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bei Grahl mge; nge. )en zu be- BS. und vn. alt. > gest. an eina, gcst. ich Hcrrn- er tvdtge- m Dietze, c. Krause. ! Hausler lhelmine, Man- -r Kirsch, V. und ) August, . jüngster aus Do- Wochenblatt für Pulsnitz, Radeberg, Königsbrück, Radeburg, Moritzburg Und deren Umgegend. Redigirt unter Verantwortlichkeit der Verleger E. Förster in Pulenitz und Th. A. Hertel ig Radeberg. MO. 3A. Freitag, den 30. August. 18ÄO. Diese Zeitschrift erscheint jeden Freitag in einem ganzen Bogen und kostet vierteljährig 7 Ngr. 5 Pf. i»r»«i>umvr»i>So. — Bestell ungen, Inserate aller Art, welche die gespaltene Zeile mit 8 Pfennigen berechnet werden, und in Pulsnitz und Radeberg spätestens bis Diens- t:gS Abends, i» Königsbrück, Radeburg und Moritzburg bis Montags Nachmttt. abzugeben sind, nehmen in Pulsnitz und Radeberg die Heraus geber, in Königsbrück der Kaufmann Andreas Grahl, in Radeburg der Buchbinder Günther, in Moritzburg die Post-Expedition, in Großenhayn der Buchbinder Hohlseldt, so wie alle Postämter an. Zeitereignisse. Dresden, 21. August. Nach dem mittelst königl. De- crcts vcm 17. August an die Stande gelangten Entwurf eines fernerweiten provisorischen Steuer- und Abgabengesctzcs sind auf die Zeit vom 1. Sept, bis mit 31. Dec. 1850, nach Maßgabe der hierüber bestehenden oder inmittelst noch zur Publikation ge langenden gesetzlichen Vorschriften zu erheben: I. An ordent lichen Steuern und Abgaben: a) die Grundsteuer nach Zwei Pfennigen von jeder Steuereinheit den 1. Novbr. d. I., b) die Gewerbe- und Personalsteuer, o) der Grenzzoll von ein-, aus- und durchgehenden Waaren, der Elbzoll, s) die Branntwein steuer für inländischen Branntwein, k) die Biermalzsteuer, Z) die Weinsteuer für inländischen Wein, Ir) die Tabakssteucr von in ländischen Tabaksblättern, 1) die Ucbergangssteuer von vereins- landischem Fleischwerke, Wein, Most, Branntwein, Bier nnd Ta bak, k) die Rübenzuckersteuer, I) die Schlachtsteucr, m) die Stempelsteuer. H. An außerordentlichen Steuern und Abga ben : u) ein Zuschlag zur Grundsteuer nach Einem Pfennig von jeder Steuereinheit am 1. Nov. d. I., d) einer dergleichen zur Gewerbe- und Personalsteucr nach Hohe der Hälfte eines vollen Iahresbecrages der geordneten Sätze, e) einer dergleichen zur Schlachtsteucr durch die gesetzlich noch zu bestimmende Erhöhung und Vervielfältigung mehrerer Tarifsätze, ä) einer dergleichen bei der Schriften- und Werthsstempelsteucr nach Hohe der besonders darüber zu treffenden gesetzlichen Bestimmungen. Dresden, 26. August. Gestern hielt Herr Copwell hier seine dritte Luftfahrt. Ganz unerwartet hatte gegen Mittag der Regen aufgehört und einer der schönsten Abende begünstigte die Reise. Nachdem 3 Ballons, die sich iusgesammt hinter den lich ten Wolken verloren, vorausgegangen waren, stieg um 6 Uhr Herr Copwell mit seinen zwei Begleitern: dem Rentier Herr Leonhardt aus Prag und dem Herrn Architekt Prengel, in die Höhe. Wie jene kleine Vorläufer nahm der Ballon eine südöst liche Richtung, ging beim Packhof über die Elbe, wurde dann jenseits der Brücke wieder rechts nach der Terrasse und dann zum drittenmalc über die Elbe nach dem Waldschlößchcn zu getrieben, von wo man ihm stürmisch zuricf, herabzukommcn. Herr Cox- well ließ sich hierauf in der Nähe des Fischhauses nieder, setzte dort emen der Mitreisenden ab nnd stieg dann noch einmal in die Höhe, um in die Nähe der Bautzner Chaussee zu kommen. Dies gelang auch, und er stieg in der Nähe des Chausseehauses und der Saloppe wieder herab, wo dann die zahlreich versammelte Menschenmenge das herabgeworfene Seil ergriff und den Ballon im Triumpfe nach der Stadt zog, so daß letzterer, der seine straffe Form fortbehielt, immer 30—40 Fuß über der Chausse schwebte und die ganze Breite derselben cinnahm. Bei der Cichorien- fabrik in der Nähe des Lincke'schen Bades stiegen endlich die Reisenden aus. Die erreichte Höhe betrug 3000 Fuß. Ueber len Pack hofsgebäuden ließ übrigens Herr Coxwcll, um die Wirkung des Fallschirms zu zeigen, in einer Höhe von circa 1000 Fuß, ein, in einem Körbchen mitgenommenes, Kaninchen herabfallen, das ziem lich langsam herabsank und in dem Hofe der bezeichneten Ge bäude glücklich und wohlbehalten die Erde erreichte. — Schauderhaft lauten die Erzählungen von bedeutenden Excessen, die vergangene Nacht in Blafew itz stattgcfunden haben. Mir theilen darüber aus glaubwürdigem Munde Fol gendes mit. Gestern spät Abens legte noch ein Elbschiff bei Blasewitz an. Die Cchiffskncchte (sogenannte Bomätschen) be gaben sich, sechs an der Zahl, auf den Tanzsaal, wo gerade las Erntefest gefeiert wurde. Mit ihnen war noch der Bruder des einen Schiffsknechts, ein sächsischer Pionier. Da jedoch die An kömmlinge bald Händel anfingen und sich durch kein Zureden be ruhigen ließen, wurden sie endlich durch den Wirth, der dabei durch die musicirendcn Signalisten rühmlichst unterstützt wurde, zum Hause hinausgebracht. Aufgebracht darüber holten die Knechte — wie man sagt auf Aufforderung des Pioniers — ihre Beile ans dem Schiffe und lauerten nun in der Nahe den ans der Schenke Kommenden auf. So wurde einem Zimmer mann, Vater von 4 Kindern, der übrigens bei dem Streite gar