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rnen will, cn. Das rlzparzelle, 'N-,. iübners.be rtelle bc- i verkauft Tage auf en. sitzcr. s Wohn« rafenhain der Um- steiclunau leistete», te. rgd Alles ksbesitztr. pen. irthschaft t 6 Acker bergsfrei cs haben rmittags esitzer. ind zu ibvro. Wochenblatt filk Pulsnitz, Radeberg, Königsbrück, Radeburg, Moritzburg und deren Umgegend. Rcdigirt rvn den verantwortlichen Redactenren E. Förster in PM-niy und Th. A. Hertel in Radeberg. ' Verlaa von E. Förster in Pulsnitz und Tb. A. Hertel in Radeberg. W«. 11. Freitag, den 14. März, - 18AO." Zeitereignisse. Pulsnitz. Ain heurigen hiesigen Frühjahrsmarkte wurden 111 l Stück Rindvieh, 228 Stück Pferde und 200 Stück Schwein^ zum Verkauf gestellt und zum größten Theile schnell und zu guten Preßen verkauft. Llalhheiyt, 4. Marz. Der Entschluß deS WaldHeimer land- wirthschaftlichen Vereins, im heurigen Monat Juli eine Jung vichausstellung all hier zu veranstalten, hat dem hiesigen.Gewerb- vercine Veranlassung geboten, damit gleichzeitig cine.Ausstellung selbsivcrfemgler gewerblicher Erzeugnisse hiesiger Einwohner in Verbindung zu bringen. Man hofft die bereits nachgesuchte nolhige Erlaubniß für beide Projecte zu erlangen und steht zu er; warten, daß bei dem lebhaft regen Interesse beide Unternehmun gen, namentlich die Thierschau, etwas Ausgezeichnetes liefern wird. Berlin, 4. Marz. „WollfS telegraphisches Bureau" hier- selbst hat sich die Rede, mit welcher Kaiser Napoleon III. gestern Mittag 1 Uhr die Legislative in den Tmleuen eröffnet Hal, voll ständig hierher telegraphiren lassen und dadurch die hiesigen Zeit ungen in den Stand gesetzt, ihre Leser schon heute Morgen mit dem vollständigen Abdruck dieser Rede zu überraschen. Die hie sige „Lithographirte Eorrcspondcnz" bringt über diese außerordent liche Leistung folgende Notiz: Diese telegraphische Depesche um faßte die höchste Wortzahl, nahe an 1000 Worte, die wohl je auf deutschen Telegraphcnlinien für Private befördert worden ist, deren Kosten nur für Telegraphie nahe an 200 Thaler betragen. Die heutige Rede wurde durch den Pariser Correspvndentcu um 1 Uhr 55 Min. dem Pariser Telegraphenamte im Originaltexte übergeben. Wegen vorliegender Depeschen begann die Telegra- phierung des ersten Wortes von Paris aus um 5 Uhr Nachmit tags. Um'6 Uhr waren bereits die ersten 75 Worte der Rede collalionirt im Wolffschen Tclegraphenbureau cingetroffeu, und stückweise wurden vom königl. Telegraphenamte die ferncrn ein zelnen Abschnitte derselben dahin befördert. Plötzlich, es mochte nach ungefähr 600 Worten sein, kam eine Störung auf einer der betreffenden Telegraphcnlinien vor, die, Dank sei cs dcr hicsigen Verwaltung des königl. Telcgraphcnamtes, durch den raschen Entschluß, auf eine andere Linie überzugehen, beseitigt wurde. Nur durch die Bereitwilligkeit der hiesigen Regie wurde es er möglich,t, daß daS letzte Wort der Rede gegen 9 Uhr hier eintref» fen und jo, vom Französischen >»S Deutsche übersetzt, noch den hiesigen Zeitungen gedruckt nach 10 Uhr AbendS durch daS Woljßche telegraphgche Bureau übermittelt werden konnte. — 10. Marz. Herr Generalpolizeidirector v. Hmckelbey ist heule durch Herrn o. Rochow, Mitglied des Herrenhauses, im Duell-erschossen Ivorden. Die Veranlassung des Duells ist einem' Vorgänge zuzmchreibeu, welcher sich bereits im Juni vorigen Jahres im hiesigen Jockey-Club, der sich alljährlich bei dem Pferderennen im „Hotel du Nord" versammelt, ereignet hat. Das Factum bestand darin, baß mehrere Mitglieder des Clubs, zu den'en auch Herr v. Rochow gehörte, von einem Coystäbler- Offizier, welcher plötzlich in ihrer Milte erschien, beim Hazardspiel überrascht und infolge dessen verhaftet wurden. Es haben hierauf mehrfache Exphcanonen und Verhandlungen stattgefun den, in deren Verfolg eine sehr verletzende Eingabe erfolgt fein soll, und diese letztere hätte, wie versichert wird, Herrn v. Hinkel dey zu einer Herausforderung deS Herrn v. Rochow vermocht. Gestern Hal Herr v. Hinkeldey jein Anil nicdcrgelegt und heute Vormittag 10 Uhr Hal bei Tegel das unglückliche Duell stattge- habc. Herr v. Hinkeldey ist auf den ersten Schuß geblieben und feine Leiche nach dem königl. Schloß von Charlottenburg ge bracht worden, woselbst kürz zuvor der Secundanl des Gefalle nen, Geh. Oberregierungsrath v. Münchhausen, erschienen war, um Sr. Maj. dem Könige das Vorgefallene zu berichten. Se. Majestät sollen auf das Heftigste erschüttert gewesen sein. Herr v. Rochow, Secretar des Herrenhauses, jedoch zugleich Land- wehroffizier, hat sich in letzterer Eigenschaft auf der hiesigen Com mandankur als Arrestant gemeldet. Der ganze Vorfall har eine überaus lebhafte Sensation erregt und die Agitation, welAe , die jüngsten Kammerdeballcn in den Reihen deS hiesigen Mittel standes hervorgerufen hatten, wesentlich gesteigert. Natürlich liegt auch die Befürchtung nahe, daß dieser Vorgang im Interesse einzelner Parteien mehrfach auögebeutet werden wird. St. Petersburg, 2. Marz. General LüdcrS meldet aus dcr Krim: Am 29. Februar hatte an der steinernen Brücke eine Zusammenkunft der Bevollmächtigten beider kriegführenden Par teien stattgefundcn. Dem Beschlusse der Pariser Confcrenzen gemäß sind die Fejndttligkeiken eingestellt worden.