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480 NII der Diphthcritis erkrankt und ctwa 70 bereits gestorben. Dcntscheinsiedcl ist außerdem von einer besonderen Gefahr bedroht, da im dortigen Arnien- hnnS die schwarzen Blattern sich gezeigt haben. In beiden Dürften ist große Noth und der schon ziemlich strenge Winter mehrt sic. (Frcib. Anz.) Vermis ch t c s. — Der Krug geht so lange zn Wasser, bis er bricht! Das hat ein bekannter „Natnrheilarzt" in Essen an sich er fahren müssen. Er hat die Atolle des weiland Doctor Eisenbart gespielt and einen gingen Mann brieflich fast blind cnrirt. Dein Vater des armen Menschen, der sich vor einigen Tagen in Essen befand, um den „Vaturheilarzt" zur Verantwortung zu ziehen, hat dieser ein Schmerzensgeld Uon 3W0 Mark be zahlt, weil er sonst bei dem Staatsanwalt angezcigt worden wäre. (Ein Brief an den lieben Gott — mit Antwort.) Ein unlängst in Petersburg gestorbener Beamter Hinterlies! seine Frau und 3 unmündige Kinder in äußerster Durstigkeit. Die Noth dieser stieg von Tag zu Tag, obwohl die Hauswirthia ihnen gestattete, noch einen ganzen Monat in der Wohnung zu bleiben, ohne Miethe zu zahlen. Da schrieb denn der 7 jährige Sohn der armen Wittwe folgenden Brief: „Lieber Gott! meine Schwester will essen; schicke mir 3 Kopeken, damit ich ihr Brod kaufen kann." Mit diesem Zettel begab er sich znm nächsten Briefkasten, um ihn hineinzulegcn, reichte aber troh aller Be mühung nicht so hoch. Ein Geistlicher derselben Gemeinde, zu der die Familie gehörte, kam hinzu, fragte den Knaben über sein Beginnen anS, las den Brief voll tieser Rührung nnd half mit eignen Mitteln nach Kräften der armen Familie, nachdem er sich persönlich überzeugt, wie sehr hier Hilfe noch that. Doch der wackre Mann begnügte sich damit nicht. Er nahm am folgenden Sonntage die beiden Geschwister — das dritte Kind ist noch ein Brustkind — mit sich in die Kirche, sprach übcr Barmherzigkeit und gegenseitige Unterstützung und erzählte da bei, ans beide.Kinder weisend, seiner Gemeinde obigen Vorfall. Er selbst ging darauf sammelnd unter den Gliedern derselben umher: in kurzer Zeit hatte er 1500 Rubel gesammelt, die kindlich-fromme Bitte deS Knaben aber Ivar über Erwarten -schnell erhört worden. »Kirchliche Nachrichten. Parochie Schandau. Die Cominnuion wird heute Souuabcnd auSgcscht. Am 4. Advent. Vorm.-Text: Joh. 1, 15—18. Nochm.-Tcxt: 1. Joh. 1, 1—4. Nachrichten vom Standesamt Schandau. Geboren: Dem Tischlcrmstr. E. G. Zschaler hier eine T. — Dem Steuern!. F. W. Jäger in Postelwitz ein S. — Dem Barbier V. P. Fajerskh hier eine T. Aufgeboten: C. B. Uhlmann, Korbmacher in Rathen, mit A. W. Eichelberg hier. Gestorben: G. A. Arnhold, Väckermstr. hier, 61 I. 2 M. alt. — Oswald Gustav, des Tagearb. F. A. Demuth in Rathmannsdorf, chel. S., 6 M. alt. — Carl, des Kofferträg. I. G. CH. Urban in Wendischfähre, ehel. S., 4 M. alt. Kirchliche Nachrichten von Reinhardödorf. Am 4. Adveulsountage Predigt, Leichte und Conlinnnion in der Kapelle zn Krippen. Standesamtliche Nachrichten von NcinhardSdorf und Krippen. Geboren: Dem Mühlcnbes. F. W. Peschke in Neia- hardsdorf ein S. — Dem Schirrmeistergehülf. A. R. Mathens auf Bahnh. Schandau ein S. Gestorben: Ida Auguste, T. E. Fischers, Bahnarb. u. Einw. in Krippen, ehel. 1. K., 2 I. 3 M. 4 T. alt. — Alma Bertha, K. E. Qnerncr's. HandlnngS- u. Hansbes. in Schöna, ehel. 3. K., 10 M. 27 T. alt. Kirchliche und Standesamtliche Nachrichten von Königstein. Sonntag, den 22. December, predigt vormittag Herr Diaeonatsvienr Köllner über Joh. 1, 15—18. Nachmittags Beistände. DaS Wochcnamt für Taufen, Trannngcn und Beerdigungen hat Herr Pastor Schultheis. Geboren: Dem Tagearb. I. G. Nasche in Prossen eine T. — Dem ans. Steinbr. C. H. Tenbe das. ein S. — Dem Tagearb. C. A. Horn in Porschdorf eine todtgcb. T. — Dem Steinbr. C. H. Heinze in Waltersdorf eine T. — Dem Stadt- gntSbes. H. Ä. Häntzschel auf Ebenheit ein S. — Dem Schisfb. C. A. Lorenz in Halbestadt eine T. — Dem Tagearb. H. Th. Berger in Königstein eine T. — Dem Tagearb. H. G. Heine das. eine T. — Dem Schnhm. A. H. Schmidt das. eine T.— Dem Mühlcnwerkführer H. A. Müller in Hütten ein S. — lleberdies unehcl. ein Mädchen in Waltersdorf. Gestorben: A. A. verehel. Röthing in Görisch, 52 I. alt. — I. G. Keßler z. Z. in Halbestadt, 75 I. alt. — Fr. Max, des C. G. Petters, Tagearb. in Prossen, S., 5'^ I. alt. — C. H. Steger, Schnhm. in Königstein, 66 I. alt Standesamt Hohnstein. Monat November. Geboren: Dem Einw. u. Handarb. F. W. Grübner in Gostdorf ein S. — Dem HauSbes. u. Weber C. A. Rasche in Cunnersdorf ein S. Eheschließungen: F. G. Flachs, Einw. n. Handarb, in Hobnstein, mit A. A. verw. Franz aus Eschdorf. Gestorben: Paul Herrmann, deS Hansbes. u. Bäckers C. F. O. Weidig in Hohnstein, S-, 2 M. 16 T. alt. — Friedrich Martin, des Erbgerichtübes. I. F. Mehnert in CnnnerSdvrs, S., 3 M. 1 T. alt. — Julins Willy, des Hansbes. u. Steinbr. F. I. Löhner in Zeschnig, S., 6 A. alt. — C. W. Sinnst, Fleischcrgcs. in Hohnstein, ein Ehem., 18 I. 7 NI. alt. — DeS Einw. u. Handärb. V. I. H. Pyrrhns in Zeschnig, todtgeb. S. — F. W. Hellmig, Einw. u. Steinbr. in Gostdorf, ein Ehem., 38 I. 6 M. 28 T. alt. — Selma Hulda, deS G. R. Schöpst, Mühlenbes. in Gostdorf, T., 3 M. 15 T. alt. — C. A. Andreas, B. n. Schuhmachermstr. in Hohnstein, ein Ehem., 6 t I. 3 M. 15 T. alt. — K. W. Gottleber, Kutscher in Hohnstein, led. Standes, 36 I. 8 M. 5 T. alt. — A. Laksa, Cvrrectionär in hieß Landesanstalt, led. Standes, geb. zn Oppeln in Preußen, 18 I. 3 M. 5 T. alt. — Hierüber außer- chet. eine todtgeb. T. in Gostdorf. 1 in Breslau, Ilnnizz-lviüntei-ZlnIx- Ilxtinlit n. tüu'nmoHen*). Auerkeiniuug. Ihr Honig- Kräuter-Malz-Extrakt hat bei mir, Ivie auch bei meinen Kindern vorzüglich bei Husten, Lungen Catarrh und Keuch husten gewirkt. Paul Muller, Kaufmann, Neumarkt i. S. Jeder Huste» kann höchst gefährlich werden. Der Keuchhusten, auch die Bräune, beginnen in der Regel mit leichtem Catarrh und" Hnsten. Die gefährlichen Folgen dieser Uebel sind bekannt. *) Zu haben in Schandau bei I». Il Bekanutma ch ung, die Gewährung cincr Ekrcilzulage an dic Inhaber des Eisernen Kreuzet, von 1870/71 betreffend; vom 11. Dcccmbcr 1878. Nach Mastgabc des NcichSgcsctzcs, betreffend die Gewährung einer Ehrcnzulage an die Inhaber des Eisernen Kreuzes von 1870/71, vom 2. Juni 1878 (NcichS-Gcsetz-Blatt Seite 99s sollen vom I. April 1878 ab unter den in dem vorgenannten Gesetze näher angegebenen Bestimmungen n) die Inhaber des Eisernen Kreuzes erster Klasse, welche dasselbe im Kriege gegen Frankreich 1870/71 in den unteren Chargen bis zum Feldwebel einschliestlich erworben haben, I>) unter den «ab n angegebenen Voranssetzungen auch die Inhaber des Eisernen Kreuzes zweiter Klasse, wenn sie zugleich das preussische Mililär-Ehreuzeichen zweiter Klasse oder eine diesem gleichznachtcnde militärische Dienstauszcichnnng besitzen, welche entweder in einem der seit 1866 mit Prcnsten verbundenen Landestheile vor der Vereinigung, oder in einem der anderen Bundesstaaten vor dem Kriege 1870/71 verliehen worden ist, eine Ehrcnzulage von monatlich Drci Mark — Pfennig erhalten. Nachdem dnrch Allerhöchsten Erlast, betreffend die Bestimmung derjenigen militärischen DicnstattSzcichnnngen, welche anster dem prcustischen Militär- Ehrenzeichen zweiter Klasse neben dem Besitze des Eisernen Krenzcs zweiter Klasse zum Bezüge der Ehrenzulagc nach Maßgabe des Gesetzes vom 2. Juni 1878 berechtigen, vom 19. November 1878 (Neichs-Gesctz-Blatt Seite 361 s unter Anderem bestimmt worden ist, daß die .Uöniglich Sächsische silberne oder goldene Militär-Verdienstmedaille des Militär-St.-HeinrichsordcnS, voraus gesetzt, daß sic vor dcm Kricge 1870/71 erworben worden ist, eine solche militärische Dienstauszeichnung sei, welche nach 8 2 deS Gesetzes neben dem Besitze des Eisernen Kreuzes zweiter Klasse zu der obigen Ehrenzulage berechtigt, so wird nunmehr bezüglich derjenigen zu dieser Zulage berechtigten Inhaber des Eisernen Kreuzes von 1870 71, welche dasselbe als Angehörige deS Königlich Sächsischen (XII.) Armee-Corps crworbcn haben, beziehentlich jetzt dessen Verbände im aktiven Dienste angchörcn, Folgendes angcordnct und bekannt gegeben: 1) Die Ehrcn zulage ist monatlich pc^tuumcirnmlo zahlbar. Die Zahlung derselben erfolgt auf Anweisung des Kricgsministerinms durch das diesseitige KriegS-Zahlamt und zwar: a) an alle Empfangs berechtigte, soweit dieselben Militär-Personen re. re. des FricdenSstandeS sind, unter Vermittelung der zuständigen Truppen-Kassen, I>) an alle übrige Empfangsberechtigte unter Vcrmittelnng der Bczirks-Stener-Einnahmcn. 2) Zur Auswirkung der Anweisung des Kriegs-Ministeriums haben sämmtliche, nach obigen Bemerkungen berechtigte Inhaber des Eisernen Kreuzes und zwar: u) soweit dieselben Militär-Personen des Friedensstandes sind, ans dem militärischen Dienstwege, b) alle übrigen durch Vermittelung derjenigen BezirkS-Commandos, in deren Kontrolbezirk ihr Wohnsitz belegen ist, die Besitzzcugnisse, beziehentlich Ausweise über die zum Bezüge der Ehrenzulage berechtigenden DicnstauSzcichnungen unter Namhaftmachung der Truppen-Kasse, be ziehentlich BczirkS-Steuer-Einnahme, ans welcher sie die Zulage zu erheben wünschen, dem Kriegs-Ministerium einzureichen. 3) Die Zahlung ist nur zu leisten gegen Vorzeigung eines die Empfangsberechtignng bescheinigenden LegitimätionS-Attesles und gegen Aushändigung einer vollständigen über dic Zahlung dcS Bctragcs aus dcm KriegS-Zahlamtc lautcndcn Quittung, apf welche die Unterschrift nnd das Leben, sowie der Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte des Empfängers durch den Truppentheil beziehungsweise die Ortsbehörde bescheinigt ist. 4) Das KriegS- Ministerium stellt nach Prüfung der Besitzzengnisse bei Rückgabe derselben iedem Empfangsberechtigten ein Attest dahin aus: daß der (Name, Titel, Wohnort) ans Grund der vorgclcgten Besitzzengnisse beziehungsweise Ausweise über dic (zn bczcichncndcn) DicnstauSzcichnungcn znm Empfange der Ehrenznlage von Drei Mark monatlich nach Maaßgabc des Reichsgesetzcs Vota 2. Juni 1878 (Rcichs-Gcsctz-Blatt Seite 99) berechtigt ist, und erläßt gleichzeitig Anweisung an das Kriegs-Zahlamt und an dic Truppen-Kässen-Kommissionen bcziehungöweise an dic Bczirks- Steucr-Einnahmcn. 5) Empfangsbcrcchtigte, wclchc aus dcm aktiven Militärstandc anstretcn, beziehungsweise ihren Wohnsitz wechseln nnd demgemäß die Ehrcnzulage aus cincr andcren, als dcr ursprünglich namhaft gcmachtcn Kassc zn crhcben wünschcn, haben dies rechtzeitig unter Beifügung des Legitimationsattestes dem Kriegs-Ministcrium anzuzeigen, beziehungsweise durch die Seitherige Kasseustelle anzeigen zn lassen. Dresden, am ii. December 1878. Ministerium de ö Kriege s. von Fabrice. Mehner. Bekanntmachung. Wege» dcö aus künftige Mittwoch fallenden 1. WcihiiachtSfticrtagcS wird die hiesige Spareasse Dienstag, den 24. December l. ^6. Vor mittags von 9 bis 12 Uhr nnd außer diesem Tage im laufenden Jahre nur noch Sonnabend, den 28. December zu den nämlichen Vormittagsstunden geöffnet sein, dagegen bleibt dieselbe wegen des Jahresabschlusses von da ab bis mit 19. Januar künftige» Jahres geschloffen. Montag, den 20. nnd Dienstag, den 21. Januar 1870 wird Vormittags von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags von 2 bis 4 Uhr, ein den darauf folgende» regelmäßige» Spareasse»tagc» aber nur vo» Vormittags 9 bis Mittags 12 Uhr cxpcdirt werde». Schn»da», am 18. December 1878. Der S t a d t r a t h. I» Stellvertretung: Mnx AlnvLIvr. Aekanntmachung. Bei der Sbareaffe der Stadt «Königstein werden in dcr Zeit vom 24. December 1878 bis mit 7. Januar 1879 Spnrcasscuangclcgeuheitcn nicht cxpcdirt. Die Spareasse ist glsdau» den 8., 13., 15., 20., 22., 27 und 20. Mannar 1870, Nachmittags von 1—3 Uhr, geöffnet. Königstein, am 19. December 1878. D e r S p a r c a s s e n - A u s s ch u ß. Stadtrath Schlenkrich, Vors. Handschuhe von farbigem Wild-, Wasch- u. Glax^leder empfiehlt Lrnst Hering, gegenüber dem Postamt. UZ. Gestickte werden dauer haft garnirt. D. Q. ff. Kai86i-3U82Ug 1» Pf. pr. 7- Ko. - 6l'i68l6I'3U82Ug N - 7- - sowie alle übrigen Mahlprodnctc in bester Qualität verkaufen die O88OIIOI MiMo „»d deren L^IirrSo ÄoSirisiiInii. Chinesische, schwarze und grüne Thee's neuer Ernte, hochfeine Vanille, besten Cehlon- Zimmt empfiehlt 6»8lav lunlcei'. Mitreuter s Restauration. Heute Sonnabend 8t Von früh 9 Uhr an Wellfleisch, später srische Wurst, und abends von 6 Uhr an SchweinS- knöchel, Bratwurst mit Sauerkraut nnd «Klötzen, wozu crgebcnst cinladct L. Alitrvntvr.. '