278 stadt verlassen hatten und daß der Militärkommandant General Pariser sich am 18. dort cinschiffte. London, 19. August. Der so eben veröffentlichte Staats- hauShalts-Etat für daS Jahr 1855 zeigt in den Einnahmen ein Deficit von 21 Millionen. Durch den Krieg haben sich die Etaatöschuld um 18, die Steuern um 14 Millionen vermehrt. Aus der Krim sind einige interessante Nachrichten in Kon stantinopel eingctroffen. Von den 17 Positionen im Norden der Rhede von Ccbastopol sind nur noch die nördliche Stcrnschanje und die Forts Konstantin, Michael und Scvernaja vorhanden. Die regulären Truppen von Taurien werden entlassen. Die Be- Befltzer im Plateau des Chersones kehren allmählich zurück und nehmen wieder Besitz von ihren Grundstücken. Den Friedhöfen, in welchen die gefallenen Verbündeten ruhen, wird die größte Achtung erwiesen. Ein Graf S. hat einen solchen Friedhof mit einer Mauer umgeben und über den Eingang, zu welchem er die Schlüssel bewahrt, die Worte setzen lassen; „Achtung der Ruhe stätte der Braven!" — Die Ernten versprechen in der Krim die besten Ergebnisse. Die Felder wurden trotz des Krieges be säet und die Weingärten gewähren den erfreulichsten Anblick. St. Petersburg. Die „Wien. Ztg." vom 20. August mel det: Zufolge einer hierher (nach Wien) gelangten officicllen An zeige bcgiebt sich der kaiserlich russische Hof am 26. August, 7 Uhr morgens, nach Moskau und trifft dort am Abend ein. Der feierliche Einzug in Moskau findet am 29. August statt und die Krönung am 7. September. — Die Kaiserin-Witwe ist, wie dem k. preußischen Hofe nach Angabe des „Nord" gemeldet wurde, am 15. d. nach einer glücklichen Ueberfahrt und in guter Gesundheit in St. Petersburg wieder eingctroffen. Von der russischen Grenze, 17. Aug., wird der „Königsb. H. Ztg. mitgctheilt: Se, Majestät der Kaiser von Rußland hat angcordnet, daß aus allen Gouvernements fünf Deputirte der Judenschaft im Laufe des Monats September nach St. Peters burg zu einer großen Confcren; abgesandt werden sollen. Die letztere soll die stattlichen Veränderungen in den bisher bestande nen Verhältnissen der Juden gründlich regeln, und die erforder lichen Vorschläge dem Throne bereit legen. Es ist nicht bekannt, ob auch die polnische Judcnbevölkerung an diesem Gnadenacte Theil zu nehmen berufen ist. Von der montenegrinischen Grenze wird der „Agr. Ztg." unterm 8. August geschrieben: Nach dem grausamen Blutbade in Kuki ließen die Montenegriner 100 Mann als Besatzung in dem festen Orte Medun, um sich im Besitze des eroberten Ge bietes zu erhalten. Der Pascha von Ekutari entsandte 1000 Mann aus den benachbarten türkischen Gemeinden, um die Mon tenegriner aus dieser festen Stellung zu vertreiben. Nach einem mehrstündigen Kampfe, in welchem 10 Montenegriner getödtet wurden, hätte sich die Veste ergeben müssen, wenn ihr nicht 400 Bewaffnete von Piperi zu Hilfe gekommen wären, die den Alba nesen in den Rücken fielen und sic zur Flucht zwangen. Nichts destoweniger verstärken sich die türkischen Truppen von Tag zu Tag, und nach einem erneuerten Sturme dürfte dennoch Medun fallen, obwobl es von Natur aus sehr befestigt und der Zugang wegen der Felsen ein äußerst schwieriger ist. Auf die Nachricht Dieser Ereignisse hin hat der Fürst eine Erhebung in Massa ange ordnet. Handel und Verkehr mit Albanien sind gänzlich abge- krochen und untersagt. Die neue Expedition dürfte ohne Zweifel viele und große Folgen nach sich ziehen, und es ist nicht unwahr scheinlich, daß das unglückliche Gebiet von Kuki zum zweiten Male der Schauplatz blutiger Thaten werden wird. Man ver nimmt, daß der Pascha von Skutari selbst sich an die Spitze der Albanesen stellen werde, welche begierig sind, die in Kuki began genen Grausamkeiten zu rächen. Bosnien. Ostd. P.) Wir haben vor zwei Jahren in mehrern Correspondenzen aus Bosnien die Klagen der christlichen Bevöl kerung über das unwürdige Gebühren des Vladika Prokopie zur Kenntniß unserer Leser gebracht. Der Vladika wurde infolge der vielen wider ihn vorgcbrachtcn Beschwerden nach Konstantinopel beordert, um sich daselbst zu rechtfertigen. Dies scheint ihm ge lungen zu sein, denn wie dem „Serbski Dnewnik" aus Bosnien unter dem 31.Juli geschrieben wird, soll derselbe jetzt wieder nach Sarajewo zurückkehren. Es sind früher bereits im Namen aller bosnischen Christen der morgenländischen Kirche zwei an den Pa triarchen Cyrill in Konstantinopel gerichtete Gesuche abgesendet worden, worin um Entfernung des Prokopie gebeten wurde. Der Correspondcnt des „S. D." schreibt: „Zu unserm großen Jam mer und Leidwesen will uns der Patriarch Cyrill nicht hören, son dern sendet uns denselben Blutsauger Prokopie und seinen Proto singel, den alten Verbrecher Softonic, wieder zurück. Wem ist cs unbekannt, wie vicl Leid und Elend diese Beiden über uns ge bracht, wie viele Opfer um ihretwillen gefallen und wie viele Thräncn sie verursacht haben! Hundertfältig, ja tausendfältig wird sich unser Jammer mehren, wenn sie znrückkchrcn und die bosnische Kirche wird in Trauer und Thräncn sich hüllen! Wenn Bitten und Beschwören nichts hilft, was bleibt uns Armen und Verlassenen noch zu thun übrig? Sollen wir MoslimS werden, sollen wir unser Gewissen und unsere Seele prcisgcben, unsere Ehre begraben, da wir kein Geld haben, um eS dem Patriarchen zu geben, daß er uns einen guten Vladika sendet? Woher sollen wir Geld nehmen, da uns Prokopic und Softonic Alles genom men haben? In drei und einem halben Jahre haben diese Bei den uns 45,000 Ducatcn abgcschunden, wie sollten sie mit so vicl Geld nicht vcrmögcn, uns die Seele aus dem Leibe zu ziehen. — Wir flehen jetzt in unsrer äußersten Bcdrängniß noch den preis- würdigen Wesir an und wir wollen auch unsern erhabenen und gütigen Vater, den Sultan, kniefällig bitten, uns zu befreien von den Beiden, denn sonst geht des Sultans gehorsame Rajah durch diese zu Grunde. Der Wesir ist gütig und barmherzig, er kennt unsre Noth und Unterdrückung, da er Alles mit eignen Augen gesehen hat. Ist eS nicht genug Verbrechen, daß Prokopie zum Acrgerniß der ganzen Christenheit ein Leben in Schmach und Schande führte, daß er Priester erschlug hat er doch einen am Altar in der Sarajcwoer Kirche getödtet — hat er noch nicht Geld Lenug uns abgepreßt, daß er jetzt auch noch zurückkchren und uns wie ein Wolf die Heerde aus der Kirche unftcr Väter vertreiben will? O unglückliches Bosnien, für dich beicht kein Heller La nicht die möaen, Joche de ropa nch bosnische lichcn Pa Prokopic laubt, vo offen anz uns helfe * In England u Europa, i Der Schc sicherungSs decken; 2« von 80 bis viel bliebe, sind verbrc * De, aus der Gi eine Masel. Messer von gen, der de ist 20,000 * Ar eanic repe Muster die denen ann Kugel hat Kammer a nirge-Appa Kugeln Pb Nohr vorn daß Zündh läthigcn K Brandkat, 46 u. uni Steuerein an hiesige gericht zu macht wü