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31 ein Mit- iorrespon- rthümlich bcmächii- i ihn auf inzwischen Die Zahl orach von hr als 16 soweit sie lt werden, mahlin in ein neues uiden der ltreal, der irten Ob- nach Ci- oar Mai- ö wurden schlossen. Truppen. 1 werden Betheili- „Tessin" hten aus ag, doch igen. — phischein Grafen des Ioni er in der n Kund- Line ver- . d. M. .'r Stadt an, von verwnn- 'gen das wrd, bin liland in in mei- gen vcr- schärfsic n seinen cn wird. Mailand nSläng- e Fami- md Ve rbrechen äußerst ezahlcn, von welcher Contribution jedoch die der Regierung notorisch er gebenen Individuen, was immer für einer Elaste der Bevölkerung sie angeboren mögen, ausgenommen sind. 5) Ich behalte mir vor, der Stadt Mailand nach Maßgabe des ErgebiüsseS der Un tersuchung die verdiente weitere Strafe oder Contribution aufzu erlegen. Zur allgemeinen Beruhigung gebe ich übrigens bekannt, daß die öffentliche Ruhe in keinem andern Orte des Königreichs gestört worden ist. Verona, am 9. Februar 1853." Vermischte Nachrichten. * Omer Pascha, der Obcrcommandant der gegen Mon tenegro opcrirenden türkischen Armee, stammt aus der in der östcrr. kroatischen Militärgrenze ansässig gewesenen Familie Lattas. Sein Vater war k. k. Verwaltuugsleutnant im Oguliner Grenz- regimentsbezirke, wurde später in gleicher Eigcnschafft zu dem Lic- cancr Grcnzregimente übersetzt, quittirte dort jedoch seine Charge. Sein Oheim war griechisch-nicht-unirter Pfarrer (Preto) und ein sehr würdiger Mann, mit der goldenen Verdienstmedaille ge schmückt. Ein Sohn dieses Ehrenmannes, mithin cinGcschwistcr- bruder des Omer Pascha, dient als Hauptmann im Oguliner Grenzregiment. Omer Pascha ist im Jahre 1811 zu Plaski im Oguliener Grenzbezirke geboren; er besuchte die dortige Militär normalhauptschule und machte sich eine besonders schöne Hand schrift eigen. Spater kam er in die mathematische Schule nach Thurm bei Carlstadt, nach deren Absolvirnng er als Cadet bei dem Oguliner Grenzregiment eingcreiht, später als Schreiber beim Auditor und Straßenbaudirector verwendet wurde. Letz terer, Major Cajetan Knecziz, behandelte den jungen Schreiber mit vieler Nachsicht und väterlicher Sorgfalt, erntete aber nur Undank, indem Omer Pascha, die Rechnungen und Cassengeschäfte in Unordnung zurücklassend, muthmaßlich aus Furcht vor Strafe im Jahre 1833 zuerst nach Zara und dann nach Bosnien floh. Hier trat er zuerst bei einem türkischen Kaufmanne als Comtoirist in Dienste, von dem er spater — nachdem er den mahomedani- schcn Glauben angenommen hatte — als Hauslehrer verwendet wurde und mit dessen Kindern nach Konstantinopel ging. Dort gelang cs ihm, in einer militärischen Bildungsanstalt wegen seiner schönen Handschrift die Stelle eines Schreibmeisterö zu erhalten. In dieser Stellung leistete Lattus — nun Omer Pascha — so Vorzügliches, daß er von dem verstorbenen Sultan Mahmud zum Schrciblehrcr bei dem Prinzen Abdul-Mcdschid, gleichzeitig aber als Offizier in die türkische Armee eingcreiht wurde. Als kurz darauf sein Zögling zur Regierung kam, avancirte Omer in höhcrn Militärchargeu und nahm besonders großen Einfluß auf die Reform des türkischen Militärcrziehungswcsens, der Artillerie, wie nicht minder auf die Organisirung des Nizams. Das Ver trauen in Omer stieg beim Sultan in Schnelligkeit, so daß ihm die schwierigsten Missionen zur Unterdrückung von Montenegro geworden sind. ES muß ausdrücklich erwähnt werden, daß, wie Omer Pascha — mittlerweile zum Muschir (Feldmarschall) befördert — in einem Schreiben selbst bemerkt, er diese Mission nur deshalb erhielt, wcil man seinen neuen Glaubens- eifcr, sowie dessen Abneigung gegen alle Christenstämme in der Türkei kannte. Das Privatleben Omer Pascha's anlangcnd, so ist solches vom türkischen Standpunkte aus bis jetzt unbescholten. Er hat drei rechtmäßige Frauen, worunter sich die Schwester des bekannten Simunic ans Siebenbürgen befindet Er ist in Mo- nastir ganz auf europäische Art eingerichtet Sein Dienstperso nal besteht zumeist aus Deutschen. Er sieht jetzt im 42. Lebens jahr, ist hoher Statur, schlanken Wuchses, trägt einen schwarzen Schnurrbart und ist stets sehr nachlässig gekleideter spricht deutsch, serbisch, türkisch und italienisch. * Ans Aufkirchcn (bei Starnberg), 24. Januar wird be richtet: Vorgestern, d. i. am 22. ds., Morgens 7 Uhr 22 Minu ten, als gerade zuvor 2—3 Minuten sich der Gesichtskreis außer ordentlich verfinsterte, und cs cntsctzlich stürmte und sogenannte Graupen in Menge warf, erhellte ein mächtiger Blitz die Gegend und fuhr mit gewaltigem Gekrache an den Blitzableiter des hie sigen Gotteshauses in die Erde, riß den Rasen da wo der Draht in den Bodcn cinmündet, auseinander und hinterließ an der Mauer 12 Schuh von der Erde, wo der Draht zwischen einem sogenannten Vordache durchzieht, einen 8—9 Zoll langen schwar zen Streifen. Ungefähr 3 Minuten hernach erhellte ein zweiter Blitz nochmahls die Gegend, und der Donner rollte zugleich im nämlichen Augenblicke; ob aber diesmal sich der Blitz wieder im Ableiter entlud, kann nicht bestimmt bejaht werden. Weder zuvor noch darnach wurde weder Blitz noch Donner wahrgenommcn, nur fing cs hernach heftig zu schneien an. * Die „G. di Milan." berichtet nnterm 27. Januar auS Mailand: Wir haben in letzter Zeit überraschende Proben von der Schnelligkeit erhalten, mit welcher telegraphische Depeschen aus London, Liverpool und Manschest» nach Meiland gelangte»; aus London brauchten sie 1 Stunde 38 Minuten, aus den beiden letztgenannten Städten 1 Stunde 49 Minuten. Diese Geschwin digkeit erregt um so gerechteres Erstaunen, wenn man bedenkt, daß dergleichen Depeschen, welche einen Weg durch einen Thcil Englands, längs deö unterseeischen Drahtes, durch Frankreich, Belgien und die Staaten der österreichisch-deutschen Telegraphen- cinigung zurücklegcn, an vielen Punkten, wo Uebersctzer fehlen, von Zwischcnstationcn aus transmittirtwerden müssen, was noth- wendig großen Zeitverlust herbciführt; daß ferner diese Linien vielfach von Staats- und Privatdepeschen in Anspruch genommen werden, welche einander zu Hunderten durchkreuzen, daß endlich auf den meisten Linien nur ein Draht gezogen ist. Man wird da her noch bedeutendere Resultate crziehlcn, falls nur erst überall das Translationssysicm pdoptirt scin wird, dem man die di recte Correspondenz verdankt, welche schon seit einiger Zeit zwischen Mailand und Berlin und allen Hauptstädten der österreichisch- deutschen Telegraphencinigung besteht. Vorgestern früh wollte Se. Majestät der König von Preußen Augenzeuge der Ucbermit- telung sein; er begab sich zu diesem Zwecke in das Berliner Tele graphenbureau und ließ einige Fragen an das Mailander Bureau richten, die augenblicklich crwiedert und mit ErgebensheitsauS- drückcn und ehrerbietigen Wünschen für das Wohl Sr. Majestät begleitet wurden. Die Minister des Krieges und des Handels,