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ch. npfiehlt wkaffen- mehrcrc anzcn a. ' ntschel eb mach er bei -ssc zcnc mii c Wohn- Schuppe» gen künf- bietende» Wochenblatt für Pulsnitz, Radeberg, Königsbrück, Radeburg, Moritzburg und deren Umgegend. Redigikt von den verantwortlichen Redakteuren E. Förster in Pulsnitz und Th. A. Hertel in Radeberg. Verlag von E. Förster in Pulsnitz und Th. A. Hertel in Radeberg. H o. 13. Freitag, den 1. April, 1853. Diese Zeitschrift erscheint jeden Freitag in einem ganzen Bogen und kostet vierteljährig 7 Ngr. 5 Pf. pr»enuiuer»niio. — Bestell ungen, Inserate aller Art, welche die gespaltene Zeile mit 8 Pfennigen berechnet werden, und in Pulsnitz und Radeberg spätestens bis Diens lags Abends, in Königsbrück, Radeburg und Moritzburg bis DienstagsNachmitt. abzngeben sind, nehmen in Pulsnitz und Radeberg die Heraus geber, in Königsbrück der Kaufmann Andreas Grahl, in Radeburg der Buchbinder Günther, in Moritzburg die Post-Expedition, in Großenhayn der Buchbinder Hohlfeldt, so wie alle Postämter an. Zeitereignisse. , Dresden, 24. März. Wie wir vernehmen, ist Se. t Königliche Hoheit der Prinz Albert kurz nach Seiner Rückkehr k aus Wien durch ein schönes Geschenk aus der Lausitz überrascht k worden. Es ist dies ein ebenso kostbarer als geschmackvoller I Schild von gediegenen^ Silber, welcher Er. Königlichen Hoheit »von einer Anzahl ritterschastlichcr Grundbesitzer der Lausitz als lein Zeichen thcilnchmcnder Erinnerung an Höchstdeffen Aufenthalt Izu Bautzen gewidmet und durch eine Deputation derselben am ,21. d. M. hier überreicht worden ist. Der Schild ist im byzan- Itinischen Style auögeführt und enthalt in getriebener und poussir- rer Arbeit in seiner Mitte den Stern des königlich sächsischen Hausordcns der Nautenkrone und in diesem ein Wappenschild, welches mit der Königlichen Krone und dem Goldncn Vlies ge schmückt, den Namenszug des Prinzen in Spiegelschrift trägt und die (wendische) Umschrift führt: „Steh' Du zu uns, wie wir zu Dir." Der äußere Theil der Oberfläche ist mit allegorischen Bildern — den Einzug und Auszug des Prinzen und Krieg und Frieden darstellend — und kriegerischen Emblemen verziert und zwischen diesem und dem Sterne der Nautenkrone befinden sich ! das Wappen der Lausitz und die Wappen der 21 Geber. — 21. März. Wie wir vernehmen hat die im königl. Finanzministerium jüngst beendigte Zusammenstellung der Ergeb nisse des Betriebs der Staatseisenbahncn für das Jahr 1852 zu einem sehr erfreulichen Resultate geführt. Im Vergleich zum Jahre 1851 weist das letzt verflossene Jahr bei dem Personen verkehr ein Plus von 92,064 Thlr., bei dem Güterverkehr ein solches von 496,203 Thlr., also in Summa ein Mehr von über eure halbe Million Thaler nach. Der Gütertransport, welcher l851 in Summa 7,593,282 Ctnr. betrug, ist im Jahre 1852 auf 11,288,707 Ctnr. gestiegen, wovon auf die Sächsisch-Baicr- ischc Bahn 6,733,463 Ctnr. (1851; 4,858,684 Ctnr.), auf die Chemnitz-Riesaer 1,182,666 Ctnr. (1851 796,863 Ctnr.), auf die Sächsisch-Böhmische 901,509 Ctnr. (1851 154,029 Ctrn.) und auf die Sächsisch-Schlesische Bahn 2,471,068 Ctnr. (1851: 1,783,704 Ctnr.) kommen. Aus dem Gebirge, 19. März. Das erste Raffiniren auf dem Kupferwerke Grünthal in dem ncucrbauten englischen Ofen ist vorüber. Dasselbe ging außerordentlich gut unter der Leitung des Walzmcisters Winkler von statten. Während der drei Wochen, wo der Ofen im Gange war, sind über 1400 Ccnt- ner Kupfer rasfinirt worden, das von solcher Güte ist, wie man es hier noch nie gehabt hat. Bei dieser neuen Schmclzmethode, wobei böhmische Braunkohlen zur Zeit benutzt wurden, soll der Centner Kupfer durchschnittlich circa 2 Thlr. billiger hergcstellt werden. Zn wünschen wäre, wenn immer und wenigstens recht oft raffinirt werden könnte; leider aber ist noch immer großer Mangel an Kupfer. Was Sachsen erzeugt ist nicht ausreichend. Es müssen daher stets noch ausländische Kupfermassen zur Ver arbeitung für das Werk angekauft werden. Der Preis dieses gegenwärtig sehr gesuchten Metalls ist bedeutend im Steigen, denn der Centner, der sonst nur 39 Thlr. kostete, gilt bereits 45 Thlr., und cs steht in Aussicht, daß er noch höher hinaufgehen wird. Kein Wunder, daß sich unlängst Spekulanten aus Berlin und Halberstadt hier cinfandcn, welche die gejammten Kupfervor- rathe des Werkes im PreiSwerlhe von circa 100,000 Thlrn. auf kaufen wollten. Doch wurden nur einige Centner einem der an wesenden Handelsherrn abgelassen. Ueberseeichcs Kupfer ist kaum mehr zu erlangen, da die australischen Bergarbeiter größtentheils sich mit Goldsuchen beschäftigen. Aus Dresden wird jetzt der Centner russischen Kupfers für 50 Thlr. bezogen. Aus der Lausitz, 19. März. In Wilhten starb vor Kurzem eine Frau, welche sich bei ihren Lebzeiten sehr ärmlich be half und sich meist vou Almosen erhielt. Als man nach ihrem Tode den etwaigen Nachlaß aufnahm, fand inan zum allgemeinen Erstaunen, daß die für gänzlich arm gehaltene Verstorbene 90