Volltext Seite (XML)
Beilage zn Nr. 88 der Sächsischen Elb Zeitung. Schandau, Sonnabend, den 2. November 1878. Ein wenig Rechnen. I» der Schuls giebt es unter den aufgeweckten, lebhaften Knaben wohl nur wenige, denen das Rechnen solche Freude macht, wie etwa Geographie, Geschichte oder ein anderer die Phantasie anregender UnternchtSgegcnstand. Diese Abneigung gegen das Rechnen erhält sich bei Manchen: noch bis in die späteren Lebensjahre hinein und wird sein Unglück. Ohne ein Wenig Rechnen kommt heutzutage kein Mensch mehr vorwärts; ohne Rechnen versinkt er nur zu leicht in materielles Elend; und zu den: materiellen Elend gesellt sich dann oft genug das moralische Elend, denn in der Zeit der Roth haben die sittlichen Grundsätze, wären sic auch noch so fest, einen sehr schweren Stand. Rechnen und zwar richtiges Rechnen — cs brauchen gar keine komplizirten Rechnungsarten zu sein — hat schon Man chen zum Manne gemacht. Wir wollen, nm das zu erhärten, gar nicht an den indirekten, den pädagogischen Werth des Rech nens erinnern, wollen nicht darauf Hinweisen, das: klares Den ken, Ordnungsliebe dadurch gefördert wird — nein, ein paar Beispiele aus den: Leben mögen den praktischen Werth des Rechnens darthun. Ohne eine ordentliche Buchführung kann heute ein Hand werker sein Geschäft, ein Landmann seine Wirthschaft nicht ra tionell betreiben; das bedarf kann: eines Beweises mehr. Der Handwerker must die Preise der Waarcn genau kalkulircn können, um sic nicht zu hoch und nicht zu niedrig anzusetzcn; cr muß sein Waarenlager nach seinem Umsatz und nach seinem Betriebskapital cinrichten, um nicht Zinsverlnste zu erleiden; er muh über Außenstände und Schulden immer sich unterrich ten können, nm saumselige Zahler zn erinnern und seinen Ver pflichtungen pünktlich nachzukommen. Der Landmann wieder must einen genauen Ueberblick über seine Erträge haben, über die Betriebskosten, über den Prozentsatz, zu welchen: sich sein Grundstück verzinst — um nicht etwa mehr Zinsen für seine Hhpothekenschuldcn zahlen zu müssen, als er selbst aus seinem Grundstück herauswirthschaftct. Ja, auch der Beamte, der mit seinen Einnahmen schnell in: Klaren ist, braucht die Buch führung zur Bestimmung seiner Ausgaben. Ohne daß er fest- stcllt, was er in: letzten Jahre für jeden einzelnen Zweig sei ner Ausgaben verbraucht hat und was er darnach auch im neuen Jahre dafür ausgcben kann und darf, kommt der Beamte nur zu leicht dazu, das: cr mehr auSgicbt als cinnimmt und in Schulden geräth. DaS alles sind Wahrheiten, die man kann: hier auSsprechcn sollte, so alt sind sie. Und doch werden sie tausendfach übersehen, hauptsächlich deshalb, weil in vielen Leuten eine fast unüherwindliche Abneigung gegen das Rech nen steckt. „WaS soll ich viel rechnen, wenn das Geld zu Ende ist, ist cs ausgegeben und unnütz gebe ich nichts aus" —. solche und ähnliche Redensarten kann inan täglich hören. Das: aber daS Rechnen der allerbeste Erzieher zum Wirthschaf- ten ist, indem cr uns zeigt, wo wir's falsch gemacht haben und nnS zu weiteren Erfolgen anspornt, wo wir etwas erreichten, daS wird nur zu oft vergessen. „Hätte ich nicht geschrieben, wo- wäre ich geblieben," lautet ein guter alter Handwerker- spruch in Bezug auf die Buchführung und er hat noch heute seine Nichtigkeit. Aber das Rechnen brauchen wir auch noch weiter viel öf terer älS wir gewöhnlich denken. Wir brauchen es zuvörderst beim Einkauf. Da ist eine günstige Gelegenheit, Waaren gut und billig cinzukaufen, eine Auktion, bei welcher die Waarcn weit unter dem wirklichen Werthc losgeschlagen werden. Natürlich kauft man da auch; man wäre ja gar nicht wirthschaftlich, wollte man eine solche Gelegenheit, wobei die Waarcn halb verschenkt werden, unbenutzt lassen. Das: man aber diese Sa chen eigentlich gar nicht nvthwendig braucht, das: man an den Einkauf nicht gedacht haben würde, wenn man nicht die billige Gelegenheit gehabt hätte, und daß diese billigen Waaren in Wirklichkeit also viel zu theuer sind, — das berechnet man nicht, weil — nun weil man eben an das Rechne:: nicht mehr gewöhnt ist. „Kaufe nur erst was du nicht brauchst, und du wirst bald das verkaufen müssen, was du brauchst," sagte schon Benjamin Franklin. Von der billigen Fran, die selten berechnet, daß die schein bar billige Waare wegen ihrer Schlechtigkeit vielfach die thcuerste ist, haben wir uns schon früher einmal unterhalten. Sic hat noch manche Scitcnstücke. Da ist ein Hausbesitzer, dessen Ge bäude schadhaft geworden. Es ginge noch mit geringen Kosten zu repariren; aber das wäre Verschwendung, meint der Eigen- thümer, so schnell braucht man mit den: Geldausgeben nicht bei der Hand zu sein; ein Weilchen wird's ja auch noch so gehen. Es geht anch, aber zu Grunde; ist irgendwo ein kleines Loch, so wird cs, wcnn einmal der Anfang gemacht ist, bald größer. WaS vor einen: halben Jahre noch mit einer Mark abgemacht werden konnte, wird später eine gründliche und um fassende Reparatur erfordern, die hundert Mark kostet. Ver säumt es nur ein halbes Jahr lang, eine einzige ansgebrochene Latte im Stacketenzaun zu ersetzen, und ihr werdet sehen, was sie euch kostet. Da hat Einer vor zehn Jahren MO Mark in der Lotterie gewonnen; seitdem spielt cr dieselbe Nummer weiter, denn sie könnte ja auch einmal mehr bringen. Daß er aber auf diese Weise seinen Lotteriegewinn wieder verspielt hat und die schönen Zinseszinsen dazu, daran denkt er nicht. Würde er das für die Lotterielose ausgcgebcne Geld auf Zinsen angelegt haben, dann hätte er zweifellos vorthcilhaftcr gehandelt. Denn erstens vermehrt sich dabei seine Einlage sicher, und ein Sperling in der Hgnd ist immer besser als eine Taube auf dem Dache; zweitens aber ist ein erspartes Kapital von 1000 Mark jeder zeit mehr Werth als ein durch die Lotterie gewonnenes von 10000 Mark. So lange man's nicht hat, denkt man freilich: du würdest das Geld gewiß nicht vergeuden; hat man cs aber so Plötzlich und unverhofft durch die Lotterie in'S HauS hinein- gcschneit erhalten, so ist hundert gegen eins zu wetten, daß man den Besitz ebenso leicht nimmt, wie einem der Erwerb geworden. Ein solcher unvermittelter Uebergang thut selten gut; meist bewahrheitet sich das Wort: „Wie gewonnen, so zerronnen." WaS man aber sauer erspart hat, das hält man zu Nathc. W:c mancher rechnet sich einen großen Gewinn heraus, wenn cr eine gute Parthie gemacht hat; denn eine reiche Mit gift zu heirathen, gilt doch vielen Männern als ein rechtes Glück und sic glauben dafür die Frau schon mit in den Kauf nehmen zu können. Daß aber diese Frau durch ihr unwirth- schaftliches Gebühren, durch Putzsucht und Vergnügungslicbc den: Mann jährlich mehr kostet als die Zinsen ihrer Mitgift betragen, daß sic ihn obcncin in Restaurationen treibt, wo cr Geld darauf gehen läßt und das Geschäft vernachlässigt — das bedenkt cr nicht. Rechnet doch einmal nach, ihr Heiraths- kandidaten, was Einfachheit und häuslicher anspruchsloser Sinn, was Gesundheit und Frische, Sparsamkeit und Fleiß an einem jungen Mädchen jährlich in Mark und Pfennigen Werth sind. Vielleicht lernt ihr dann einsehcn, WaS eine gute Parthie bedeutet! .-V profus, Restaurationen! Auch da giebt es Manches zu rechnen, nicht blos beim Zcchebezahlen. Da hat Einer, der sonst stets um zehn Uhr Abends nach Hause ging, gefunden, daß cs um diese Zeit unmer an: gcmüthlichsten wird; er bleibt echo bis um elf Uhr und trinkt zwei Schoppen n A> Pfennige mehr. Er ist ,a noch nicht liederlich und kann sich das schon gestatten. Diese beiden Schoppen kosten ihn: aber das Jahr hindurch etwa 144 Mark. Er steht, weil er sich eine Stunde später niedcrlcgt, eine Stunde später auf, verliert diese Stunde in seinem Geschäft und büßt also den zehnten, vielleicht auch den achten Theil seiner Arbeitszeit ein. Rechnet man den Er trag der Arbeit jährlich ans 3000 Mark, so verliert cr also jährlich mindestens 300 Mark; dies macht mit jenen 144 Mark jährlich 444 Mark — eine Summe, durch welche cr mittclst der Lebensversicherung seiner Familie Zukunft sichern könnte. Wer Lust hat, ein wenig nachzudenken, wird vorstehende Beispiele noch um Hunderte vermehren können. Der geneigte Leser versuche cs nur einmal an sich selbst, Exempel dasür zu suchen nnd cr wird genug Fälle finden, in welchen es gar nichts schadet, ein wenig zu rechnen. (Freib. Anz.) Feuilleton. Eine Züchtig n n g. Als Manuskript gedruckt. (Unberechtigter Nachdruck nicht gestattet.) (Fortsetzung.) Dima verbarg seine Augen wie geblendet in seinen Händen mit einem Ausruf, der mehr Erstnuucn als Bewunderung verrietst; dann wagte cr sie zn be trachten und lächelte: — Ach, ist das schön! Aber daö ist nicht Mama. — Mama ist heut Abend eine Nnssalka. Adieu! Umarme mich nicht! Dn bringst meine Frisur in Unordnung. Ich gehe zum Ball. — Zum Ball? Sie wollen doch nicht ganz ohne Kleider gehen? In dem Aufschrei dieses KiudcS lag ein Ent setzen, dessen Wirkung Bernhard, auf seinem Platz fcstgcbannt, erwartete. Er glaubte sic unter dcr Schminke leicht crröthcn zu sehen. Sic raffte mit einer gewissen Hast ihren Pelz nm die Schultern zusammen. > — Kleines Aesschcu! das ist so Mode; alle Damen kleiden sich so zünd Carncval, hast Du mich nicht schon öfter verkleidet g'rschru? — Ja, aber niemals so sehr, stammelte dcr Knäbe mit uicdcrgcschlagcncu Augen. Die Mutter hauchte einen Kus; mit ihren ge schminkten Lippen ans seine Wangen, welche cr nicht mehr zu ihr zu erheben wagte ans Fnrcht, den kost baren Putz dieser angeblichen Toilette zn beschädigen; dann warf sic cincn Blick nnsüglichcr Bcrachtnng ans Bernhard, der in seiner Unbeweglichkeit verharrte, und ging hiuanö. Langsam sank cr niedcrgcschmcttcrt in seinen Sessel zurück, vou dem cr sich bei ihrem Eintritt erhoben hatte und konnte cs nicht fassen, wie cr ihr nicht zu Füßcu gesunken sei, um sic um Mitleid an- zuflchcn, und warum cr sie nicht um jeden Preis, selbst mit Gefährdung seines Lebens zurückgchaltcn habe. Eine unbekannte Macht, deren Heftigkeit er nicht überwinden konnte, raste in ihm; cr wollte ihr nachstürzen, Annette und Nussalka verschwamme» in seinen Gedanken in cinö. Für die eine empfand cr nur eine mit deu Qualen wilden Verlangens ge mischte Bcrachtung, aber die andere, die cr znrück- holcn wollte und deren Verlust er nie ertragen zn können meinte, war die Fran, wie sic ihm während einiger Tage, die ihn jetzt ein ganzes Leben zn sein dünkten, erschienen war. Auf den Höhepunkt sciucr Raserei brachte ihn der Gedanke, das; Dima zugegen sei, wieder zn sich. Er erinnerte sich an dieses Kind, welches cr unlängst dic Tugcndcn, dic ihm selbst einen Augenblick entschwunden waren, gelehrt hatte, und daö ihn jetzt einer namenlosen Verzweiflung anheimgcfallcu sah. Ohne zu wissen, waö cr thuc, setzte cr sich auf Dima's Bett und begann ein Gc sprüch mit ihm. — O bitte, schweigen Sie, unterbrach ihn Dima nnd schlang seinen Arm um seinen Nacken. Erinnern Sic sich dcr Worte, die Sic einst zn mir sagten, als ich meine Thrüncn vor Ihnen verbergen wollte: „Weinen Sic vor mir, wenn Sie mich lieb haben!" Ich weis; wohl, das; Männer nicht weinen, abcr machen Sie wenigstens nicht mehr den Versuch, zu frieden auöznschen, wenn Sie Kummer haben. Bernhard beantwortete stillschweigend dic Umarm ung dcs einzigen FrenndcS, der ihn beklagen konnte, da cr zu kindlich nuschnldig war, ihn verstehen zu können. Bei dcr von Gcmüthscrregnug zitterndem Sprache Dima'S war es Bernhard, als ob cr dic Mnttcr rcdcn höre, cr schloß dic Augcu, um doch etwas von ihr zu haben. Dcr bitlcrc Kummcr, dcr scin Herz schwellte, strömte in einer der seltenen und brennenden Thräncn ans, welche einem Kindesaugc fremd sind. In dieser Nacht fand cr keiucn Schlummer, cr ging iu seinem Zimmer auf nnd ab und malte sich mit den Onalen wüthcndcr Eifersucht alles daö aus, waö im Palast Fossombronc geschehe« könnte, dic zudringlichen Huldigungen, von denen Annette um- fchwirrt sein würde, oder cr suchte sich über deu plötzlichen Umschwung seines Glückes in diese tödt- iichc Verzweiflung klar zu werden. Sollte er sic wirk lich liebem? Sic licben? War dieses nnbckanntc Gefühl, daö mit feurigen Schmerzen in ihm brannte und ihn in Fieberwahns««! stürzte, Liebe? Er preßte seinen schwindelnden Kopf, in dem sich dic Gcdankcu in wiistcm Durcheinander kreuzten, au dic Fcnster- schcibcu. Dic Sterne schimmerten wie große in das Himmclögcwölbc eingelassene Diamanten. Die weißen Geländer der Terrasse, die Schatten der schirmartig auSgcbreitctcn Fichten traten klar hervor; dcr unbc- wcglichc Spiegel des Wasscrbassinö warf die bleichen Strahlen dcö winterlichen Moudeö zurück. Dieser Gegensatz dcr ticfc» Nnhc dcr Natnr, dic in ihrem düsteren Wiutcrschlafe lag, zn dcr Wallung des warmen Mcnschenherzcnö, dessen cr nicht mehr Hcrr war, hätte Bernhard auffallen müssen; aber wcnn dic Schmcrzcn am hcißcsten brcnncn, stellt man keine philosophischen Betrachtungen au. Durch dic SpicgelglaSscheibcn crblicktc cr nur dic laugcn Galcricn dcS Palais Fossombroue, in dem dic allegorischen Frcskogcmüldc sich zu regen und zu beleben schienen bei den Lichtwogcn dcr au- gczündctcn Armleuchter, unter dcu Gruppen vou Treibhauspflanzen, während Hunderte vou Maökcu aus der Märchenwelt, dem Roman, der Geschichte, auö allen Jahrhunderten und Ländern sich in groß artiger Unordnung zu ihren Füßen und nm sie herum drängten. Daö Fest war ans dem Höhepunkt dcö Glanzcs angclaugt, daö Qrchcstcr beschleunigte den Takt, dcr Walzcr hatte Flügel, dic Unterhaltung kam in Fluß, jeder schien sich ganz iu deu Geist der Maske, dic cr trug, hiuciugclebt zu habe». War sic nicht wie zur Nussalka, dieser verführerischen nnd erbarmungslosen di ixe geschaffen? Dic Maskcn wurde kühner, man wagte sich alles zu sage«. WaS wurde ihr vielleicht gerade jetzt zugeflüstcrt? Welche Antwort würde sic geben? Wie hatte sic ihn vcrgcsscn könncn, ihn und dic cntzückendcn Stundcu traulichcn Bei sammenseins, während welcher cr sic völlig erkannt zn haben glaubte. Iu dieser ganzen Zeit hatte sie nur mit ihm ihr Spiel getrieben. O, warum? — Er hielt cS nicht mehr länger im Zimmer von solchen Visionen gepeinigt ans. Er unterbrach seinen gedankenlos gleichmäßigen Schritt, zündete sich eine frische Cigarre au den erlöschenden Kerzen an und ging auf die Terrasse himmtcr. Dort hörte er wenigstens nicht mehr daö einförmige Ticken der Wanduhr, welche den langsamen Gang der Zeit während dcr Abwesenheit dcr Gräfin maß. Dic kühle Nacht luft beruhigte ihn wirklich. Einige Mimiken vcr- rauncu, ohne daß sein wüstes und müdes Gehirn Ge danken hätte fassen könncn. Diese wohlthucnde Ab- spannnug, diese scheinbare Ruhe sollte aber nicht lauge dauern. Das Geräusch cineö Wageuö ließ von neuem cincn Fcucrstrom durch scine Adern rinnen. Das konnte sic noch nicht scin, sie konnte erst morgen zu rück kommcu. Daö Rolle» kam »ähcr; die Hofthür knarrte in ihren Angel». Er ging in das Hans zurück mit dem Entschlusse, ihr nicht die Freude deö Anblicks seiner Aufregung, die sie veranlaßt hatte, zu bereiten. Um schon zurück scin zu köuncu, hätte sie uur einen Augenblick ans den Ball verweilen dürfen. Waö führte sie zurück? 'Noch ganz voll Verwunderung ließ cr dcr Gräfin Zeit, ihn in dem Hanöflnr zu erreichen. Bei seinem Anblick stieß sic cincn lcichtcn Schrei anö. — Sic sind noch ans? Ich glanbc, cö ist noch nicht sehr spät; aber ich habe mich dort so gelang weilt, daß der Abend mir sehr lang verkam. Bernhard stammelte eine verwirrte Erklärung. Er sei zufällig in die Bibliothek gegangen, nm sich ein Buch zu holen. Während sie ihm mit nnglänbigcm Ohre znhörte, stieg sie langsam dic Marmortrcppc hinauf, immer zwei oder drei Stufen voran. Plötzlich kehrte sie sich um mit gerimzclter Stiru, mit traurig düsterm und unruhigem Blick. Die Schminke war von ihren Wangen gefallen. Die Marmorstatne mit dcr Fackel, deren Helles Licht sie bestrahlte, schien nicht bleicher als sic in ihrem dunklen Enpnchon zn sein; das Spitzeutaschentnch, das sic ncrvöS in ihrcn Hündc» znsannncngcknittcrt und zerrissen hatte, sah feucht ans. — Hören Sic mich, sagtc sic mit ticfcr Stimme,