Volltext Seite (XML)
l, voll I l^iczuü., rßc gele- uS nebst m wird, 'N. hhändler eberg. , incl. n. leister. ' sowie eburg. üche und Radeberg Stadt, ch. für Pulsnitz, Radeberg, Königsbrück, Radeburg, Moritzburg und deren Umgegend. p^digirt von den veranrwvrilichcn Redactenren E. Forster i» Pulsnitz und Th. A. Hertel in Radeberg. Derlaa von E. Forner in Pulsnitz und Th. A. Herrel in Radeberg. MO. EG. Freitag, den 27. Juni, 185G. Die>e Zettschnsl erscheuir icdcn Freitag ui einem ganze» Bogen unv kostel vierrel>ahrig 7 Ngr. 5 Pf. praunninoisuNo. - Bestellungen, Inserate aller Art, welche die gespaltene Zeile mit 8 Pfennigen berechnet werden, und in Pulsnitz und Radeberg spätestens bis Mittwochs Mittags, in Königsbrück, Radeburg und Moritzburg bis Dienstag Nachmittags abzugeben sind, nehmen in Pulsnitz und Radeberg die Heraus geber, in Königsbrück der Kaufmann Andreas Grahl, in Radeburg der Buchbinder Günther, in Moritzburg die Post-Expedition, in Dresden Albrechtsgasse ,N Ob. I'unei-rv, sowie alle Postämter an. «Zeitereignisse. Pulsnitz, 24. Juni. So trübe und kalt es auch heute am frühen Morgen war, sah doch die, am 31. Oktober v. I. ge pflanzte und trotz der Maikäfer herrlich grünende Friedenseiche am sogenannten Schwedenstcine schon um 5 Uhr viele ihrer Freunde sich unter fröhlichen Hörnerklängen zu der, auf den heu tigen Johannistag verschobenen Frühlingsfeier um sie sammeln. Halte man doch heute genug Ursache, mit dem, Allen bekannten und theuren Verfasser der Lichtbilder, Advokat Carl Winter zu Dresden, (der heute gewiß im Geiste bei uns gewesen ist, wie wir bei ihm in Freud und Leid) sich zu freuen, daß sein, bei Pflanzung der Eiche im vorigen Herbste ausgesprochener Wunsch „cs möchte diese Eiche der ganzen Welt zur Fricdcnöeiche werden" nunmehr sich erfüllt. Nicht bloS die schönen Ortschaften, auf welche die Fricdcnöeiche nach Morgen hin blickt, in welchen Katholiken und Protestanten nach wie vor, in freundlicher Oberlausitzer Weise, brüderlich neben einander wohnen, von der Liebe zu Einem Erlöser und Einem Könige zusammcngehaltcn — freuen sich ja des Frie- dcns, sondern auch die Völker im fernen Osten und mit ihnen die ! ganze Welt. Mit dem Sachscnlicde war man vom Schießhause ausgezogen, die Ankommenden empfing auf dem Berge der Choral eines schönen Morgenliedes, an der Abendseite des Berges (von wo man bei dem später» Hervortrcten der Sonne Moritz burg in herrlicher Beleuchtung sah) em noch glühendes Wacht feuer und an der Friedcnsciche selbst der freundliche Erbrichter von Niedcrstcma mit frisch dampfenden Caffec. Bei den wackeren Leistungen des Schwahn'schcn Musikernpö, den erhebenden, mehr- stimmigen Gesängen des Gesangvereins Lma und den begeisterten Vorträgen der Herren M. Huhle, E. Haufe und Lunze, welche theils auf die, auch für Sachsen ernste Lchwedcnzcit, theils auf die Friedcnsfcier sich bezogen,') vergaß man die Kühle des Mor- AlS aber bei den Worten (indem,vomHrn.L.vorgetragenenPfeil- scbmidl'schen Gedichte: der 25. September 1855) „In den ') Die von den Herren Hanfe und Lunze vvrqerraqeneii Gedichte find m der Kleinstück'schen Buchhandlung zu Pulsnitz zu haben. Deutschen Landen klingt es wieder, tönt von Mund zu Mund „Ehre sei Gott in der Höhe! Frieden auf dem Erdenrund!" die Sonne alle Wolken zcrthciltc und auf den versammelten ge rührten Kreis ihre leuchtenden und wärmenden Strahlen sendete, gab Pastor Weißenborn von Pulsnitz Dem, waö alle Herzen be wegte, Worte in dem Wunsche, daß der gnädige, hülfreiche Gott dcm Eachscnvolke unter seinem lieben König Johann die Perle des Friedens in Land und Gemeinde, in Haus und Herz erhalten, unserm Könige, der verehrten Landesmutter und dem ganzen Kö niglichen Hause, insbesondere auch der vcrwittweten Königin Marie — Deren wir, als des hilfreichen Engels der Wittwen, der Bedrängten und unserer eigenen Jugend schon in früheren Jah ren, so ost wir an derselben Stelle den 18 Mai feierten, liebend gedacht — Segen auf allen Wegen verleihen wolle. Und „den König segne Gott!" tönte cs von allen Lippen und aus allen Herzen. Zu diesem Segenswünsche sprach auch tiefbewegt, unter Thränen der Rührung, ein 84jähriger Greis sein Amen, der Bauer Mütze von Niedersteina, welcher sich auf den Berg hatte hcrauffahrcn lassen, und flehte um Heil für König und Land. Wie einst bei dem Geburtstagskinde des 24. Juni trat Alles nun glückwünschend zusanimcn; hier wünschte man Heil dcm würdigen Grciscnalter, dort cincm licben Brautpaare aus der Stadt, da wieder den Müttern und Großmüttern, die ihren Liebling auf den Armen trugen und bei dem Blicke auf ihn fragen mochten, wie cinst bei Johannes dem Täufer gefragt worden war: was will aus dem Kindlein werden? Gewiß verließ Keiner die Fricdcns- ciche, ohne Friede und Freude im Herzen mit nach Hause zu nehmen. Dresden, 19. Juni. (O.J.) Nächsten Sonnabend Vor mittag 11 Uhr soll das in den Werkstätten der sächs. Damps- schifffahrtSgesellschaft erbaute neue Dampfschiff, welches mit Allerhöchster Genehmigung bei seiner später» Vollendung den Namen „König Johann" führen wird, auf der Schiffswerfte zu Krippen (bei Schandau) vom Stapel gelassen werden. ES ist dies das neunte Dampfboot, welches diese Gesellschaft dann im Betriebe Hal, und mißt in der Länge 156 Fuß (englisch) und 16 >. ff l