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?r Aus- icherunq uslauve HslrS. u. ihr alt. — üer allhier n. ' I. 2 M. t, ans. B. Mag. - U T., an - Mstr. 10 T., an aug. Grü- er, Bahn- . u. Tisch- - Frdr. drich, Zie< !k. Martini. ruh Herr e hiesigei. ' Kirsch. viaconus aft ihre -rr Diae. nschmidt, Händel, !>m., eine mpfwirk. Sner. Wochenblatt für Pulsnitz, Radeöerg, Königsbrück, Radeburg, Moritzburg und deren Umgegend. Redigirt von den verantwortlichen Redakteuren E. Förster in Pulsnitz und Th. A. Hertel in Radeberg. Verlag von E Förster in PulSnik und Th. A. Hertel i» Radeberg. MO« 44« Freitag, den 8t. October, 1850« Dieje Zeilichnji ertcheml >eden Freitag in einem ganzen Bogen und kostet vierteljährig 7 Ngr. 5 Pf. prucnnnier»»«!«. — Bestellungen, Inserate aller Art, welche die gespaltene Zelle mit 8 Pfennigen berechnet werden, und in Pulsnitz und Radeberg spätestens bis Mittwochs Mittags, in Königsbrück, Radeburg und Moritzburg bis Dienstag Nachmittags abzugeben sind, nehmen in Pulsnitz und Radeberg die Heraus geber, in Königsbrück der Kaufmann Andreas Grahl, in Radeburg der Buchbinder Günther, in Moritzburg die Post-Expedition, sowie alle Postämter an. Z e i t e r e i g n i sse. Dresden, 25. Oct. Der diesseitige Gesandte am kaiserlich französischen Hofe, Herr v. Seebach, welcher als außerordent licher Botschafter zur Kaiserkrönung in Moskau abgeordnet war, ist gestern über Stettin aus St. Petersburg hier eingetroffen. Derselbe wird einige Tage hier verweilen und sich dann auf fei nen Posten nach Paris begeben. — 24. October. Ueber das Befinden des Herrn Stäats- ministcrs vr. v. ZschinSky sind soeben sehr befriedigende Nach richten aus Vevey eingcgangen. Der Herr Minister hatte die Reise dahin bei dem günstigsten Wetter zurückgelegt und fühlte sich bereits erheblich durch die milde Luft der dortigen Gegend erleichtert. — Ee. Durchlaucht Fürst Clemens v. Melternich- Winneburg, welcher heute Mittag die Rückreise nach Wien angc- tretcn hat, wurde gestern von Er. Majestät dem Könige mit einem Besuche beehrt. Dresden, 23. Oktober. Se. Durchlaucht der Fürst Otto Victor v. Schönburg-Waldenburg hat den vielen wohlthätigen, mit hochherziger Munificenz von ihm schon begründeten Anstalten eine neue wichtige Stiftung hinzugefügt. ES hat nämlich derselbe mit einem Fonds von 20,000 Thlrn. eine Bilbungsanstalt für Lehrerinnen gegründet, derselben zu Kallnberg bei Lichtenstein in reizender Lage ein vortrefflich geeignetes Grundstück zum Geschenk gemacht und die vorhandenen an sich schönen und umfänglichen Gebäude für die Zwecke der Anstalt in einer Weife umgebaut und eingerichtet, daß kaum noch Etwas zu wünschen übrig bleibt. Diese Anstalt wurde am 20. d. M. von einem Commissar des k. Ministeriums des Cultus und öffentlichen Unterrichts, dem geh. Kirchen- und Schulrath vr. Gilbert übernommen und feier lich eröffnet. Nachdem an den vorhcrgcgangenen Tagen die zur Aufnahme angemeldcten Zöglinge aus Sachsen, Preußen, Han nover, Bayern, Anhalt-Bernburg uud Lippe Detmold von dem Lehrerpersonale im Beisein des genannten k. CommissarS geprüft und 20 derselben ausgenommen worden waren, erfolgte am 20. Vormittags um 10 Uhr in Anwesenheit Er. Durchlaucht des hochherzigen Gründers, sowie in Gegenwart einer zahlreichen Ver sammlung, unter welcher sich die Vorstände der Kreisdirection und des AppellationSgerichtes zu Zwickau befanden, die Eröff nung der Anstalt in sehr entsprechender feierlicher Weise. Zwi schen mehrern Gesängen sprach zuerst der Ortöpfarrcr zu Kalln berg ein Eröffnnngsgebet; darauf hielt der geh. Kircbenrath vr. Gilbert die Weiherede über „den Marien-Dienst des weiblichen Geschlechts bei der geistigen Bildung und Erziehung der Kinder", und beantwortete dabei im engsten Anschluß an die von Luk. Cap. 10, 38—42 berichtete herrliche evangelische Erzählung von Mar tha und Maria nach einander die vier Fragen: Worin besteht dieser Mariendicnst? Was ist die eigne rechte Vorbereitung zu ihm? Was werden die Prüfungen und Anfechtungen der Seele dabei sein? und was ist des Herrn eignes Unheil über ihn. Nachdem sodann der Director vr. Weber in geistvoller Weise seine Antrittsrede gehalten, dabei sein und seiner Mitarbeiterinnen hohe und schwere Aufgabe und das Verhältniß zu den Zöglingen gezeichnet hatte, ward die Feier durch ein Gebet des Octspfar- rerö und mit dem von ihm gesprochenen apostolischen Segen ge schlossen. Wir sind gewiß, daß diese Feier einen tiefen Eindruck bei allen Anwesenden zurückgelassen hat und daß diese Anstalt unter einer tüchtigen Leitung für die Bildung der weiblichen Ju- gendchöchst segensreich wirken werde. Dresden, 17. Octvber. Am gestrigen Tage waren 25 Jahre verflos sen, daß aus Anregung des Herrn Majors Serre die hiesige Armenver sorgungsbehörde den Versuch machte, 17 Kinder aus dem Andvnstädter Waisenhause in die Parvchie Maxen zur Verpflegung zu geben. Es sind in dem Zeiträume von >831 bis 1835 daselbst 759 arme Kinder ausgenom men worden, und die Erfahrung hat dargethan (denn es sind inzwischen noch ähnliche Colonien in Kötzschenbroda, Bnrkhardtswalde und Dohna entstanden), daß diese Versorgungsart nicht nur jder Commun erhebliche Vorcheile finanzieller Art gewährt, sondern daß auch bei kränklichen und verbutteten Kindern die Gesundheit gestärkt, wie andererseits zur Hebung der Moral beigetragcn wirb. In Betracht dieser segensreichen Folgen war es daher gewiß gerechtfertigt, den lü. Oktober durch eine angemessene Festlichkeit ausjiizeichtten, und dem Vorstände der Armenversorgnngsbe- hördc, Herrn Stadtrath Kürsten, gebührt das Verdienst, die Sache nicht nur angeregt, sondern auch zu allgemeiner Befriedigung auSgesührl zu ha-