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MMufferTageblatt Nationale Tageszeitung für Landwirtschaft und Das „WUSdrusfer Tageblatt' erscheint Werktag? nachm. ?Uhr. Bczug?pr. monall SRM. tret Hau?, bet Postbcstellung t,80 RM. zuzügl. Bestellgeld Einzelnummer iü Rp! Alle Postansialten. Postboten, unlere Austräger u Geschäftsstelle nehmen zu leder Zeit Be- .. itellungen entgegen Im Falle höherer Gewalt oder WochkNolatt sÜI Wtlsdrusf U. UMgegLNd lonsiiger Petriebssiörun- gen besteht letn Anspruch ans Lieferung der Zei ¬ tung oder Kürzung de? Bezugspreise? 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(Heinrich Hoffmann — M.) wir vor taufend Jahren begannen, ein Volk zu heute, da dieser lange, oft aufgehaltene und oft Prozeß der deutschen Bolkwerdung seiner Voll endung entgegengeht. Am Anfang der Geschich te des deutschen Volkes, die wir seit einem Jahrtausend durchleben, steht jener sächsische Stammesherzog, den die Großen des Reiches zu Fritzlar zum deutschen König wählten und der den germanischen Heerbann gegen Slawen und Ungarn führte, bis sein großer Sohn, Otto der Große, das Werk der Einigung der deut schen Stämme vollendete und als Bindeglied dieses Reiches der Deutschen die Kaiserkrone gewann. Und ein Jahrtausend voll Sieg und Niederlage, Zerfall und Wiedererstehen später führt wieder ein Mann das Reich, der im Sol datentum die Grundzüge seines Wesens und Charakters beschlossen findet: Adolf Hitler. Als dem deutschen Volk in den August tagen 1914 das Schwert in die Hand gezwungen wurde, schreibt ein sudetendeutscher Zeichner in München ein Gesuch an König Ludwig III. von Bayern, als Oesterreicher in der deutschen Ar mee kämpfen zu dürfen. Ein Deutscher, der in dem Bölkermischmasch der k. u. k. Monarchie keine Heimat gefunden hatte, hat heimgefunden zu Deutschland und dient als einfacher Soldat in jener Armee, die über alle Gegensätze der Stände und Klassen, Parteien und Konfessionen die Gemeinschaft des deutschen Volkes in der Stunde der Rot darstellt. Alle tragen die gleiche graue Uniform, den gleichen Stahlhelm, das gleiche Gewehr. Soldaten nur, Soldaten alle.. Und unter ihnen einer: der Meldegänger Adolf Hitler vom Regiment „List". Er trägt nicht nur die Melderolle mit irgendeinem Befehl an irgendeinen Bataillonsstab, sondern damals wird der unbekannte Gefreite des großen Krie ges der Meldegänger des deutschen Schicksals, der in seinen Händen die Befehlsrolle Deutsch land trägt. Das ist der Befehl seines Lebens, den er zu erfüllen hat, auch und gerade, als in den Novembertagen 1918 das Reich im Chaos zu versinken droht. In dem roten München Eisners und Töl lers, in der Isarstadt des Rätespuks, entdeckt der „Bildungsoffizier" Adolf Hitler vom Schützenregiment 41 vor einer Handvoll Sol daten, daß er reden und — was mehr bedeutet — überzeugen und begeistern kann. Seine Ge danken gehen zurück zu den Granattrichtern und Die deutschen Führerpersönlichkeiten Schützengräben des Krieges, in denen sie zusammenhockten nicht find Soldate^ gewesen, angefangen in der Zeit, da als Marxisten und Konservative, nicht als Protestanten und werden, bis Katholiken, nicht als Arbeiter und Bürger, sondern als ein schmerzhafte Häuflein deutscher Soldaten, die sich vor dem Geschoßhages in die brüllende, mütterliche Erde krallten, vor dem Sprung aus dem Graben zum Sturmangriff, der der letzte sein konnte, die letzte Zigarette zusammen rauchten, gemeinsam den Kame raden, der beim Patrouillengang draußen liegengeblieben war, in den Unterstand holten, während die Feuerglocke des Feindes über sie hinwegsprang. Dieses Bild der verschworenen Schicksals gemeinschaft, geboren im Trommelfeuer des Weltkrie ges, beschwört der unbekannte Gefreite, als er den Weg ge sunden >hat zu jenem Fähnlein der sieben Aufrechten, das sich „Deutsche Arbeiterpartei" nennt. Dieses Bild der Treue und der Kameradschaft, der Unterordnung und des Glaubens, zum ersten Mal erstanden in den Betonklötzen und Sappenköpfen Flanderns und der Champagne, gebiert d'.s Idee. Im Banne des ewigen Soldatentums, das immer die deutsche Geschichte formte und vorwärtstrieb, beginnt der Nationalsozialismus seinen Weg zur Wiedergeburt eines großen, zerrissenen und verzweifelten Volkes. Die Tu genden, die das deutsche Schicksal bestimmten und gestalteten, werden wiedererweckt und werden das Gesetz des neuen Rei ches: Unterordnung und Gehorsam, Kraft und Glauben, Treue und Pflicht. Sie prägen den deutschen Menschen, der, erneuert und geläutert, das Schick sal des Reiches führend und folgend in seine Hände nehmen wird. Das innere Erlebnis des großen Krieges bestimmt heute das Gesicht des neuen Deutschlands. Die Mel derolle ist an der Befehlsstelle Deutschland angekommen, Der unbekannte Gefreite des Weltkrieges ist der Meldegänger des deutschen Schicksals geworden. Die Tugenden des Soldatentums sind Kraft und Stärke des Dritten Reiches. Ein Volk denkt wieder soldatisch und ist darum unüberwindlich. Nicht die Uniform und die Schul terklappe machen den Soldaten, sondern die innere Hal tung. Ein Volk, dessen Beste im Ringen um seine Existenz an den Fronten standen und dessen Jugend wieder den Rock der Väter tragen darf, hat den Eid auf den Führer und Fah ne geleistet. Das Vermächtnis der Front, das Bild der Volks- ge m e i n s ch a f t, ist das Gesetz, nach dem ein 67-Millicnen» Volk angetreten ist, seine Sendung in dieser Welt zu erfüllen. Arbeiter, Bauern und Soldaten, von einer Gesinnung beseelt, die Ausdruck soldatischer Haltung ist, marschiert auf einen Befehl hinter einem Führer, dem ersten Sol daten des Reiches. Wenn wir am 20. April seines Geburtstages in Liebe und Verehrung gedenken, so birgt die ses Gedenken die Verpflichtung für uns alle, nach den Tu genden des Soldatentums, die von einem ganzen Volke Be sitz ergriffen haben, zu leben und zu wirken für das Reich der Deutschen. Eberhard Hannay. Linser Führer! Eine Rundfunkrede Or Goebbels. Zum Geburtstag des Führers hielt Reichsminister Dr. Goebbels am Sonntag über alle deutschen Sender fol gende Rede: Meine Volksgenossen und Volksgenossinnen! Am morgigen Montag begehr der Führer seinen Geburts tag. Wie in den Fahren vorher leit der Mackücrgreifung nehme ich diese Gelegenheit wahr, um anläßlich dieses festlichen Ereignisses zur ganzen deutschen Nation zu spre chen. Ein Volk gedenkt an diesem Tag in seltener Ein mütigkeit und nie dagewesener Geschlossenheit des Man nes, der für alle Deutschen im Reich und über die Grenzen hinaus in allen Ländern und Teilen der Erde Inbegriff der deutschen Wiederauferstehung und Symbol des er starkten und neuaufgerichteten Reiches geworden ist. Dieses ganze Volk möchte am morgigen Tag dem Führer seine Liebe und Verehrung bekunden, möchte ihm aber auch feine Dankbarkeit zum Ausdruck bringen für sein menschliches und geschichtliches Wirken. Es sind das alle die ungezähl ten Millionen, die ihm am 29. März d. I. ihre Stimme gaben und damit feierlich bestätigten, daß sie in ihm den Glauben an unsere nationale Zukunft, an die Sicherheit und an die Ehre des Reiches verkörpert sehen. Niemals in der Geschichte aller Zeiten hat ein Mann, so wie er, das Vertrauen und das Zusammen gehörigkeitsgefühl eines ganzen Bölkes auf seine Person vereinigt. Ich bin glücklich in dem Bewußtsein, am heutigen Abend der Dolmetsch all dieser Empfindungen sein zu dürfen. Wir stehen augenblicklich noch mitten im Aufbauwerk des Fühlers. Jeder von uns Hai sich noch mir Sorgen und Bedrängnissen mannigfacher Art abzumühen, und die Aufgaben, die, manchmal kaum in Angriff genommen, noch der Lösung harren, sind ungezählt. Auch konnten selbst verständlich in diesen drei Jahren des Wirkens Adolf Hit lers noch nicht alle Spannungen und Differenzen, nicht alle Mißverständnisse und Reibnngspunkte im deutschen Polk beseitigt werde», aber in einem sind wir uns alle einig: Daß Deutschlands Führung bei Adolf Hiller i» den besten, treuesten und zuverlässigsten Händen liegt und daß damit in ihm, in seiner Person und in seinem menschlichen und politischen Wirken die Sicherheit gegeben ist, daß auch die letzten Probleme zu ihrer Zeit die ihnen gemäße organische Lösung finden werden. Er steht über allen Sorgen und Unzulänglichkeiten des Alltages wie ein Fels im Meer, der ruhendes Pol in der Erscheinungen Flucht. Die Ausstrahlungen seines geschickt lichen Handelns sind dem ganzen deutschen Volk schon so tief in Herz und Seele eingedrungen, daß es sich vollkom men zu erübrigen scheint, darüber auch nur ein Wort noch zu verlieren. Tas ist auch nicht die Absicht, die mich ver anlaßt, am heutigen Abend zu seinem morgigen Geburts tag zu reden. Ich will über ihn persönlich sprechen. Die ganze Welt kennt ihn als Staatsmann und Führer: we nigen aber nur ist es vergönnt, ihn aus nächster Nähe als Mensch zu sehen und sein rein persönliches Wirken täglich mit tiefer Beglückung zu verspüren. Millionen Deutsche haben im Innersten betroffen auf gehorcht, als er bei seinen Reden zur Wahl am 29. März in ergreifenden Wonen, ans denen man die innere Bewe gung yeraushörte, davon sprach, daß er dem deutschen Polk drei Jahre lang Kraft gegeben habe, daß das deutsche Volk nun seinerseits ihm Krasr geben müsse; daß er die Nation so oft im Glauben stärke, daß die Nation ihn' jetzt im Glauben bestärken müsse. Wie oft haben wir aus feine« nächsten Umgebung in den vergangenen drei Jahren feststellen können, wie notwendig Kraft und Glauben find, um sein Werk zu tragen und zu verantworten. Kein Tag und keine Nacht vergeht, keine Stunde verrinnt im Gleichmaß der Zeit, die für ihn nicht ein gerütteltes Maß von Arbeit und borgen mit sich brächten. Es ist vielfach so, daß ein Volk die Erfolge einer großen Politik fast wie selbstverständlich hinnimmt und sich all mählich sogar daran gewöhnt. Es hat dann kaum noch einen Begriff davon, wie viel Anstrengungen, wie viel Mut, wie viel Entschlußkraft und Verantwortungsfreu digkeit daran gewendet werden müssen, um sie überhaupt möglich zu machen. Die meisten Menschen werden sich dessen erst bewußt, wenn neben den Erfolgen die Gefahren auf tauchen, jene Gefahren, die der Weitblickende Staatsmann immer gefehen und immer in Rechnung gestellt, mit denen er sich im einsamen Ringen früh und spät und bis in die tiefen, schlaflosen Nächte hinein auseinandergesetzt hat. Fe großer uns heute das Wunder der deutschen Wieder aufrichtung erscheint, um so größer mutz uns das Wunder erfcheinen, daß ein Mann in einer Zeit vollkommener Hoff nungslosigkeit. die Weitestr - - --- hatte, den Mut und das starke und unerschütterliche Her, dazu aufbrachte. Es ist uicht leicht, ein am Boden liegen des Volk wieder hochzuheben; dazu bedarf es nicht nur der Klugheit sondern anch der Kühnheit.