Volltext Seite (XML)
? Jbr bl >Lbrt hat. und Lust- arde. D he Freud!, raß Jedn, und Blut- g ganzlit isendsachk« ater-Hoich ->rii. sthina un! ilski. r Kräuter hr gut. ratvr. Honig niil zers. r Kräuter at. oske. aeu: ng, spät! ach läugo Entlassu« en, ich g! gt- stdotc. den mein! lauf. ts-Kmutt< >uas. mir A >ann. hat ineit a. D. onaten Lt 8 ich nüi en an v örpers ut inen KSrp voltständ ch die vo! r weil a« lvird. Di ldorf. uter-Hvni UN. igler. MN ich g chronisch uund. Älter LH« . Upt. - - Kraute iowri hab gewirkt, ;um Besse' Pächter, agenkatar! brauch eil cbens-Esse leinen D< Kexcr. bens - Esse :ns danke- »oliue. Wlhtckalt für Wdmjs Erscheint wöchentlich zweimal u.zwarDienstags und Freitags. — Abonnementspreis vierteljährlich 1 Mk., durch die Post bezogen 1 Mk. 25 Pf. — Einzelne I Nummem 10 Pf. ThmM. Koßkn, Sikbklilkhn md die Umgegenden. Imlsblutl Inserate werden Montags und Donnerstags bis Mittags 12 Uhr angenommen. Jnsertionspreis 10 Pf. pro dreigespaltene Corpuszeile. für die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrach zu Wilsdruff, sowie für das Agl. Lorstrentamt zu Tharandt. Dienstag, den 2. Dezember No. S8 18S2 Meißen, am I. Dezember 1892. Bekanntmachung. Die Abhaltung der ^vrlrvlniürlrt« in hiesiger Stadt wird vorläufig wieder gestattet. Diejenigen, welche Ferkel auf den Markt bringen, haben durch eine Bescheinigung des Herrn Thierarzt Beeger, hier, nachzuweisen, daß dieselben gesund sind. Wilsdruff, am 5. Dezember 1892. Der B ü r g e r m e i st e r. Ficker. geboten worden. Auf Antrag der Erben werden diejenigen, welche einen höheren Preis zu geben bereit sind, hiermit geladen, Donnerstag, den IS. Dezember 1892, Bormittags 19 Uhr an hiesiger Gerichtsstelle sich einznfinden und des Weiteren gewärtig zu sein. Wilsdruff, am 14. November 1892. Das Königliche Amtsgericht. v I». k sng iokk. Mehrbietungstermin. Für das zum Nachlasse des Fleischermeisters Adolf Ewald Bretschneider gehörige, an der Freiberger Straße allhier unter No. 2 des Brandkatasters gelegene und auf Fol. 2 des Grund- und Hypothekenbuchs für Wilsdruff eingetragene Haus- und Gartengrundstück ist ein Preis von 7S9« Mark Bekanntmachung. Die in Gemäßheit von Art. II § 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — Reichsgesetzblatt S. 245 flgd. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarktortes Meißen im Monate Oktober dss. I. festgesetzte und um fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Ouartierwirthen innerhalb der Amts hauptmannschaft im Monate November dss. Js. an Militär-Pferde zur Verabreichung gelangende Marschfsurage beträgt 7 Mk. 87,, Pf. für 50 Kilo Hafer, Hslzversteigerung. Auf dem Gvillenburger Forstreviere in den Abteilungen 2 bis 63 aufbereitete 10,25 Hdt. fichtene Stangen, 1 Nm. buch. Nutzscheite, 55 Rm. ficht. Nutzknüppel, 623 Rm. h. u. w. Brennscheite, Knüppel, Zacken und Aeste, 048 Rm. weiche Stöcke und Späne sollen Donnerstag, Sen 8. Dezember os. Ihrs., von Bormittags 1-19 Uhr an, im Gasthose zu Grillenburg versteigert werden. Speciellere Angaben enthalten die in Schankstätten und bei den Ortsbehörden der umliegenden Ortschaften auöhängenden Plakate. König!. Uorftrevierverwaltung Grillenburg und König!. Aorstrentamt Tharandt, am 2. Dezember 1892. Dsnnerrtag, den 8. Dezember b. Js., 10 Uhr Vormittags gelangen in dem Dorfe Grumbach ohngefähr 40 Centner Wiesen- und 10 Centner Kleeheu, 4^ Centner Erbsen nebst Säcken, 1 Partie ungedroschenes Korn, 2 Schock Gebund- und 1 Schock Schüttstroh, 1 Partie Taubenfuttcr, 40 Centner Wicken- und Erbsenstroh, 1 Dresch- und Heckselmaschine sowie verschiedene Acker- und Wirthschaftsgeräthe zur öffentlichen Versteigerung. Bieterversammlung in der Herzog'schen Gastwirthsckaft daselbst. Wilsdruff, am 28. November 1892. Susvk, Ger.-Vollz. 4 „ „ 50 „ Heu, 2 „ 10 „ „ 50 „ Stroh. Königliche Amtshauptmannschast. V. Tagesgeschichte. Seit Mittwoch ist der Reichstag nach mehrtägiger Pause wieder versammelt unv zwar, um sich zunächst mit der erst maligen Berathung des neuen Etats pro 1893/94 zu be schäftigen. Es ließ sich erwarten, daß sich in die Generaldebatte über den Etat auch bereits starke Anklänge an die Militär- vorlage einweben würden, was denn auch schon in der Mitt- wochödebatte geschehen. Nachdem Reichsschatzsekretär v. Maltzahn- Glütz die übliche Uebersicht über die Hauptposten des Etats gegeben und hierauf als erster Redner aus dem Hause der Centrumöredner I)r. Frietzen in ziemlich oppositionellem Sinne gesprochen hatte, nahm Abg. Eugen Richter das Wort. Der Führer der freisinnigen Partei übte an der Rede, mit welcher die Militärvorlage seitens des Reichskanzlers Grafen Caprivi dem Parlament unterbreitet worden war, die abfälligste Kritik aus, untermischt mit persönlichen Unterstellungen gegen den Kanzler, und richtete weiter die schärfsten Angriffe auf die Mi litärvorlage. Richter fand die hohen Mehrforderungen derselben in keiner Weise begründet und führte in Anknüpfung hieran aus, wie Deutschland schon hinlänglich stark und gerüstet sei. Auch betonte der freisinnige Redner das ungeheure Anschwellen der Reichsausgaben für Militärzwecke und die sich hieraus er gebenden üblen Folgeerscheinungen, worauf er zu einer ab sprechenden Kritik der Ausführungen des Reichsschatzsekretärs überging, um sich dann zum Schluffe entschieden gegen die von Herrn v. Maltzahn angekündigten neuen Reichssteuerprojekte zu erklären. Nunmehr erhob sich Graf Caprivi, um die Richter'- schen Angriffe entschieden zurückzuweisen, sowohl, was das sach liche, als auch das persönliche Moment derselben anbelangte. Dann erklärte der Kanzler nochmals, die Regierung werde die zweijährige Dienstzeit bei den Fußtruppen nur gegen entsprechende Kompensationen zugeben und bezeichnete er ferner eine Ver ¬ jüngung der Armee als durchaus nothwendig, wofür Caprivi die schon bekannten Argumente der Regierung wiederholte. Zuletzt erinnerte der Kanzler, nachdem er im Eingänge seiner Rede auf die fast stets bethätigte Opposition der Fortschrittler und der Freisinnigen gegen die Vermehrung der preußischen und später der deutschen Wehrkraft hingewiesen, daran, daß jetzt die Regierung mit dem Begehren der zweijährigen Dienst zeit und der Durchführung der allgemeinen Dienstpflicht nur einer alten Forderung der Liberalen entspreche. Nach dem Kanzler nahm der Schatzsekretär nochmals das Wort, um ver schiedene Aeußerungen des Abg. Richter richtig zu stellen. Als letzter Redner aus dem Hause sprach in der Mittwochsdebatte der Führer der Reichspartei, v. Kardorff, welcher sich im All gemeinen freundlich zur Militärvorlage stellte. Die weiteren Ausführungen Herrn v. Kardorffs betrafen die Nothlage der Landwirthschaft, die Nothwendigkeit der Doppelwährung und die allgemeine Unzufriedenheit im Lande, für welche nach der Behauptung Kardorffs die große Stimmenzahl, die dem An tisemiten Ahlwardt bei der Arnswalder Reichstagswahl zugefallen ist, nur ein neuer Beweis sein soll. Aus der Einführungsrede des Schatzsekretärs v. Maltzahn zum Etat ist hervorzuheben, daß der Fehlbetrag für das laufende Budjetjahr 6 Mill. M. betragen wird; der selbe ist hauptsächlich auf die Steigerung der Lebensmittelpreise für die Armenverwaltung zu setzen. Die Mehreinnahmen aus den angekündigten drei neuen Reichssteuergesetzen schlägt Herr v. Maltzahn auf 58 Mill. M. jährlich an die sich nothwendig machende neue Reichsanleihe zur Deckung des Gesammtbedarfs für 1893/94 wird über 200 Mill. M. betragen. Der Bundesrath hat in seiner Plenarsitzung vom Don nerstag dem Vernehmen nach die Vorlagen, betr. die Erhöhung § der Bier-, Branntwein- und Börsensteuer, erörtert und un verändert genehmigt. lieber den Wahlerfolg Ahlwardts macht Prof. Hans Delbrück in den „Preußischen Jahrbüchern" folgendezutreffende Bemerkungen: Wer sich an den Prozeß Manchs erinnert und die Broschüre über den Nicht-Prozeß des Herm v. Bleichröder gelesen hat, der wird meinen, daß dieser Ahlwardt nicht un verdient über uns verhängt worden ist. Was er gegen die Gewehrfabrik des Herrn Löwe vorgebracht hat, war ja genau dasselbe, was andere gegen Herrn Baare geschleudert haben, und an der einen Stelle wird es genau so wenig substantiirt sein wie an der anderen. Ist es nicht auch Herrn Eugen Rich ters tagtägliches Geschäft, Argwohn zu schüren, böse Motive unterzulegen, die Staatsbürger gegeneinander und gegen die Re gierung aufzuregen. Beide, Ahlwardt und Richter, haben manchmal recht gehabt, meistentheils unrecht. Der Unterschied ist nur, daß beide auf verschiedenen Seiten stehen, daß Herr Richter unendlich viel Verstand, Wiffen, Feinheit hat, und daß er kein einzelner, sondern Führer einer großen Partei und deshalb un endlich viel gefährlicher und schädlicher als sein Gegenbild. Wenn Herr Ahlwardt Erfolg hat, so leiden doch nur einzelne darunter, wenn Herr Richter Erfolg hat, so leidet Deutschland. An der Persönlichkeit des Herrn Ahlwardt mögen die Herren Freisinnigen es einmal ermessen, welchen Eindruck eS auf uns anderen macht, daß sie einen Mann, wie Herrn Richter als Führer über sich dulden. Dem Sturze des Kabinets Loubet-Freycinet in der Pa nama-Affaire ist in den maßgebenden Pariser Kreisen zunächst wieder der übliche Wirrwarr gefolgt. Das Ministerium ist von der Kammer glücklich beseitigt worden, aber woher man nun das neue Kabinet gleich hernehmen soll, das muß erst noch ausgeklügelt werden — wer möchte denn auch die fatale Erb schaft des Ministeriums Loubet ohne Weiteres übemehmen? In diesem Chaos verfolgt nun der Untersuchungsausschuß der Deputirtenkammer in Betreff des Skandals der Panama-