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314 lischen Manufacturwaren noch nicht von großer Bedeutung. Rauchwaaren machten bis jetzt noch keine sehr große Messe, weil die Waarcn infolge der spaten Auctioncn noch nicht alle hier sind. Bei dem nunmehrigen Eintreffen derselben aber wird das Kürschnergeschäft zuversichtlich sehr an Lebendigkeit gewinnen. Bisamkatzen naturell und gefärbt, schwarze Katzen. Chincilla, Hermelin, Dachse, Landfüchse re. sehr begehrt. Von Astracha ner wurde viel nach Oesterreich verkauft. Griechen sind wenig hier, Polen werden noch erwartet. Man will diesmal nur von einem Artickel wissen, der schlecht geht — und dies find Juwelen — sonst soll cs keinen geben, der vernachlässigt wäre. Annaberg, 26. September. Trotz des cingetretencn Herbstes haben wir in den letzten Tagen immer noch Gewitter gehabt, die zum Theil von heftigen Stürmen begleitet waren. Gartenzäune nnd Bäume aller Art wurden hin und wieder nie- dergcrissen, gebrochen und entwurzelt, und die noch vor wenig Tagen in üppiger Fülle mit zahlreichen Früchten geschmückten Obstbäume stehen nun frucht-, mitunter blattlos. Obschon cs seit zwei Tagen auf unsern Bergen ziemlich rauh geworden ist, so hoffen wir doch einen schönen und warmen Herbst zu bekom men, weil sich noch eine Menge junger Spinnen sehen lassen, und — unsere Landleutc sagen: Junge Spinnen zu Michaelis, bringen warme Tage im Herbst. Aus dem Voigtlande., 27. September. Die in Rei chenbach am 26. September statrgehabte Auction einer Ab- thcilung des aus Tirol bezogenen Rindviehes ist gut ausgefallen. Fünfundzwanzig Stück Kühe nebst Bullen sind mit 80 bis ziem lich 100 Thlr. pro. Stück bezahlt worden. Herr Kammerherr v. Metzsch auf Friesen und Herr Franz Adler auf Plohn waren die Leiter der Auction. Wien, 26. September. Die Blicke Europas sind gegen wärtig, und wir glauben nicht mit Unrecht, auf Olmütz gerichtet. Cs ist kein Zweifel, daß außer der militärischen Schaustellung wichtige politische Angelegenheiten dort verhandelt und Beschlüsse von Seite der nordischen Mächte vorbereitet werden, die man unter gegebenen Verhältnissen entschlossen ist, zur Ausführung zu bringen. Gestern hat, wie wir vernehmen, eine längere Confc- rcnz zwischen den Monarchen von Oesterreich und Rußland, dann Er. königl. Hoheit dem Prinzen von Preußen- stattgefunden, welcher die anwesenden Minister beiwohnt!?:. Es ist natürlich, daß zunächst die türkische Frage Gegenstand der Verhandlungen war und dabei die Eventualitäten in Erwägung gezogen wurden, wodurch möglicherweise ein festes Zusammenhalten der drei Ca- binete geboten werden könnte. Nicht als ob man bei diesem den Frieden Europas bedrohenden Zwiespalte, wenn auch vielleicht an der gemeinsamen Mitwirkung, doch an der Beistimmung Englands und Frankreichs zweifelte, so hat die Haltung dieser Mächte im Beginne des Zerwürfnisses doch gelehrt, wie schwan kend ihre politischen Ansichten sich zu neigen pflegen und es dem gegenüber für die nordischen Regierungen also eine Nothwendig- kcit sei, sich zu Grundsätzen zn vereinbaren, welche, wie einst das Bestehen der heiligen Allianz, den Besitzstand und die Ruhe Europas aufrecht zn erhalten geeignet sind. Wenn die Revo- lutionsparrei auch an den gegenwärtigen orientalischen Wirren ihren offenbaren Antheil hat — nnd es ist Thatjache, baß in neuester Zeit zahlreiche Schaaren politischer Flüchtlinge in Kon stantinopel cingetroffen sind —, so werden die conservativen Ca> binete zur Unterdrückung solchen Unfuges ohne Zweifel wirksam« Par erklärt, dc die Jntcg, recht zu ei ncm Zweifel, daß in der orientalischen Frage eine neue bedenklich! Kaiser vo Maßregeln treffen, mögen die strafbaren Versuche vom Conli- nente ausgehcn oder selbst von der Demagogie jenseits des ab ländischen OceanS gemacht werden. Es unterliegt übrigens kei- Ber meldete A gestern ch Krists eingetreten ist-. England hat nämlich unerwartet erklärt, dem Vorschläge der hiesigen Gesandtenconfcrenz, bei der Pfortt auf die unveränderte Annahme des Wiener Notenenlwurfö zu dringen, nicht bcistimmcn zu können, angeblich weil dieser Noten- cntwurf durch die neuesten Depeschen des Grafen Nessstrodt eine Deutung erfahren habe, welche die vermittelnden Mächt, demselben nicht hätten beilegen wollen. Diese plötzliche Sinnes änderung des brittischen Cabinets hat natürlich auch auf die Hal tung der kaisirlich französischen Regierung einen Rückschlag auS- geübt. Es bedarf keines bcfondern diplomatischen Scharfblicks, um hier herauszufinden, daß die vom Cabinct zu St. James für seinen Rücktritt angeführten Motive kein Archument, sondern mir cin Vorwand sind; denn nachdem die vermittelnden Mächte ihr Actenstück einmal hinausgegcben, mußte doch wohl angenommen werden, daß die Sorte desselben wohlerwogen worden seien und nachdem Rußland dasselbe unverändert angenommen, kann doS, die Transaction selbst nicht desshalb umgeworfen werden, weil einer der streitenden Theile eine Auffassung derselben kundg-cks welche den Ansichten der vermittelnden Mächte nickt entspricht. In solchem Falle könnte höchstens eine interpretircndc Gesammb erklärung in Frage kommen,- allein erklären, man könne der Pforte nicht mehr zur Annahme des Wiener Entwurfs rachen, heißt doch in der That diesem selbst ein Zeugniß ausstellcn, da! nicht das glänzendste genannt werden kann. Der eigentlich! Grund dieser Sinnesänderung des brittischen CabinctS dürft! wohl richtiger in dem Umstande gesucht werden, daß dasselbe in der orientalischen Frage sich in einer ähnlichen Lage befindet, wie das türkische Ministerium; es hat den guten Willen zur fried lichen Ausgleichung, aber dieser reicht freilich nicht aus. Wien. In Triest ist heute der Dampfer ausKonstantinopcl cingetroffen und bringt Nachrichten vom 19. Nach denselben scheinen sich die Krieg- und Friedenspartei im Divan einstweilen verständigt zu haben. Die Ablehnung Rußlands war bereits in Konstantinopel bekannt. Eine weitere Nachgiebigkeit der Pfortl wird bezweifelt. Die Rüstungen werden rastlos fortgesetzt. — 3. October. Ans Constantinopel ist die Nachricht ein, getroffen, daß der Divan am 26. September trotz nochmalig!! dringender Vorstellung der Gesandten einstimmig (mit 12» Stimmen) den Krieg gegen Rußland beschlossen hat, die Maf- rcgeln zur Ausführung dieses Beschlusses dcm Sultan und seiner Ministern überlassend. Paris, 27. September. Auf Ansuchen des französischen nnd des englischen Gesandten hat die Pforte genehmigt, daß vis Fregatten der vereinigten englisch-französischen Flotte sich vol Konstantinopel vor Anker legen. beide Ma Warschau ! Nn gelbe Fiel stehenden wenn irgc wärtigeu. 'wir in un treffend di Hunderte Wir wirrt Factums Lage ver Ler verhee Volk gcko wie uncci nichts in I I glcichkom welche da würden w bcrS die Von die, der Lag i es fortden zahl mit t ist, wam ginnt, bi August en jetzt verfü Fall nicht cmtritt, d, len angese größte L schichte de Pest (des und die d letztere ist den und d Million ' jetzige Ez sammtbev Krankheit Seelen! < gewesen si aufgcwiest liche Gesa