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r durch : smieci terfuch- hts zu tcrfuch- denen, ondcr» l, daß ui Ge- ng. e» 50 u ein ¬ en bei ütz. l i e n, ivglich Berlin. gele- crfah- Krause, hrsdorf. Ratsch. per aus L8SO l^». 1«. Freitag, den 8. März. Wochenblatt für Pulsnitz, Radeberg, Königsbrück, Radeburg, Moritzburg nud deren Umgegend Rediqirt unter Verantwortlichkeit der Verleger E. Förster in Pulenit! und Th. A. Hertel in Radeberg. Diese Zeitschrift erscheint jeden Freitag in einem ganzen Bogen und kostet vierteljährig 7 Ngr. 5 Pf. i>r»o»umer«»aa. — Bestell ungen, Inserate aller Art, welche die gespaltene Zeile mit 8 Pfennigen berechnet werden, und in Pulsnitz und Radeberg spätestens bis Diens tags Abends, in Königsbrück, Radeburg und Moritzburg bis Montags Nachmitt. abzugeben sind, nehmen in Pulsnitz und Radeberg die Heraus geber, in Königsbrück der Kaufmann Andreas Grahl, in Radeburg der Buchbinder Günther, in Moritzburg die Post-Expedition, in Großenhayn der Buchbinder Hohlseldt, so wie alle Postämter an. Befehl. Mehrfach in den letzten Tagen vorgekommenc Exccsse ans Straßen, öffentlichen Plätzen und in Schcnkstätten, sowie Wider setzlichkeiten gegen Patrnllcn und Wachen, veranlaffen, die Befehle des Oberbefehlshabers der bewaffneten Macht vom 12. Mai und 8. Juni vorigen Jahres in Erinnerung zu bringen und alles Ernstes einzuscharfen. Insbesondere darf bei Tage keine Versammlung von mehr als 20 Personen, bei Nacht keine Versammlung von mehr als 10 Personen auf den Straßen und öffentlichen Plätzen stattfiuden. Diejenigen, welche an öffentlichen Schankorten oder wo sonst eine Mehrzahl von Personen anwesend ist, gegen die Regierung, oder die Behörden, oder das Militär aufreizende oder beleidigende Reden führen, setzen sich sofortiger Verhaftung aus. In gleicher Weise sollen Diejenigen zur Haft gebracht werden, welche gegen die Regierung, oder die Behörden, oder das Militär aufreizende oder beleidigende Lieder auf Straßen, öffentlichen Platzen oder in Echenkstätten absmgcn. Den Wachen, Schildwachen und Patrullen hat Jedermann ohne Widerrede unverzüglich Gehorsam zu leisten, indem diesel ben angewiesen sind, für den Fall der Widersetzlichkeit sofort von den Waffen vollen Gebrauch zu machen. Gegenwärtiger Befehl ist im Bezirke des Kriegssiandes nach §. 12 des Preßgesetzcs in die daselbst bezeichneten öffentlichen Blätter auszunehmen. Dresden, am 27. Februar 1850. Der Oberbefehlshaber der bewaffneten Macht. v. Schirnding. Zeitereignisse. Dresden, 4. März. Der Handarbeiter Kappler von hier, der Cchlossergeselle Baumgarten von hier und der Kell ner Schreiber aus Halle sind wegen Thcilnahme am Maiauf- standc zum Tode verurtheilt. — 2. März. Sitzung der 2. Kammer. Der heutigen Sitzung ging eine geheime voran. Auf der Registrande war der bedeutendste Gegen stand die von Wiegand überreichte Adresse aus Schleswig, worin es unter Andern heißt: „Hoke Kammer! Mit inniger Freude vernahmen die Be wohner Schleswig-Holsteins den von dem Abg. Wigand gestellten Antrag über die Wahrung der Rechte Deutschlands in Bezug auf unsere Herzog- thümer. Die Freude ward zum lauten Jubel, «IS die Kunde uns ward, dieser Antrag sei von einer hohen Kammer einstimmig angenommen. Le ben wir auch des festen Glänbens, daß unsere Rechte und Deutschlands Rechte auch nie werden unterliegen können, sind wir auch überzeugt, daß, wenn die Umstände es erfordern, das wackere Sachsenvvlk uns wiederum thatkräftige Hilfe senden wird; so wird doch dieser einhellige Beschluß einer hohen Kammer den Zaghafte» ein Anker, den Feinden aber eine Warnung sein, daß sic nicht ungestraft den Rechten eines deutschen Volks- stammes Hohn sprechen dürfen. Namens der Bewohner der Stadt Schleswig fühlen sich die Unterzeichneten daher gedrungen, einer hohen Kammer für ihren Beschluß vom tzt. Januar d. I., die Rechte Deutsch lands in Bezug aus die Hcrzogthümer Schleswig-Holstein zu wahren, ihren tiefgefühlten innigsten Dank auszusprechen." Präsident Cuno knüpfte einige warme'Worte daran und schloß mit dem Wunsche, daß wenigstens diese, von hier ausgehenden Worte zur rettenden Lhat werden möchten. Das Aufsehen, welches die Breslauer Zeitung über den Rücktritt Sachsens von dem Dreikönigsbündniß gemacht halte, veranlaßte den Arg. Klinger zu folgender, sehr entschieden gehaltener Anfrage: Er freue sich, gerade den Minister des Auswärtigen anwesend zu sehen, da er hoffe, von ihm sofort Auskunft darüber zn erhalten, ob die oben erwähnte Nachricht gegründet sei. Er könne kaum glauben — fuhr er fort — daß man in einem Augenblicke, wo die Kammern eben im Begriff seien, ihre Ent scheidung zu geben, de» Status yuu m so auffallender Weise verändern solle. Sachsen bestehe nicht bloS aus Regierung und Ministern, sondern auch noch aus etwas Anderm, und wer der Volksvertretung ins Gesicht schlage, der schlage zugleich auch dem Volke ins Gesicht. Er hoffe daher