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en, 3 Uhr an sch n er. Wochenblatt für Pulsnitz, Radeberg, Königsbrück, Radeburg, Moritzburg und Seren Umgegend. * Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verwger E. Förster in Pulsnitz und Th. A. Hertel in Radeberg. W'O. 38. Freitag, den IS. September. 1851. Diese Zeitschrift erscheint jeden Freitag in einem ganzen Bogen und kostet vierteljährig 7 Ngr. 5 Pf. — Bestell ¬ ungen, Inserate aller Art, welche die gespaltene Zeile mit 8 Pfennigen berechnet werden, und in Pulsnitz und Radeberg spätestens bis Diens tags Abends, in Königsbrück, Radeburg und Moritzburg bis Dienstags Nachmitt. abjugeben sind, nehmen in Pulsnitz und Radeberg die Heraus geber, in Königsbrück der Kaufmann Andreas Grahl, in Radeburg der Buchbinder Günther, in Moritzburg die Post-Expedition, in Großenhay« der Buchbinder Hohlfeldt, so wie alle Postämter an. 5 Pf. i. Danhm. - 7. Spt. u. Schnei- -storben an ulie, weil, r nachgel. - 1>, Spt. eb. Töch- Zrau Joh. , Bürgers rgfiuß, 7f eißenborn. n. - ANI 5. Mier ei» Riemer, er Kirsch. chter. — Sohn. — u- Mstr. ochtep.,— kstr. Joh. id Caro- wals allh. Tochter, >r. Bach- mSmann, sler. m s Uhf Bekanntmachung. Dem Herrn Senator Carl Heinrich Reinicke zu Radeberg, ist auf sein Ansuchen Diesseits die Genehmigung ertheilt worden, als ernannter Agent der Magdeburger Feuer-Versicherungs-Gesellschaft aus den Ortschaften des hiesigen amtshaupt mannschaftlichen Bezirks Versicherungen auf besagte Gesellschaft anzunchmen, waö hiermit vorschriftmaßig zur öffentlichen Kennt- mß gebracht wird. Dresden, am 6. September 1851. Königliche Amtshauptmannschaft. v. Winkler. ; Zeitereignisse. Chemnitz, 12. September. Unsere Thier- und Produc- tenschau, oder wie man auch kürzer sagt, die Ausstellung wurde des zum Theil sehr unfreundlichen Wetters ungeachtet in zwei Tagen von circa 28,000 Personen besucht, indem das 1 Ngr. pro Person betragende Eintrittsgeld 340 Thlr. ergeben hat. Loose s, 15 Ngr. wurden mehr als 11,000 untergebracht, sö daß gegen 3000 Gewinne angekauft werden konnten, welche in zwei Tagen gezogen wurden. Aus dem Erzgebirge, 12. September. Sorgen um unsere Ernte sind an der Tagesordnung, daö Wetter ist mit den letzten Tagen des Monats August, der auch bei unS ausgezeich net schön war, regnerisch und fast rauh geworden; selbst das niedere Erzgebirge hat an manchem Morgen nicht mehr als 6 bis 7 Grad Warme, sogar 5 Grad sind vorgekommen. Nun ist aber das Getreide des oberen Erzgebirges theilweise noch grün, vom Regen niedergeworfen und in Gefahr, von Unkraut überwuchert zu werden. Im niederen Erzgebirge ist zwar die Reife weiter vorgeschritten und der größere Theil dcö Wintcr- roggens bereits eingeerntct; allein die naßkalte Witterung hin dert eben so sehr dje Einbringung der bereits gemähten Früchte, als die Vollendung der Reife derjenigen, die noch auf dem Stocke sich befinden; die Gefahr des Auswachsens ist allenthal- ben vorhanden. Diese ungünstigen WitterungSzustände sind stber um so mehr zu beklagen, als im Allgemeinen eine gar nicht schlechte Etnte auf dem Felde steht. Weizen, Gerste und Has« sind im Laufe des August sehr erfreulich herangewachsen und auch der Flachs, der für viele erzgebirgische Dörfer eine Quelle der Wohlhabenheit ist, bot einen höchst befriedigenden Anblick darr doch ist er ebenfalls durch die Nässe zusammengedrückt oder durcheinander geworfen worden. Dabei ist des späten Früh jahrs willen ohnhin alles später zur Entwickelung gekommen und die Jahreszeit schon ziemlich weit vorgerückt. Jndeß wollen wir nicht verzweifeln, da 8 bis 14 Tage günstige Witterung jede Gefahr für daö Ganze unserer Ernte noch abzuwchren vermag, wenn auch Verluste im Einzelnen nicht mehr abzuwenden sind. Soviel scheint gewiß: der Erzgebirger wird keine Wohlfeilheit seiner Lebensbedürfnisse zum Winter haben, cs wird davon, daß er reichliche Arbeit behält, abhängcn, wie er ihn durchlebt. Diese fehlt jetzt glücklicherweise nicht, besonders in den zahlreichen Dör fern, wo Klöppelei getrieben wird, sind die Hande so beschäftigt, daß namentlich die Ockonomen nicht selten in Verlegenheit sind, die nöthigen Arbeiter zu erlangen. Frankfurt a. M., 7. September. Der wörtliche Inhalt des die „deutschen Grundrechte" betreffenden Beschlusses der Bundesversammlung vom 23. August ist folgender: Die Bun desversammlung beschließt, in Erwägung, daß die Grundrechte nicht in rechtlich gültiger Weise zu Grundgesetzen des Bunde- er- hoben worden sind, deren bundcörechtliche Ungültigkeit formell auszusprechen, und fordert die Einzelregierungen, dq jene Grunds