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— 53 — »och gegen war von m wieder, etwa zur wmmenen g, welches 21. Jan. procession in Hellen ^alisiischen e Mützen, e Schleier n. Der anner, die onne und rautpaar, Eanimt- Elizabeth fahre alt. s Braut- i ein Be- lassen, die fort einen Ähnlichkeit der Vor- hen Lärm aon einer rng, mit- in Süd- >cr ersten Ä Familie ne Trau- schmnckt, heimzu- Srief des icht statt- ste werde > bis jetzt w Bräu- nd ob er höfischer ,s gegen chwache Qualen ÄN nichts nwärtig 0 Fami- Ein reicher Gentleman, der im Herbst mit seiner Gemahlin eine Lustfahrt nach Australien unternahm, schreibt anö Melbourne, den 12. November, einen Tag nach seiner Landung: „ES lhut mir leid, ich kann meine Frau nicht ans Land nehmen; cSist kein Ort für sie. Nach Allem, was ich heute sah, werde ich wohl weiter nach Sydney fahren, und sieht's dort nicht wirthlicher aus, gehen wir wohl bis Neuseeland. Die Halste der Leute hier haust in Zelten rund um die Stadt. Die Scene am Ufer heute war außerordemlich; Manner in blauwollenen Kitteln und Manche sterhosen, Elend und Mühsal auf dem Gesicht, drangen sich durch einander, um ihre kleinen Goldbeutel (gewöhnlich ein paar Unzen enthaltend) in Münzen umzuwcchseln. Ein Kerl rieb sich das Gesicht mit der Hand, die er vorher in den Goldstaub gesteckt hatte, und die eine Seite seiner Physiognomie sah ganz vergoldet aus. Aus den widersprechenden Berichten der Goldgräber ist die Wahrheit schwer;» ermitteln; aber daraufleuft's hinaus: un ter dreißig macht Einer sein Glück. Ich würde Niemandem rächen, her zu kommen, als jungen, tüchtig beschlagenen Burschen, die in Gesellschaft, etwa von acht, reisen, ihr Zelt milbringen und gleich vom Landungsplätze weiter nach den DiggingS marschieren wollen, oder Comploiristen, die nicht an übcrzartem Gewissen lei den. Ein geriebener Bursche, meinetwegen ein halber Kaufmann, der Billardkugeln, Karten, Würfel, Repetirpistolen, fertige Kleider und Schuhzeug herbringt, könnte an jedem Artikel seine 200Proc. gewinnen.... Ich habe P. gesehen. Er hat 300 L. jährlich in eurer Cparcassenansialt und bringt mit Noth daS Leben heraus. Sein Haus besieht aus zwei kleinen Löchern, Schlaf- und Sitz- zimmer genannt, und einem dito Loch, das als Küche dient; dafür zahlt er 3 L. die Woche. Seine Frau ist Magd, Köchin und Alles; ihre Magd, die sic mitbrachte, liefdavon und hat ciucn glücklichen „„ Digger"" geheirathet, der 800 L. in Staub fand und jetzt als Fuhrmann zwischen Melbourne und den Gruben 4 L. 10 S. die Woche macht. Der gemeinste Macrose hat 18 L. der Schiffs junge 16 L. den Monat; der gemeine Polizeimaun 10 S. per Lag nebst Wohnung; die berittene Polizei, bei der viel Gentle- men's Söhne dienen, 10 S. per Tag, Kost, Wohnung und drei Anzüge jährlich. Fraucnkleider sind wohlfeil, da der Markt damit überfüllt ist; Männcrkleider, fertig oder nicht, entsetzlich thcuer. Land gilt bis auf 2 Miles Stadtumgebung 2000 L. perM. Für ein halbmöblirtes Quartier von 4 Stuben verlangte man 8 L. die Woche von mir; für ein Thier, das Halbwegs wie ein Pferd aussteht, zahlt man 100 L. Dagegen bot mir ein Büchsenmacher für meine Pistolen, die mir in Liverpool 9 L. das Stück kosteten, 26 L. das Stück. Menschenleben ist der billigste Artikel, und wer nach 9 Uhr Abends anögcht kann darauf rechnen, daö er ausge raubt wird. Kurz, der Ort ist eine Hölle auf Erden, aber Geld, Geld, Geld ist hier wie Straßenkoth." * AuS Ncw-Aork wird unterm 19. Januar geschrieben: „Wir haben die herrlichsten Schlittenbahnen, fußhohen Schnee, der zu unsern Carnevalslustbarkeiten nicht willkommener sein tonnte. Unabsehbar sind die Reihen der prachtvollsten Schlitten auf dem Broadway, meist mit sechs und acht prächtig geschirrten Pferden bespannt, und ost mit 20 Personen, Damen im reichsten Pelzwerke, besetzt. Mummereien finden selbst öffentlich statt und zeichnen sich eben nicht durch feinen Witz aus. Der echte Aankee ist in seinen Belustigungen ein wenig mehr als materiell und un geschlacht derb. Nach rheinischer Sitte haben mehrere deutsche Vereine, an deren Spitze Kölner, eine viel besuchte Carnevals- gcscllschaft gebildet, die selbst bei den Aankees Anklang findet. Das tollste Leben herrscht bis tief in die Nacht in unsern berüch tigten Ansternsalons. Rivalin der Frau Sontag ist die Sän gerin Alboni, eine verdienstvolle Künstlerin, die ihre Partei hat und stets in den Rollen der Frau Sontag, so als Regiments« tochter, Rosine u. s. w., auftritt. Ausgezeichnete sonstige musi kalische Genüsse hat die Wintcrsaison noch nicht gebracht." * In Frankfurt a. M. fand man am 6. Februar Vormittags gegen 11 Uhr den jüdischen Handelsmann Schwarzschild in seinem Zimmer durch einen Schnitt in den Hals und mehrere Stich wunden ermordet. Kurz zuvor sahen die Hausbewohner zwei junge wohlgeklcidete Leute zu dem Verunglückten gehen und sich nach einiger Zeit wieder entfernen. Einige Gegenstände, nament lich ein Blechkästchen mit Werthpapieren sollen vermißt werden; eine Commode war geöffnet; der Ermordete scheint sich den Wunden nach heftig gewehrt zu haben. In der Nachbarschaft soll ein heftiger Schrei gehört worden sein. In der Stadt hat dieses Ereigniß eine tiefe Sensation erregt und Vielen scheint cs unbegreiflich zu scin, wic cinc solchc That am hcllcn Tage in einer der belebtesten Straßen der Stadt vorfallen konnte. * Ende vorigen MonatS fand in Madrid wieder ein Unglück beim Sticrgcfechtc statt. Ein junger Mensch wurde derartig von einem Novillo (jungen Stier) mit den Hörnern in die Höhe ge schleudert, daß er beim Herabfallen das Genick brach und todt liegen blieb. Das Charactcristische dabei aber ist, daß das Ver gnügen durch den Zwischenfall keine Unterbrechung litt; es wur den noch 5 NovilloS losgelaffen. * Einem Privatschreiben ans Bamberg vom 18. Januar entnimmt die „Augsb. Postztg." Folgendes: Vorgestern ereignete sich bei uns ein schauderhafter Vorfall. Ein Mann wurde von einem Hunde, der zuvor auf die schändlichste Weise gequält worden, in die Wange gebissen. Er achtete cS nicht, aber bald zeigten sich die Symtome der Wuth. Im schrecklichsten Aus bruch dersclbcnzerrißer mit übermenschlicher Gewaltdas Zwangs- Hemd und die stärksten Stricke, mit denen er geknebelt war, durch brach zwei starke Thüren und wäre beinahe in einen Krankensaal gedrungen. Den Anstrengungen vieler Manner gelang cS end lich, den Rasenden mit Stangen zu bewältigen. Der Director des Krankenhauses, Herr Di. Heine, kämpfte mit ihm, wurde in die Stirn gekratzt, und der Eindruck dcr Zähne des Wülhenden war in seiner Wange. Zum Glück wurde die Haut nicht geritzt. Die Scene soll fürchterlich gewesen fein." * G. Barruel hat die interessante Beobachtung gemacht, daß Silber, welches nur sechs Tausendstel Eisen, Kobalt nnd Nickel enthält, nämlich 0,^,., Eisen, 0,^ Kobalt und 0„ons Nickel, dadurch eine solchc Härte bekommt, daß es zur Anfertigung von Messerklingen und Feilen benutzt werden kann. Die Legirung ist zugleich hämmerbar.