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Der Kaiser Napoleon ist übrigens mit diesem Manöver, welches ohne Wissen und Willen von Oe sterreich und Frankreich unternommen wurde, nichts weniger als einverstanden. Wir erfahren, daß das französische Eabmet die serhalb nachdrückliche Vorstellungen in London gemacht, so wie in St. Petersburg die bestimmte Erklärung abgegeben habe, wie Frankreich durchaus nicht das Mißtrauen Englands theile- Der Kaiser der Franzosen soll darauf dringen, daß die englischen Schiffe aus dem schwarzen Meere zurückgezogen werden, und wenn französische Dampfer ebenfalls in den Pontus EuxinuS cmlaufen, dann geschehe es deshalb, um die englischen zu beo bachten." Lindau, 17. August. Nach der schwülen Witterung der letz ten Tage zogen sich heute gegen Mittag schwere Gewitterwolken zusammen, die Unheilvolles verkündeten. Gegen 5 Uhr Nach mittags entlud sich ein furchtbarerOrcan, derim Cturmeswüthen Bäume entwurzelte, Häuser beschädigte und in der hocherrcgtcn See ein furchtbares Schauspiel bot. Leider befanden sich in der Richtung des voralbergischen Ufers einige Gondeln auf dem See, welche der Wucht der Wellen nicht zu widerstehen vermochten. Ein im Hafen zu Bregenz ankerndes württembergisches Dampf boot, die Noth bemerkend, eilte den Unglücklichen zu Hilfe und konnte von den beiden Gondeln drei Personen retten, zwei andere Personen, ein Vater mit seiner Tochter aus Haard, wurden ein Opfer des wüthenden Elements. Alle Bemühungen, die.Unglück- lichen aufzufinden, waren leider fruchtlos. Berlin, 19. August. In militärischen Kreisen ist setzt viel von einer neuen Erfindung auf dem Gebiete des Artilleriewcsens die Rede, welcher der Flügeladjutant Sr. Majestät des Königs, Oberst v. Schlegel!, besondere Aufmerksamkeit zuwendet. Diese Erfindung besteht in leichten, auf kleinen Rädern ruhenden Feld geschützen, die von einem Mann gezogen und bedient werden und auf 1000 Schritt sicher treffen. Man will sie der Infanterie beigcben und vorläufig bei dem Garde-Corps mit Versuchen be ginnen; jedes Bataillon des letzter» erhält demnächst zwei solche Geschütze — man verspricht sich bedeutende Wirkungen. Dage gen ist die ursprünglich in Angriff genommene Anzahl der zu fa- bricirenden Miniü-Büchsen verringert worden, da trotz der Trag fähigkeit dieser Waffe, der Umstand, daß die Patronen zu schwer sind und der Mann nur de» dritten Theil der feldmäßigen Anzahl tragen kann, der praktischen Anwendung hemmend entgegentritt. Berlin, 21. August. Zur Lösung verschiedener wichtiger, die evangelische Landeskirche Preußens beschäftigender Fragen soll, wie bekannt, allerhöchster Anordnung gemäß, eine evange lische Gcneralsynodc unberufen werden. Man halte geglaubt, daß dieselbe schon in diesem Jahre würde stattfinden können; die Vorarbeiten haben sich jedoch so gehäuft, daß die Eröffnung erst im nächsten Jahre erfolgen kann. Eine schon lange 'schwebende Frage: die eheliche Einsegnung geschiedener Personen, wird hier bei zu einer gründlichen Erörterung kommen. Daö geltende Ge setzbuch des allgemeinen Landrechts gestattet die Wiederverhei- rathung geschiedener Personen unbedingt, wahrend die Gewissens- zwcifel einer großen Anzahl von Geistlichen sich mit Berufung auf das Evangelium dagegen erklären. Vor einem Jahrzehnd kam diese Frage aus Anlaß eines Spccialfalles zur Cognition Sr. Majestät des Königs, Allerhöchstwelcher durch den damali gen Cultnsmimster Eichhorn ein Gutachten der beiden Justizmi nister erfordern ließ. Herr v. Savigny, der berühmte Rechts lehrer und damals Minister für die Gesetzgebungsrevission, er klärte sich im Sinne des Landrechts und für die Absetzung deS die Einsegnung weigernden Geistlichen. Der andere Justizmini- sier, Herr Uhden, jetzt erster Präsident des Obertribunals, wollte die Scrupel der Geistlichen geachtet wissen; eine Ansicht, die neu erdings auch von den Kronsyndicis adoptirt worden ist. Der Oberkirchcnrath hat kürzlich diese Frage zur gutachtlichen Ent scheidung an 30 Personen des geistlichen und Laienstandes über sandt. Die Gutachten waren bereits Ende v. M. eingegangen und werden jetzt von einem Oberconststorialrath und Professor der hiesigen juristischen Facultät, dem Oberkirchcnrath, dessen Mitglied er ist, zusämmcngcstellt vorgelegt. Aus Pesth, 16. August, wird der „Allg. Ztg." berichtet: Was die Protestanten in Ungarn seit sechs Jahren sehnlichst wünschten; was mehrere Deputationen derselben an den Stufen des Thrones ehrfurchtsvoll erbaten; was die im verflossenen Jahre vom Minister für CultuS und Unterricht nach Wien beru fenen evangelischen Vertrauensmänner beider Confessioncn redlich vorbereiten halfen; was die protestantische Gesammtkirche Un garns seitdem mit erhöhtem Vertrauen, mit unerschütterlicher Zuversicht erwartete, ist nun der Erfüllung nahe. Der Gesetz vorschlag des hohen Ministeriums für Culius und Unterricht, die Organisation der protestantischen Landeskirche Augsburger und helvetischer Confession betreffend, wird dieser Tage zur öffentlichen Kunde gelangen. Die Nachricht geht von Mund zu Mund und erweckt in aller Herzen um so freudigere Empfindungen, als es keinem Zweifel mehr unterliegt, daß die Presbyterialverfaffung mit den ihr eigenthümlichen autonomischcn Institutionen, nur fester geregelt und mit den jetzigen Zcitverhältniffen und Bedürf nissen in Einklang gebracht, wieder ins Leben tritt und zu Recht und Geltung gelangt. In wenigen Tagen hoffe ich in der Lage zu sein, Ihnen Näheres über diesen, für Millionen redlicher Staatsbürger hochwichtigen Gegenstand mitthcilen zu können. Wem cö übrigens mit der guten Sache Ernst ist, der hat auch während des bisherigen Provisoriums die Hände nicht müßig in den Schvoß gelegt, sondern war thätig auf der Bahn des Fort schritts und, was mit Dank anzucrkenncn ist, erfreute sich des Beistandes der hohen Regierung. Aus Konstantinopel vom 18. August berichtet der „Mo niteur" daß die letzten französischen Truppen dic türkische Haupt-