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chlsnitz. orf ehelich ge all; — edersteina, 14. Dec. B. Ohorn, rann. ichlenberg. mann. 46 I. alt, 8. u. Lvh- ine, Mstr. Tochter, 18 buchsührer t Martini; »el; — am eine Tvch- Grvßgrabe, rrer Kirsch. Tochter; — fers, Ehe- leißner. leidler. »r; Wochenvlatt I für i I Pulsnitz, Radeberg, Königsbrück, i Radeburg, Moritzburg und deren Umgegend. Redigirt von den verantwortlichen Redacteuren E. Förster in Pulsniu und Th. A. Hertel in Radeberg. I , Verlag von E. Forster in Pulsnitz and Th. A. Hertel in Radeberg. - ' - -- AT, Freitag, den 26. Dccember, 1856« Diese Zeitschrift erscheint jeden Freitag in einem aan?cn Bogen und kostet vierteljährig 7 Ngr. 5 Pf. praen»meri>»No. — Bestellungen, Inserate aller Art, welche die gespaltene Zeile mit 8 Pfennigen berechnet werden, und in Pulsnitz und Radeberg spätestens bis Mittwoch« Mittags, in Königsbrück, Radeburg und Moritzburg bis Dienstag Nachmittags adzugeben sind, nehmen in Pulsnin und Radeberg die Heraus geber, in Königsbrück der Kaufmann Andreas Grahl, in Radeburg der Buchbinder Günther, in Moritzburg die Post-Expedition, sowie alle 1 Postämter an. Zeitereignisse. Aus Löbau wird unterm 16. Dec. berichtet: Heute Vor mittag halb 11 Uhr ist beim Hcrannahen deS Eisenbahngüterzu« auf der Straße von Görlitz nach Rauschwalde zu am ersten Uc« bergangspunkte einem OffijierSdiener aus Görlitz ein von dem selben als krank auSgefühnes Pferd scheu geworden. Den Die ner nach sich ziehend, setzte dasselbe über die geschlossene Bahn barriere hinweg, wurde jedoch vom Zuge erfaßt und Beide, ! Mann und Pferd, sind dabei getödtet worden. Zittau, 17. December. Mit den eigenthümlichen Witter- nngsvcrhaltmssen der letzten Wochen, wo auf die strenge Winter- kalte am Anfänge dieses Monates in diesen letzten Tagen eine Milde, ja Warme gefolgt ist, die in den Frühling versetzt und vor welcher der Schnee bis hoch in die Berge hinauf längst wie der völlig geschmolzen ist, hängt vielleicht die hier noch nicht da gewesene Erscheinung zusammen, daß seit einigen Wochen vier der wasserreichsten Brunnen unserer Stadt anfangs immer we niger Wasser gaben und endlich völlig versiegt sind. Man ist bis auf den Grund herabgestiegcn und hat dieselben völlig trocken gefunden; so daß man bereits daran denkt, weitere Bohrversuche »u veranstalten, um dadurch manche Etadttheilc wieder mit hin länglichem Trinkwasser zu versorgen. AehnlichcS Versiegen von Brunnen berichtet man auch aus mehren: umliegenden Dörfern. ES wäre nicht uninteressant, zu erfahren, ob sich auch anderwärts diese Erscheinung gezeigt habe und ob sie vielleicht vulkanischer Namr sem könne. Altenburg, 19. Dec. Unter den in letzter Zeil von der tandschaft gefaßten Beschlüssen dürfte die mit anerkennungswcr- ther Bereitwilligkeit erfolgte Bewilligung der von der Regierung geforderten Postulatc zur Reorganisation des Landcsschullehrerse- minars, sowie die mit nur wenigen Modifikationen erfolgte An nahme deS Entwurfes zu einem Grundstückszusammenlcgungs- -esetz ttjondere Hervorhebung verdienen. Für den erster» Zweck wurden die von der Regierung verlangten 17,300Thlr., eventuell 20,000 Thlr. zur Erbauung eines eigenen Seminargebäudes, so wie die Erhöhung des Etats um 2000 Thlr. jährlich zur Dotir- ung der an dem Seminar neu zu errichtenden Lchrerstcllen fast einstimmig und fast ohne alle Debatte genehmigt. Mehr DiS- cussionen veranlaßte, wie leicht erklärlich, die Berathung über das Zusammcnlegungsgesetz; indessen wurde die Zweckmäßigkeit auch dieser Vorlage allgemein anerkannt, so daß es sich in der DiScussion nur um Modalitäten der Ausführung handelte. Gestern hat die Berathung über die Novelle zum landschaftlichen Wahlgesetz begonnen und dürfte heute zu Ende geführt werden. Der Entwurf der Regierung hat in den Commissionen zwar mancherlei Aenderungcn erlitten, in der Hauptsache ist die An nahme der Vorlage auch hier als gesichert zu betrachten, so daß namentlich die Vei^retung auch künftig auf der Grundlage der drei Stände (8 Rittergutsbesitzer, 8 Abgeordnete der Städte und 8 bäuerliche Abgeordnete, wozu dann nach den Commisstonsvor- schlägcn nur nock ein Abgeordneter deS Fabrik- und Handelsstan des treten soll) erhalten bleibt. Als neue Gesetzesvorlagen sind der Landschaft vor wenig Tagen noch der Entwurf eines Gesetzes über die Erfüllung der Militärpflicht durch Stellvertretung und ein Gesetzentwurf, die Außer- und WiederincourSsetzung von Rentcnbankscheinen und deren Zinsleisten betreffend, zugegangen. Die erstere Vorlage erfüllt den von der Landschaft in ihrer vori gen Diät einstimmig geäußerten Wunsch, daß die Stellvertret ung, welche 1848 infolge der Grundrechte aufgehoben wurde, wieder gestattet werde. Doch sott dieselbe nach dem Entwürfe nur so lange zulässig sein, als nicht Kriegs- oder sonstige außer ordentliche Zustände rinen Widerruf nöthig machen. Auch sollen die Stellvertreter regelmäßig nur von dem M.ucärobercommaudo beschafft und lediglich in dem Falle, wenn cs demselben nicht mög- lich gewesen ist, solche in auSIangender Anzahl zu gewinnen, den Militärpflichtigen nachgelassen sein, selbst diensttaugliche Stellver treter in Vorschlag zu bringen. DaS Einstandsgeld soll nicht unter 275 Thlr. für die ganze Zeit betragen, von denen 25 Thlr.