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148 Majestät verliehen worden stnd. Das dem Herrn Staatsminister vr. v. Zschinsky verliehene Wappen zeigt im blauen Schilde als Emblem der Gerechtigkeit eine goldne Wage, welche in einer Wagschalc das Schwert, in der andern das mit 1^ 1^ (lilmr lexuin) bezeichnete Gesetzbuch gegen einander abwagt. AuS der Krone des Helmes wachst daS Bild der Themis mit ihren Attri buten. — Das dem Herrn Staatsminister Generalleutnant v. Rabcnhorst verliehene Wappen zeigt im rochen Schilde ein, daS Sinnbild der Empörung, einen nicdergeworfcnen Drachen durchbohrendes Schwert, und auf dem Helme eine brennende Granate. Radeberg, den 2. Mai. Heute herrscht in unserer Stadt lauter Jubel. Die Straßen sind dicht mit Menschen bedeckt, die Hauser mit zierlichen und sinnigen Guirlanden, Festons, Kränzen und Fahnen decorirt. Die hiesige Artillerie feiert heute das 50 jährige Jubelfest ihres Bestehens. Eine Mvrgenreveille eröffnete die Feierlichkeit, darauf erfolgte um 10 Uhr der Auszug der hie sigen Garnison auf den Exercirplatz zu einem Manöver, wo die selbe mit einem Militärcorps, das zu diesem Behufe von Dres den aus hierher commandirl worden war, zusammenkraf. Dem Manöver, das leider durch den starken Morgenregen sehr gestört ward, wohnten Se. Majestät der König Johann, Ihre Köni glichen Hoheiten'die Prinzen Albert und Georg und außer dem Sc. Cxccllcnz der Kriegsminister in Begleitung mehrer hoch gestellter Generäle bei. In den Mittagsstunden erfolgte der Ein zug unter zahllosen Zuschauern, die dem Militär gefolgt waren. In der Stadt trafen mit ein: Ihre Königlichen Hoheiten die beiden Prinzen Albert und Georg; Ee. Mas. der König hatte inzwischen die Rückreffe angctrcten. Nach dem Einzüge erfolgte das Diner, dem die Spitzen der hiesigen Stadt beiwohnten; das Militär erhielt zu seiner Ergötzlichkeit freie Speisung. Abends war Ball und die Festlichkeit schloß ein brillantes Feuerwerk. Königsbrück, I.Mai. Mußte zunächst durch die Weh- muth, welche der Weggang des Herrn Grafen von Hohenthal als Besitzer der Ecandesherrschaft Königsbrück kennzeichnete, die jüngste Vergangenheit hier bestimmt sein, in dessen Person den Verlust eines Mannes so recht fühlbar zu machen, der cs sich zur Lcbensaufgabe gestellt, Andern wohlzuthun, und während seiner Besitzzeit, selbst nicht ohne die größten Opfer zu scheuen, nie auf- gehört hat, dieser seiner Lebensaufgabe eifrigst nachzustrcben, so war auch der gestrige Tag noch besonders dazu geeignet, Zeuaniß dafür abzulegen, in welcher Weise durch ihn die Verhältnisse dec SlandeShercschaft als solcher zu deren Bewobnern un Allgemei nen sich gestaltet, als eS galt, seinen Nachbesitzer, den Herrn Fürsten von Radali zu empfangen, denselben bei seinem Einzuge in die von ihm erkaufte Etandesherrschaft festlich zu begrüßen. Eingeholt, unter dem Vorritt zweier Postillone, von dem Vor stande des hiesigen Postamts und mehrern Vorreitern aus der BürgerschaftKönigsbrückS, sowie zum Theil aus der Umgebung, empfingen ihn zunächst der Grenze der Lausitz die in langen Reihen ausgestellten Schulkinder aus der Stadt sowohl, als auS den standesherrschaftlichen Ortschaften, an deren Spitze ein Knabe und ein Mädchen unter Uebcrreichung von Gedichten. Bei der der Knabenschule gegenüber, zwischen dem sogenannten Renthause und dem Pätze'schen HauSgrundstück errichteten, durch Maurer meister Ehrig geschmackvoll aufgeführlen Ehrenpforte, begrüßten ihn sodann, umgeben von einer großen Zahl der achtbarsten Bürger und Bewohner Königsbrücks, die Vertreter der Stadt- und Landgemeinden durch eine Ansprache des Herrn StadtratHS Dcumer, auf dem Schlosse aber die Geistlichkeit der Standes- hcrrfebaft, das königl. Gericht und die Bevollmächtigten dcS Grafen von Hohenthal; und gab hier der Oberpfarrer Kirsch so wie der Generalbevollmächtigte bestrafen von Hohenthal, Herr Finanzprocurator Ackermann aus Dresden, der Begrüßung weihevolle Wotte, so waren auch noch in den obern Räumen des Schlosses die Frauen Königsbrücks, durch besondere Vertreterin nen, berufen, die neue Herrschaft in festlicher Weise willkommen zu heißen. Inzwischen daß nun die Vorstellung der Behörden und der zur Begrüßung besonders Versammelten erfolgte, hatten sich die Schulkinder sowohl, als die eir Imiv aufgestellt gewesene Schützengilde auf dem Schloßhofe gesammelt, und wurde hier nach einem Gesänge der Schulkinder das übliche Hoch auf die neue Herrschaft durch den Commandanten der Echützengildc in solenner Weise ausgebracht. An dem Abende des gestrigen Ta- geS und heute Morgen betheiligtcn sich die hier bestehenden Ge sangvereine noch durch besondere, dem Fürsten ausgebrachte Ständchen. In der Stadt selbst ist fast jedes Haus durch Kränze und Guirlanden festlich geschmückt, und giebt dies dein ganzen Städtchen ein freundliches Ansehen. Das Bemühen, den Empfang in solch einfacher, aber solenner Weise zu ordnen, schien auf den Fürsten und dessen Familie den «wünschten Ein druck nicht verfehlt zu haben. Bekannt mnehrrngen. Bekanntmachung. Atachtr a g zu - dem Regulative ' für die Sparkassen-Anstalt allhier. '' o - Statt §. 10. Rückzahlungen erfolgen gegen Vorzeigung des OnitkungS- und Emlagebuches an dessen Ueberbcinger, welcher in bei" Regel ah Nachthcil möglich zi tion gcm e wachsen en 9. gcm an das B ung des wird die Derjenige auch sein < Einlagcbu l Personen I August 1k zu dem hi 10 und Wendung z so machen z lernahri ragene, m nothwendi röhrsdors ä 3 die Karl