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Diesem folgte der Abgeordnete der Universität Leipzig, Professor Dr. Wachsmuth, dessen Rede, wie folgt, lautete: „Nach dem hohgestellten Betrauten des königlich sächsischen Fürsten hauses, der zu Ihnen geredet, der vor Allem zunächst und zuhöchst Beruf „und Weihe hat, an dieser Stätte heute im Namen des sächsischen Vater- „landes und in seinem eigenen zu reden, ist es, wie sehr auch die Fülle und „Mannigfaltigkeit des Lebens und der Thaten und Werke des großen „Sachsenfürsten Morin zu wiederholen Festhuldigung mahnt, ist es schwer „und bedenklich, das Wort zu nehmen. Wenn ich mir dennoch dies er- „laube, so geschieht das nicht in meinem eigenen Namen; die Universität „zu Leipzig, welche dem fürstlichen Heros, dessen Andenken wir feiern, als „ihren zweiten Begründer und ihren ausgezeichnetsten Wohlthäter verehrt, „hat mich gesandt und in ihrem Namen sei mir vergönnt, Dessen hohe „Verdienste um'die Universität zu Leipzig zu vergegenwärtigen und nach „den umfänglichen und ansprechenden Gesammtgemälden von dem beweg- „ten Leben des Herzogs und Kurfürsten Moritz, die sich Ihnen dargestcllt „haben, eine eng umgränzte Zeichnung gleich einer akademischen Votiv- „tafel aufzustellen. Moritz war kein gelehrter Fürst, er war nicht einge- „weiht in theologische ^Studien gleich seinem Oheim Georg und König „Heinrich dem Achten von England; er war nicht tief eingedrungen in „klassische Sprachstudien; aber er war erfüllt von Achtung der heiligsten „geistigen Güter der Menschheit, er war überzeugt von den hohen Werthe „der Wissenschaft und wissenschaftlichen Bildung. Gleich seinem Vater „Heinrich bekannte er sich zur evangelischen Lehre, die Religion war ihm „heilig, aber Gläubigkeit und Glaubenseifer sollte nicht aus Unwissenheit „hervorgehen; Studien und Unterricht sollten die Religiösität befruchten „und nähern. Sein Vater Heinrich hatte die Universität Leipzig ein „schönes Kleinod genannt; dem entsprach die Gesinnung, welche Moritz „der Universität .bethätigle. Ein altes Wort sagt: die Kunst geht nach „Brot; mit mehr Wahrheit läßt sich sagen, die Wissenschaft und ihre „Lehranstalten bedürfen der Pflege von Thron und Staat; der.höhere „wissenschaftliche Unterricht ist nicht eine Waare, die sich dnrch Gegengabe „von Seiten der Empfänger verwerthet, sein Bildungsproceß ist nicht von „der Art, daß er dem Verkehr der Gesellschaft fertige Werke zubringt, son- „dern dessen Früchtein lebendigen Organen langsam reifend der Gcsamntt- „heit des Volkes und Staates zn gut kommen. Die Universität hatte „schon bei ihrer Stiftung eine nicht verächtliche Ausstattung empfangen; „aber die Wissenschaft hatte seitdem Fortschritte gemacht und so spendete „denn Moritz mit reichlicher Fülle. Nicht aber war es ihm blos um das „Materielle zu thun, er wollte sich nicht blos abfinden durch reiche Gaben; „es gelang ihm auch an Herzen, daß die wissenschaftlichen Lehrfächer vcr- „mehrt und geordnet und daß der studirenden Jugend Erleuchtung des „Geistes und Erwärmung des Herzens zugebracht, daß Sitte und Zucht in „Ehren gehalten würden. Wie Friedrich der Weise gern sich mit weisen „Männern berieth, so Moritz, und mit Ruhm ist seiner Betrauten Georg „v. Kumerstadt und Christoph v. Carlowitz zu gedenken. Kaiser Augustus „hatte seine Mäcen und Agrippa. Dazu gesellt sich das Andenken an den „wackern Kaspar Börner, der im Interesse der Universität zur rechten „Stunde sich an Moritz wandte. Als das Paulinerklvster bis auf wenige „Mönche verlassen war und eS in Frage stand, wem das reiche Besitzthum „zufallcn sollte, wanderte — so lautet die Ueberlieferung — Börner, da- „malS Rector der Universität, zu Fuße zum Landesfürsten und bat, der „Universität bas Pauiinum zn schenken. Und Moritz schenkte. Ja er „schenkte dazu noch reiche Vüchervorräthc ans Klosterbiblivtheken. Als „damals Einigen bedünkte, er schenkte zu viel, sprach er: ich habeeSge- „sagt, ich habe es geschrieben, ich will es halten. Ihm also, dem Wohl- „thäter der Universität, der zngleich durch Gründung der drei Fürstenschu- sächsische interimistische Geschäftsträger zu Berlin und Hannover, Kammer herr v. Carlowitz, anwesend. Die Reihe der Redner eröffnete der königlich sächsische Wirkliche Geheime Rath und OberappellationSgerichlspräsident Dr. v. Langen» aus Dresden, mit folgenden Worten: „Wohl Keiner, dem die Geschichte des deutschen Vaterlandes irgend „bekannt ist, betritt diesen Boden, ohne dessen zu gedenken, was sich einst „hier begab, der Name Sievershausen führt mit sich das Gedächtnis; merk- „würdiger Tage. Aber vorzugsweise heute tritt uns der 9. Juli l553 vor „die Seele, als wollte er sagen: Ich erscheine nach 300 Jahren wieder wie ,,einer der Kunde bringt von einer gestorbnen Zeit. Wir geben diesen Bv- „ten Gehör und erinnern uns des Tages, wovor 300 Jahren dies friedliche „Gefilde ertönte von dem Schlachtrufe und dem Getöse der Waffen, wo die „Sonne ihre Strahlen trübe scheinen ließ durch die Wolken des Pulver- „dampfes, wo die Glocken des Thurmes das Kommen des Tages nicht be- „grüßten, dem Scheidenden nicht Lebewohl sagten und nicht riefen zu „friedlicher Gotleöverehrung, sondern stürmend durch die Lust klagten und „heulten, wo das Fußvolk in tiefen Massen geschaart stand und die gehar- „nischten Reiter sich in langen Reihen aufgestellt hatten unter den Fahnen „und Standtarten. Und an der Spitze jener Kriegsvölker erblicken wir „eine Anzahl hoher fürstlicher Männer, das tapfere Haus der Hvhenzollern „ist hier vertreten, ebenso sind es die kühnen Welfen, jene Welfen, deren „Gräberund Bilder der Lorbeer umgrünt, erkauft mit edlem Tode; fer- „ner die Fürsten aus dem Cultur bringenden und fördernden Hause Wet kin, die Regierung des schönen Elblandes, wo das alte Meißen sich thür- „met und das freundliche Dresden sich erhebt. Heiß war der Kampf heu- „te vor 300 Jahren, blutig der Ausgang, vier Fürstensärge geleitete man „vom Schlachtfelde in die Grüfte der Ahnen. Vorzugsweise zwei Kriegs- „herren standen sich hier entgegen, welche einst, so unglückliche Zerwürf- „nisse sie trennten, in Freundschaft gelebt: Markgraf Albrecht von Bran- „denburg-Kulmbach und Moritz Herzog zu Sachsen, des Reiches deutscher „Nation Kurfürst. Lassen wir den Vorhang der Geschichte sich noch ein „wenig entrollen, so zeigt sich uns eine von Sturm und Wirrniß ergriffene „Zeit, in Westen und Osten Gefahren für das deutsche alte Reich, dem das „fränkische Schwert und der türkische Halbmond gleichmäßig Gefahr „drohen, das Innere des Landes leidet an Zerrissenheit und Partheikampf. „Was der gottestreue Luther durch Schrift und Wort erstreben wollte, was „er im Gebet von Gott erflehete, das hatte im Gegensatz zu des großen „Mannes Willen und ohne innere Nothwendigkeit nach des Reformators „Heimgang die Welt in die Waffen gerufen. Protestantisch, katholisch, „dies war zum Feldgeschrei geworden, wie einst in anderer Richtung Wel- „fenund Ghibellinen. Wer mag bestimmen, wie lang und heftig sich schon „damals Deutschland zerfleischt haben würde, wenn jener geniale ritterliche „Fürst nicht berufen gewesen wäre dazwischen zu treten, jener Fürst, „der hier umflammt von Siegesblitzen, dessen Andenken wir diesen Stein „weihen und der hierauf den Tod verwundet fiel. Kurfürst Moritz, er ists „der das Wort des Friedens an den Ufernder Donau zu Passau gesprochen „und mit seinen Schwert und Schild gedeckt hatte. „Unter den Deut- „schen soll fortan wegen des Bekenntnisses des alten oder neuen Glaubens „kein Krieg mit den Waffen geführt werden, zu gegenseitiger Duldung „sollen beide Kirchen sich einigen." Aber eben dieser Moritz, er schätzte „edles Wissen, weil es die Geister und Herzen hebt, und eine Grundlage „würdigen StaatS-und Kirchenlebens ist. Als er hier fiel, blühten bereits „die durch ihn den Wissenschaften in Sachsen bereiteten Stätten Pforta, „Meißen, Grimma. Es erhob sich mit neuem Glanze die alte ehrwürdige „Stiftung Friedrichs des Streitbaren, die vom Moritz reich ausgestattete „Universität Leipzig. Des großen Sachsen Moritz Name erklang auf den „Feldern, wo der Türkensäbel blitzte bis zum Louvre der fränkischen Haupt- „stadt und bis zum Ebro; seinen BerufalS Reichsfürst aber hat er nameiit- „lich dadurch glänzend bewährt, daß er den Plänen, welche auf ein un- „deutscheS Wesen in der Regierung des Reiches abzielten, cntgegentrat „und im verketteten Drange der Dinge auf der Seite des deutschen Haii- „seS Habsburg stand; Deutschland sollte nach seinem Worte und sciner „Meinung deutsch regiert werden. Großartiger, nicht parteiführender „Schützer des evangelischen Bekenntnisses, Förderer edier Bildung, die „Verhältnisse klug und richtig bemessender Reichsfürst, Deinem Andenken „weihen wir diesen Stein, den die liebreichen Hände der Bevölkerung