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Im Konkursverfahren über das Perinögen des Möbel- händlers Martin Hirsch in Lößnitz, alleinigen Inhabers der handelsgerichtlich nicht eingetragenen Firma Martin Hirsch, Möbelhandlung und Vertrieb in Lößnitz, wird Termin zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis, zur Be schlußfassung über nicht verwertbare Dermögensstücke, zur Festsetzung der Auslagen und Gebühren der Gläubigeraus schußmitglieder und zur Prüfung nachträglich angemeldeter Forderungen auf de« 17. Februar 1928, vormittag« 9 Uhr, anberanmt. Amtsgericht Lößnitz, am 16. Januar 1928. Folgende im Grundbuche für Neuwelt und Lauter auf den Namen des Fleischermeisters Robert Iulius Reichel in Schwarrenberg-Neuwelt eingetragenen Grundstücke sollen Freitag, den 9. März 1928, vormittags 19 Uhr, an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung ver steigert werden: 1. Blatt 3t) für Neuwelt nach dem Flurbuche 24 3 Ar groß und nach dem Verkehrswert auf 6600 NM. geschätzt. Die Braudversicherungssumme beträgt 8320 NM.; sie entspricht dem Friedensbauvreis vom Jahre 1914 (8 1 des Ges. v. 18. 3. 1921, GVBl. S. 72). Das Grundstück ist bebaut mit einem Wohngebäude — Ortsl. Nr. 42 Abt. v —, in dem Fleischerei betrieben wird, sowie Stall-, Scheunen- und Schlachtbausanbau. 2. Blatt 371 für Lauter, nach dem Flurbuche 58.4 Ar groß und nach dem Verkehrswert auf 2400 RM. geschätzt. Dieses Grundstück ist unbebaut und wird als Feld bewirt schaftet: es liegt an der Staatsstraße in Lauter. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts und der übrigen die Grundstücke betreffenden Nachweisungen, ins besondere der Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 8). Rechte auf Befriedigung aus den Grundstücken sind, so weit sic zur Züt der Eintragung des am 10. Oktober 1927 verlautbarten Versteigerungsvermerks aus dem Grundbuchs nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Anforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn dex Gläubiger widersvricht, glaubhaft zu machen. Die Rechte siM sonst bei der Feststellung des geringsten Ge bots nicht zu berücksichtigen und bei der Verteilung des Ver steigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten vackzuletzen. Sonntag, den 22. Januar 1928. Wer ein der Versteigerung entgegcnstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widri genfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Geaenstandes tritt. (Za 13/27.) Schwarzenberg, den 18. Ian. 1928. Das Amtsgericht. Auf Blatt 262 des Handelsregisters die Firma C. Richter in Schneeberg betr. ist heute eingetragen worden, daß die Prokura von Karl Hermann Möckel erloschen ist. Amtsgericht Schneeberg, den 16. Januar 1928. Die am 23. Januar 1928, vorm. 9 Uhr. in Obermittweida im Restaurant Grünthal anstehende Versteigerung (ein arm-erer Posten braune Lederpappen) wird aufgehoben. Q 3625/27. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. OeftenMche AEor-ernna zur Abgabe von Steuererklärungen für die Frühjahrs. Veranlagung 1928. Die Steuererklärungen für Lie Einkommensteuer, Körper schaftsteuer und Umsatzsteuer sind in der Zeit vom 1. bis 15. Februar 1928 unter Benutzung der vorgeschriebenen Vor drucke abzugeben. Steuerpflichtige, die zur Abgabe einer Er klärung verpstichtet sind, erhalten vom Finanzamt einen Vor druck zugesandt. Die durch das Einkommensteuergesetz, Kör perschaftsteuergesetz und Umsatzsteuergesetz begründete Der- pssichtung, eine Steuererkläruna abzugeben, auch wenn ein Vordruck nicht übersandt ist. bleibt unberührt: erforderlichen falls baben die Pflichtigen Vordrucke vom Finanzamt anzu fordern. Die Finanzämter Aue und Schwarzenberg, im Januar 1928. Für die Beider elektrischer Anlagen. Die Besitzer elektrischer Anlagen, auch solcher-in, Privat» und Wohnhäusern, weisen mir darauf bin, daß nach den Vor schriften des Verbandes Deutscher Elektrotechniker die elek trischen Anlagen dauernd in ordnungsmässigem Zustande zu erkalten sind. Es empfiehlt sich daber, solche Anlagen von Zeit zu Zeit nachvrüfen zu lassen. Jedenfalls, K es aber un bedingt erforderlich. Laß alle sich zeigenden Mangel baldigst bc-boben werden. Hauptsächlich wird darauf hingewicsen, daß die Verwendung gestickter Einsätze zu Sicherungen aller Art verboten ist- Desgleicken sind reparierte Si^erunasein- 81. Iabrg. sätze nach den Vorschriften des Verbandes Deutscher Elektro techniker unzulässig. Nur durch ordnungsmäßige Instandhal tung der Anlagen kann es vermieden werden, daß durch die an sich vollkommen ungefährlichen elektischen Einrichtungen irgendwelche Schäden hervorgeruken werden. Nähere Aus künfte erteilt die Elektrizitätsversorgung. Aue, den 21. Januar 1928. Direktion der städt. Gas. und Elektrizitäts-Versorgung. Oeffenlliche Auflor-erung zur Abgabe der Gewerbesteuererklärung für da« Rechnungsjahr 1928. Die Steuererklärungen für die Gewerbesteuer sind in der Zeit vom 1. Februar bis 15. Februar 1928 unter Benutzung der vorgeschriebenen Vordrucke abzugeben. Zur Abgabe einer Erklärung sind verpflichtet: 1. diejenigen, die besonders schriftlich dazu aufgefordert worden sind, 2. diejenigen Betriebe, deren Ertrag im Durchschnitt der letzten drei Betriebsjahre, den Betrag von 8000 NM. über stiegen hat, 3. die Betriebe, deren Ertrag auf Grundlage des Ab schlusses der Bücher zu ermitteln ist. Die Vordrucke werden in Len nächsten Tagen zugestellt, weitere Formulare können beim Stadtsteueramt entnommen werden. Für mehrere selbständige Gewerbe desselben Unterneh mens sind getrennte Steuererklärungen abzugeben. Wer die Frist zur Abgabe der ihm obliegenden Steuer erklärung versäumt, kann durch Geldstrafen zur Abgabe der Steuererklärung angehalten werden; auch kann ihm ein Zu schlag bis zu 10 v. H. der festgesetzten Steuer auferlegt werden. Die Hinterziehung oder der Versuch einer Hinterziehung der Gewerbesteuer, sowie fahrlässige Vergehen gegen di« Steueraesetze (Steuergefährdung) werden bestraft. ' Lößnitz, den 20. Januar 1928. Der Rat der Stadt — Steueramt. Löbnitz. Ein Kun- zugelaufen» (Schäferhündin), Kreuzung: grau. Der Hund ist binnen Lrel- Tagen gegen Bezahlung der entstandenen Kosten abzuholen. - Auskunft erteilt die Polizei wache. " ' Lößnitz, den 21. Januar 1928. Der Rat der Stadt. Streiflichter. Klappern aehör? ?rsm Handwerk. Die versagende Verfassung. D»s S h^i^alykrage ihrer Reform. Die Leipziger wollen forl von Sachien. Parlamentarische Wirk lichkeit. Wehre Dich» Gröner! Man hatte sich von vornherein von der sog. Land er - konferenz, die vom Montaa bis Mittwoch in Berlin tagte, nicht viel versprochen. D'e 109 Teilnehmer haben ein Dutzend Reden und Gegenreden über sich ergehen lassen, gut gefrühstückt und zu Mend aeocssen, eine lanae Entschließung angenommen und zwei Ausschüsse eingesetzt. Dann sind sie mit der Erkennt nis nach Hause gefahren, daß ein oroßer Aufwand umsonst ver tan worden ist, und daß eine für wenig Porto in Umlauf gesetzte Wiedergabe der verschiedenen Ansichten wohl auch genügt hätte, Las magere Ergebnis zu zeitigen. Aber das Klappern gehört nun einmal zum demokratisch-par- lamentarischen Handwerk. Deshalb muß alles „groß auf gezogen" werden und möglichst kostspielig sein. * Es herrschte also, wie die Entschließung ausdrücklich sagt, bei den Teilnehmern an der Konferenz Einigkeit darüber, daß die „Weimarer Regelung des Verhältnisses zwischen Reich und Ländern ungenügend sei und einer grundlegenden Reform bedürfe, ferner Laß eine starke Reichsgewalt notwendig sei". Damit wird also von allen Seiten zugegeben, daß die Verfassung des Hrn. Preuß in einigen ihrer grund legenden Punkte kläglich versagt. Würde die Sonde an andere ihrer Bestimmungen angelegt werden, so würde ein ähnliches Ergebnis gewiß sein. Trotzdem darf beileibe niemand aus der misera plobs von der Notwendigkeit einer durch greifenden Reform der Verfassung sprechen oder schreiben, sonst wird er als Feind des Volkes und des Staates angeprangert. Wie sich die Herren Sachverständigen eine Abänderung der Verfassung in den von ihnen monierten Punkten denken, darüber ließen sie nichts verlauten. Dieses heiss» Eisen konnte, auf der Konferenz nicht angcsaßt werden, denn dann wären sich die Teilnehmer in die Haare gefahren. Nachdem die Not wendigkeit der Reformen besaht morden ist, wird aber im Volke wenigstens die Frage nach Ler Durchführung in Fluß gehalten werden müssen. Sie ist zugleich Lie Schicksals frage unserer innerpolitischen Zukunft. Das eine ist klar: m i t dem Parlamentarismus von heute ist sie nicht zu lösen, nur gegen ihn. Den Gegensatz zwischen Berlin und dem Süden Deutschlands hat die Aussprache auf der Länderkonferenz von Neuem in scharfes Licht gestellt. Beson ders der württembergische Staatspräsident hat sich da kein Blatt vor dem Mund genommen. Die Worte: „Die Sorge ist berechtigt, daß der Versuch gemacht werden wird, durch mehr oder weniger sanften Druck und auf Umwegen zum Einheitsstaats zu gelangen. Sollte dieser Weg beschritten werden, so wird eine unmittel bare Gefahr für den Bestand des Reiches heraufbeschworen, denn nichts ist irriger als die Meinung, die Länder würden sich schließl'ch in ihr unver meidliches Schicksal fügen. So wie die Dinae in Europa liegen, kann dieses Spiel mit dem Feuer den ganzen Kontinent in Brand st ecken", sind ihm von der Linken mächtig übel genommen worden. Der Sozialist und frühere preußische Innenminister Severing, der nunmehr wieder den Reichstag unsicher macht, hat in der ersten Sitzung des Parlaments am gestrigen Freitag die Schluß folgerung des Württembergers als „ungeheuerlich" bezeichnet, nachdem die Linkspresse schon vorher in allen Tonarten über Hrn. Bazille hergefallen war. Wenn man die Dinge ohne Zorn und Eifer ansieht, so liegt in der Ansicht des Süddeutschen ein berechtigter Kern. Denn der Franzose wartet — trotz Locarno — auch heute noch nur auf die Zuspitzung der Gegensätze zwischen den deutschen Ländern, um dann im Trüben fischen zu können. Darin liegt zweifellos eine Gefahr für ganz Europa. * Jedenfalls sind die Einführungsworte der Weimars» Verfassung: „Das deutsche Volk, einig in seinen Stämmen . . ." ein unsicherer Wechsel auf die Zukunft. Und nicht nur die Stämme sind in Lebensfragen uneins, sondern auch innerhalb der Länder sind tiefoehendc Meinungsverschiedenheiten vorhanden. Oder ist es vielleicht ein Zeichen besonderer Verträglichkeit, daß die in Leipzig erscheinende größte sächsische Zeitung just in diesem Augenblick mit der Loslösung desBezirks derKreishaupt- mannschaft Leipzig aus dem sächsischen Staatsverband und dem Anschluß an einen anderen Staat droht, wenn nicht mit der — nebenbei nur in der Phan tasie der Redaktion bestehenden — Benachteiligung dieses Landesteils Schluß gemacht würde? Dieser Partikularismus innerhalb der Lcmdesgrenzen ist wahrhaft „ungeheuerlich" — oder auch lächerlich. Wo die Leipziger Unterkunft finden wollen, ist' übrigens nicht recht ersichtlich. Mit Preußen leben sie bekanntlich seit Jahrzehnten auf Kriegsfuß und eine Ver einigung mit Thüringen kommt aus wirtschaftlichen Gründen ernstlich nicht in Frage. Also perden sich die Spießer von Pleiße-Athen wohl mit Dresden, dem sie aus allerlei Gründen die Luft nicht gönnen, vertragen und hübsch brave Sachsen bleiben müssen. * Wie traurig es auch sonst mit der inneren Einigkeit bestellt ist, zeigt die weiter andauernde latente Krisis in der Regierungskoalition, mit welcher alle politischen Unstimmigkeiten der letzten Zeit im Zusammenhang stehen. Die Parteischablone regiert und die politische Intrige herrscht, daß es gesamtnationale Interessen gibt, wird allzuleicht vergessen. Was nützt es, wenn auf Rcichsgründungsfeiern, wie sie in der vergangenen Woche stattfanden, die Losung ausgegeben wird: Haltet da «Reich! und wenn das schöne und wahre Wort