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Jie MW des erM« RMMdrBdetcii Ganz Nürnberg in Trauer. Der Führer nimmt teil. Ganz Nürnberg stand unter dem Eindruck deZ Trauertages, an dem der ermordete Schütze Schuhmacher zur letzten Ruhe gebettet wird. Aus fast allen Häusern flattern Trauerfahnen. Gegen 16 Uhr traf der Führer mit seinem Gefolge auf dem Nürnberger Hauptbahnhof ein, wo er vom Reichswehrminister, dem Chef der Heeresleitung, Gauleiter Streicher und Oberbürgermeister Liebel empfangen wnrde. Tiefernst mit der Mütze in der Hand schritt der Führer durch die Mcnschcnmasscn, die ibn stumm mit Erhobener Rechten grüßten. Der Führer begab sich im Kraft wagen nach dem Wcstfricdhof, wo die Leiche Schuhmachers in der Kapelle aufgebahrt liegt, bewacht von seinen Kameraden. Das Begräbnis findet auf Staatskosten statt. Schon in den frühen Nachmittagsstunden setzte ein ungeheurer Zustrom der Nürnberger Bevölkerung zum Westfriedhof ein, wo die Beisetzung als feierlicher Staats akt begangen werden sollte. Der ganze Friedhof war abgesperrt. Vor tzzr großen Halle des Krematoriums hatte die Kom pagnie des Reichswehrschützen Schuhmacher mit einem Musikkorps und Spielmannszug Aufstellung genom- m e n. Ferner standen dort, die gesamten Offiziere des Standorts Nürnberg-Fürth der Reichswehr, der Landespolizei, die Vertreter der SA., der Partei, des Stahlhelm, der SS. und »er HI. Links vom Eingang hatten die Chargierten studentischer Korporationen ihre Plätze. Um das Grab selbst war eine Unzahl von Fahncnavordnungcn der Reichswehr, der SA., SS., des Stahlhelm, der NSBO., der HI. und einer großen Reihe von Veteranen-, Krieger- und Zivilvereinen versammelt. Kurz vor 16 Uhr traf vor der Einsegnungshalle General der Infanterie von Hammer stein mit seinem Stabe ein. Inzwischen fuhr der Führer, begleitet von Generaloberst von Blomberg, dem Frankctzführcr Julins Streicher, Polizeipräsident von Obernitz und Oberbürgermeister Willi Liebel zum Friedhof durch die spalierbildende Menschenmaucr. Gesenkten Hauptes schritt der Führer an der Ehrenkompagnie entlang zur Halle. Die Einsegnung. In der Halle war der Sarg in der kleinen Apsis auf gebahrt, umgeben von riesigen Kränzen der Reichswehr, der Partei und der SA. Eine Ehrenwache stand neben dem Sarg. Vor dem Sarg saßen die Angehörigen des Toten, dahinter der Führer mit seiner Begleitung und die Offiziere. Nach dem Orgelvorspiel ergriff der Militärgeistliche, Stadtvikar Helbig, das Wort zu einer kurzen Traueransprache. Unter dem Geläute der Glocken und den feierlichen Klängen von Chorälen setzte sich der T r a n e r z u g z u m Gr a b e in Bewegung, voraus die Kranzabordnungen der Reichswehr, der SA. und die Geistlichkeit. Der Sarg wurde getragen von Angehörigen der 6. Kompagnie. Dahinter schritten die An gehörigen, der Führer, links und rechts von ihm Reichswehr minister von Blomberg und General von Hammerstein. Die Feier am Grabe. Auf dem Wege zum Grabe bildete SA. Spalier. Uber der Grabstätte war an einer Zypressenhecke, die in offenem Viereck das Grab umschließt, ein Hakenkreuzbanner angebracht. Der Militärgeistliche Helbig führte, in seiner Trauerrede u. a. aus: Tas ganz? deutsche Volk steht erschüttert vor diesem Toten. Die feige Kugel hat das ganze deutsche Volk ge- getroffen. Noch vor einem Jahr hätte eine solche Kugel nicht das deutsche Volk treffen können, aber heute hat uns Gott ein Volk geschenkt, das sich in fester Gemeinschaft auf Tod und Leben verbunden weiß. Darum schreit das ganze Volk aus, wcnN nian ihm einen solchen Schmerz zufügt. Nachdem der Geistliche den Leib zur letzten Ruhe eingescgnet hatte, nahm Rcichswchrminiftcr von Blomberg das Wort und führte aus: Ich trete mit zwei Kränzen an das Grab unseres Zungen toten Kameraden. Der eine Kranz ist von dem ältesten Soldaten der Armee, vom Feldmarschall von Hindenburg. Den anderen Kranz lege ich nieder als Befehls haber der gesamten Wehrmacht. Dieser junge Krieger starb in Ausühnng seines Dien st es. Das ist ein Ende, zu dem jeder Soldat immer bereit sein mutz. Und daneben dürfen wir diesen jungen Kameraden einen Blutzeugen für das Wcroen und Bestehen unseres Deutschen Reiches nennen. Neben aller Trauer bewegt uns Soldaten doch auch der Gedanke, daß es groß ist, wenn ein Soldat für dieses neue Reich sterben mußte. Denn eines ist sicher: Wer einen solchen Tod für unser Reich stirbt, der »ist nicht umsonst gestorben. Hierauf hielt der Führer eine Ansprache, die ebenso wie der gesamte Traucrakt am Grabe durch Lautsprecher auf den von über 10 000 Menschen besetzten'Friedhof übertragen wurde. Im Namen der deutschen Armee und der deutschen Heeres leitung legte General von Hammerstein einen Kranz am Grabe des durch Mörderhand gefallenen Kameraden nieder. Das Lied vom Guten Kameraden und eine Ehrensalve.bildeten den Abschluß der eindrucksvollen Trauerkundgebung, an der das ganze deutsche Volk tief erschüttert Anteil genommen hat. Oie Rede des Führers. Mit den Worten: „Mein lieber toter Kamerad" be gann der Führer seine Ansprache, in der er u. a. ausführte! „Ich bin hierher gekommen alsVertreterjenei 4 0 Millionen D e u t s ch e n des 12. November. Ihr Geist, der Geist des deutschen Volkes steht heute hier ar diesem Grabe. Das deutsche Volk gibt mit diesem Kranz seinem jungen deutschen Soldaten den letzten Gruß. Denr sie alle haben sich zu dem Ideal bekannt, dem dieser Solda« diente und dem er sein junges Leben hingeben mußte Ich weiß", so führte der Kanzler weiter aus, „daß ir diesen Tagen durch ganz Deutschland eine Welle des Schmerzes und der Erbitterung geht. Ich weiß aber auch, daß wir gerade an der Bahre dieses Opfers, dieses toten jungen deutschen Soldaten überzeugt sein dürfen, daß er nicht umsonst gefallen ist.' Unter Hinweis aus die Worte des Reichswehrministers erklärte der Kanzler: „Die Wehrmacht hat in diesem Toten einen Blutzeugen des neuen Deutschland. Das ganze deütsche Volk aber sehe in ihm einen Märtyrer für diedeutsche Sache. Er glaube, daß aus diesem Todesopfer das erwachen werde, was wir alle ersehen." Mit erhobener Stimme rief der K aus: „Die Mörder dieses deutschen 'n sind nicht identisch mit den Millionen uu erer Stammes brüder jenseits der Grenze. Würden diese Stammesbrüder die Möglichkeit besitzen, ihre Stimme frei zu erheben, so würden sie sich feierlich lossagen von den Mördern nnd den Prinzipien, aus denen diese Blutschuld erwuchs. Ich bin überzeugt, daß das Bekenntnis auch drüben kein anderes sein würde, als es hier im Reich heute bereits ist. Diesen Kranz lege ich zugleich aber auch nieder im Namen der deut schen Jugend. Wenn die deutsche Jugend sich zu dem gleichen Geist bekennt, der in dem Opfer dieses toten Soldaten seine lebendige Verkörperung findet, dann kann und wird aus Leid und Schmerz, die uns heute bewegen, dereinst wieder eine bessere Zukunft für unser Volk er wachsen." * „Haben wir auO was getroffen?" Wie Reichswehrsoldat Schuhmacher abgeschossen wurde. — Die Roheit der Mörder. Aus dem dienstlichen Bericht des Wehrkreiskomman dos VII, aus den Feststellungen der deutschen Gerichts- kommission und den Vernehmungen der beteiligten Per sonen erfahren wir über die Vorgänge der Erschießung des Schützen Schuhmacher an der deutsch-öster reichischen Grenze von amtlicher Seite folgende Einzel heiten: Vor dem Abmarsch fand eine eingehende Unter weisung über die G r e n z v e r h ä l t n i s s e statt. Um 15.30 Uhr war die ganze Abteilung auf dem Eckatzpen- kogel unmittelbar an der Grenze versammelt. Hier fand durch den Unteroffizier Gertner eine erneute Gcländeorientierung und Unterrichtung über den Grcnzvcrlauf statt. Etwa 15.45 Uhr marschierte die ganze Abteilung aus der deutschen Seite einer neutralen Schneise weiter und bog nach 70 bis 80 Meter nach deutschem Gebiet hin ab. Hier erhielt die Abteilung plötzlich aus Richtung Schaarwandkogel Feuer, und zwar zuerst einen einzelnen Schuß, nach dem die Abteilung Deckung nahm, und nach wenigen Sekunden vier weitere Schüsse. Durch einen dieser vier Schüsse wurde der Schütze Schuhmacher tödlich getroffen. Der Schuß ist zwischen linkem Auge und Ohr eingedrungen. Der Aus schuß befindet sich hinter dem rechten Ohr. Der Punkt, an dem Schuhmacher getroffen wurde, befand sich 93 Meter vom Grenzstein auf dem Eckalpen kogel und 16 Meter von der Mitte der Grcnzschneise, also aus einwandfrei deutschem Gebiet. Diese Maße sind durch die Gerichtskommission am 24. November festgestellt worden. Aus den im Schnee noch gut sichtbaren Blut- und Fußspuren wurde ferner einwandfrei festgestellt, daß sich die ganze Abteilung im Augenblick der Feuer eröffnung auf deutschem Boden befand- Weiterhin konnte festgestellt werden, daß die Abteilung weder auf dem Wege zum Gipfel noch beim Abmarsch die Grenze über schritten hatte. Ein österreichischer Gendarmeriebeamter, der sich der deutschen Kommission anschlotz, hat zu g e g e b en, daß die deutsche Abteilung die Grenze zu keinem Zeit punkt überschritten hat. Um so befremdender ist das Verhalten der drei österreichischen Heimwehrleute, die etwa eine Stunde nach dem Feuerüberfall auf dem Eckalpenkogel erschienen und zur deutschen Abteilung hinriefen: „Haben wir auch was getroffen?" Während des Abtransports der Leiche erschollen dann Rufe wie: „Nieder mit der Hitlerei! Heil Dollfuß! Es soll sich ja keiner blicken lassen!" Dann sangen sie ein Lied: „Nieder mit der Hitlerei! Nieder mit den Landesverrätern!" SM Motiv der Tat kommt näch Ansicht der Untcr- suchungskommission politische Verhetzung und persön liche Roheit und Rauflust in Frage. Besondere Her vorhebung verdient demgegenüber das in allen Einzel heiten einwandfreie Verhalten der deutschen Abteilung und ihres Führers. Die Stelle, an der Schütze Schuhmacher tödlich ge troffen wurde, ist vorläufig durch ein einfaches Holzkreuz, gekennzeichnet worden. ----- .>- ---- -- Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 28. November 1933. Merkblatt für den 29. November. Sonnenaufgang 7" ! Mondausgang II" Sonnenuntergang 15°* j Monduntergang 5°" 1780: Kaiserin Maria Theresia in Wien gest. — 18N2: Der Dichter Wilhelm Hauff in Stuttgart geb. — 1856: Reichs kanzler von Bethmann-Hollweg geb. (gest. 1921). Merwettslreblmg. Durch den grauen Nebelmorgen tönt ein fröh - liches Vogellied. Gerade, als ob der Menschen Sehnsucht nach dem fernen Frühling Ausdruck verliehen werden sollte, so klingt es. Man hat auch gar keine Mühe, den Sänger zu belauschen. Irgendwo in einer Hecke sitzt ein graues, gesträubtes Federbällchen mit herabhängendem Schwanz und rostrot leuchtendem Brüstchen. Es ist das Rotkehlchen, das auch um diese Zeit dafür sorgt, daß es nicht ganz totenstill in der schlummernden Natur ist. „A ll e r w e lt s l i e b l i n g", so hat es der große Vogelkenner Karl Ruß mit Recht genannt. Als ob es das Vögelchen genau wüßte, daß ihm der Mensch in unseren Breiten nichts zuleide tut, sondern ihm Freund ist, zeigt es sich auch dem Menschen sehr vertraut. Es ist nicht schwer, es an einen bestimm- ten Futterplatz zu gewöhnen, wo es sogar oft so zutraulich wird, daß es seinen Freunden die ihm dar- gcreichten Leckerbissen furchtlos ans den Händen nimmt. In vielen ländlichen Gegenden ist es üblich, ein Rot kehlchen über den Winter in der Stube zu halten, um es im Frühjahr wieder fliegen zu lassen. Es ent wickelt sich dann zu einem sehr liebenswürdigen Hausgenossen, der genau weiß, daß man ihm die Freiheit nicht dauernd rauben will. Es gibt Fälle, wo es frei aus dem offenen Fenster fliegt, sich draußen vergnügt und von selbst wieder zurückkehrt, auch wohl an die Scheiben klopft, wenn es diese verschlossen findet. Es sind auch zahlreiche Beispiele bekannt, wo solche Rot kehlchen, die über die gute Jahreszeit draußen genistet haben, bei Wintcrsbeginn von selbst wieder sich einstellen und die Gastfreundschaft im Zimmer in Anspruch nehmen. Gemeinsam mit den Meisen, dem Zaunkönig und einigen anderen bei uns überwinternden Insektenfressern ist das Rotkehlchen von unschätzbarem Nutzen für den Gartenbesitzer und Landwirt. Denn wenn es auch während des Winters nebenbei Beeren frißt, so bleiben seine Hauptnahrung doch, die Eier und Der deutsche Gesandte bet Mudski. Die deutsch-polnische Annäherung. Der deutsche Gesandte von Moltke wurde im Beiseln des Außenministers Beck von Marschall Pilsudski zu einer Konferenz empfangen. Während der Unterredung wurden, wie cs amtlich heißt, die Fragen berührt, die auch in der Konferenz zwischen Reichskanzler Hitler und dem pol-, nischen Gesandten in Berlin, Lipski, Gegenstand des Mei-! mmgsaustausches waren. Auch in der Besprechung bei Marschall Pilsudski wurde erneut die Übereinstimmung der beiderseitigen Auffassungen festgestellt. Die Nachricht über diese Konferenz im Belvedere in Warschau hat größtes Aufsehen erregt. Die Tatsache, daß Außenminister Beck gleichfalls vom Staatspräsidenten zur Berichterstattung empfangen wurde, wird verschiedent lich mit der Konferenz bei dem Marschall in Zusammen hang gebracht.. - " - „Keil Hitler!" in Paris. Der symbolische Kampfruf des Guten gegen das Schlecht» § — auch jenseits der Grenze. In einem der größten Pariser Konzertsäle, dem Salle Pleyel kam es zu einem in Frankreich bisher noch nicht dagewesenen Zwischenfall, als eine französische Sängerin ein Couplet aus der „Dreigroschenoper" zum Besten gab^ Mehrere im Saal anwesende Hörer riefen plötzlich mit vernehmlicher Stimme „Heil Hitler!", um damit gegen die Geschmacklosigkeit der Couplöts zu protestieren. ÄlA diescnicht genügte, um die Sängerin zum Schweigen zu bringen, rief einer der Zuhörer in den Saal: „Wir haben genug (schlechte französische Musik, ohne daß man uns noch alle JNden aus Deutschland schickt!" Die Zuhörer teilten sich daraufhin in zwei Parteien, von denen die eine der Sängerin Beifall klatschte, die andere ihren Kampfruf „Heil HitLer!" sortsetzte. Schließlich mußte die Polizei ein-, greifen, um die Ruhe wieder herzustellen. Dabei stellt« sich heraus, daß der Tonangeber ein bekannte« sranzös ns cher Komponist, Florent Schmitt, war, Her sich in französischen Musikerkreisen einer großen Beq liebtheit erfreut. HslH^nhaste Kindesreiiung. In einem Dchcfe in der Nähe von Brest-Litowsk ereignete sich ein re r sch üt te r n d er Vorfall. Hier ging ein Haus i »(Flammen auf, in dem sich drei kleine Kinder befanden. Niemand wagte mehr daH Haus zu betreten, ustd ihnen stand ein furchtbare« Tod bevor. Da faßte der anwesende Major Jzamohq .einen heldenhafte« Entschluß. Er drang in das chrennendeHausetzl und warfdie bereits bewußt^ "osen Kinder den untenstehenden Leuten zu. Als er sich danach ebenfalls aus dem Fenster schwingen wollte, brach das Dach zusammen und begrub den Rette« unter den Trümmern. Die ganzen Einwohner! der Umgebung nahmen an seiner Beisetzung teil. „Ein Volk sind wir, ein R^ich wollen wir fein! So fanatisch wir für die Größe' dieses Reiches, für seinen Frieden, aber auch für seine Ehre cintreten, so wenig wir dulden, daß irgendein Geist der Zwie tracht die Einheit der Nation bedrohe, unverständige Eigenbrötelei die Kraft des politischen Lebens schwäche, so sehr hängen wir an der Eigenart der deutschen Lande und wollen pflegen den Reichtum der Vielgestaltigkeit unseres inneren Lebens!" Ado ks Hitl»k Puppen oer Kerbtiere und die in Schlupfwinkel« zum Winterschlaf verkrochenen Schmarotzer. Bekannf ist, daß es in alten Häusern sehr eifrige Kammer-, jägerdien ste leistet und dort mit den Wanzen gründlich aufräumt. Der Vogelfreund liebt das Rotkehlchen aber besonders als den fleißigsten unter allen unseren Sängern. Sein anspruchsloses Zwitschergeplauder kann sich mit den Leistungen unserer hervorragendsten Sänger nicht messen, aber es ist von einer anmutigen Lieblichkeit, und das Rotkehlchen besitzt den Vor zug, daß es fast das ganze Jahr, die Mauserzeit allein ausgenommen, singt. So gehört xs, wie es schon seine Färbung zum Ausdruck bringt, als Lichtblick in die graue Nebelzeit des nordischen Winters und erwirbt sich den Anspruch, Allerweltsliebling zu fein, immer von neuem.- -- Morgen Mittwoch Pfundsammlung in Wilsdruff. Das WHW. Wilsdruff führt morgen Mittwoch die bereits ange kündigte Pfundsammlung durch. Mitglieder der NS.-Frauen- und der Stahlhelmfrauenschaft werden mit Listen ausgerüstet^ auf denen die Pfundspende von den Spendern selbst zu beschei nigen ist. Ls wird erwartet, daß sich der Opsersinn der Be völkerung ebenso wie bei dem Eintopfgericht auch hier wieder in schönstem Lichte zeigt! Ls soll niemand, der sich des Ernstes der Stunde bewußt ist, über die „ewige Bettelei" schimpfen.., denn es wird nicht gebettelt. Ls soll auch nicht gespendet wer- den, so wie man einem Fechtbruder ein altes Hemd gibt, son dern wir fordern ein Opfer. Und im Reiche Adolf Hitlers wird dieses Opfer noch so lange immer und immer wieder geschert werden, bis es keinen einzigen Volksgenossen mehr gibt ser hungert und friert! Wer das nicht erkannt hat, der bewci' -ur< daß er noch lange kein guter Deutscher ist, daß er vor cm eines Führers wie Adolf Hitler nicht würdig ist. Dar" -dr Frauen von Wilsdruff; macht heute noch recht viele 'er Pfundpakete für das Winterhilfswerk zurecht und spende: mor gen, soviel ihr könnt! Denkt an das kommende Weihnacb 'cstt wo viele von euch noch Stollen backen . . . Und wenn ihr das könnt, dann denkt auch an die, welche das nicht können und gebt morgen reichlich und gern! Es wird gebeten, auf den Pa keten den -Inhalt derselben anzugeben. Hilfst du deinem Näch sten, so hilsst du dir selbst! NS.-Vvlkswoblfahrk. Die Gruppcnverwaltung kam gestern abend unter Vorsitz von Oberinspektor Lehmann in der „Quelle" zu einer Sitzung zusammen. Zunächst wurden einige Rundschreiben bekgnntgegeben und dann' die eingegangenm Mitgliedsanmeldungen einer Prüsung unterzogen. Bis auf drei, die sich^durch Tod usw. erledigt hatten, wurde die Aufnahme