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Haft Waffen eingeführt sowie zahlreich« Freischarembanden unter Teilnahme regulärer griechischer Offiziere und Soldaten organisiert zu Habeft. Jetzt will Griechenland sogar den Dreibund von oben herab behandeln und direkt herausfordern. Die Haltung Griechenlands ist um so gefährlicher, als der bisherige griechische Minister des Äußern lediglich das Sprachrohr Frankreich- ist. Die Hoffnung, daß Frankreich Griechenland auffordern wird, den Beschlüssen der Großmächte zu gehorchen, erwies sich leider als hinfällig. Frankreich reizt die Griechen nur zum Widerstand auf und hetzt sie auf den Dreibund." Der Artikel schließt mit dem Ausspruch, daß Italien, „gestützt auf treue, mächtige Verbündete" und seine eigene Kraft, sich nicht einschüchtern lasse. Japan. X Über empörende Grausamkeiten, die von den Japanern an Koreaner verübt werden, die sich wegen Politischer Vergehen im Gefängnis befinden, berichten aus- tanoische Missionare. Die Gefangenen werden danach bei bitterster Kälte mit kaltem Wasser begossen, mit glühendem Eisen gebrannt und so lange aufgehängt, bis sie ohn mächtig werden. Diese Tatsachen werden durch die Ost asiatische Presse bestätigt, die augenblicklich eine heftige Kampagne gegen die japanische Regierung in Korea führt. Sus In- unct Suslanck. Zabern, 2. Jan. Die weitere Untersuchung der Schieß affäre auf den Posten durch die Staatsanwaltschaft hat eichen, daß von einem Anschlag auf den Posten keine Rede sein könne. Petersburg, 2. Jan. Der Mintsterrat beschloß, bei der Reichsduma eine Gesetzesvorlage über den Bau eines Hafens nahe der deutschen Grenze für die Ausfuhr von Holz auf der Weichsel einzubringen. Konstantinopel, 2. Jan. In offiziellen Kreisen wird erklärt, daß die Festlegung der Vollmachten der deutschen Militärmission endgültig sei. Alle auswärtigen Nach richten über eine angebliche Abänderung dieser Vollmachten werden dementiert. unä fern. r) Kaiserliche Ehrung eines Hundertjährigen. Der Kaiser hat dem früheren Landwirt Nikolaus Grantz in Neunkirchen (Dithmarschen) aus Anlaß seines lOO. Ge burtstages durch den zuständigen Landrat ein Geldgeschenk von 300 Mark überreichen lassen. Die Grantzsche Familie liefert so recht den Beweis von der Vererbung gewisser Familieneigentümlichkeiten, auch der Langlebigkeit. Sein Vater starb im Alter von 78, seine Mutter im Alter von 86 Jahren. Seine Brüder erreichten ein Alter von 77, 78 und 87 Jahren, seine älteste Schwester wurde 94 Jahre alt. Das greise Geburtstagskind war zwar zweimal ver heiratet, doch waren diese beiden Ehen mit Kindern nicht gesegnet. o Untvetterschäden lm Reich. Der furchtbare Schnee sturm hat sich gelegt, daS Hochwasser in den geschädigten Gegenden fällt langsam, die Bahnverbindungen sind wieder ausgenommen worden. Aus einzelnen Orten wird noch große Kälte gemeldet, wie beispielsweise aus dem Schwarz wald und den Vogesen, wo das Thermometer 16 Grad anzeigte. Nach und nach kann man jetzt auch die Höhe des angerichteten Schadens feststellen, wenn es sich auch nur um vorläufige Schätzungen handelt. So wird der an der Ostseeküste bei Stralsund verursachte Materialschaden auf zwei bis drei Millionen Mark angegeben. Die ganze vorpommersche Küste ist fußhoch mit Seetang bedeckt. Auch von der weiteren pommerschen Küste kommen ähnliche Meldungen. Zahlreiche Personen sind nach Meldungen aus dem ganzen Reich in den Schneestürmen umgekommen. s Schwere Bootsunfälle. Die letzten Tage haben schwere Opfer an Menschenleben gefordert. So sind bei den Faröer-Jnseln drei Fischerboote untergegangen, wobetl insgesamt 31 Fischer ums Leben kamen. Von den ver unglückten Booten hatte das eine 19 Mann, die beider, andern je k Mann Besatzung. Das kleine Fischerdorf KimS ist durch das Unglück seiner gesamten männlichen Bevölkerung beraubt. O Vor der Fremdenlegion bewahrt. Auf dem Wege zur Fremdenlegion wurden in Metz drei militärpflichtig« junge Leute, die sämtlich im Besitze eines Losungsscheines waren, angehalten und einstweilen in Schutzhaft ge nommen. Es handelt sich um einen Preußen, einen Sachsen und einen Bayern. Der eine wollte in die Fremdenlegion, weil er obdach- und mittellos war, der zweite, um Abenteuer zu erleben, und der dritte aus Liebeskummer. Er hoffte, daß die Kugel eines Arabers ihm ein baldiges Ende bereiten werde. ' o Schreckenstat eines Gymnasiasten. In einem An fall von Wahnsinn drang der 16 jährige Gymnasiast Anton Wolf in Salmünster in das Wohnzimmer seiner Eltern und schoß aus seine Angehörigen. Eine Kugel drang der Mutter in den Kops, so daß sie schwerverletzt zusammen brach. Eine Tante wurde ebenfalls schwer verletzt. Sein Bruder, der ihm den Revolver aus der Hand reißen wollte, trug einen Streifschuß sm Halse davon. Der Gymnasiast verfolgte dann seine Schwester, die sich ins Freie rettete. Unter furchtbaren Schreien lief Wolf weiter in den Strnßen herum und drang schließlich in die Kirche, wo er festgrnsmmen werden konnte. O WeihnachtSgrüste t» einer Lvaluusi. Ais man m einer Weihnachtsgesellschaft in Halle a. S. zum Nüsse- knacken überging, land man m einer Walnuß, die ihres Kernes entleert und dann wieder fein säuberlich zugeklebt war, ein kleines Briefchen. Es war von einer Französin Kineingelegt worden, die auf diese Art den Finder bat, mit ihr in Briefwechsel zu treten. Man wird wohl ihren Wunsch erfüllen, und wer weiß, übers Jahr . . . Gott Amors Schliche sind manchmal reckt seltsam! o Neue Segelpreise des Kaisers. Wie in den früheren Jahren hat der Kaiser auch für das Jahr 1914 dem Kaiserlichen Jacht-Klub und dem Norddeutschen Regatta-Verein insgesamt fünf neue Segelpreise verliehen Darunter befinden sich zwei Kaiservokale und ein Samoa- Pokal. O In der Kirche ermordet. Der zweite Geistliche des 'Kirchdorfes Reepsholt bei Wilhelmshaven, Artur Loetz, überraschte in der Kirche mehrere Einbrecher, die gerade die Kirchenkasse berauben wollten. Der Geistliche wurde von den Einbrechern durch drei Revolverschüsse getötet, die Mörder entkamen. Ihre Spur wurde von Polizeihunden bis zum Nachbarort verfolgt. „ S Im Flugzeug nach Jerusalem. Der französischeFlieger Bonnier ist mit einem Passagier in Jerusalem gelandet. Gr ist der erste Flieger überhaupt, der Jerusalem im Nugzeug besucht hat. Die letzte Etappe seiner Fahrt begann in Beirut, wo er bei winterlichem Wetter ruf- gestiegen war. kleine Onges-Okronift. Weimar, 2. Jan. Während einer Aufführung der Oper ^Freischütz" entstand im Hoftheater aus der Bühne ein Feuer, daS nach Fallen des eisernen Vorhangs in den Zu schauerraum vordrang. Die Besucher wollten das Theater verlassen, das Feuer wurde jedoch bald gelöscht und die Vorstellung zu Ende geführt. Göppingen» L. Jan. In Salach wurde der Schuhmann Oeltuch von drei Italienern nach vornufgegangenem Streite erstochen. Die Täter sind entkommen. Frankfurt a. M.» 2. Jan. Beim Rodeln im Taunus stürzten zwei hintereinander gekoppelte Schlitten an einer Kurve um. Zwei Personen erlitten lebensgefährliche Ver letzungen. Wiedenbrück, 2. Jan. Wegen Geldangelegenheiten ge riet der Sohn des Wegemeisters Schauerte mit seiner Mutter in Streit. Er erstach mit einem Brotmesser seine Mutter und seine zu Hilfe eilende Schwester und verletzte .seinen Bruder schwer. Der Täter ist geflüchtet. Kätsel-Scke. Werierbild. Wo ist der Kahnführer? Huadrat-Slekkrätsek. t lr! c r^o 11 ü li c v e n 0 r - r 8 Die obigen Quadrate sind so zu drehen, daß sie an- einandergesügt drei durchlaufende Luchstabenreihen bilden, die ein bekanntes Sprichwort ergeben. Kapfekrätsel. fireuckenkest, ^rnm^ Osinrnacsitsanfall, d4iclitswürcki§I<eit, dleunauM, Argentinien, ^8ckenbröcjel, Lckenkel. Es ist ein Sinnspruch zu suchen, dessen einzelne Silben der Reihe nach versteckt sind in vorstehenden Wörtern ohne Rücksicht auf deren Silbenteilung. Lösungen in nächster Nummer. Auflösungen der Rätsel aus voriger Nummer. Logogriph: Bohle — Bowle. Streichholzspiel: Kunst unä Mssensckaft. Mock>enkpi«lpl»n «ter vresäener Okealer. Opernhaus: Dienstag Der Zigeunerbaron, Mittwoch Die Afrikanerin, Donnerstag Der fliegende Holländer, Freitag IV. Sinfonie-Konzert Serie ä, Sonnabend Die Stumme von Portici, Sonntag Der Freischütz, Montag Rigoletto. Anfang Dienstag, Mittwoch, Freitag, Sonn- abend und Sonntag V-8 Uhr, Donnerstag und Montag 8 Uhr. Schauspielhaus: Dienstag Die armseligen Besen binder, Mittwoch und Sonnabend Der lebende Leichnam, Donnerstag Pygmalion, Freitag Kabale und Liebe, Sonn tag Rodert und Bertram, Montag Iphigenie auf Tauris. Anfang Dienstag und Montag 8 Uhr, Mittwoch, Donners tag, Sonnabend und Sonntag V-8 Uhr, Freitag 7 Uhr. Außerdem Dienstag und Sonntag nachmittags 3 Uhr Das Gotteskind. Albert-Theater: Dienstag und Sonntag Die fünf Frankfurter, Mittwoch Akrobaten Donnerstag Der Geizige, Der Arzt seiner Ehre, Freilag Frau Warrens Gewerbe, Sonnabend Die letzten Dinge, Montag Der Verschwender. Anfang täglich 8 Uhr. Außerdem Dienstag und Sonn- abend Böser Buben Besserung, Mittwoch Die Weber. An fang nachmittags V^4 Uhr Residenz-Theater: Täglich Wie einst im Mai An fang abends 8 Uhr Außerdem Dienstag, Mittwoch, Sonn abend und Sonntag nachmittags V-4 Uhr Rübezahl. Central-Theater: Täglich nachmittags 7?4 Uhr Jung Habenichts und das Silberprinzeßchen, abends 8 Uhr Die Kino-Königin. Viktoria-Salon: Täglich Spezialitätenvorstellung, u. a.r Eine Vision (ein Traumbild) mit der berühmten amerikanischen Opernprimadonna Elsa Garell vom Metro politan Opera-House New.Aork als Gast, die weltberühmten Tango-girls, Lorch-Family (8 Personen) mit ihren hervor ragenden ikarischen Spielen auf drei Ponys in höchster Vollendung und die übrigen großen Neujahrsnovitäten. Anfang täglich abends 8 Uhr, außerdem Sonntags nach mittags 4 Ühr. KZeLLner Marktbericht am 3. Januar 1913. Butter, ein Kilo 2,40—2,50 Mk., Landeier, ein Stück 10—11 Pfg., Gänse, ein Pfund 83-8i Pfg., altes Huhn, ein Stück 2,80—3,00 Mk., junge Hühner, ein Stück 2,40—2,80 Mk., Enten,ein Stück 3,80—4,50 Mk ,Tauben, ein Stück 60—65 Pfg, Hasen, ein Stück 4,25—4,50 Mk. Getreidepreise geringe Qualität mittlere Qualität gute Qualität niedrigst, höchst, niedrigst, höchst, niedrigst, höchst Weizen, - - 17,40 17,60 17,70 18,00 Roggen, — — 14,80 15,00 15,10 15,30 Gerste — — 16,00 16,40 16,50 16,80 Hafer, 13,80 14,20 14,30 15,00 15,10 15,70 Meißner Aerkekmarkt am 3 Januar: Preis pro Stück 14-18 Mark. Nossener Produktenbörse am 2. Januar 1913. 10001<8 M.Pf. M.Pf. l<8 M.Pf. bis M.Pf. Weizen, neu 75,-78^ „ 174 - 181- 85 14 80 . 15 30 , neu66/74„, „ 151 — 171— 85 12 80 „ 14 40 Roggen, neu 68/73,,,, „ 141— 151— 80 1125 , 12- Hafer, neu . „ 118- 148- 50 5 90 . 730 Futtermehl I 100 „ 16 25 50 8 25 „ U „ „ 15 25 50 775 , Roggenkleie „ „ 1125 1275 50 575 „ 675 Weizenkleie, grob „ „ 10 25 10 75 50 525 „ 550 Maiskörner, grob 50 „ 8 — Maisschrot „ „ 50 „ 875 Heu, neu per 50 Kilo Al. 2 50 bis 2 75 Schüttstroh „ 50 „ „ 160 , 2 — Gebundstroh „ 50 „ „ 1— „ 150 Speisekartoffeln, neu „ 50 „ „ 2— „ 220 3.10 3 40 jetrl 2.60 OecKenu/oHe Venkauf niekl k^funä ^lui- 8vlangk Vorrat kockvolle 8 kack 4.2S 3.60 Steenwollen krsun' Qrün" Violet* sonst 3.10 3.85 4.25 Lirumpsbaus Kunibert, 0r«r«l!sn-A.1 koks 8sesteaSe. streite Lüsüe 2 ».WilslleuiksrsttesSs 46 5.25 4.25 Ksstonvolle 4.75 4.00 7. A»!»erksujvin8ineliwi>IIen veZen ungünstiZerMiterunZ in äen vorkerZekenäen Monaten unU dadureN kervorUerukenen Mnitsi-Lbsatrss u. PIstrmsnMls ttsmelkonr 8. 8. 4.00 4.50 4.75 3l2S 3.75 4.2S ps.Oeonckenborger sonst ?kunä 3.10 Hosverknnkpeeis 2.60 llleedlsN IVlarks Oeutseker keielisinA sonst?kunä 3.85 /Ills-erknukpreis 3.20 D filrtrei u Sckveikivolle sonst pkund 4.35 ttusverkoutspreis 3.75