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1 14 werden. Die zur Ausführung dieses Auftrags Bestellten fanden jedoch in der Familie der Unger so ernstlichen Widerstand, das! flc davon abstchen mußten. Auch die Vorstellungen des Herrn LandgerichtSdircctors, der sich hierauf in deren HauS begad, blie ben ohne Erfolg, so daß endlich Gewalt angcwcndet werden mußte, was Abends 6 Uhr unter Leitung des Actuars Qvcnzcl geschah und wozu nicht weniger als 18 Personen aufgeboten wer den mußten. Auch mußten zwei Personen dabei zur Haft ge bracht werden. Als nun die Abführung stattfinden sollte, erklärte sich die Unger für gesund! Es ist deshalb nunmehr eine Unter suchung in der Sache eingeleitet worden. Aus der HoflöSnitz, 3. April. (S. D.) Am zweiten Osterfeiertage rettete der Schmiedemeistcr Jcnnert in Naundorf vier kleine Schulkinder, welche auf dem Teiche gedachten OrteS durch das EiS eingebrochen waren, mit eigener Lebensgefahr vom sichern Tode deö Ertrinkens. Diese edelmüthige That verdient um so mehr eine öffentliche Erwähnung, als sich jener Ehren mann von jeher durch seine menschenfreundliche Handlungsweise nach mehrcrn Seiten hin verdient gemacht hat. Aus Mailand haben wir dieser Tage die Freilassung einer sehr großen Anzahl von Verhafteten gemeldet; eine Mai länder Corrcspondenz vom 26. Marz in „Turiner Blattern" sagt: „Mit gerührtem Herzen zeige ich Ihnen hiermit an, daß alle we gen der Vorgänge vom 6. Februar verhafteten Personen in Frei heit gesetzt worden sind." „Turiner Blätter" sprechen auch von einer allgemeinen Amnestie, die für das österreichische Italien bevorstehe. Bern, 6. April. Eine telegraphische Depesche des „Frankfurter Journals" meldet: Fcldmarschall Radetzky ist er mächtigt worden, mit dem eidgenössischen Commissar, Oberst Bourgeois, direct in Verhandlung zu treten. Vermischte Nachrichten. * Zur Wgrnung berichtet die „Luzerner Zeitung": „Kürzlich ergriff ein zehn - bis zwölfjähriger Knabe in Altdorf eine von der Jagd zurückgekommenc Flinte und legte sie gegen einen andern Knaben gleichen Alters au, sagend: „Schau, kann ich Dich treffen?" Letzterer, nicht glaubend, daß cs Ernst gelte, oder daß die Flinte geladen sei, stellte sich hin; jener schlug an, schoß los, traf diesen mitten in die Brust und streckte ihn ihn augenblicklich todt nieder. Eine neue, furchtbare Warnung für Eltern, zu ver hüten , daß der unerfahrenen Jugend so gefährliche Waffen in die Hände kommen können. * Eine am 22. März von Paris um 11 Uhr 19 Minuten abgcgangene elektrische Depesche traf eine Minute später schon auf dem Bureau zu Loudon ein. Die Antwort auf die Depesche, die Ausführung des crtheiltcn Auftrags meldend, langte um 11 Uhr 55 Minuten zu Paris an. * Die Vorbereitungen der Industrieausstellung in Ncw-Z)ork werden mit vielem Eifer betrieben. Frankreich hat bis jetzt 326 Productionen eigener Fabrikation geliefert; der Zollverein hat 500, Holland 142, England 542 und Italien 100 Gegen stände ebenfalls eingeschickt. Der Kaiser der Franzosen, der Papst und der Sultan gehören zu den Contribuenten; ersterer hat mehrere Sachen aus der Porzellanfabrik von SüvrcS, sowie auch Gobelins und Beauvais-Teppiche, der Papst meistens Statuen und der Sultan Seidenstoffe zu diesem Zwecke nach New-Z)ork geschickt. * Aus Anclam, 2. April, berichtet die „N. Pr. Z.": Ein entsetzliches Verbrechen ist in unserm Kreise in der Nacht von vorgestern auf gestern begangen. Der Rittergutsbesitzer Haber land auf Thurow ist Nachts 1 Uhr von einer Rotte von angeb lich 8 bis 10 Menschen überfallen und erschossen worden. So viel bis jetzt zu ermitteln war, sollen vier der Frevler, nachdem die übrigen alle Auögänge des Hauses umstellt, durch die Küchen- fcnster in die Wohnung gedrungen sein, sich in der Küche zwei Lampen angcstcckt haben und dann nach dem Hausflur vorge drungen sein. In dem Hause haben geschlafen zur linken Seite des Haupteinganges ein alter Jnfpcctor, zur rechten Seite in dem erste» Zimmer ein junger Wirthschafter, in einem kleinem Cabinet, welches durch ein zwifchenliegendes Zimmer von den Hauptzim- mcrn rechter Hand getrennt ist, der Haberland, und in der obern Etage die Wirthschafterin und eine Magd. Der alte Jnfpcctor ist durch das Gcräusch dcr ciudringcndcn Mördcr und das Gcbell scincs Hundcs gcwcckt. Eincn Einbruch vcrmuthend, grcift er angeblich nach der überfeinem Bette hängenden geladenen Flinte und stürzt an die von innen verschlossene Thür. Indem wird durch einen Schlag mit der Axt das Thürfuttcr eingcschlagen, der Inspektor schießt sein Gewehr ab, ohne zu treffen, wird an gegriffen, überwältigt, geknebelt und zu Boden geworfen mit dem gemessenen Befehle sich ruhig zu verhalten. Dann dringen ei nige Leute in das gegcnüberstehende Zimmer, während eine Wache auf der Hausflur bleibt. Hier hat sich inzwischen dcr junge Wirthschafter bereits auS dem Bette zu Herr Haberland ins Ca- binct geflüchtet. Die Mördcr stürzen ihm nach und schreien: „lieber den Bluthund!" Dcr rc. Habcrland und der Wirthschafter suchen die Thür des Cabincts von innen zuzuhaltcn, allein ein Schlag mit dcr Axt wirft ihnen das obere Thürfuttcr iuS Gcsicht. Alsbald versucht Haberland durch die so halb geöffnete Thür ei ncn Schlag mit cinem Etockdcgen nach den Misscthätern zu füh ren, aber in demselben Augenblicke wird ein Pistol ihm ins Ge sicht abgefcucrt und er stürzt lautlos dem Wirthschafter in die Arme, der, um sein Leben bittend, geknebelt und zu Boden gewor fen wird. Die unterdessen von oben herunter gekommene Wirth- schaftcrin wird, nachdem sie einem von dem aufder Diele Wachc- haltcndcn gegen sic gcrichtctcn Schüsse entgangen, gewaltsam in das Wohnzimmer geführtund aufgefordert, den Beutel mit Geld nachzuwcisen. Sie weiß keinen Benkel nachzuweiscn, muß aber doch eincn Sccrctar aufschlicßcn, aus dem die Raubmörder mit- nehmen waö sie an Baarfchast finden, darauf die Wirthschafterin ebenfalls fesseln und sich entfernen. — So wollen die mittlerweile vom Dorfe zu Hflfe gerufenen Leute den Thatbestand vorgefun- dcn haben. Aller angewandten Mühe ungeachtet ist es bisher nicht gelungen, eine irgend sichere Spur der Thäter auf zufinden. 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