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204 Vich sofc Jnrotl dcr dcr 12 als dem < bescheinige höchstderse 29. Mai ir und Se. Ä silberne V vollen Wo Vormittag und unter glcichs siel geachtet w Concursp daß die, Verlust tv der Jnrot für Public 1 Men Baa C * Man schreibt!der „Weserzeitung" aus Bremervörde vom 26. Mai.: „Gestern, an einem sehr Heiken und dabei zugleich sehr windigen, ja stürmischen Tage, als die ganze Gegend in dichten Moorrauch cingehüllt war, entstand 1 1/2 Stunde von hier auch in dem großen Staatsforstvrte Hinzel Feuer. Dasselbe, durch Movrbrennen entstanden, griff so schnell um sich, daß von des Mittags 12 Uhr bis Abends gegen 6 Uhr etwa 37V Morgen Wald ein Raub der Flamme» wurden. Außerdem haben noch Privatforste» sehr erheblich gelitten. Der Anblick der haushohen dunkel- rothen Flamme», welche erstaunlich raschivorwärts drangen, war großartig schön. Das Getöse glich dem Murmeln eines Donners. Glücklicherweise ist dcr größere und zugleich der mit höhern Stämmen bewachsene Theil des Waldes gerettet." * Aus dein Mittelrheinkreis, Ende April. Die Bienen beweisen sich auch im Laufe dieses Winters wieder als die zuverlässigsten Witterungsanzeiger. Als die Zeitungen von allen Seiten herüber grünende Wiese», blühende Bäume, bunte Schmetterlinge, bewohnte Vogelnester zu berichten wußten, konnten die beobachtenden Bienenzüchter doch immer keine Brut, das sicherste Kennzeichen eines baldigen Frühjahrs, in ihren Bienenstöcken wahrnehmen. Sie schüttelten darum ungläubig die Köpfe, wenn man ihnen von einem baldigen Frühjahr vorschwatzte. Ihre Be fürchtungen waren, wie es sich jetzt zeigt, nicht ohne Grund. Auch im Jahre 1851 svrachen die intelligentern Bienenzüchter schon Anfangs Juni die Befürchtung wegen eines ungünstigen Spätsommers aus. Leider waren ihre Befürchtungen nicht ungegründet. Das Kennzeichen, worauf diese Voraussage sich stützte, war das frühe Eintreten dedfogenannte» „Drohnenschlacht", d. i. das Tödten der Brutbienen. In gewöhnliche» Jahren fällt diese Drohnenschlacht in den Monat August, also über die Schwärmzeit hinaus; im Jahre 1851 aber wurden die armen Brutbienen (Drohnen) schon Anfangs Juni, also mitten in der Schwärmzeit, was seit deni Jahre 1816 nicht mehr der Fall war, von den Arbeitern getödtet. Vom Instinkt geleitet, befreiten sich nämlich die Arbeitsbienen schon bei guter Zeit von den kostspieligen müßigen Kostgängern, »in den nöthigen Vorrath für den kommenden Winter eher zusammenbringen zu können. Derselbe Naturtrieb ist auch die Ursache, daß die Bienen im Frühjahr mit dem Ansetzen der Brut wenigstens so lange zurückhalten, bis baldige und sichere Nahrung für die Jungen in sicherer Aussicht steht. Ein wesent licher Theil der Nahrung der jungen Bienen (Maden) ist außer dem Ho nig auch noch frischer Blumenstaub. * Ein De »km al für Gellert in seiner Vaterstadt Hainichen bei Freiberg im Erzgebirge ist nunmehr, 84 Jahr nach des jedem Deutschen theuer» Mannes Tode, beschlossen und ein Ausruf zu Beiträgen „an die Freunde und Verehrer Gellerts" feite» eines Comite's aus den städtischen Behörden und dem Gewerbeverein, unterzeichnet von den Herren Richard Grahl, Rektor E.W. Richter undAug. Flatter, erlassen worden. Das ein zige Denkmal, welches ihm bisher in seiner Vaterstadt stand, die seinen Namen führende und in einigen Schriften erwähnte Linde, ist im Jahre 1833 durch den Sturm zerstört worden. Außer dem Monument auf dem Schneckenberge zu Leipzig erinnert kam» irgend in Deutschland ein äußeres Zeichen an unseren Gellert. " * Von der steierischen Grenze schreibt man: Am 27. Mai Nachmittags stürzte die siebenjährige Tochter der Inwohnerin Victoria Steinbacher zu Neuberg in Steiermark zufälliger Weise in den Mürzflnß. Ein Fleisch- hanergeselle eilte dem Kinde zu Hilfe, doch die reißenden Wellen des Flusses ließen ihn das Rettungswerk nicht vollbringen, und sein eigenes Leben sichernd, mußte der Mau» an das Ufer zurück. Das Kind war so mit dem sicher» Tode preisgegeben. Der Zuseher Hilferuf führte eben im gefährlichsten Momente den in der Nähe befindlichen Gensd'armen Franz Fitz des 12. GenSdarmerieregiments rasch zu dem Unglücksorte. Ohne sich einen Momentzu bedenken und sein eignes Leben muthig wagend, stürzte sich der brave Gensdarm in die reißenden Fluthen. Kurze Zeit darauf, »ach kräftigem Kampfe gegen das reißende Element, legte er das bereits besinnungslose Kind in die Arme seiner Angehörigen, worin es in folge der «»gewendeten Sorgfalt zu neuem Leben erwachte. Se. Majestät der Kaiser, eben auf einem JagdauSfinge zu Neuberg befindlich, hatte kaum von der herzhafte» That des GenSdarmen Kunde erhalten, als Aller- Bekam Uhr fü Hause alll^ Sachsens Elbschi^sahrtsverkehr 1851. Dresden, im Juni. Wir sind in den Stand gesetzt, über den Elbschifffahrtsverkehrim Jahre 1851 auf der sächsischen Elbstrecke einige ebenso interessante wie lehrreiche statistische Data mitzutheilen. Das Gesanimtgewicht derjenigen Güter, welche 1851 auf der gedachten Elbstrecke sich bewegt hat, beträgt 7,357,300 Zoll-Centner, »nd zwar zu Thal 6,216,608 Z.-Ctr. und zu Berg 1,140,692 Z.-Ctr. Was die Thalfahrten anlangt, so sind 1. der Eingang aus Döhmen »ach Sachsen, 2. der Ausgang aus Sachsen »ach Preußen, Anhalt und Ham burg und 3. der Durchgang aus Böhmen durch Sachse» in das Auge zu fassen. 1. Aus Böhmen sind nach Sachsen 1,971,182 Z.-Ctr. Güter auf der Elbe verschifft worden, und zu Charakterisirung dieser Einfuhr mögen nur einige derselben als Repräsentanten aufgeführt sein: Brenn holz 312,796 Z.-Ctr., Bau- und Nunholz 1,111,713 Z.-Ctr., Steine ver schiedener Art 56,353 Z.-Ctr., frisches Obst 7948 Z.-Ctr., Backobst 6231 Z.-Ctr., Getreide27,785Z.-Ctr., GlasundGlaswaaren2I42Z.-Ctr., Eisen und Stahl 2606 I.- Ctr., Braunkohlen 395)291 Z.-Ctr., Mineral wässer 708 Z.-Ctr., Schwefelsäure 1897 Z.-Ctr., Flachs und Hanf 608 Z.-Ctr, Schafwolle 1435 Z.-Ctr., Leinwand 22 Z.-Ctr., Baum- wvllcnwaarcn 3 Z.-Ctr., Tabaksfabrikate 8 Z.-Ctr., Branntwein 3 Z.-Ctr. u. s. w. 2. Aus Sachsen sind auf der Elbe verschifft worden nach Preußen; 2,035,239 Z.-Ctr., nach Anhalt: 85,339 Z.-Ctr. und Hamburg 111,048 Z.-Ctr., zusammen also 2,231,626 Z.-Ctr. (Eswird also der Eingang aus Böhmen von dem AuSgange um 260,444 Z.-Ctr. über troffen.) Als Repräsentanten des Güterverkehrs in dieser Richtung mögen folgende Waarengrnppen angeführt sein: Banmwollenwaaren 207 Z.-Ctr. nach Preußen und 10 Z.-Ctr. nach Hamburg; Zündhölzer und Feuerzeuge 993 Z.-Ctr. nach Preußen und 1891 Z.-Ctr. nach Ham burg; Eisen und Stahlwaare» 233 Z.-Ctr. »ach Preußen, 87 Z.-Ctr. nach Hamburg; feine Hvlzwaare» 823 Z.-Ctr. nach Preußen und 877 Z.-Ctr. nach Hamburg; Leinwand 638 Z.-Ctr. nach Preußen, 6 Ctr. nach Anhalt und 11,181 Z.-Ctr. nach Hamburg; Schafwolle 2920 Ctr. »ach Preußen; Blei 13,490 Ctr. nach Preuße»; Getreide 10,746 nach Preußen und 12 Ctr. »ach Anhalt; Oelkuchen 5749 Ctr. nach Preußen, 1763 »ach Anhalt, 9440 nach Hamburg; Raps- und Rübsaat 11,625 Ctr. nach Preußen, 20,670 Ctr. nach Anhalt; Backobst 6126 Ctr. nach Preußen, 74 Ctr. nach Anhalt, 554 Ctr. nach Hamburg; frisches Obst 6037 Ctr. nach Preußen, 98 Ctr. nach Hamburg; Bau- und Nutzholz 618,118 Ctr. nach Preußen, 13,871 Ctr. nach Anhalt und 25,953 Ctr. nach Hamburg; Brennholz blvs 157 Ctr. nach Preußen; Thonerde 18,447 Ctr. »ach Preußen; Steine verschiedener Art 710,515Ctr. nach Preußen, 17,080 Ctr. »ach Anhalt, und 52,276 Ctr. nach Hamburg, zusammen also 728,595 Z.-Ctr. oder circa elfmal so viel als nach Sachsen aus Böhmen eingesührt werden; Steinkohlen 605,492 Ctr. nach Preußen und 31,652 Ctr. nach Anhalt, zusammen 637,144 Ctr. 3. Der Durchgang aus Böhmen durch Sachsen ergiebt 2,013,800Z.- Ctr., erreicht also die Ziffer der Ausfuhr aus Sachsen noch lange nicht. Die höchsten Ziffern weise» folgende Gütergattungen auf: Braunkohlen 1,211,595 Ctr.; Ban- nnd Nutzholz 557,039 Ctr. (die sächsische Ausfuhr in diesem Artikel ist immer noch bedentender und an Brennholz ist gar nichts dnrchgegangen); frisches Obst 49,595 Ctr., Backobst 25,034 Ctr., Gias und Glaswaaren 58,913 Ctr., Raps- und Rübsaat 21,812 Ctr., Pottasche 17,209 Ctr., Erze 24,127 Ctr. u. s. w. (Fortsetzung die Bergfahrt.) * Ungeheuer ist die Ausdehnung der Gärten in der Umgebung von London, welche die 21/4 Millionen Esser der Weltstadt mit Nahrung ver sorgen. Innerhalb eines Radius von 15 englischen Meilen (um London) befinden sich 200,000 Acres Land in de» Händen von Gärtnern, die sämmtlich für den Londoner Markt arbeiten. 10,000 Lasten Rüben, 100,000 Säcke Erbsen, 20,000,000 Stück Sellerie, 40,000,000 Kehlköpfe und 100 Tonnen Wasserkrcsse solle» jährlich allein ans dein Markte von Covclitgardcn verkauft werden.