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mse lsnitz. arren als mit Bil- s: UNd adler. ch llhr an, ner. ne-ügler- r alt. — . Tagear- »r alt. — der Mß. r Kirsch z ter. ers chel. ane, des all. Meißner, iegel. Wochenblatt für Pulsnitz, Radeberg, Königsbrück, Radeburg, Moritzburg und deren Umgegend. Redigirt unter Verantwortlichkeit der Veneter E. Förster in Pulsnik und Th. A. Hertel in Radeberg. MO. 5O. Freitag, krb 13. December. 1850« Zeitereignisse. Berlin, 4. Dec. Die deutsche Reform begleitet die Nach richt von der Vertagung der Kammern mit folgenden Worten: Durch Allerhöchste Verordnung sind beide Kammern heute bis jum 3. Januar vertagt worden. Die Regierung hat sich zu diesem Schritte genöthigt gesehen, weil sie die zuversichtliche Hoffnung hegt, in der Zwischenzeit die Verhandlungen so fördern zu können, daß die Wünsche und Erwartungen der Nation be friedigt und eilt durch die Thatfachen und die Lage der Dinge nicht gerechtfertigtes Mißtrauen befestigt werden. Die freien Confcrcnzen, auf welche die höchste Autorität in Deutschland übergeht, sollen gegen Mitte dieses Monats in Dresden statt finden. Die preußische Regierung wird auf ihnen eine Lösung der Hauptfrage — die Verfassung Deutschlands und die Stell ung Preußens in derselben — herbeizuführcn bestrebt sein, welche den Erwartungen Deutschlands entspricht und der Ehre Preu ßens nichts vergiebt. Die Einladung zu diesen Confercnzen wird an alle deutschen Regierungen von Preußen und Oesterreich gemeinschaftlich und unverzüglich erfolgen. — Vom Kaiser von Oesterreich ist ein eigenhändiges Schreiben an den König eingctroffen, worin der Erstere die Hoff nung ausspricht, daß das ncubefestigte Emverständniß Preußens und Oesterreichs auch für die Zukunft zum Heile Deutschlands bestehen bleiben möge. — Die Vertagung der Kammern wurde hauptsächlich in Folge der Abänderungen beschlossen, welche die Adreßkommission und zwar mit 22 gegen 4 Stimmen bei den Paragraphen über die deutsche Politik vorgpnommen halte. Eie lauteten also: Mit Befriedigung entnahmen wir, daß Ew. königl. Maj. friedliche Beziehungen zu den europäischen Großmächten nicht unterbrochen sind, denn wir wissen die Segnungen des Friedens in vollem Maßc zu würdigen. Mußten wir auch tief beklagen, daß die Bemühungen Ew. königl. Maj. Negierung nicht ver mocht haben, den deutschen Staaten eine ihren Bedürfnissen ent sprechende Verfassung zu verschaffen, so gaben wir doch die Hoff nung nicht auf, daß die fernem Bestrebungen bald zu diesem Ziele führen, sowie auch, daß für die Zerwürfnisse in Hessen und Holstein durch das Zusammenwirken aller deutschen Staaten eine Ausgleichung herbcigeführt und dadurch jedes wohlerworbene Recht .nach allen Seiten hin gewahrt werden würde. Nachdem aber durch eine Erklärung von Lw. königl. Maj. Regierung uns von dem Inhalts dcö neuesten Ucbcreinkommens »mt Oesterreich vo,läufige Kenntniß geworden, demzufolge nicht allein die Ge stallung Deutschlands freien Conferenzen ohne Basis überlassen, sondern auch, und zwar ohne den Ausgang der gleichzeitig ange ordneten Erörterung durch gemeinsame Commissare abzuwarlen, sowohl die Fortsetzung einseitiger militärischer Intervention in Hessen mit Durchbrechung unserer Stellung gestattet, als auch die Entwaffnung Holsteins unter Mitwirkung Preußens bewerk stelligt werden soll, so erkennen wir hierin zu unserm tiefer» Schmerz einen Weg, der kaum vereinbar mit der Ehre Preußens und für seine Stellung in Deutschland gefahrbringend erscheint. Wir würden die .Pflicht der Ehrfurcht und Treue gegen Ew. königl. Maj. und Ihr erhabenes Haus und die Liebe zum Va- terlande zu verleugnen glauben, wenn wir diese unsere Ueberzeug- ung auszusprechen versäumten. Wenn dagegen Ew. königl. Maj. bei dem Entschlusse verharren, eine Einrichtung des Ge- sqmmtvatcrlandes zu fordern, die Preußens Stellung in Deutsch land und Europa angemessen ist und der Summe der Rechte ent spricht, welche Gott in Ew. königl. Maj. Hand gelegt hat; wenn diese Forderung sodann mit demjenigen Nachdruck geltend ge macht wird, welchen das gute Recht und das in voller Rüstung dastehende für König und Vaterland begeisterte Heer verleihen, dann wird, so vertrauen wir, Ew. Königl. Maj. am ehesten ge langen, auch ohne Krieg eine glückliche Zukunft Deutschlands zu begründen und in ihm Preußen die Stellung zu geben, die ihm gebührt. Sollte uns aber auch diese Hoffnung täuschen, sollte Preußens gutes Recht verkannt, sollten die gerechten Ansprüche Preußens mit dem Schwert erfochten werden müssen, dann wird das preußische Volk, dann werden die Kammern in seinem Nq- mcn für einen solchen Krieg bereitwillig jedes, auch das schwerste Opfer bringen. Großschönau, 6. Dec. Co eben erhalte ich die zuvcr- lässiae Nachricht, daß in Warnsdorf, dem böhmischen Grenzdorfe 900 Mann Croaten vom reinste» Wasser angelangt sind und Quartier bezogen haben. Ratibor, 5. Dec. Wic viel auch von Frieden, von Nach- gcbcn, von Verständigung u. dergl. gesprochen wird, die.Rüst ungen gehe» lebhaft vorwärts. Heute folgen den schon früher abgcreisicn 400 Mann zweiten Aufgebots wiederum eben so viel Mann. Auch die Proviant Lieferung für Kosel geht rasch von statten und liefert hierzu der hiesige Kreis 91 Stuck Rindvieh» 8 Kälber, 356 Schafe und 497 Schweine. . s Bretlau, 5. Dec. Gestem und heute ist an stimmckche