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3« Liede vereint: MrgesanMeinigW Wils-ruff". Was lie-begeisterte Männer schon vor Jahrzehnten ge wünscht und ersehnt hatten, was aber bisher immer auf un überwindliche Schwierigkeiten stieß, hat die neue Zeit vorbe reitet und der neue Geist geschasst: eine gemeinschaftliche San gesvereinigung in unserer Stadt. Unter das Vergangene wurde ein dicker Strich gemacht, „Liedertafel", „Sängerkranz" und „Anakreon" werden vom 1. Januar an der Geschichte angehö- ren und an ihrer Stelle wird schöner und größer die Chorge sangvereinigung Wilsdruff erblühen mit einer Säule für Män ner- und einer für gemischten Gesang. Im Saale des „Löwen" kamen gestern abend zunächst die Gesamtvorstände der drei Vereine zusammen, um im Beisein und unter Mitwirkung des Sängerkreisführers Raefler- Dresden die grundlegende Arbeit zu tun. Sangesbruder Trep- t e begrüßte die Erschienenen mit dem Wunsche, daß die Ver handlungen zum Besten des deutschen Liedes und des Sänger lebens in Wilsdruff ausgehen möchten. Dann nahm Sänger führer Raefler das Wort, um die Stellung der Bundesfüh rung zu skizzieren, die wie die politische Führung eine starke Zentralisation, einen starken Körper auch im Gesangsleben ver lange. In vielen anderen Orten sei bereits der Zusammenschluß erfolgt, er erwarte auch hier das Streben der Sänger zum großen Ganzen. Nachdem Sangesbruder Trepte kurz die Vor geschichte gestreift und betont hatte, daß der „Sängerkranz" den Anstoß zu der Zusammenlegung gegeben habe, kamen in der Aussprache von selten der Sängerkränzler verschiedene Be denken zum Ausdruck, die aber vor dem großen Ziele der Volks gemeinschaft zurücktreten mußten und sich hoffentlich auch in der Praxis als haltlos erweisen. Jedenfalls war man schließlich ein hellig für das Aufgehen der drei Vereine in einer Lhorgesang- vereinigung. Und als die Mitglieder der drei Vereine zur Versammlung erschienen, sahen die bisherigen Vereinsführer mit dem Kreisführer bereits zusammen, um die Männer zu be stimmen, die in den nächsten drei Jahren das neue Vereins- schisf führen sollen. Nachdem das erledigt war, entbot Sanges bruder Trepte asten Erschienenen herzlichen Willkommens- gruß und vereint sang man den ersten Vers des Liedes „Brü der reicht die Hand zum Bunde". Dann gab Kreisführer Raefler seiner Freude darüber Ausdruck, daß er mit der Sängerschaft in Wilsdruff zusammensein könne. Er ging auf die angestrebte Zusammenlegung der drei Eesangszellen in Wils druff ein, hob deren Bedeutung hervor, räumte mit alten Vor urteilen auf und machte die Herzen warm für das deutsche Lied und seine gemeinsame Pflege, für die wahre Volksgemeinschaft und das einige Zusammenstehen. Das sei nicht mit der „Ia"- Stimme am 12. November getan, sondern nun erst in die Tat umzusehen. Ohne Opfer gehe das nicht. Wenn nun die Vereins- führerschaft der Zusammenlegung zugestimmt habe, dann sei er überzeugt, daß sie zum Besten aller geschehen sei und vorteilhaft sei für die Aufgaben, die der Säyger im neuen Staate har ren. Habe doch unser Volkskanzler dem Männergesangverein Köln gesagt: Wir wollen nicht nur ein Reich der Macht, wir wollen auch ein Reich der Schönheit aufbauen. Dazu bedürfe es allerdings großer Erziehungsarbeit, die auch der deutsche Sänger noch zu vollbringen habe, damit auch der letzte Volks genosse zur großen deutschen Volksgemeinschaft geführt werde. Nichts werde eingerissen, nur aufgebaut solle werden, und die Oessentlichkeit müsse erkennen, daß auch die Wilsdruffer Sänger die neue Zeit und ihren Geist erkannt haben und auch an ihrem Teile mithelfen am Aufbau des neuen Deutschlands. Lieder meister Hientzsch unterstrich die Worte des Kreisführers und sprach im Namen der Sänger und Sängerinnen, wenn er ihm das Versprechen mit auf den Weg gab, daß die Wilsdruffer Sängerschaft mithelfe durch die Pflege des deutschen Liedes am Aufbau des Vaterlandes. Als Gelöbnis brauste der Neustädter Sängerspruch „Wenn auch die Welt dir alles nahm" durch den Saal. lieber Einzelheiten des neuen Chorgefüges gab der Kreis führer noch bekannt: Als Name wurde „Chorgesangvereinigung Wilsdruff" gewählt. Zum 1. Vereinsführer wurde Käserei besitzer Richter, zum 2. Bildhauermeister Trepte, zum 3. Kaufmann Wehner berufen. 1. Kassierer wurde Bankkas- sierer Wilhelm, Stellv. Tischlermeister Günther, 1. Schriftführer Sparkasssnsekretär Schneider, Stellv. Schriftsetzer Schmidt, Die gemischte Säule übt Freitags im „Adler", die Männersäule Mittwochs im „Löwen". Chorleiter der ersteren ist Kantor Gerhardt, Chorleiter der Männer Gruppenliedermeister Hientzsch. Die Fahnen der drei Ver eine werden gleichberechtigt der Chorvereinigung übergeben; einzeln erscheinen sie in Zukunft nur bei dafür besonders ange tanen Anlässen (Begräbnissen usw.). Die weiteren Fragen der Ueberführung des Vereinsvermögens usw. regeln die bisherigen drei Vereinsführer. Nach verschiedenen Dankesworten wurde die offizielle Ver sammlung geschloffen mit einem Sieg-Heil auf unseren obersten Führer. Männer- wie gemischter Chor sangen noch einige Lie der, dem neuen Vereinsführer wurde ein Grüß Gott entgegen gebracht und mit dem Sachsensängerspruch der Abend harmo nisch beendet, nachdem bekanntgegeben worden war, daß die neue Lhorvereinigung zum ersten Male am 19. De zember in der Veranstaltung der Winterhilfe Mitwirken wird. düng, Wäsche und Hausgerät. Einmalige Zuwendungen sind auch dann steuerfrei, wenn sie im Einzelfalle 25.— RM. nicht erreichen oder über 25.— RM. oder ein Vielfaches davon hin ausgehen und nicht in Bedarfsdeckungsscheinen, sondern in bar oder in Sachen (SA.-Kleidung, Stieseln, Wäsche, Nahrungs mitteln oder dergleichen) gewährt werden. Voraussetzung für die Gewährung der Steuerfreiheit ist aber, daß es sich um eine einmalige Zuwendung im Monat Dezember 1933 handelt. Keine Tanzveranstaltungen am Heiligabend. Nach der Verordnung über geschloffene Zeiten gilt für Tanzveranstaltun gen-ag'öffentlichen Orten- in Privathäusern oder in den Räu men geschloffener Gesellschaften der 24. Dezember als ^stille Zeit" Am Sonntag, dem 24. Dezember (Heiligabend), dürfen also Tanzveranstaltungen nicht stattfinden. Laßt die Obstbäume im Winter spritzen! Jeder Obstzüch ter kennt den Wert des Spritzens seiner Obstbäume zur Be- kämpsung vor allem der tierischen Schädlinge, und er wird diese Maßnahme je nach der Art der Schädlinge früher oder später vornehmen lasten. Leider erfolgen aber auch sehr häu fig Spritzungen während der Blütezeit, und dann kommt es nicht selten zu einem Massensterben der Bienen, wodurch ein mal der Imker, zum andern aber auch der Obstzüchter selbst schwer geschädigt werden kann, weil dann die Bestäubung der Blüten sehr unvollkommen ist, und der Ertrag selbst sehr er heblich herabgemindert wird. WcihnachtS- und Ncujahrsvcrkchr bei der Post. Die Deutsche Reichspost bittet, zur Vermeidung von An häufungen und Verzögerungen Weihnachtssendungen möglichst frühzeitig einznliefern, sie gut zu verpacken, die Aufschrift haltbar anzubringen und den Bestimmungs ort besonders groß und kräftig niederzuschreiben. Auf den Sendungen mutz die vollständige Anschrift des Ab senders angegeben werden. Während des Weihnachts verkehrs, einschl. 24. Dezember, nehmen die Postanstalten nach Möglichkeit auch außerhalb der regelmäßigen Schalterstunden Pakete und Postgüter ohne die besondere Einlieferungsgebühr von 20 Pf. an. Munzig. Der engere Ausschuß der NS.-Wohlfahrt für die gesamte Ortsgruppe tagte Freitag abend im Bahnrestau rant Miltitz-Roitzschen. Es wurde die Verteilung der Kohlen an die 16 Ortschaften genau und eingehend besprochen und in gerechter Weise geregelt. Gruppenwalter Pg. Patzig berichtete von der erfreulich hohen Spende Mehl durch die heimische Landwirtschaft, das in den einzelnen Familien gerade vor Weihnachten besonders willkommen sein wird. Die Anweisung über Abholung und baldige Verteilung ergeht umgehend an die 16 Bürgermeister Des weiteren wird noch bekanntgegeben: Die Munziger Pappenfabrik E. Seidel stiftete für die Winter hilfe 120 Zentner Kohlen und der Bezugsverein Miltitz-Roitz schen 50 Zentner. An weiteren Spenden gingen in bar rund 50 Mark ein, darunter von der Iungschar-Veranstaltung Mil titz 10 Mark. Zum Schluffe hebt Pg. Patzig noch lobend die schönen Erfolge für das Eintopfgericht hervor. Ktrchemmürrlchten Wilsdruff. Donnerstag 8 Uhr Bibelstunde. » Blankenstein. Donnerstag, den 14. Dezember, vormittags 6 Uhr Wochenkommunion durch Pfarrer Richter-Wilsdruff. vereinbarender. Sängerortsgruppe. 13. Dezember 8 Uhr „Löwe" Singe stunde und Iahresbauvtvetsammlung. Fechtverein. 14. Dez. ^8 Uhr „Stadt Dresden" Versamml. Bezirks-Obstbau-Verein. 17. Dezmber 4 Uhr im „Löwen" Kriegerverein Wilsdruff. 17. Dez. 3 Uhr „Adler" Ver sammlung Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 14. Dezember: Zunehmende Bewölkung. Nachlassen des Frostes und erneute Schneefälle, SaMsn Md Nachbarschaft. Dresden. Tödliches Rodel Unglück. Beim Rodeln geriet ein elfjähriger Schüler in Vorstadt Plauen aus der Bahn und stürzte ungefähr 18 Meter tief einen Felsabhang hinunter auf die Gleise der Bahnlinie Dresden—Freiberg. Er erlitt einen doppelten Schädel bruch und starb kurze Zeit darauf. Dresden. Aus dem Stadtparlament. Das Wädiverordnetenkollegium hielt seine letzte Sitzung in diesem Jahre ab. Die Ratsvorlage über die Umgestaltung des Neustädter Elbufers (Königsufer) wurde grundsätz lich genehmigt. Die Stadtverordneten hatten ferner den Rat ersucht, zu prüfen, ob die Mnsikinstrumentensteuer, die Hundesteuer, Gemeindebiersteuer und Gemeinde getränkesteuer sowie Gemeiudebürgersteuer nicht herab gesetzt werden könnten. Dazu berichtete der Rat, daß vor läufig noch keine Herabsetzung der städtischen Steuern möglich sei. Sebnitz. Ururgroßeltern. Hier wurde ein Kind getauft, von dem nicht nur die Groß- und Urgroß eltern, sondern sogar die Ururgroßeltern in der Wlumen- stadt leben. Der Ururgroßvater, Friedrich Grohmann, isi 94 Jahre alt, seine Frau 92 Jahre. Dieser Fall dürft« auch anderen Ortes sehr selten sein. Weigsdors. Neuer Bürgermeister. In de, Gemeindeverordnetensitzung wurde von den aus der engeren Wahl hervorgegangenen drei Bewerbern ein mütig Pg. Wölfel (Markneukirchen) zum Bürgermeister bestimmt. Weigsdors. Kurz vor dem 100. Geburts tag gestorben. Im Alter von 99 Jahren, elf Monaten und sechs Tagen starb in Friedreich Frau verw. Schäfer geb. Müller. Sie war seit längerer Zeit schwer krank. Großschönau. Ein Gönner des Ortes. Der Ehrenbürger der Gemeinde, Haebler (Newyork) sandü 1500 Mark zur Unterstützung bedürftiger Einwohner, di« seinem Wunsche entsprechend an Kriegsbeschädigte, Krieger- Hinterbliebene, bedürftige Schulkinder, Kleinrentner, den Frauenverein und dem Ortsausschuß für Jugendpfleg« verteilt werden. Chemnitz. Devisenbewirtschaftungsstelle. Die bereits seit Beginn der Devisenbewirtschaftung in Chemnitz bestehende 'Devisenzweigstelle ist mit sämtlichen Befugnissen einer Devisenstelle ausgestattet worden. Ihre örtliche Zuständigkeit erstreckt sich auf den gesamten Be zirk der Industrie- und Handelskammer Chemnitz. Die Geschäftsstelle befindet sich Bahnhofstraße 2. Oschatz. Vom Unglück verfolgt. Auf der ver eisten Landstraße geriet in hiesiger Gegend der Schacht meister Schneider mit einem Lastkraftwagen zusammen, wurde überfahren und starb im Krankenhalts. Seine An gehörigen, die im Erzgebirge leben, fuhren in einem Kraftwagen nach Oschatz. In Marienberg stieß der Wagen mit einem Motorradfahrer zusammen. Dabei würbe der Schwager des «^chachtmeisters schwer verletzt und auch der Motorradfahrer mutzte in bedenklichem Zustande in das Krankenhaus gebracht werden. Die vereiste Elbe. Auch auf der Unterelbe von Gästharst bis vorläu fig etwa 100 Kilometer aufwärts ist Eisstand eingetreten. Tie Eisbrecher mußten zurückgeholt werden, da weitere Kälte auch für diese Schiffe gefährlich werden kann. In Hamburg lagern außerordentlich viel Güter, die auf dem Wasserwege in das Mittelelbegebiet und weiter befördert werden sollten. Im Hafen von Prossen hat man mit der Ausladung eiliger für Böhmen bestimmter Güter be gonnen. Der Fährverkehr nach dem Bahnhof Schan dau ist wegen zu geringen Wasserstandes eingestellt worden. Der neue Dresdner Kreishauptmann ernannt. Dresden. Der Reichsstatthalter in Sachsen hat auf Vorschlag des Gesamtministeriums den Ministerialrat im Mi: nisterium des Innern Dr. Heerklotz, zum Kreishauptmann in Dresden und den Staatskommissar z. b. V. Erich Kunz zum Ministerialrat im Ministerium des Innern, Gemeindeabteilung ernannt. Hellte Plö-eyer de; MrreiHMWlt; im LMe-ProrH- Leipzig, 13. Dezember. Nach Schluß der Beweisauf nahme im Reichstagsbrandstisterprvzeß, die gegen 11 Uhr zu erwarten ist, wird zunächst Oberreichsanwalt Dr. Werner das Wort ergreifen, um zu dem politischen Teil des Verfahrens zu sprechen. Nach Beendigung dieses Vortrages wird Landgeric^is- direkter Parrisius ausschließlich zum Fall van der Lubbe das Wort ergreifen. Dann wird noch einmal der Oberrcichsan- walt sprechen, und zwar zu dem Teil der Anklage, der sich gegen die Bulgaren und gegen Torgler richtet. Zum Schluß dieser beiden Vorträge werden die Anträge vom Oberreichsanwalt Dr. Werner persönlich gestellt werden. Wann das sein wird, läßt sich noch nicht voraussehen. Es ist möglich, daß die Strafanträge noch heute, dann allerdings erst in später Abendstunde gestellt werden. Wahrscheinlicher aber ist, daß sie erst am Donnerstag bekanntgegeben werden können. Aeugliederung in -er SS. Obcrabschnitt Elbe. Wie uns mitgeteilt wird, ist am 1. Dezember unke, Wegfall der bisherigen Gruppe Süd-Ost der SS. - Oberabschnitt Elbe gebildet worden. Der Bereis des neuen Oberabschnittes deckt sich mit dem Gebiet del SA.-Obergruppe I V, nämlich dem Staat Sachsen, der Pro vinz Sachsen und dem Staat Anhalt. Die neu errichtet« Befehlsstelle hat ihren Sitz in Dresden (Bernhardstr. 62). Mit der Führung des Oberabschnittes Elbe wurde SS.-Brigadeführer Heißmeyer beauftragt. In diesem erhält der SS.-Oberabschnitt Elbe als Führer einen alten Nationalsozialisten, der schon an vielen Stellen seine Befähigung bewiesen hat. Er meldete sich am 2. August 1914 freiwillig aus der Untersekunda zum Heeresdienst und rückte am 9. Oktober desselben Jahres mit dem Infanterie-Regiment 164 ins Feld. Hier zeichnete er sich als Stoßtruppführer in insgesamt 260 Schleich- und Gewaltpatrouillen aus und wurde im August 1916 zum Leutnant d. R. befördert. Später wa, er als Zugführer, Kompagnieführer und Divisions- Spähoffizier tätig. Im April 1917 wurde er bei Gavrell, durch eine Schrapnellkugel am linken Oberarm schwer ver wundet. Nach seiner Wiederherstellung im August 1911 trat Brigadeführcr Heißmeyer zu den Fliegern über, w« er bis zum Waffenstillstand an der Westfront blieb. Orden: EK. I und II, braunschweigisches Verdienstkreuz, Beob achter-Abzeichen, Verwundeten-Abzeichen. Später nahm ei aktiv in der Brigade Loewenfcld am Kapp-Putsch teil uni widmete sich däun dem Studium der Rechts- und .Staats wissenschaften in Göttingen und Kiel. Infolge der In flation mußte er wie viele Volksgenossen sein Studium ausgeben und arbeitete als Bergarbeiter im Untertag- Betrieb einer westfälischen Zeche sowie bei den Farb werken in Höchst. Am 1. Mai 1925 verließ er die Höchstei Farbwerke, da man ihn zwingen wollte, seine politisch« Tätigkeit als Nationalsozialist aufzugeben. Hierauf orga nisierte er in Göttingen im Gebiete des Gaues Hannover- Süd die SA. Nach Erkrankung des dortigen Gauleiters Haase übernahm er als sein Stellvertreter die Leitung des Gaues bis zur Verschmelzung mit dem Gau Hannover- Nord. Im Dezember 1930 trat er in die SS. ein, deren Organisation er im Gau Süd-Hanuover durchsührte. Im November 1931 mit der Führung der 12. SS.-Standarie beauftragt, wurde er im Oktober 1932 Führer des SS.- Abschnittcs XVII in Münster (umfaßt die Gaue Westfalen- Nord und Westfalen-Süd mit Lippe). Diesen Posten hatte er bis zu seiner Berufung als Führer des SS.-Ober- abschnittes Elbe inne. Seit März 1933 ist er Mitglied des Reichstages. Arbeitsbeschaffung aus Steuerrüllgängen. Das Finanzministerium hat in Anlehnung an den für Reichsstcuern geltenden Runderlaß des Reichsfinan-tz ministers über Flüssigmachung von Steuerrückständen für Arbeitsbeschaffung vom 28. November 1933 eine entspre chende Verordnung für die Gewerbesteuer, Grundsteuer -und Aufwertungssteuer erlassen. Wie für die Reichssteuern, iso läuft auch für die eben genannten Landessteuern die -Frist zur Stellung von Erlaßanträgen wegen Arbeits- ibeschaffung bereits am 31. Dezember 1933 ab. Die Ver ordnung wird in der nächsten Nummer des Sächsischen Verwaltungsblattes veröffentlicht werden. ,Sleg des Glaubens." Ein Aufruf des GaufilmwarteS. Der Gaufilmwart der Landesstclle Sachsen deS Rcichs- mknifteriums für Volksaufklärung und Propaganda er läßt folgenden Aufruf: Dis Vorführung des Films „Sieg des Glaubens", das Dokument des weltgeschichtlich be deutungsvollen Geschehens des Neichsparteitages der NSDAP. 1933 in Nürnberg hat einen Riesenerfolg ge zeitigt. Hunderttausende haben sich in Treue, Stolz und Dank aus allen Teilen des Reiches in Nürnberg zusam mengefunden, um ihrem geliebten Führer zu huldigen, niu in innerer Erhebung neue Kraft zu erwerben für die Vollendung des begonnenen, gewaltigen Werkes deutscher Wiedergeburt. Jeder deutsch denkende und fühlende Mensch wird und muß sich verpflichtet fühlen, im Erleben des Films das gewaltige Schaffen der nationalsozialistischen Bewegung für Deutschland zu erkennen und zu beurtei len, welchen Weg Deutschland geht und zu gehen Hat, nm seinem Führer Adolf Hitler zu danken und ihm in seinem Schaffen zur Seite zu stehen. Die Lichtspiel theaterbesitzer, welche den Abschluß für den Film „Sieg des Glaubens" noch nicht getätigt haben, werden hiermit aufgefordcrt, sich sofort mit den parteiamtlichen Stellen, den zuständigen Kreisfilmwarten oder der Gau filmstelle Dresden-A^ Landtag, in Verbindung zu setzen.