E ««Ott»«, «» «»»an«»«, 5S»L Vm-lanwrlfii «.Mftmnd «Nnm«'»r»4 «l»t«l-«l - A»»a5»« tilr dl. m» NachmMog «gch«In,nd» Nummrr dl. oormMaL» l> Uhr In de» »Lttplagchüs«» sl«m. «I». amddr str dl« »lufndhm« d«r An,«l,m am ooka.ltrlrd.nen Lag« lowl« <m drsNmmler Slrll» wlrd »lt> »«»«den, aut nicht sür dl« BIch»gd«iI d«r d»rch g»r»spr«ch«r anfe«,«d«n«» Un^lg,». — gür Nütgad« «. ««rlongl «l»eUandl«r SchNftstlt« Idrrmmml dl« Schrift» l«U>ma d«ln. D«ranlwarH«i,. — Unl«rdr«chung»n dm S» lchitslidrlrl«»«, d«grLiidm diiniAnIprdch«. B,l gohlung^ n«ri»L and Nondnr» ziUm Rabail« al. nicht wrrlnta rt. -aupt-efcheft»ft«a«» l», U«, vlZnlh, Schn-dtrz w» Schwa rz.nlxrg. Nr. 8l. Mittwoch, den 4. April 1928. 81. Jahrg. Amtliche Anzeigen. Veber den Nachlas, des am 12. Oktober 1927 verstorbenen, zuletzt in Aue wohnhaft gewesenen kaufmännischen Vertreters Hermann Joseph Hubert Gillos wird heute am 2. April 1928, nachmittags K4 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Lokalrichter Paul Georgi in Aue wird zum Kon kursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 21. April 1928 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Gläubigernusschusses und eintreten denfalls über die im 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Montag, den 30. April 1928, vormittags 11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, darf nichts an den Gemeinschuldner verabfolgen oder leisten, muß auch den Be sitz der Sache und die Forderungen, für die er aus der Sache abgesonderte Befriedigung beansprucht, dem Konkursver walter bis zum 25. April 1928 anzeigen. Amtsgericht Aue. Nach einem Erlaß des Herrn Neichsarbeitsministers kön nen an Kriegerwaisen laufende Erziehungsbei- Hilfen bewilligt werden. Die Anträge sind während der üblichen Geschäftszeit im Fürsorgeamte (Stadthaus, Zimmer Nr. 21) zu stellen. Antragsberechtigt sind Lie gesetzlichen Vertreter (Mütter, Vormunde, Pfleger usw.). Die Anträge sind bis spätestens 15. April 1928 zu stellen. Aue (Erzgeb.), 2. April 1928. Der Rat der Stadt. — Fürsorgeamt. — Abtlg. Kriegerfürsorge. Internationale Schulden-Konferenz? Es hat sich nach und nach in der Welv herumgesprochen, daß die Frage der Kriegsschulden nicht im Wege des Diktats zu lösen ist, auch nicht durch den Dawespakt, der schließlich nichts anderes ist als ein Diktat. Die Wirtschaft läßt sich nicht zwingen, ihre Gesetze sind andere als diejenigen der Gewalt. Endlich scheint selbst Poincarö das eingesehen zu haben. Er, der noch vor gar nicht allzulanger Zeit den deutschen Vorschlag von Thoiry mit einer verächt lichen Handbewcgung abgetan hatte. Dort hatte der deutsche Außenminister bekanntlich seinem Kollegen Briand den Vor schlag einer deutschen finanziellen Beteiligung an der Fran kenstabilisierung in Verbindung mit einer gleichzeitigen Re gelung schwebender politischer Probleme gemacht. Poincarö aber hatte abgclehnt und die Sanierung der Finanzen Frank reichs selbst in die Hände genommen. Er hat dabei Erfolg gehabt, doch scheinen diese nicht von Dauer sein zu wollen. Sonst hätte der Deutschenhasser in seiner letzten Sonntags rede nicht angedeutet, er wäre bereit, über die endgültige Re gelung der Kriegsschulden und über die Reparationsfrage auf einer internationalen Konferenz mit sich reden zu lassen. Natürlich hat die Sinnesänderung des Franzosen nichts mit einem Entgegenkommen gegenüber Deutschland zu tun. Vielmehr gibt Poincarö nur dem Drängen der amerikanischen Gläubiger Frankreichs nach, die keinen Ausweg aus der Mi sere der Weltfinanzen sehen, solange die deutsch-französische Schuldenfrage nicht geregelt ist. Aus Amerika stammt denn auch der Plan der „Weltschuldenkonferenz", auf welcher man zu einer Einigung zu kommen hofft. Wallstreet hat, wie wir bereits an dieser Stelle andeuteten, nach Berlin und Paris gewisse Direktiven gegeben, als deren Ausfluß die gegensei tigen versöhnlichen Töne der letzten Tage anzusprechen sind. Vermutlich wird diese Konferenz, wenn sie erst da ist, gewisse Erfolge haben. Denn es handelt sich hier nicht um utopische Angelegenheiten wie Abrüstung und ähnliches, son dern um recht reale Dinge, die noch dazu allen Beteiligten, nicht zuletzt den Urhebern überm großen Teich, auf den Nägeln brennen. , , Berliner Stimmen. Berlin, 2. April. Die Rede, die Poincarö am Sonntag in Careasonne gehalten hat, wird lebhaft besprochen. Man ist sich darüber klar, daß offenbar von Amerika her auf die französische Dawes- und Schuldenpolitik ein stärkerer Druck ausgeübt worden ist, als man bisher annahm, und man hört bereits in den dem Außenminister nahestehenden Kreisen, daß offenbar der Außenminister über diese Dinge bereits unter richtet gewesen sei, als er seine Antwort an Poincarö in so auffälliger Weise milderte. Angeblich ist man in den Kreisen der Wilhelmstraße fol gender Ansicht: Erst wenn die französische Negierung unzweideutig zu sagt, eine feste, für Deutschland tragbare Endsumme der Reparationsverpflichtungen anzuerkennen, kann von einem Entgegenkommen gesprochen werden, und dann ist eine Ab machung auf der Basis der Gegenseitigkeit möglich. Poincarö hat aber nach dieser Richtung keinerlei Anhaltspunkte gegeben für die Hoffnung, daß auch von Frankreich eine Dawcsrevision gebilligt wird, die das wirtschaftliche Leben srecht Deutschlands s! chert. Im Gegenteil, er hat cs auch in dieser Rede, die nicht nach Berlin, sondern nach' uerlka gerichtet war, nicht unterlassen, erneut die Frage der sicher- heiten in den Vordergrund zu schieben, die Frage also, die angeblich durch den Locarnovertrag gelöst worden ist, mit der aber Frankreich immer noch arbeitet, um vor der Welt meinung die weitere Aufrechterhaltung der Rhein- landbesctzung und seiner Pläne im Osten zu rechtfer tigen. Wie die Entwicklung aber weitcrgehen wird, darüber vermag man sich auch in unterrichteten Kreisen noch kein kla res Bild zu machen. * Meinungen aus Frankreich. Parks, 2. April. In seinem Kommentar zur Rede Poin- carös in Carcassonne beschäftigt sich Temps insbesondere mit der Erklärung des Ministerpräsidenten zur Frage der Mobilisierung der Dawesobligationen; er schreibt: Mit all der Vorsicht, die durch die bestehenden schwie rigen Umstände geboten ist, durch Umstände, Lie Frankreich mit seinem Willen allein nicht abändern kann, hat der Ministerpräsident auf gewisse Möglichkeiten für die Zukunft hingcwiesen, er hat durchblicken lassen, daß demnächst die Frage der Unterbringung der deutschen Eisenbahn- und Zoll obligationen geprüft werden könne, was wahrscheinlich andere Probleme gleicher Art aufrollen würde. Poincarös Hinweis ist von beträchtlicher Bedeutung, denn die Gesamtheit der Friedenspläne wird dadurch be rührt. Die Auffassung von Thoiry, die Poincarö bestätigt hat, ist die einzige, welche die französische öffentliche Meinung ein mütig zulassen kann, weil das Recht Frankreichs auf Repa rationen unveräußerlich ist und seine Sicherheit die Bedingung für die Aufrechterhaltung des allgemeinen Frie dens bildet. Paris, 2. April. Im Zusammenhang mit der Reichstags- rede Stresemanns kommt der katholische nationalistische Gaulois wieder auf den Phoebus-Skandal zurück. Er will durch Erinnerung an den Skandal beweisen, daß die versöhn lichen Worte des Neichsauficnministers nichts als Lüge und Heuchelei gewesen seien, und stellt dabei die Behaup tung auf, daß die 23 Millionen Goldmark, Lie die Lohmann- Geschäfte verschlungen haben, zu nichts anderem gedient Hüt ten als zur Großzüchtung und zur Stärkung der autono mist i s ch e n Bewegung im Elsaß. * Poincarös Hintergedanken. Neuyork, 2. April. New Pork Times und New Pork Herald legen das Hauptgewicht auf die Erklärung Poincarös, daß Lei der Rcparationsregelung Franke ei chs Sicherheit gewahrt werden müßte. New Pork Times erklären, Poincarö wolle damit die Frage der Rheinland- besetzung aus der Debatte ausschalten. Das Blatt rechnet mit einem starken Eindruck der Rede Poincarös in Deutschland und erwartet den Beginn einer deutschen Kampagne zur Verwirklichung des Planes. Gleichzeitig wird jedoch ausgesprochen, daß die Regelung der Reparations frage lange und sorgfältige Vorbereitungen voraussetze. New Pork Times sehen in der Rede ein Zeichen dafür, daß Deutschlands Hauptgläubiger und Amerikas einziger Schuld ner, der die Schuldenfrage noch immer nicht geregelt habe, bereit sei, die Ncparations- und Schuldenfrag« aus der poli tischen Atmosphäre herauszunehmen. Dresden, 3. April. Die Differenzen zwischen Ar- beitgebern und Arbeitnehmer im Buchdruckergewerd« des Bezirks Dresden wurde durch Entgegenkommen der Prin zipale beigelegt. Die hiesigen Zeitungen werden noch im Laufe des Nachmittags wieder erscheinen. Rom, 2. April. Die Banca d'Italia hat mit Wirkung vom 1. April den Diskontsatz von 614 auf 6 Prozent Herab gesetz Tariferhöhung am 1. Oktober. Berlin, 2. April. Der offizielle Antrag auf Erhöhung der Reichsbahntarife ist beim Reichsverkehrsministe rium noch nicht eingereicht worden. Man rechnet damit, daß die erhöten Tarife erst am 1. Oktober in Kraft treten. (Da mit ist gesagt, daß die Reichsbahn die Erhöhung trotz aller Proteste durchdrücken wird. E. D.) Neue Enthüllungen. Die Geschäfte des Reichsbahnzentralamts. Berlin, 3. April. Die Boss. Z tg. veröffentlicht neue Enthüllungen über die Vorgänge beim Reichsbahn zentralamt. Cs bestehe der Verdacht, daß der Leiter des Referats des Reichsbahnzentralamts Reichsbahndirektor Neu mann von einzelnen Firmen, die durch Verträge begünstigt wurden, Vorteile erhalten hat. Neumann habe eine Dilla in Neubabelsberg von einem Vertragskontrahenten erhalten und von einem ändern auf die Villa eine Hypothek eintvagen lassen. Der zuerst bekannt gewordene Fall des Reichsbahn oberrats Schulze sei nur eine Episode innerhalb einer langen Kette gewesen. Das Reichsbahnzentralamt habe 1924 der Firma Dr. Kämpfer L Co .in Gliesmarode bei Braunschweig reichsbahneigenes Altmetall zur Umarbeitung übergeben. Als die Firma in der zweiten Hälfte des Jahres 1925 Metalle im Werte von 400 000 Mark zuriickliefern sollte, war sie dazu nicht in der Lage; sie befand sich damals in Zahlungsschwierig keiten und ist heute in Konkurs. Die Firma H. Schoyer (Char lottenburg), deren Mitinhaber Pfeiffer mit Neichsbahndirek- tor Neumann persönlich befreundet war, und die Firma Alfr. Dreyfuß (Charlottenburg) sind dann an das Reichsbahnzen tralamt mit dem Anerbieten herangetreten, die Forderungen an die Firma Dr. Kämpfer L To. zu übernehmen. Dafür wurde den beiden Firmen der größere Teil des Altmetallan- falls zur Umarbeitung auf die Dauer von fünf Jahren mit hohem Umarbeitunaslohn und sehr günstigen Rücklieferungs- bedingunaen zur Verfügung gestellt. Das Konsortium über nahm dafür die Forderungen der Reichsbahn, die aber nicht in bar gezahlt, sondern langsam aus dem Guthaben verrech net werden sollten. Aus d-esem Vertrage soll es einen Iah- resverdienst von rund 1.2 Millionen Mark erzielt haben. Auch die Frankfurter Metallaesellschaft soll begünstigt wor den sein, indem eine mit ihr in Verbindung stehende Gesell schaft die Verschrottung sämtlicher zu verschrottenden Loko motiven zu günstiaen Bedingungen erhalten habe. Für die Jahre 1924—26 kommen allein 4000—6000 Lokomotiven in Frage. Die „Doss. Ztg." kommt zu dem Schluß, daß Neu mann zum mindesten eine unalückliche Hand gehabt hat, und daß die Verträge, die er schloß und die möalicherwcise unter den damals herrschenden wirtschaftlichen Bedingungen for mell nicht zu beanstanden waren, heute der Neichsbahn schwere Nachteile gebracht haben. Schwer belastend müsse der Villen kauf in Neubabelsberg erscheinen. Der fällige Tribut. Berlin, 2. April. Die am 1. April 1928 fällig gewordene smlbjahrcsrate der I n d u st r i e b e l a st u n g für das vierte Neparationsjahr in 5>öhe von 150 Millionen GM. ist an den Generalagenten für Repgrationszahlunaen für Rechnung des Treuhänders der deutschen Industrieobligationen überwiesen worden. Werden die Russen endlich vernünftig? Deutscher Besuch bei den Gefangenen. Kowno, 2. April. Wie aus Moskau gemeldet wird, soll Tschitscherin erklärt haben, daß das Außenkommissa riat für die baldige Liquidation der Donezaffäre sei, da man nicht Deutschlands Freundschaft aufs Spiel setzen dürfe. , Berlin, 2. April. Lcgationssekretär Schliep stattete heute vormittag zum.ersten Male den verhafteten deutschen Ingenieuren in Rostow Besuch ab. Berlin, 2. April. Professor Dr. Wagemann, der Präsident des Statistischen Neichsamts, ist zum Reichs- wahlleiter ernannt worden. Berlin, 2. April. Der deutsch-japanische Han dels- und Schiffahrtsvertrag wird am 17. April 1928 in Kraft treten. Pari», 2. April. Als kn der Kathedrale zu Perpig nan der Erzpriester die bischöfliche Verordnung gegen di» Action Franeaise verlas, kam es zu Zwischenfäl- l e n. Einige Anhänger der Action Franeaise verließen osten tativ die Kirche; andere stießen gegen den Priester beleidi gende Rufe aus, wie: Infam! Verrat! Boche! Auch der Bischof wurd: beim Verlassen der Kathedrale mit feindseligen Rüfen eny.s.mgen.