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es-Lot- j l, wozu ipfehle. ttck. luf. mchschaft er Umge- sgebaude Zustande, aut wer- meist mit land da, eichen ein md Par- ! O.-Ruth. rundstuck rrfkrame- >lr. ange- uf stehen BlatteS 5 Pf, Wocheuvlatt für Pulsnitz, Radeberg, Königsbrück, Radeburg, Moritzburg und deren Umgegend. Redigirt unter Verantwortlichkeit der Venner E. Förster in Pulsnitz und Th. A« Hertel i» Radeberg. M«. 28. Freitag, den 11. Juli. L8S1. Diese Zeitschrift erscheint jeden Freitag in einem ganzen Bogen und kostet vierteljährig 7 Ngr. ö Pf. pr»enum«r»nao. — Bestell ungen, Inserate aller Art, welche die gespaltene Zeile mit 8 Pfennigen berechnet werden, und in Pulsnitz und Radeberg spätestens bis Diens tags Abends, in Königsbrück, Radeburg "und Moritzburg bis DienstagsNachmitt. abzugeben sind, nehmen in Pulsnitz und Radeberg die.HerauS» geber, in Königsbrück der Kaufmann Andreas Grahl, in Radeburg der Buchbinder Günther, in Moritzburg die Post-Expedition, in Grvßenhayn der Buchbinder Hvhlscldt, so wie alle Postämter an. Zeitereignisse. Dresden, 3. Juli, lieber die Reise Ihrer Majestäten des Königs und der Königin gehen uns folgende nähere Mitthcil- ungen zu. Die allerhöchsten Herrschaften wurden vorgestern bei Ihrer Ankunft in Bodenbach von dem zu diesem Zwecke beson ders erschienenen k. k. Feldmarschallleutnant Fürsten Lobkowitz empfangen. Auf dem Bahnhofe war eine Ehrenwache von 100 Mann k. k. österreichischer Infanterie nebst rin cm Militärmusik- chor aufgestellt, welches das Sachsenlied spielte. Von Prag war der kaiserliche Galaciscnbahnwagen entsendet worden, um Ihre Majestäten weiter zu befördern. Mit demselben hatte sich der Hofzahlmeistcr Cr. Maj. des Kaisers von Oesterreich eingefun- den, nm Ihren Majestäten zu eröffnen, daß er von seinem hohen Herrn befehligt worden sei, für die weitern Bedürfnisse der höch sten Herrschaften zu sorgen. Nach 4 Uhr setzte sich der Zug nach Prag hin in Bewegung. Der König und die Königin verließen denselben jedoch bereits auf der letzten Station, Bubencz, vor Prag, um sich in den dort bereit gehaltenen kaiserlichen Galaequi- pagcn nach der kaiserlichen Burg auf dem Hradschin zu begeben. Von Prag aus wurde dann die Reise denselben Abend noch mit telst Extrazuges nach Wien fortgesetzt. — Nach der soeben von der königl. sächs. Landcsimmobiliar- Brandversicherungsanstalt ansgegebcnen Uebersicht fanden im Jahre 1850 überhaupt 404 Brände im Königreich Sachsen statt, wovon 37 durch Blitzeinschlag entstanden. — 7. Juli. Gestern traf auf der sächsisch-böhmischen Staats bahn, von Bodenbach kommend, der zweite Transport der für das k. k. österreichische Truppcncorps in Holstein bestimmten Er- gänzungsmannschaften, circa 600 Mann (ungarische Infanterie, Regiment Schwarzenberg) mit 30 Pferden, hier ein und ging ohne Aufenthalt per Eisenbahn noch bis Leipzig, wo die Truppen übernachtet haben und heute Morgen von dort nach Hamburg weiter befördert worden sind. Leipzig, 1. Juli. Zwei Meilen von hier auf den Feldern des RittcrguteS Medewitzsch ist man so eben im Begriff, eine Entdeckung auszubcuten, welche für alle Landwirthc jenerGegend von großer Wichtigkeit ist. Es ist daselbst nämlich im vorigen Jahre ein sehr reichhaltiges Mergellager entdeckt worden. Dasselbe erstreckt sich über mehr als fünfzig Morgen Landes und und seine Tiefe ist ebenfalls beträchtlich. Man hat an mehrer» Stellen eine Tiefe von zwanzig Fuß erbohrt, ohne noch die Sohle des Lagers zu erreichen. Ueberdieß liegt es fast zu Tage, und die Ausbeutung desselben wird daher nur wenige Kosten erfordern uno mithin dem Besitzer gestatten, dieses vortreffliche DüngungS- mittel zu sehr billigen Preisen abzulassen. Der Mergel dieses Lagers ist zwar nicht ganz rem; cr enthält vielmehr nach der Ana lyse deS Herrn Professor Stöckhardt in Tharand durchschnittlich nur etwa 50 Procent reiner kohlensaurer Kalkerde, aber dieses Vcrhältuiß ist bekanntlich immer noch ein sehr günstiges, da Er den, die nur zehn bis zwölf Procent Kalkerde enthalten, schon als ein sehr brauchbares Düngnngsmittel sich erweisen. Die beige- mengten Bestandtheile sind vorzugsweise Sand und Lehm, der Sand in noch größerer Menge als der Lehm, und dieser Umstand wird den Landbesitzern der Umgegend sehr erwünscht sein, da der großencheils schwere, streng bündige Boden ihrer Felder durch eine solche Beimischung nur gewinnen kann. Ueberdieß zeigt an einigen Stellen jenes Lagers der Mergel sich fast ganz frei von fremden Stoffen, und es wird wahrscheinlich nicht schwer sein, solchen reinen Mergel in bedeutenden Massen herzustellen. — Die Anwendung der sogenannten künstlichen Düngmit tel har bekanntlich in der neuesten Zeit auch in Sachsen bedeutend an Ausdehnung gewonnen und es muß dieser Verbesserung ein bedeutender Antheil an der steigenden Vermehrung der landwirth- schastlichen Production zugeschrieben werden. Dieser Thatfache gegenüber könnte es auffallend erscheinen, daß ein Mineral, dessen vortheilhafte Einwirkung auf zahlreiche und wichtige Gruppen der landwirthschaftlichen Culturpflanzen, die Hülsenfrüchte, die Klee-und dieKohlarten, durch die evidentesten Erfahrungen längst außer allen Zweifel gestellt ist — der Gyps —, bisher in Sach sen nur jn sehr geringen Maße zur Düngung benutzt worden ist,