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Wochenblatt für . Pulsnitz, Radeberg, Königsbrück, Ra-ebnrg, Moritzburg uud deren Umgegend. Redigier unter Verantwortlichkeit der Venner E. Förster in Pulsnik und Th. A. Hertel in Radeberg. Freitag, den 4. April. 18Ä1. Diese Zeitschrift erscheint jeden Freitag in einem ganzen Bogen und kostet vierteljährig 7 Ngr. 5 Pf. pr»enu«>er«i>a». — Bestell ungen, Inserate aller Art, welche die gespaltene Zeile mit 8 Pfennigen berechnet werden, und in Pulsnitz und Radeberg spätestens bis Diens tags Abends, in Königsbrück, Radeburg und Moritzburg bis Dienstags Nachmitt. abzugebe» sind, nehmen in Pulsnitz und Radeberg die Heraus geber, in Königsbrück der Kaufmann Andreas Grahl, in Radeburg der Buchbinder Günther, in Moritzburg die Post-Expedition, in Grvßenhayn der Buchbinder Hohlfeldt, so wie alle Postämter an. Bekanntmachung, die diesjährigen Woll markte betreffend. Von dem Ministerium des Innern wird anourch bekannt gemacht, daß in diesem Jahre der Wollmarkt zu Budiffln den 10. Juni, der Wollmarkt zu Dresden den 11. und 12. Juni und der zu Leipzig den 13. und 14. Juni staltfinden wird und daß es den Verkäufern gestattet ist, die Wolle schon am Tage vor Beginn des Wollmarktes auszulegen. Dresden, den 26. Marz 1851. Ministerium des Inner«. v. Friesen. Mo. 14. Zeitereignisse. Neustadt bei Stolpen, 31. Marz. Die Untersuchung gegen die an der Maircvolte betheiligtcn Personen ist nun voll ständig beendigt. Am 29. März wurde das Urtel gegen den letz ten Angeklagten bekannt, vr. Schaffrath ist gänzlich von der Bezahlung der Kosten freigesprochen worden. Sein Actuar, der Rechtscandidat Haden und der Schreiber Zschunke wurden aber, auch in zweiter Instanz, zum Tode verurtheilt. Wechselburg. (L. Z.) Am Feste Mariä Verkündigung, den 25. März 1851, ist in dem nahen Göppersdorf ein schauder hafter Mord an der Auszüglerin verehel. Winkler, während deren Ehemann hier in der Kirche war, verübt worden. Der letztere war früh Z9 Uhr von Göppersdorf wcggegangen, findet bei sei ner Mückkehr gegen 12 Uhr die Hauöthürc verschlossen und nimmt, als er nach mehrmaligem Klopfen dieselbe nicht geöffnet erhält, seinen Weg durch die offene Hinterthüre. Bei seinem Eintritte in die Wohnstube kommt ihm ein Strom von Blut ent gegen und findet er seine Frau, angekeidct, aber voll Blut und besinnungslos, am Boden. In Gegenwart der sofort herbeige- rufencn Nachbarn und deS OrtörichterS hat die Winkler, nach dem sie noch einmal zu einiger Besinnung gekommen, wiederholt angegeben, daß sie von dem Glaferlehrling Pötzsch hier mit einem Dolche ermordet worden sei, und ist bald darauf verschieben. Am Kopfe, dem Rücken, dem Halse und der Brust der Ermor deten haben sich gegen 20 Wunden, theilweise zollweit auf klaffend und bis auf den Knochen gehend, vorgcfunden. Die ge richtliche Untersuchung und die polizeiliche Verfolgung des Mör ders sind sofort eingeleitet worden und in ihrem vollen Gange. — Das Chemnitzer Tageblatt meldet, daß der Verbrecher am 26. März von der Chemnitzer Polizei festgenommen wurde. Er hatte sich die Nacht über im Freien Herumgetrieben und war den Tag darauf nach Chemnitz gekommen, wo er in einem Hause, in welchem die Marktlcute aus der Wechselburger Gegend Kaffee zu trinken pflegen, sich ebenfalls Kaffee geben ließ. Sein ver störtes Aussehen fiel der Wirtbin auf, und bald nach seinem Weggehen erzählte eine Marktfrau aus der Wechselburger Ge gend, daß in Göppersdorf ein Mord vorgefallen uno der Glaser bursche verdächtig sei. Der Bursche trieb sich noch auf dem Markte'herum und ward von der aufmerksam gemachten Polizei verhaftet. Im ersten Verhöre gestand er sofort seine Unthat ein. Altenburg, 28. März. Aus glaubwürdiger Quelle geht uns soeben d,c Nachricht über einen in vergangener Nacht ^2