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Mordanschlag einer Russin in Inter laken. Im Hotel „Jungfrau" hat während der Table d'hote eine etwa 22 jährige russische Dame einen Herrn durch mehrere Nevolverschüsse getötet. Das Opfer ist ein Rentier aus Varis namens Charles Müller, im Alter von 73 Jahren. Der Verletzte verstarb nach einer Stunde, die Russin wurde sofort ver haftet. Bei der Untersuchung erklärte sie, sie sei beauftragt, den früheren Minister Durnowo zu töten, verweigerte aber jede weitere Auskunft. Die Dame war vor vier Tagen in Begleitung eines älteren Herrn hier eingetroffen; sie ließen sich unter dem Namen Herr und Frau Stafford einschreiben. Der Herr verließ am Abend vor dem Attentat das Hotel und sagte, er wolle einen Ausflug in die Berge machen. Schadenfeuer in der Schweiz. In Courtelle im Berner Jura brach ein großes Feuer aus, das in kurzer Zeit drei Gebäude, zwei große Bauernhäuser und eine Wirtschaft bis auf den Grund zerstörte. Ein der Brand stiftung verdächtiger Landstreicher wurde ver haftet. Ein neuer französischer Kronprätendent. Den Bonapartisten, denen die Prinzen Viktor und Louis Bonaparte offenbar nicht genügende Werbekraft bekunden, stellt sich in einem offenen Briefe Graf Leon als möglicher Prätendent vor. Er erinnert an die übrigens dokumen tarisch beglaubigte Tatsache, daß seine Groß mama, die schöne Frau v. Revell, Vorleserin der Königin von Neapel, eine intime Freundin Napoleons I. gewesen ist, und daß der Kaiser ihrem Sohne, dem geliebtesten seiner illegitimen Sprößlinge, den Titel Graf Leon verliehen hat. Der neue Anwärter auf die Kaiserkrone ist zur zeit noch Weinagent. X Tropische Hitze in England. Eine ungewöhnlich große Hitze herrscht seit einigen Tagen nach den letzten kühlen Wochen in ganz England. Besonders in London verzeichnete das Thermometer bis zu 37 Grad Celsius im Schatten. Die Hitze wurde tagsüber so un erträglich, daß selbst die Polizeirichter der Vor stadt Stratfort sich veranlaßt fühlten, im offenen Gerichtssaal in Hemdsärmeln ihres Amtes zu walten. Da es auch in den Häusern vor Hitze kaum auszuhalten ist, haben zahlreiche Ein wohner, namentlich Junggesellen, Anstalten ge troffen, die Nächte über in den städtischen Parks zu verbringen. Im übrigen deutet das Steigen des Barometers auf eine Fortdauer der Hitz- Periode hin. A Vom Bergmann zum Bergwerks besitzer. Eine romantische Laufbahn ist zum Abschluß gekommen durch den Tod des Berg- werksbesitzers Edward Arnott, eines der reichsten Eigentümer in Wales (England). Er begann als ein einfacher Hauer, aber durch regen Fleiß, "och mehr aber durch sein Glück in Speku lationen, wurde er einer der reichsten Leute der hllnzen Provinz. Erst vor einigen Jahren kaufte °r für den Preis von 800 000 Mk einen ulten englischen Adelssitz auf. Bei de» belgischen Manöver» ereigneten 'sch mehrere Unfälle. Ein Lancier stürzte tödlich, ein Sergeant wurde durch einen Karabinerschuß verletzt, zahlreiche Mannschaften sind fußkrank. Bei einem Wirtshausstreit wurde bei Wepion ein Korporal erschossen und ein Soldat ver wundet. Elefantenzuckt im belgischen Kongo. Tie seit einigen Jahren im Kongostaat unter- '>°Mmenen Versuche, den afrikanischen Elefanten "ls Zugtier abzurichten, scheinen nunmehr vollen Eyolg zu verheißen, was in erster Linie das Verdienst des Kommandanten Laplune ist. Dieser hat nach Überwindung ganz außerordent- "cher Schwierigkeiten die undankbare Aufgabe svüllt, den widerspenstigen afrikanischen Dick- fauter zu gleichen Diensten heranzuziehen, wie 'w sein indischer Vetter leistet. Innerhalb leier' Jahre ist ihm die vollkommene Dressur Mehrerer junger Elefanten gelungen, die nun °ei den Transporten großen Nutzen bringen sollen. Der Schöpfer des Weltpostvereins, Joseph Michaelsen in Kopenhagen, feierte am d. seinen 80. Geburtstag, zu dem ihm große Huldigungen dargcbracht wurden, während ihm der König die goldene Verdienstmedaille verlieh. Ein heftiges Erdbeben wurde in Zodo (Norwegen) in der Nacht vom 29. zum 30. August um Mitternacht wahrgenommen. Die Häuser erzitterten stark. Das Erdbeben bewegte sich in der Richtung von Süden nach Norden. Schaden wurde glücklicherweise nicht angerichtet. Die Plante des Schloßgartens. König Haakon VII. hat schon mehrfach kleine Meinungs verschiedenheiten mit Bewohnern seiner neuen Haupt stadt auszufechten gehabt, so einmal mit dem 73 jährigen Herrn Björnstjerne Björnson über die Aussprache des „Norwegischen", weil der in Kopen hagen geborene und erzogene Monarch im Dialekt Trapez in die Luft tragen ließ. Als sich der Ballon erhob, ergriff das Seil eine Zuschauerin, und der Knoten schlang sich um deren Bein, sodaß die Unglückliche 1000 Fuß hoch gebracht wurde und natürlich jämmerlich schrie. Es ge lang Miß Daily, die Mitgeschleifte bei den Haaren zu packen und dann das Ventil zu öffnen. Sanft setzte sie den unfreiwilligen Fahr gast, der einige ernste Verletzungen, auch eine gebrochene Hand davongetragen hatte, ab und stieg dann wieder hoch. ob. Hochzeits-Picknicks. Picknicks sind schon seit langer Zeit als Sprungbrett für die Ehe benutzt worden, aber die Stadt St. Louis dürste die erste sein, die wirkliche Hochzeits- Picknicks veranstaltet. Der „Hochzeits-Club" Bilder von der Herbstparade auf dem Tempelhofer gelde in Berlin. Oben: Rückkehr des Kaisers vom Paradeselde. Unten: Die Fahnenkompanie. der dänischen Hauptstadt sprach und damit das Mißfallen des nationalen Dichters erregte. Jetzt hat der neue Landesvater von dem Schloßgartcn in Christiania einen Teil einsriedigen wollen, damit aber einen Sturm von Entrüstung hervorgerufen. Der König liebt in seinem Privatleben die Ruhe und wünschte deshalb einen Teil des Parkes für sich und seine Familie allein zu haben, weshalb er dort einen Zaun in 2 Meter Höhe errichten zu lassen begann. Aber er hatte ohne die haupt städtische Presse gerechnet. Gerade die ministeriellen Blätter gingen gegen ihn vor mit Bemerkungen über verfrühte Experimente, und das Björnsonsche Spezialorgan verstieg sich zu dem Satze, daß diese Einzäunung geradezu einen Teil der hauptstädtischen Ergebenheit vor dem neuen Königshause aus sperren würde. Einem so beredten Appell hat sich dann der neue Monarch nicht versagen können, sondern „vorläufig" auf den Plan verzichten zu wollen erklärt. ob. Eine Rettung in den Lüften. Eine große Menschenmenge beobachtete in Middleton im Staate New Jork den Aufstieg der Amateur- Luftschifferin Maggie Daily, die sich an einem hat beschlossen, zu seinen Ausflügen einen Standesbeamten beizuziehen, der bei jedem der am Samstag stattfindenden Picknicks die Paare gleich traut, die in den Stand der heiligen Ehe einzutreten beabsichtigen. Das erste Picknick dieser Art, das am Samstag abgehalten wurde, war freilich ein Fehlschlag, denn der Standesbeamte war nicht erschienen, und auf jeden männlichen Besucher entfielen fünf weibliche, die alle gern geheiratet sein wollten. Es kam aber nicht einmal eine ein fache Verlobung zustande. Diesen Samstag hofft man das Picknick mit besserem Erfolge wieder aufzunehmen. Gericktskalle. München. Das Landgericht verurteilte dm Obcrdrucker im Kriegsministerium Seidl, der einem Kandidaten der Rechtswissenschaft in einem Gast hause gesprächsweise Mitteilung von einer Prüfungs aufgabe gemacht hatte, ohne allerdings irgend einen Vorteil zu haben, wegen Verletzung eines Amts geheimnisses zu 10 Mk. Geldstrafe. Der Rechts- kandidat batte seinerzeit mehreren Kommilitonen von seiner Wissenschaft Kenntnis gegeben, und das hatte zu der Aufsehen erregenden Aussetzung der Prüfung noch am Prüfungstage geführt. Rouen. Das hiesige Kriegsgericht hat den Sergeanten Engelhard vom 20. Landwehr-Regiment wegen Spionage und Diebstahls zu ein Jahr Ge fängnis unter Zubilligung des bedingten Strafauf schubes verurteilt. Engelhard hatte den Sold von 25 Soldaten sowie eine Anzahl aus die Mobil machung bezüglicher Schriftstücke entwendet. Tlas Sräbeben kosten. A Gleich in den ersten Meldungen über die Erdbebenkatastrophe in Chile wurden ganz be stimmte Zahlen über die Höhe des durch sie verursachten Schadens angegeben, die natürlich nur auf ungefähren Schätzungen beruhen und keinerlei Anspruch auf Genauigkeit machen können. Wie riesig die Verluste bei einem solchen Erdbeben aber sind, haben erst jüngst die finanziellen Wirkungen gezeigt, die die Katastrophe von San Francisco auch in Europa gehabt hat. Professor Milne schätzt in einem Artikel über die Kosten der Erdbeben den Gesamtverlust bei diesem Erdbeben auf etwa 1200 Mill. Mk.; kostete doch das zer störte Rathaus allein 24 Mill. Dazu kommt der Verlust an Menschenleben, von denen jähr lich in der Welt im Durchschnitt etwa 3500 Erdbeben zum Opfer fallen. In Perioden, die reich an Erdbeben sind, steigen diese Zahlen natürlich außerordentlich. Am 8. Oktober 1891 verlor Japan 9960 seiner Einwohner, d. h. doppelt soviel, als ihm der Krieg mit China gekostet hat. Die Zahl der Verwundeten belief sich auf 19 994. Bei einem einzigen Erdbeben im Jahre 1896 kam der Verlust an Menschen leben in demselben Lande fast auf 30 000. Nach dem Erdbeben von 1891 waren 120 Mill. Mk. erforderlich für die Wiederherstellung von Eisen bahnen, Straßen, Brücken und andern öffent lichen Einrichtungen. Dazu mußten 128 850 Häuser, Fabriken, Tempel und andre Gebäude wieder aufgebaut werden. Bei dem ver hängnisvollen Erdbeben in Assam, das im Jahre 1897 eintrat, wurde der Gesamtschaden auf 100 Mill. Mk. geschätzt, der zum großen Teil von den Besitzern von Aktten in "Eisen bahnen, Teefaktoreien und andern Industrien getragen werden mußte. Fragt man sich, ob diese Verluste durch Erdbeben, die in einem volkreichen Lande sich immer auf Millionen belaufen, gemildert werden können, so muß man entschieden mit Ja antworten. Eins der Er gebnisse der modernen Seismologie war die Einrichtung von Instrumenten, die die Bewe gungen bei Erdbeben messen. Aus einer ge nauen Kenntnis der Erdbewegungen, die diese Instrumente ermöglichten, konnte man neue Regeln und Vorschriften ableiten, die von In genieuren und Baumeistern zu berücksichtigen sind. In Japan und in andern Ländern sind diese Regeln bei der Konstruktton von Brücken pfeilern, hohen Schornsteinen, Mauern, gewöhn lichen Gebäuden, Dämmen und Reservoirs auch sorgfältig berücksichtigt worden. Es hat sich gezeigt, daß diese neuen Baukonstrukttonen heftigen Erderschütterungen Widerstand leisten konnten, während die älteren Baulichkeiten in der Nachbarschaft zerstört wurden. So ist bereits viel getan, den Verlust von Leben und Eigentum durch Erdbeben erheblich zu verringern. Durch einen weiteren Ausbau dieser Wissen schaft und genaue Befolgung ihrer Lehren wäre gewiß noch sehr viel mehr zu erreichen. Kuntes Allerlei. Grundsatz. Baron: „Ich möchte wetten, Johann, daß du von meinem Kognak getrunken hast." — Johann: „Verzeihung, Herr Baron — aber ich wette niemals!" (Lach. J«hrh.o Zarter Wink. Ach, Fräulein Elly, es wäre doch zu reizend, wenn wir uns nächsten Sommer wieder in Swinemünde treffen könnten." — „Ach ja, namentlich, wenn Sie dann immer Sonnabends mit dem Ehemännerzug kommen würden!" (,D°rfb/) Aas du sür mich getan. Du hast mir die Vollendung meiner Studien ermöglicht, hast mich ^nährt und gekleidet, hast mich sogar hier und wenn ich recht demütig darum gebeten, mit vnem kleinen Taschengelde ausgestattet, und Mer vielen Moralpredigten meine geringfügigen Schulden bezahlt. Du hast ohne Zweifel mit alledem sehr brüderlich an mir gehandelt und ich Aube, wenn ich heute das große Los ge- Aanne oder eine Frau mit einer halben Million Miete, so würdest du dich ganz aufrichtig "«rüber freuen. Aber daß ich anfauge, berühmt A werden, daß man meinen Namen in der Öffentlichkeit nennt, während der deinige Mig unbekannt fit, das ist ein Stein Anstoßes, an dem selbst deine brüderliche Abe Schiffbruch leidet. Deine Großmut endet ? diesem Augenblicke, da du siehst, daß ich Ar dich hinaus zu wachsen beginne. Alles Mest du mir gegönnt haben, nur dies W! Es ist der urewige Groll der flachen Mittelmäßigkeit gegen das wirkliche Talent, der M auch bei dir über alle vermeintliche Selbst- vWeit und Seelengröße den Sieg davonträgt." „Und das sagst du mir, Knabe, mir, der V alle ehrgeizigen Hoffnungen und Wünsche zu ?rabe getragen habe um deinetwillen! Ahnst denn nicht, daß auch ich mir vor Jahren ganz andres Ziel gesteckt hatte, als das, A dem ich mich jetzt beschieden habe? Glaubst denn wirklich, ich hätte nie von etwas Elftem geträumt, als von dieser handwerks- Agen Tätigkeit, auf die du von deiner ein- fwudeten Höhe so stolz und verächtlich herab- '' üt? Wenn heute niemand meinen Namen kennt, wenn ich vielleicht kaum noch das Recht habe, mich einen Künstler zu nennen, so darf meinetwegen alle Welt deshalb geringschätzig von mir denken, du aber, du darfst es nicht! Denn dir habe ich alles zum Opfer gebracht, meinen Ehrgeiz, meine Hoffnungen und die besten Jahre meiner Jugend!" „Bist du nun fertig?" „Schlimm genug für uns beide, daß ich ge zwungen bin, davon zu reden! Aber meine Großmut reicht allerdings nicht so weit, daß ich nun auch noch schweigend die schwerste Be schimpfung hinnehmen sollte, die du mir zu fügen konntSst. Jetzt mag es ausgesprochen sein, in wie harten Kümpfen ich mir den Ent schluß abringen mußte, um deiner Zukunft willen die meinige hinzugeben, jetzt magst du es erfahren, wie viel mich deine Ausbildung, deine Ernährung und Kleidung bisher gekostet hat! Ich mußte meinen hohen Idealen entsagen, da ich es über nahm, für dich zu sorgen. Denn wenn ich selber auch mit Freuden gedarbt und gehungert hätte, um ihnen treu zu bleiben, dich durfte ich ja doch nicht darben und hungem lassen. Ich hatte dich ja unter meinen Schutz genommen und ich war mir meiner schweren Verantwortung be wußt. So warf ich denn alle meine himmel anstrebenden Pläne hinter mich und arbeitete schlecht und recht um das tägliche Brot. Wenn ich in den ersten Jahren trotzdem gehungert habe, so hast du, wie ich denke, an deinem Leibe nichts davon gespürt. Bezeichne mir einen Tag, an dem ich meine Pflichten gegen dich versäumt hätte, und ich will dir das Recht einräumen, mich einen engherzigen Egoisten zu nennen!" „Wenn es deine Absicht war, mir das alles später vorzuwerfen, so hättest du bester getan, mich von vornherein meinem Schicksal zu über lassen. Ich habe solche Entsagung nicht von dir verlangt, und ich würde deine Wohltaten sicher lich nicht angenommen haben, wenn ich gecchnt hätte, daß sie dich später gereuen könnten." „Sie reuen mich erst, seit ich fürchten muß, daß sie an einen Unwürdigen verschwendet waren. Ich hatte ein so unbegrenztes Venrauen in dein Talent, wie in die guten Eigenschaften deines Herzens! Du hattest all' die Känzenden persönlichen Vorzüge, die mir abgiugen und deren Mangel ich auf meiner kurzen Künstler laufbahn schwer genug hatte empfinden müssen, du warst meiner Ansicht nach besser als ich für Ruhm und Erfolg gemacht, und es war am Ende genug, wenn nur einer von uns beiden an das Ziel gelangte. Ich wollte dir dazu helfen, so weit meine Kräfte reichten, und ich denke, daß ich es bis heute rechtschaffen getan." „Mein Gott, ja! Du hast mich mit deinen philiströsen Ermahnungen zur Arbeit oft genug zur Verzweiflung gebracht und hast gelegentlich ein bißchen mitgetan, wenn es mir nicht recht von der Hand gehen wollte. Damit aber macht man noch niemand zum berühmten Diann." „Nein. Denn zum großen Künstler und zum bedeutenden Menschen wird man nur aus eigener Kraft. Und daß dir die zkrast mangelt, die Kraft des Talentes sowohl, wie die des Cha rakters, das ist's, was ich zu meinem bitteren Schmerze fürchte." Bruno Meinardi lächelte höhnisch auf. „Du zweifelst an meinem Talent, du? Das ist lustig I Vielleicht bist du doch der Genialere von uns beiden, und ich erlebe es noch, daß mau deinen Denkmalsentwurs, den ich durchaus nicht in seiner Vollendung sehen durfte, uoch mit dem «fiten Preise krönt." „Sprich nicht von diesem Entwurf!" unter brach ihn Theodor streng. „Und laß den spöttischen Ton, der dir nicht zukommt. Ich rechne nicht nut deiner Dankbarkeit, aber ich verlange wenigstens deine Achtung. Und nun, damit diese häßliche Auseinander setzung, eine Ende hat, mein letztes Wort. Nach deinem vorigen Geständnis darf ich ja nicht mehr darauf besteh«:, daß der verlogene Zeitungsartikel sofort in aller Form berichtigt werde, aber ich fordere von dir mit allem Nach druck, daß du dich niemals wieder eines so muvürdigen Mittels bedienst. Ob du mit jenem Doktor noch weitere Freundschaft halten willst, ist eine Sache, die du nur mit deinem Ehr gefühl und deinem Gewissen abzumachen hast. Unser Atelier aber, das ja zugleich meine Wohnung ist, wird er nicht mehr betteten. Im übrigen mögen wir beide nach Kräften versuchen, die Erinnerung an die letzte halbe Stunde auS unserm Gedächtnis zu löschen." „Du scheinst das für sehr leicht zu hatten. Ich für meine Person muß leider vermuten, daß es mir schwerlich gelingen wird. Da ich aber vorläufig noch von dir abhängig bin, habe ich ebenfalls kein Interesse daran, die unerquickliche Erörterung fortzusetzen und ich muß mir es wohl gefallen lassen, daß man meinen Freunden die Tür weist." AB it (Fortsetzung solgt^