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cs aus vollem Herzen vertraut, daß er stets mit Weisheit uud Gerechtigkeit durch die Wirren und Drangsale der Zeit den Etaat die von reifer Erfahrung erkannten sichern Wege zum Bessern führe. Noch lange endlich bedarf auch Deutschland eines Fürsten, der feststeht in Recht, Treue und Ehre, der das hohe Ziel der Einigung auch in den schlimmstem Tagen unver rückt im Auge behalt, nach Kräften und mit Opfern zu för dern strebt. Geruhen Ew. königl. Hoh. mit Huld entgegen zu nehmen unsern innigen Dank für die wahrhaft deutsche Politik, die Sie Ihrer Regierung angewiesen, unsern innigen Dank aus der Tiefe der Ueberzeugung, daß jene Politik des Rechts und der Treue zugleich die heihamsie ist für Ihr Volk und aller Schwie rigkeiten unerachtet noch zu dem großen Ziele der Einigung des deutschen Vaterlandes führen wird. Freiburg, 28. August. Der Großherzog, stets bereit, Gnade zu gewahren, wo dieses ohne Beugung des Ansehens der Gesetze und der Gerechtigkeit geschehen kann, hat aus Anlaß sei nes morgen eintrctendcn Geburtsfestes zahlreiche Begnadigungen für alle Landestheile angeordnet. Unter den Begnadigten sind Manche, gegen welche eine Strafe bis zu drei und vier Jahren Zuchthaus ausgesprochen war. Frankfurt, den 24. August. (Der Friedcnscongreß.) In der gestrigen dritten Sitzung wurde zuvörderst eines Schreibens vom Prof. Biedermann gedacht, der in den gegen wärtigen Verhältnissen Schleswig-Holsteins ein Hinderniß er blickt, dem Friedenscongresse beizuwohnen. Die von ihm darge legten Ansichten (daß die Mitglieder ihren Einfluß in England, Frankreich und Amerika dazu benutzen möchten, daß das Recht in dieser Sache klar gestellt und anerkannt werde, weil sie dadurch mehr für den Weltfrieden ausrichten würden, als durch alle Dis- cussionen) wird spater auch durch Bodenstedt aus Berlin ver treten. Man beschäftigte sich dann mit folgendem, schließlich auch angenommenen Satze: 5) Der Congreß erklärt sich entschieden für den Grundsatz der Nichteinmischung und erkennt eS als das ausschließliche Recht eines jeden Staates, seine eigenen Angele genheiten zu ordnen. — Die interessanteste Episode war eine Rede des Indianerhäuptlings Ca-Ge-Ga-Gah-Bovh, der an der Seite eine lange blecherne Kapsel trug. Mit Bezug darauf sagte er in seiner Rede: „Kein Zeichen meiner Würde ist das In strument, welches ich mit mir gebracht, auch kein Schwert, wie man glaubt, es ist die Friedenspfeife der Ureinwohner Amerikas." Der Redner zeigt diese Pfeife, ein langes, mit Federn geschmück tes Rohr; dann sagt er: „Ich reiche hiermit dem Präsidenten diese Friedenspfeife im Namen meiner Brüder im fernsten We sten. Ich bringe Grüße von den Bewohnern des amcrikanijchen Felsengebirgcs, Grüße an die Kinder der Thäler des Rheins und der übrigen Ströme Deutschlands. Nicht mehr sollen die Völ ker unter der Last der Kriege jammern. Es wird sicherlich die Zeit kommen, wo alle Völker in Frieden sich einigen werden." Wir berichten noch über den Schluß der dritten und letzten Sitzung des Friedenskongresses. Uebcr den letzten Punkt 6: „Oer Congreß empfiehlt allen Freunden deö Friedens, in ihren verschiedenen Ländern die öffentliche Meinung auf die Zweckmäß igkeit eines Congresses von Abgeordneten der verschiedenen Staa ten hinzulenkcn, die die Aufgabe hätten, ein völkerrechtliches Sta tut für die internationalen Beziehungen zu entwerfen," sprachen Elihu Burritl, Cocquerel (Sohn) aus Paris, Lawrence Hep worth (cngl. Parlamentsglicd), Reed auS England und Chapel aus Newyork, worauf der obige 6. Punkt angenommen wird. Hierauf kommt der vom Comite vorgeschlagene Art. 7. zur Be- rathung, des Inhalts: „daß die Mitglieder der Fricdensgesell- schäften sich verpflichten, an keinem Zweikampfe Theil zu nehmen, und daß die Zuwiderhandelnden auötrcten müssen." Der Antrag wird von Cormcnin und Girardin unterstützt; Letzterer erklärt, er fühle sich dazu besonders gedrungen durch den unglücklichen Zweikampf, dessen Andenken für ihn stets schmerzlich bleiben werde (sein für den Gegner tödtliches Duell mit Armand Carrel). Der Zusatzantrag wird angenommen. Die Bcrathungsgegenstände find nun erledigt. Nachdem dann der Antrag wegen Abhaltung der nächstjährigen Versammlung in London genehmigt worden, brachte Cobdcn dreimal drei Hnrrah's auf die Einheit, Macht, Größe, Freiheit uud Wohlfahrt Deutschlands, eben so viele auf den allgemeinen Frieden und die Verbrüderung der Völker aus. München, 29. August. König Otto von Griechenland ist in Ischl mit dem Kaiser von Ocsterrrich zusammengctroffm, begiebt sich heute nach Salzburg zur Kaiserin Mutter und wird von da — ohne München zu berühren — sogleich nach Hohen schwangau reisen. Wien, 26. August. Die letzten Tage haben unS das seltene Beispiel gebracht, daß die Richtung verheimlicht werden könne, welche ein Monarch, mitten im tiefsten Frieden und keines wegs incognito reisend, cinschlägt. Am 2l. August hatte der Kaiser Ischl verlassen. Das wußte man und erwartete ihn tag- täglich hier. Drei Tage aber gingen hin, ohne daß der Kaiser in Schönbrunn eingetroffcn wäre, wenn auch daselbst Tafel und Ministerrath angesagt gewesen. Er hatte seinen Weg nach Salzburg genommen und traf daselbstmit dem Conseilpräsidentcn Rußlands zusammen. Auf die hiervon erhaltene Nachricht be gaben sich der Präsident unseres Cabincts und der hiesige russi sche Gesandte sogleich nach Salzburg; Jener, um den Audienzen die der Graf Neffclrode bei dem Kaiser haben würde, beizuwoh- ncn, Dieser, um seinem Vorgesetzten seine Aufwartung zu machen. Wie man vermuthet, werden die in Salzburg zu eröff nenden Confcrenzen in Ischl fortgesetzt. — Der Erzherzog Albrecht hatte während seiner letzten Anwesenheit in Dresden eine mehrstündige Confercnz mit dem Kricgsmmisier Rabenhorst und soll umständlich nach der Stärke und Leistungsfähigkeit der sächsischen Armee geforscht haben. Die Rückkehr des Erzherzogs in das Hauptquartier ist am 19. wieder erfolgt. — 28. August. Die heutige ministerielle österreichische Correspondenz erklärt sich für die dänische Gesammtmouarchie, vorbehaltlich deutscher Bundesrechte. — Ein Verzcichniß von 467 durch Ungarns Revolutionörcgicrung Hingerichteten Offi zieren wurde publicirt. Paris, 29. August. Der Präsident der Republik ist schon tzesiern A seine Rüt ung von Minister sowie de 7 Uhr. den Präs Herzlichke Straßem um besser Als der § mit Euer größte D bemerkte ung und Am Bah blik ein H Lor gaben üb Philipp's TageS se> angekünd Z früher g. und und, welcher zi mächtigte in den v, hier, hicri der Beka werden n Vormitta Vergleich gleichs si werden, s der Jnro der Pub svird, sich A E