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159 An die Liedertafel zu Radeberg. Ihr wackern Genosse» des Sanges hab't Dank! Ihr schuft uns recht fröhliche Stunden, Das Band, das uns Alle so innig umschlang, Hat Herzen mit Herzen verbunden: Gedenket auch unsrer mit freundlichem Sinn Unö waren die Stunden von hohem Gewinn! Der Licdcrhain zu Dresden. 100 Thlr. Kirchengelder sind bis zu Johanni 1851 gegen gute Hypothek ausznlechcn in Nr. 135 in Radeberg. Todesanzeige. Allen auswärtigen Verwandten und Freunden zeigen wir hier mit ergebens? an, daß unser guter Bruder Johann Gottlob Heller, Hausler in Wachau, in Folge eines Blatternfiebers, 42 Jahr alt gestorben und am 4. Mai beerdigt worden ist. Wie groß unser Schmer; und wie empfindlich für uns der Verlust ist, den wir durch seinen Tod erlitten haben, vermögen nur Die zu ermessen, die Ihn im Leben naher gekannt haben, denen er Be weise seiner Liebe und seiner Leistungen gegeben hat. Sanft ruhe seine Asche, und sein verklarter Geist möge jenseits reichen Ersatz für das Gute finden, das er hicnieden vollbracht hat. Herzlicben Dank rufen wir Allen denen nach, die ihn zur letzten Ruhestätte begleitet, die ihn im Leben und wahrend seiner Krankheit Gutes erwiesen haben. Er hinterlaßt eine Wittwe, eine hochbetagte Mutter und einen Sohn 12 Jahr alt. Wachau, den 5. Mai 1851. Die betrübten Hinterlassenen. Bekanntmachung. Nachstkommeude Mittwoch, den 21. Mai a. e. Vorm. 10 Uhr sollen auf hiesigen Rathhausfaale, Betten, Kleidungsstücke, Tische, Stühle, Schranke, Waarenkasten u. d. m. gegen sofor tige Baarzahlung meistbietend verkauft werden. Radeburg. LstvL St Vpeple. Gute Kartoffeln werden verkauft bei ErnstHahnel in Radeburg. Einen noch guten Rollwagen verkauft in Pulsnitz der Thicrarzt Nau m a u n. Bescheidene Anfrage. Hat der Gastwirth Schramm aus Großröhrsdorf — einem „Sechsenspieler" auf Hypothek ge borgt? oder einem Gaste, der einmal Grobhius gemacht, ein paar Thaler dazu vorgeschossen? Aus seiner Bekanntmachung wird Niemand recht klug. Jedenfalls hat er aber, lange vor dem Erscheinen der „Rüge", das Geborgte baar zurück erhalten. Ist nun das Erstere der Fall, so ist seine Bekanntmachung gemein, ist cs oas Zweite, so ist sie eine Dummheit, denn das Spielmandat sagt: Wenn Schenkwirthc in ihren Localen Hazardspiele dulden und befördern, und Grobhaus ist ein Hazardspiel, so verfallen sic nach dem Gesetz in eine Geldstrafe von 80 Thlr. Wir sehen ei ner Antwort Schramm's mit Vergnügen entgegen ulld behal ten unö das Schlußwort vor. Ein Neugieriger. Ein schwarzscheckiger Wachtelhund von mittler Größe, männ lichen Geschlechts, 2 Jahr alt, der auf den Ruf Molli hört und einen gelb lackirten Gürtel tragt, hat sich aus meinem Kraaken- sialle entfernt. Ich ersuche daher Denjenigen der genannten Hund an sich genommen hat, mir denselben gegen eine angemes sene Belohnung zuzuschicken. I. Gottlob Naumann, Thierarzt zu Pulsnitz. Dirrcnberger Schleifsteine, in diversen Größen, sind wieder angekommcn und verkauft in Pulsnitz F 6. Der Gastwirth Schramm nennt in der letzten Nummer meine „öffentliche Rüge" eine Schmähschrift und mich einen Pasquill macher den er wegen Darlehns- und Zechschuld vergeblich ge mahnt habe rc. Ein Pasquillant schreibt niemals in ein öffent liches Blatt, der hangt nall tlich seine Verleumdungen an, ich habe die Wahrheit öffentlich geschrieben. Auch bin ich den Gast wirth Schramm nichts schuldig, nie was schuldig gewesen. Fer ner ist es eine Unwahrheit, daß. Schramm nach Mitternacht nach Hause gekommen sein will — es war, wie alle sechs Anwesenden bezeugen werden, vor Mitternacht. Daß er uns barsch und grob behandelt, Einen von uns an der Kehle angepackt, nennt er „be scheiden nach Hause gewiesen", das geht doch wahrhaftig über den Spahn! da muß Jedermann neugierig werden, was er „grobsein" nennt. — Die Drobung, mich zu verklagen, konnte sich Schramm ersparen, das Klagen wird schon von unserer Seite besorgt, 1. wegen den von ihm empfangenen thatlichcn Beleidigungen und 2. wegen dem „Pasquillmacher." Großröhrsdorf, den 12. Mai 1851. Carl Friedrich Richter, Tischlergesell. Die Generalversammlung des Spinn- schulvereinS betreffend. Um vorgckommenen Mißverständnissen zu begegnen, müssen wir erklären, daß Jedermann nnentgeldlich der Versammlung beiwohnen kann und in sein Belieben gestellt ist, einen kleinen Beitrag zu zahlen; und daß nur Diejenigen einen Thaler nach den Statuten des Hauptvereins zu zahlen haben, welche bei den Beschlußfassungen mit'abstimmen wollen, ohne Lehrer oder Gemeindcvertreter zu sein, welche ohnehin stimmberechtigt sind. Möchten nur aus allen Orten von nah und fern, und aus allen Standen recht viele Freunde der Spinnschulen, welche für Volkswohl und Gemeindewohl und für die sittliche Bildung der Jugend insbesondere so wichtig sind und so großen Segen in unserem Vatcrlande stiften, am 24. d. M. hier sich einfinden, sie sind uns Alle von Herzen willkommen! Die Spinnschulverwaltung zu Pulsnitz. Sitzung des landwirthschaftlichen Vereins zu Kamenz, Donnerstags, den 22. Mai d. I., Vormittags 11 Uhr im Gasthaus zum Stern, wozu dringend um recht zahlreiche Thcilnahme bittet; auch mehrere Sämereien an dir geehrten Mitglieder vertheilt werden sollen. Rehnsdorf, den 13. Mai 1851. Obendorfer,