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noch eine Summe von 180,000 Thlrch erfordert) so daß sich nttn- mehr die ganze Position folgendermaßen gestaltet: Nr. 15. 675,000 Thlr. Mehrcrfordcrniß der Verpfleg ung rc. und zwar: 495,000 Thlr. für das Jahr 1849 und 180,000 Thlr. für daS Jahr 1850 verursacht durch die nöthig gewesenen Eicherhcitsmaßregcln. Außerdem wirs cö nöthig, gegenwärtig noch folgende Po sitionen in das außerordentliche Budget anfzunehmen, als: Nr. 16. 40,000 Thlr. zu Ncubauen und zwar: a) 19,000 Thlr. zu dem Bau eines neuen Arrcsthauscs in Dresden; d) 16,000 Thlr. zu dem Bau eines neuen Gebäudes zum Garni sonhospital daselbst; e) 5000 Thlr. zu dem Bau eines zur Gar nisonschule daselbst gehörigen Gebäudes. Nr. 17. 625,000 Thlr. an Mobilmachungsaufwande, nämlich: 17,000 Thlr. zu Vermehrung des Brückenmaterials; 50,000 Thlr. zu ferncrweiter Vermehrung von Waffen, An schaffung von Geschützmctall, Holzvorrathen zu Geschützfuhr- werkcn rc. und Munitiönsbedürfnissen an Salpeter, Schwefel, Blei rc; 148,000 Thlr. zu Anschaffung von Pferden; 60,000 Thlr. zu Feldcquipirungbeihilfcn, für Offiziere, Feldbeamte und Unteroffiziere rc. die sich selbst zu equipircn haben; 200,OdO Thlr. zu dem gesummten übrigen durch die Mobilmachung cnstandencn Aufwande; 150,000 Thlr. zu Bestreitung des Aufwandes für die Mehrpräsenthaltung von 20,000 Mann wahrend des Monats December 1850; Summa Summarüm wie oben 1,340,000 Thlr. Berlin, 1. Februar. (Schl. Z.) Die zahlreichen Ent lassungen aus der holsteinischen Armee haben unserer Pölizeibe- hörde Veranlassung zu außerordentlichen Maßregeln gegeben. Zwei höhere Polizeibeamte wurden nach Hamburg geschickt, fer ner auf dem Hamburger Bahnhof Militärpiquets aufgestellt und endlich alle aus schleswig-holsteinischen Diensten Kommende vor die Polizeibehörde citirt, um dort über ihre persönlichen'Bers haltniffe Auskunft zü geben und eventuell nach ihrer Heimath verwiesen zu werden. Es ist int Werke, denjenigen entlassenen holsteinischen Soldaten, welche sich freiwillig dazu bereit finden, die Auswanderung nach Amerika zu erleichtern. Orr EcNtral- auswandcrungsverein hat die Sache in die Hand genommen. Nach Aeußerungcn des Herrn Ministerpräsidenten glaubt man, daß auch der Staat eine Unterstützung behufs der Auswander ung gewähren werde. München, 30. Januar. (A. Z.) Schon ist eine Anzahl Kammermitgliedcr eingctroffen, und jeder Eisenbahnzug vermehrt ihre Zahl. Ministerpräsident v. d. Pfordten wirb durch den Landtag vorerst abgehalten sein, nach Dresden zurückzukehren. Dagegen hat, wie wir vernehmen, Hofrath Dönnigeö eine Mis sion dahin erhalten, die er in diesen Tagen antretcn wird. Die feierliche Eröffnung der Kammern dürfte, wenn keine besonderen Hindernisse cintretcn, am Freitag oder Sonnabend der nächsten Woche stattfindcn, sie wird, wie zur Zeit bestimmt ist, durch Se. Majestät den König vorgcnommcn werden. Vermischtes. *) Nach der Generalübersicht der BetkiebSergebnisse der sächsischen DtaotMenbahnen Hatch, Jahre 1850 auf der sächsisch-bairischen Bahn die Beförderung von 425,518 Personen (34,428 mehr als 1849) und von 3,075,368 Centner Frachten ohne die Postgüter (787,781 Centner mehr als 1849) stattgefunden, und für Persoiicnbeförderung die Einnahme von 285,447 Thlr». (43,519 Thlr. mehr als 1849), für Frachten 444,591 Thlr (107,900 Thlr. mehr als 1849) betragen. Da jedoch 1849 noch für Mi- litärtransforte 25,761 Thlr., für 1850 aber nur 4716 Thlr. in Ansatz kommen, so macht die Gesammteinnahme dieser Bahn nur 130,374 Thlr. Auf der nur von Personen benutzten sächsisch-böhmischen Bahn sind 283,846 Personen (9433 mehr als 1849) befördert unv 53,912 Thlr. (18,743 ^Thjr. mehr als 1849) eingenommen worden. Die Totalmehr- eiiinahme beider Bahnen gegen das Jahr 1849 ist also im Jahre 1850. in runder Zahl 149,100 Thlr. gewesen. ueberficht der Verhandlungen des Stadtverordneten - Collegii zu Königsbrück auf das halbe Jahr vom 1. Juli bis 31. December 1850. Genehmigung zür Ausstellung eines Heimathscheines ins Ausland für den Knaben Louis Schmidt, einen Sohn des ehe maligen Rathsdicner Schmidt von hier. Mittheilung deö Stadttaths, daß die Königl. Hohe Kreis- direckivn die Genehmigung zur Einführung eines neuen Com- münanlagcfußes ertheilt. Wahl der Stadtverordneten Lohse, Säring und Rauchfuß zur DePukaiön behufs der Anfertigung des Communalanlage- catasters. Genehmigung' zur Ausstellung eines Heimathscheines ins Ausland für den ehemaligen Rathsdicner Schmidt. Berathung über den Verkauf der auf den ehemaligen Kret- kyschcn, Schirrmeisterfchen und Mcnzelschen Grundstücken haften den Braugercchtsamcn und Beschluß dieselben meistbietend mit Auswahl unter den Licitanten, jedoch nur an vollkommen Zahl ungsfähige zu veräußern. Wahl des Stadtrath Adv. Ruffini als Abgeordneter hie siger Stadt zum Provinziällandtage nach Budissin. Antrag an den Stadtrath, das Communalanlagecataster nicht wie bisher beim Kammerer, sondern auf dem Rathskeller zur Aussicht auslegen zu lassen und die Reklamationsfrist um 8 Tage zu verlängern. Wahl der Stadtverordneten Krause und Räber zur Prüf ung der Kämmcreirechnung für das Jahr 1848. A,nttag an den Stadtrath, für die Besserung der Kamenzer Straße bis an die Reichcnauer Grenze, sowie für die Fortführ ung der Anbcfferung des Weißbacher Weges bis an das Flüß chen baldigst zu sorgen. Antrag an den Stadtrath, für eine bessere Beleuchtung der Straßeü hiesiger Stadt, sowie dafür zu sorgen, daß an Bau plätzen des Nachts Laternen auögchangen werden. Anfrage bei dem Stadttathe, wie es sich mit der Angelegen heit der Commungruüdstücksthcilung verhalte. Antrag an den Stadtrath, die Aushebung der Communal- gatdc in hiesiger Städt nach Anleitung der Seifhennersdorfer Petition zu bewirken. EM-ahlrk Königsbrück den 22. Januar 1851. Rauchfuß, d. Z. Protocollant.