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Wochenblatt für Pulsnitz, Radeberg, Königsbrück, Radeburg, Moritzburg und deren Umgegend. u. Band- Ichwäche, M.-Seitc »ürgers u. M. alt. i Ibrrsteiiia schwäche, >. Söhnl. er etzel. Witcwer, . !->. dc?.i . ö. dem au l S. ger und Krause, uier roi! Lagar- chnde« he de« Besitzer Bauer- m des hefrau. Kirsch, inau». krepte, echter, Mstr. iugster üngste cviiuS , mit eidler >e. — Rediqirt unter Verantwortlichkeit der Derieiicr E. Förster in Pulenik und Th. A. Hertel in Radeberg. Ko. 2.S. Sr-ttag, dc» 21. Jmü. 18SV Diese Zeitschrift erscheint jeden Freitag in einem ganzen Vogen und kostet vierteljährig 7 Ngr. 5 Pf. pr»«»muer«nüo. — Bestell» ungeii, Inserate aller Art, welche die gespaltene Zeile mit 8 Pfennigen berechnet werden, und in Pulsnitz und Radeberg spätestens bis Diens» tags Abends, in Königsbrück, Radeburg und Moritzburg bis MontagsNachmitt. abzugeben sind, nehmen in Pulsnift und Radeberg die Heraus geber, in Königsbrück der Kaufmann Andreas Grahl, in Radeburg der Buchbinder Günther, in Moritzburg die Post-Expedition, in Großenhayn der Buchbinder Hohlseldt, so wie alle Postämter an. Zeitereignisse. Dresden, 14. Ium. Die gegen Heubner, Bakunin und Rockel in zwei Erkenntnissen auSgcjprochene Todesstrafe ist auf das von denselben cnigewendete Gnadengesuch in lebenslängliche Zuchthausstrafe zweiten Grades verwandelt worden. Es war dies wegen der Grundrechte und des bekannten, ! noch vom Marzministcrium herrührendeu Beschlusses vom 3. Januar 1849 nicht anders zu erwarten. Allein was Bakunin , bctrisst, so durfte diese Gnade illusorisch gemacht worden sein. Derselbe ist nämlich vorgestern vom Königstein abholt, unter Be deckung von 20 Mann nach Peterswalde gebracht und dort an die österreichischen Behörden, welche denselben rcqnirirt hatten, auSgelicf.rt worden. Nöckel ist nach Waldheim abgesührt. Dresden, 15. Juni. Der Deutschen Reform wird aus I Wien berichtet: „Prinz Albert von Sachsen ist vorgestern von München hierher zurückgekchrt und dürste wohl mehrere Tage ' noch bei der kaiserlichen Familie verweilen. Daß diese Reisen . zwischen München und Wien nicht bloße Besuche zum Zwecke haben, glaubt hier Jedermann und die etwas mysteriöse Weise, in welcher sonst gut unterrichtete Personen des Hofes über diesen Gegenstand sprechen, läßt ziemlich deutlich erkennen, daß die neuerlich in Sachsen siattgesundcnen Ereignisse und die daraus etwa entspringenden Folgen gewiß einen nicht unbedeutenden An theil an diesen Reisen haben und Prinz Albert für alle mögliche Eventualitäten Instructionen von hier und München einzuholen hat. Der sächsische Gesandte ist jetzt fast immer auf dem Mini sterium des Acußern zu sehen und scheint absichtlich das preußi sche Gesandtschastöhotel zu meiden, in welchem er sonst sehr heimisch war. — 15. Juni. Die deutschen Farben werden bei der sächsi schen Armee noch beibehalten. Das Kriegsministerium hat so eben „BekleidungSvorschrsten für die königlich sächsische Armee" herausgcgcben. §. 1 darin lautet folgendermaßen: „Das Feld- zeichen der Armee — Cocarde, Portepöe, Hutcordons und Feld- biodc — ist weiß und grün nach den Bundesfarben. Das nach der Bundcskriegsverfassung (?) bestimmte allgemeine Erkenn ungszeichen deutscher Truppen besteht in den Farben schwarz- roth-gold, welche an den Cocardcn und an den Fahnen ange bracht werden." In Sachsen hat die Negierung, „um vielfach geäußerten Wünschen zu entsprechen," die Einberufung der allen Stande bis zum 15. Jnli verschoben. Berlin, 13. Juni. Die Minister, Freiherren von Man teuffel und von Schleinitz, sind nunmehr von Sr. Majestät dem Könige zu Unionsministern ernannt worden. Die betreffende Cabinetsordre lautet folgendermaßen: Ich habe für die Ausübung der Mir als provisorischem Vorstande der deutschen Union zustehenden Befugnisse, soweit sich dieselben als Vcrfassungsangelegenheitcn und legislative Vorarbeiten zur Vorlage beim nächsten Parlamente rc. beziehen. Meinen Staatsminister Freiherrn v. Manteuffel, und, soweit eS sich dabei um Vertretung der Unionsangehörigen im Auslande, wie um Herbeiführung der Anerkennung der Union im Verhält nisse zum deutschen Bunde und im Auslände handelt, Meinen EtaatSminister Freiherrn v. Schleinitz, im Sinne der darüber in der dritten Sitzung der Conferenz der verkündeten deutschen Negierungen vom 13. v. M. getroffenen Verabredung, aus die Dauer dcö gegenwärtigen Provisoriums, mit den erforderlichen Aufträgen versehen. Indem Ich Cie hiervon in Kenrtniß setze, erthcile Ich Ihnen zugleich die Anweisung, dem provisori schen Fürstencollegium der Uniun darüber entsprechende Mit- thcilung zu machen. Charlottenburg, den 7. Juni 1850. Friedrich Wilhelm. — 14. Juni. Nach übereinstimmenden Mittheilungen der Epcner'schen und ocr Vos'scheu Zeitung sind an die preußischen Bevollmächtigten nach Frankfurt neue Instruktionen ergangen, welche ihre Abreise von Frankfurt vorschreiben, wenn Oesterreich dabei stehen bleibt, der Versammlung den RechtS- und Voll- machtscharacter deS abgeschafften Plenums und sich selbst da-