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Vom Weltkrieg 1914. 8. Oktober. Flucht der belgischen Regierung und des diplomatischen Korps aus Antwerpen nach Ostende. — König Albert flüchtet von Antwerpen nach Selzaete. — Die Russen in Galizien erneut geschlagen. — Die Serben erleiden in einer zweitägigen - Schlacht eine schwere Niederlage. Vom Weltkrieg 1914. 9.10. Antwerpen erobert. Im Hafen wurden von den Eng ländern 62 deutsche Handelsschiffe versenkt, weil Holland sich weigert, den Abtransport von Truppen auf der Schelde zu ge statten. — Die Japaner besetzen die Insel Jap (Karolinen). — Die Russen in Galizien von den Österreichern geschlagen. Vom Weltkrieg 1914. 10. 10. Zwei französische Torpedoboote sinken im Mittel meer. — Zahlreiche aus Antwerpen geflüchtete belgische Soldaten werden auf holländischem Boden entwaffnet. 11. 10. 20 000 Belgier in Antwerpen gefangen, darunter der Kommandant der Festung, Generalleutnant de Guise. — Sperrung des Kaiser-Wilhelm-Kanals für Schiffe aller neutralen Staaten. — Die Russen heben die Belagerung Przemysls auf, österreichische Truppen rücken in die Festung ein. Vom Weltkrieg 1914. 12. 10. Aus Wien wird gemeldet, daß die Russen bei der Belagerung Przemysls an Toten und Verwundeten 40000 Mann verloren haben. Zweitägige Schlacht der Öster reicher gegen eine russische Armee von 100000 Mann bei Jaros law, Zürückdrängung der Russen bis an den San. — Deutsche Flieger werfen Bomben auf Paris. — Die Verluste der englisch belgischen Armee an Toten und Verwundeten in Antwerpen werden auf 15000 bis 20000 Mann geschätzt. — Besetzung von Gent durch deutsche Truppen. — 28 000 Engländer und Belgier sind nach halbamtlicher Mitteilung über die holländische Grenze gedrängt und entwaffnet worden. — Deutsche Kavallerie streift vor Ostende. ll Mietkündigungsrecht für Hinterbliebene von Kriegern. Es ist vorgekommen, daß Hinterbliebene von Ge fallenen in Schwierigkeiten kamen, weil in einem früher unter andern Verhältnissen geschlossenen Mietvertrag das beim Tode des Mieters den Erben zustehende Kündigungsrecht ausge schlossen war. In wiederholten Fällen weigerten sich die Ver mieter, die Hinterbliebenen vom Vertrage zu entbinden. Wiederholt haben auch Verwalter fremder Vermögen, wie zum Beispiel Zwangsverwalter, Testamentsvollstrecker, aus Be sorgnis vor Schadensersatzansprüchen Bedenken getragen, einer Lösung des Mietverhältnisses zuzustimmen. Der Bundesrat hat deshalb eine Verordnung über das Kündigungsrecht der Hinterbliebenen von Kriegsteil ¬ nehmern erlassen. Die Verordnung ermächtigt die Erben des Mieters, das Mietnerhältnis trotz entgegenstehender Vertrags bedingungen unter Einhaltung der gesetzlichen Frist zum ersten zulässigen Termine zu kündigen, wenn der Tod des Mieters infolge seiner Teilnahme am Kriege eingetreten war. Die gleiche Befugnis ist der Witwe des Kriegsteilnehmers eingeräumt, die den Mietvertrag mitabgeschlossen hatte. Sind neben ihr Erben vorhanden, so kann das Kündigungsrecht nur gemeinschaftlich von der Witwe und den Erben ausgeübt werden. Um die Interessen der Vermieter zu wahren und zu verhüten, daß eine vorzeitige Lösung des Mietverhältnisses auch da Platz greift, wo dies sachlich nicht gerechtfertigt ist, gibt die Verordnung dem Vermieter das Recht, binnen einer Woche bei de», ^Amtsgericht der belegenen Sache gegen die Kündigung Wider» Druckt zu erheben. Das Gericht entscheidet dann unter billiger Abwägung der Umstände in einem einfachen und beschleunigten Verfahren darüber, ob die Kündigung wirksam ist. Dabei ist es Sache der Hinterbliebenen, die Gründe ihres Abgebens vom Vertrage zurechtfertigen. Kann im Einzelfalle nicht angenommen werden, daß ihnen die Fortsetzung des Mietverhältnifses einen unverhältnismäßigen Nachteil bringen würde, so ist die Kündi gung vom Gericht für unwirksam zu erklären. Die Verordnung findet auch Anwendung, wenn der Kriegsteilnehmer bereits vor ihrem Inkrafttreten gestorben war; die Kündigung der Hinter bliebenen kann in diesem Falle für den ersten zulässigen Termin .nach dem Inkrafttreten erfolgen. bssks 2 pkg. eigorsvs Vsvksekss fodrikok Truskfrsi Neu eingetroffen: TllslhtlllmM M Dmerbattkritn für Militär bei Otto Nost, Lüehrenmacherei llttNaruN. r- kür 2. ssunusr 1916 8U6k6 Orossstnsestte, Tfsrdestneest laMit- tslstneestte, Klsinstneestts, Tlerde- funß-sn.KlsinfunAsn.Orossmäz'ds, ^'littslma^ds, XIsinmäZds öernbarä Pollack, Wilsdruff, 8tsl1snvsrmittlsr. lVlarstr 10. k^rnsprcekicr 112. zv4g 2akn-??axl8 Kurt Sprechstunden nur Idonta^, lVlittwoest, Treira§ von i/?3 bis 1/26 Obr ,,8tadt Dresden" 1 Treppe. Die Feld- und Böschungsnutzungen an der Eisenbahnlinie Pot- schappel—Nossen sollen auf weitere sechs Jahre anderweit verpachtet werden und zwar: Mittwoch, am 13. Oktober 1915. Vorm. 9 Uhr ab Bf. Zauckerode, Strecke Potschappel—Wurg witz—Niederhermsdorf „ 10 Uhr ab Vf. Wurgwitz-Niederhermsdorf „ 11 Uhr ab Bf. Kesselsdorf „ 12 Uhr ab Bf. Grumbach Nm. 1 Uhr ab Bf. Wilsdruff „ Z'/z Uhr ab Bf. Birkenhain-Limbach, „ 3 Uhr ab Bf. Helbigsdorf, „ 4 Uhr ab Bf. Herzogswalde. König!. Bahnverwaltcrei Wilsdruff. N2 Istrtsn gebettet. Vlilsdruft, um 11. OIctobsr 1915. Vie Zcti^verZepriMe butter, trauern- äen 6e8ck^i8ler unä Ver^anttten neb8t kraut Mrta pecktelder. OskallsQ, vvelcll' MbmsrMcb butenäs Lunäe, Wie trsk sie üsksim uns alle so sedwer, Unä Muk uns ins Herr so tief sine Wunäs, Oie nimmer vsruarben v-ir-i melir. Nun liegst Du verlassen in fremäsr Lräe, Nein kleU'n, Lein Weinen ^ikt Vick rurücL, Dein liebes LnZesicbt wird niebt von uns >veicben Lis wir uns einst wieclerseb'n. Dem ^.uAk lern, dsm blsrrsn swi^ nab. Dir aber, Heber stritt, rufen wir ein Küste sanft" in Dein alUutrübes Nsldsn^rab naek. D ?1ötr1ieb und unerwartet erbisltsn wir I die scstmsr/licste Xaebriebt, dass am 29. 8sp- »WW tsmber 1915 mein unvergesslicher, braver 8obn, Heber Iftuder, 8cbwa§sr, Bräutigam, Onflel, blefts und Vetter llllterMrm fritr kungekf ke8.-i?eI(I.-^rt.-keK. Xr. 40, 3. Lulterie mit bsisssr 8sbnsuebt naeb seinen Dieben im blü- benden r^iter von 24 Mastren den Heldentod er litten Kat. Sr wurde von treuen Kameraden rur Fmllltillßesd. Mittwoch, den 13. Oktober, abends 8 Uhr in MftlZlloch Ob. 6gl!b»!. Lichtbildervortrag des Herrn Pfarrer Meyer-Tambach über Das errang.Leben ausdem Dalkan. MP- Eintritt frei. Es ladet freundlichst ein Der Kirchcnvor stand. 6ute vvei886 8ckmier8elt6 Zentner 30 dlark, 6ute xelde 5ckmier86ite Zentner 36 dlark ^788 solange Vorrat rsiebt. Versand ASASN Xaelmabms oftns vorbsriAs Kasse. karKnisnn, Kiel, HoftenstautenrinA 37. Roßschlächterei Dcuben-Mtderhiislilii Franz Wels ssse kauft Schlachtpfcrde nach Ge wicht und zahlt per Zentner bis zu 15 Mk. Transporlwagen sofort z. Stelle. Fernspr.: AmtI)e«öen2715. Dies reifen in tiefstem 8cbmer/s an Vlilsdruff, am 11. Oktober 1915. ^rtkur verxer im f^eläe, fNarie verxer ned8t Lnkelkinäern. Oie OeercÜAuri^ ünäet ^reita^ nacinnitta^ ^3 Oiir auf äein ^rieciiiof In 8ora statt. blasst länAsrem Kranstenla^sr erlöste Oott am 11. Osttober, nasstrs 1 Ostr, unseren Futen, lieben Vater, 8cst wieder- und Orossvatsr, den 8ckmieä6mei8ter WLniztTMk aus Tampsrsdorl Veteran aus den Kriegen 1864, 66, 70/71 im 74. Dsksnsfastrs. SjikiselmtMln (Upioclsrer) gut kochend, a Zentner 4 Mark empfiehlt 103 K-s!-kd°-s.P.ScinMm>. 5iülM5 Nittel gegen offene kW, am eigenen Körper selbst ansprobiert. Ausk. Nagel, Niedergorbitz bei Dresden. Suche für sofort ein 6susm3ächrn per 1. Januar einen KausbursGen und Ostern einen oe r-r Lehrling, r-r Fleischermeister Butter, Niederhermsdorf. Möbl. Wohn- «. Schlafzimmer für 1. November von Beamten in besserer Familie gesucht. Gest. Of ferten unter 115 an die Geschäfts stelle dieses Blattes erbeten. 8cstmsr?srfüUt rsi^en dies stierdurcst an Kautbacst, am 11. Oktober 1915. 08kar Kolil8äoi-k unä ?rau. Olxa Kokl8äork als 8ctiwe8ter. XI k blocst brennt dis ^Vunds von dem so U sestm ernstesten Verlusts unsrer stsben Tocstter und 8estwestsr und nun erst alten wir die amtliests traurige Xacstricstt, dass unser sin niger lieber 8ostn und Bruder 8olöat im I^r. 101,2. Komp. an der 8site seines Hauptmannes am 25. 8sp- tsmbsr dsn Heldentod fürs Vaterland erlitten stat und aut dem Kriexertriedstof Tont b'avsrcer in Transtreiest von seinen Kameraden teierstest beerdigt wurde. Oott starke uns, das scstwere Tsid in stiller UrZebunF- xu ertragen. Dein so teures 8std, es «testet Tlns so ^anr vor unserem 8inn; Dein so lieber Osist umwsstet Uns und rsiAt rum Himmel stin. Ja, ^u Dir aut wost'n wir sestausn, ^Venn betrübt das ^.u^e weint, Und test auf die Hoffnung bauen, Dass Oott einstens uns vereint.